Dritte Katze eingezogen

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yase

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28. Dezember 2019
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Guten Abend,

ich habe zwei Katzen (beide weiblich, kastriert, 4 und 5 Jahre alt).
Mein Freund und ich haben uns überlegt, einen Kater zuzulegen, damit die jüngere jemanden zum spielen hat, wenn die Ältere mal keine Lust hat, was oft vorkommt.
Er wohnte vorher bei einem Vorbesitzer, der beruflich nicht oft zu Hause ist und ihm nicht mehr gerecht werden konnte, weshalb er ihn an uns abgegeben hat.
Und auch damit er wieder kätzische Gesellschaft bekommt.

Der Kater hat bei ihm 1 Jahr alleine gelebt, davor hat der Vorbesitzer mit seiner Ex, dem Kater, einer weiblichen 4-jährigen Katze und mit einem Hund ohne Probleme zusammengewohnt. Durch die Trennung blieb der Kater alleine bei ihm. Er ist kastriert und 4 Jahre alt.
Also uns war auch wichtig, dass er überhaupt andere Katzen kannte, aber ein Jahr Einzelhaltung ist natürlich eine lange Zeit und er muss sich wieder an Artgenossen gewöhnen.

Also gestern Abend haben wir ihn zu uns geholt und ihn erst mal ins Schlafzimmer mit seinen nötigen Sachen untergebracht, damit er in Ruhe ankommt. Er war auch sehr freundlich, hat sich streicheln lassen und sehr lange geschnurrt. Verfressen war er auch. Ich habe manchmal den Türspalt geöffnet, weil die anderen beiden Katzen natürlich auch neugierig auf ihn sind und ich habe sie mal kurz beschnuppern lassen und die Katzen haben ihn kurz angefaucht, dann habe ich die Tür wieder geschlossen. Heute hat er sich großenteils unter das Bett verkrochen und ich habe auch gemerkt, dass er Durchfall bekam. Heute Abend wurde er wieder bisschen offener, da habe ich mal die Tür auf gemacht damit er die restliche Wohnung erkunden konnte, das hat er nach langem Zögern auch gemacht. Als er ins Wohnzimmer kam, wo die anderen Beiden sich auch befanden, hat die 5-jährige Katze ihn mit großen Augen angeschaut, angeknurrt und angefaucht. Aber er war eigentlich ganz ruhig aber man hat an seiner Körpersprache auch erkannt, dass er nicht begeistert davon war. Aber ich dachte mir, solange es nicht körperlich wird ist ja alles gut. Tja paar Stunden später hat er dann erst mal die 4-jährige Katze die friedlich auf dem Sofa lag ohne ersichtlichen Grund angegriffen, sie ist sofort vor ihm geflüchtet und paar Minuten später lauerte er der 5-jährigen Katze auf und er griff sie auch an. Es floss aber kein Blut, also keine Verletzungen alles gut, es flogen nur ein paar Fetzen. Aber trotzdem habe ich ihn sofort wieder ins Schlafzimmer gesperrt und dort bleibt er jetzt erst mal auch, damit sich alle wieder beruhigen können und die beiden Katzen keine Angst mehr vor ihm haben.

Die Frage ist jetzt, wie gehe ich nun vor? War das von Anfang an ein Fehler oder kann man das noch mit einer Gittertür und langsamer Zusammenführung irgendwie retten? Natürlich haben die beiden Katzen jetzt einen ersten sehr schlechten Eindruck vom Kater bekommen.
 
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Kann man das retten... ja kann man... aber hmm, gäbe es den überhaupt einen Plan B? Damit das bei Eich nämlich doch noch klappt, wird sehr viel Zeit nötig werden.

Eine Gittertüre alleine führt Katzen nicht zusammen, sie hilft lediglich das sie sich eben langsam aneinander gewöhnen. Es Bedarf viel Training und Moderation bei Begegnung usw.

Sie zu trennen ist absolut richtig. Eurer Neuzugang muss jetzt erstmal runter kommen den Stress den ein Umzug nun mal macht verarbeiten und dann könnt ihr nochmal ganz langsam, mit Gittertüre von vorne beginnen.

Da es aber der Neuzugang war der Angriff und nicht die Altkatzen, ist an dem Verhalten schon zu er und Deine Altkatzen sehr unterschiedliche Charakterzüge haben. Wenn Du die zusammenbringen willst, wird das keine schnelle Sache, wird einiges an Zeit und Arbeit bedeuten.
 
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Ja, das kann man noch retten. Wir haben es bei Caro und Luna unwissend zunächst auch erst 2 Woche so versucht, dann kam auf Rat von hier die Gittertür, dann hat es noch 3 Wochen gedauert, bei konsequenter Trennung, keine Experimente zwischendurch! Aber genau, man muss an der Gittertür arbeiten. Wir haben mit gleichzeitigem beidseitigen füttern angefangen. Zunächst auf Abstand, wie es gerade noch toleriert wird und dann jeden Tag ein Stück näher. Damit Begegnungen mit positiven Gefühlen verknüpft werden. Uns hat das Buch Der Katzenflüsterer geholfen.
 
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Ihr braucht sehr viel mehr Geduld und Zeit. Der Kater ist ja gerade erst angekommen und hat nun einiges erstmal zu verdauen - den Umzug, neue Umgebung, neue Menschen. Lasst erstmal ein paar Tage die Tür komplett zu, bis alle wieder entspannt sind und euer Neuzugang Zeit hatte, anzukommen.

Danach baut eine Gittertür ein, damit sich die drei sehen und riechen können, aber Angriffe ausgeschlossen sind. Die erste Begegnung war nun für alle Beteiligten sehr aggressiv und stressig,auch das müssen sie erstmal vergessen, bis ihr weitermachen könnt. Spