Ein Balkongast ist eingezogen

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Amarinta

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17. Oktober 2007
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Da wo es für mich am schönsten ist
Ich schreibe ja sonst fast nie aber jetzt brauche ich doch mal Hilfe. Die Geschichte ist ein wenig länger, doch ich würde mich freuen wenn ich den ein oder anderen Ratschlag bekommen könnte.

Unsere Hausgemeinschaft kümmert sich seit dem ich hier wohne(einige Jahre) um mehrere Katzen die irgendwie zum Haus dazu gehören. Wer hier einzieht übernimmt irgendwie die Mitverpflichtung die Katzen zu versorgen. Das hat immer gut funktioniert bis vor zwei Monaten. Wir mußten die "alte Dame" einschläfern lassen und seither hat sich alles verändert. Bis auf einen kleinen Tigerkater sind seitdem alle Katzen verschwunden und alle Versuche die Tiere ausfindig zu machen waren bisher vergeblich.

Und offenbar fühlte sich der kleine Tiger so einsam das er beschlossen hat bei mir einzuziehen:eek: Laut Aussage der Nachbarn ist der Tiger mindestens 16 Jahre alt und hat noch niemals eine Wohnung von innen gesehen. Um so erstaunlicher ist das er sich offensichtlich so wohl fühlt das er gar nicht mehr geht. Er logiert seit gut einer Woche auf unserem Balkon und fühlt sich so wohl das er sich(nach Jahren in denen man ihm mal den Kopf kraulen durfte) sogar den Bauch kraulen läßt. ER PUTZT MICH wie ein Irrer. Solch eine Gnade kenne ich von meinen eigenen Miezen überhaupt nicht.

Kurz und Gut, ich habe nicht die Absicht den Tiger wieder nach unten in die Einsamkeit zu schicken. Das bringe ich nicht übers Herz.

Jetzt tauchen allerdings ein paar Fragen auf.

Er kennt offensichtlich kein Katzenklo( wie denn auch) und nachdem er mir auf den Balkon gepischert hat habe ich erstmal eine Kiste mit Blumenerde gefüllt die er auch annimmt. Aber wie oft muß ich denn die Erde wechseln und kann ich ihn irgendwie an Streu gewöhnen? Immerhin ist der Tiger ja nicht mehr der jüngste.

Mein Kater und er hassen sich wie die Pest. Es wird recht laut wenn sie aufeinander treffen, vom ersten Tag an. Sie kennen sich seit Monaten weil sie sich draußen immer wieder begegnet sind und es gab immer Kämpfe zwischen den Beiden. Ich frage mich ob das gut gehen kann mit den Beiden. Solange der Tiger nur auf dem Balkon ist geht es auch, aber hier drinnen?

Außerdem kann der Tiger ja nicht immer auf dem Balkon wohnen. Irgendwann wird es mal wieder kalt werden. Reichen vier Zimmer und ein großer Balkon damit sich die Beiden notfalls aus dem Weg gehen können? Sie müssen sich ja nicht lieben so wie unser Mäuschen und ihr Schätzchen, aber wenigstens tolerieren? Oder kann ich das vergessen? Welche Möglichkeiten habe ich wenn es so gar nicht klappt? In einer anderen Mietpartei hier im Haus kann der Tiger nicht wohnen da ich der einzige Nichtallergiker bin und als einziger die Miezen anfassen kann. Außerdem hat er sich wohl mein Zuhause ausgesucht und ich werde ihn nicht wegschicken.

Jeder Ratschlag ist willkommen und sicher auch nützlich, ich fühle mich nämlich ein bißchen überfordet mit der Situation. Mit sowas habe ich überhaupt nicht gerechnet.

Das ist der kleine Tiger, er sieht doch ganz glücklich aus, oder?
 

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Erstmal super,daß du dich um diesen süßen Tiger kümmerst :)

Die Blumenerde kannst du mal mit Streu mischen...immer bisl mehr Streu rein,dann gewöhnt er sich bestimmt bald auch an das normale Katzenclo .

Die Spannungen zwischen den beiden Katerle könntest du evtl.mit Feliway eindämmen.Habe schon viel davon gelesen,selber noch nicht anwenden müssen.
Bei einigen hat es echt funktioniert.
Auch könntest du beide mit den berühmten Rescue-Tropfen behandeln.Nimmt etwas Stress von den Zauberwesen.Immer mal wieder paar Tropfen im Uhrzeigersinn auf die süßen Köpfchen einreiben,wenn beide gegenwärtig sind.

Hoffe sehr für Euch,daß bald alles einigermaßen harmonisch verläuft und bestimmt haben noch andere Foris paar gute Ideen :):):)

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Und ja,er fühlt sich sichtlich wohl,toll !!!!
 
Wie schön, dass er Dir so seine Liebe zeigt :):):):):):):)

Du kannst ihm einfach ein Katzenklo mit Streu hinstellen, er wird es nutzen, brauchst keine Erde nehmen ;)

Ich würde das die Katzen entscheiden lassen, wie es weitergeht, jetzt kommt ja erstmal der Sommer und Dein Balkon sieht doch megagemütlich aus :)

Der Tiger wird sich vermutlich irgendwann, wenn die Türe offen steht, dazu entschliessen, auch mal reinzuschauen - sollte dann aber immer die Fluchtmöglichkeit nach draussen haben.

Wenn Du magst, kannst Du ihm ja eine kleine Hütte als Schlafplatz bauen auf Deinem Balkon, damit er ein geschütztes Nestchen hat - ruhig jetzt schon, damit er es, falls es nicht sich so entwickelt, dass er ganz rein kommt oder reinkommen kann, dann als sein Winterhäuschen schon annimmt...

Wenn er schon so alt ist - dann braucht er vor allem : gutes Futter, Ruhe und Deine Liebe - und ich wünsche Dir, dass er spätestens im Herbst bei Dir ganz einzieht :)

Die Beiden aneinander gewöhnen, wird sehr viel Zeit brauchen - natürlich ist Dein Kater absolut nicht begeistert, kann ich verstehen - aber wenn er merkt, dass das Tigerchen bleibt, wird er sich irgendwann hoffentlich damit arrangieren - und wenn es nur so wäre, dass sie aneinander vorbeigehen, sich nur angewidert anschauen, es aber nicht direkt knallt - das würde ja schon reichen :D - mehr dürfte echt wie ein Sechser im Lotto sein...

Freue mich für das Tigerchen !!! Wieviele Katzen waren denn dort ? Waren sie alle kastriert ?
 
Hallo Amarinta,

schön, dass du Tiger bei dir wohnen lässt.:) Nennst du ihn weiterhin Tiger oder bekommt er einen anderen Namen?

Ich habe Anfang letzten Jahres Maxi aufgenommen, nachdem sein Frauchen ihn nicht mehr wollte und ich keinen anderen Platz für ihn fand. Ins Tierheim wollten wir ihn nicht geben, weil er uns doch schon sehr am Herzen lag.

Das Problem war bei uns, ähnlich wie bei dir, dass sich Micky und Maxi überhaupt nicht leiden konnten und schon oft miteinander gekämpft hatten. Wir ließen Maxi erst mal kastrieren und dadurch war er ja auch schon nicht mehr so kampfeslustig.

Am Anfang, wenn Maxi ins Haus durfte, habe ich ihn erst mal in ein extra Zimmer, wo ich ihn gefüttert habe und wo ich ihn manchmal ein paar Stunden einsperrte, damit er ungestört von Whisky und Micky dösen konnte. Aber es war ja eh die warme Jahreszeit und meist war er draußen (Micky zwar auch, aber der liegt eh meist nur vor der Haustüre und bewegt sich nicht weit weg).
Morgens zoffte es manchmal zwischen den Beiden, weil Maxi nun auch zur "Frühstückszeit" auftauchte und sie manchmal aneinander gerieten. Aber er lernte schnell und er wartete meist am Hintereingang und Micky an seinem Platz vor der Haustüre und so gingen sie sich aus dem Weg.

Aber beide bekamen ihr Fressen drinnen. Nur musste ich den einen halt hinten, den anderen vorne reinlassen. Am Anfang habe ich Maxi immer ins Wohnzimmer getragen, damit er nicht Micky direkt in der Küche in die Arme rennt. Und Maxi bekam seinen Fressnapf eine zeitlang ins Wohnzimmer gestellt und Micky wie immer in der Küche. Als sie so langsam gewöhnt waren, gleichzeitig im Haus zu sein, habe ich Maxi auch in der Küche gefüttert, aber zunächst habe ich seinen Fressnapf auf den Tisch gestellt, damit er und Micky nicht zu nah beieinander sind und unruhig werden. So fühlten sich beide sicherer. Als sie auch das gewöhnt waren, habe ich den Fressnapf von Maxi unter den Tisch gestellt und da bekommt er auch heute meist sein Fressen. Wenn ich mal merke, dass beide (meist Micky der alte Meckerer und Stänkerer :rolleyes:) nicht gut aufeinander zu sprechen sind, stelle ich Maxis Fressnapf einfach wieder hoch.

Als es Herbst und Winter wurde, wollten beide natürlich auch viel mehr als im Sommer rein. Wenn ich dann weg musste, habe ich Maxi immer in ein extra Zimmer gesperrt, damit beide nicht kämpfen konnten. Wenn ich da war, habe ich beide beobachtet, wenn sie aufeinandertrafen und bin manchmal auch eingeschritten. Inzwischen lasse ich manchmal alle drei alleine zuhause, auch wenn jeder gut auf die anderen verzichten könnte. Aber sie schaffen es inzwischen ganz gut, sich aus dem Weg zu gehen.

Was auch geholfen hat, alle besser aneinander zu gewöhnen, war Bestechung.:D Ich habe allen Dreien Aldistangen gefüttert und da waren sie so scharf auf die Dinger, dass sie sogar die anderen geduldet haben.

Vor ein paar Monaten hatte Micky eine Bisswunde, die sich so entzündete, dass er operiert werden musste. Ich vermute, dass sie von einem unkastrierten Kater kam, der hier eine zeitlang in der Paarungszeit rumschlich. Aber es kann auch sein, dass er und Maxi mal wieder aneinander gerieten. Sie knurren sich immer noch manchmal an und grade Micky mag Maxi gar nicht und knurrt und brummt und faucht recht schnell. Meist geht Maxi dann weg.

Aber es gibt auch oft Momente, wo sie friedlich in unmittelbarer Nähe liegen (2 m) und einfach dösen. Erst vor ein paar Tagen blickte ich aus meinem Küchenfenster und beide lagen zufrieden in der Sonne und haben sich nicht aneinander gestört.

Ich drücke dir die Daumen für die Zusammenführung und wünsche dir vor allem ganz, ganz viel Geduld. Und erwarte einfach nicht zuviel, die besten Freunde werden sie wahrscheinlich nie werden.
 
Ich werde das mit dem Streu dann mal versuchen.

Für den Tiger eine Hütte zu bauen ist sicher eine gute Maßnahme. Man weiß ja nicht ob er jemals in die Wohnung kommt oder ob das mit unserem Kater auch funktioniert.

Rescue versuche ich einfach mal, ich denke das kann auf keinen Fall schaden.

Feliway werde ich mir aufheben für den Fall das der Tiger sich doch mal entschließt weiter als bis zum Küchentisch zu gehen.

Ich erwarte nicht wirklich das die beiden Kater sich jemals anfreunden. Das wäre auch wirklich ein bißchen viel verlangt. Nur das sie mir nicht das Haus abreißen wenn sie einander begegnen.

@Katzenschutz

Wir hatten mal vier Katzen hier unten. Im Augenblick ist nur der kleine Tiger übrig. Was mit den beiden anderen ist wissen wir leider überhaupt nicht. Kastriert sind die Tiere schon seit vielen Jahren. Schon lange bevor ich hergezogen bin. Es ist schon ein bißchen seltsam das sie nach dem Tod der alten Dame plötzlich verschwunden sind. Sie waren immer pünktlich zum Füttern Zuhause und das seit vielen, vielen Jahren. Ein Nachbar wohnt hier seit Anfang der 90er und er sagt die Tiere waren niemals länger als einen Tag weg.

@Gaby

Ich weiß noch nicht ob ich ihm einen anderen Namen geben will. Ich nenne ihn schon immer Tigerle oder Süßer und er scheint darauf zu hören.

Und er hat sich mein Zuhause ausgesucht, mich ausgesucht, und ich fühle mich geehrt das er mir so vertraut das er meint das ich gut zu ihm bin. Das halte ich gerade bei dieser so mißtrauischen Katze für ein unglaubliches Glück. Ich bin geduldig genug um warten zu können ob die Beiden Kater sich jemals verstehen. Mein eigener Kleiner ist nicht ganz pflegeleicht. Ich habe ein Jahr gebraucht bis er mir gestattet hat mal neben ihm zu liegen und ihn zu kuscheln. Geduld habe ich mehr als genug.
 
Zuletzt bearbeitet:
Eine sehr schöne Geschichte.

Ich hoffe, dass sich die beiden Kerle doch noch irgendwie arrangieren können.
 
Bei meinen Nachbarn zog auch ein Streunerkater ein, der damals ca. 18 Jahre alt war (und 22 Jahre alt wurde). Er war zwar Freigänger, aber nächtens war er im Haus. Er hat problemlos das Katzenklo benutzt. Am Anfang ist es nur schwierig, dass nicht Erde oder ein Blumentopf mit dem Katzenklo verwechselt wird, aber eigentlich hat es problemlos geklappt. Er hatte immer ein ganz normales offenes Katzenklo mit CBÖP.
 
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Eine schöne Geschichte.

ich würde mir jetzt vorerst nicht so viele Sorgen wegen dem Winter machen.
Er ist nun älter und wird sicher nicht mehr viel Lust verspüren draußen herumzustreunen,ob er sich aber nach 16 Jahren an 4 Wände gewöhnen könnte,stelle ich mir schwierig vor.
Das Häuschen würde ich ihm jetzt schon bauen,damit er weiß wo sein Platz ist und er sich zurückziehen kann.

Wenn du die Terassentüre offen lässt,wird ihn die Neugier vielleicht auch mal nach drinnen treiben.

Lass den Kater entscheiden.

Wegen deinem anderen Kater,
es wird viel Zeit und auch Geduld brauchen,bis er kapiert hat,dass der Opi nun fest in sein Revier gehört.
 

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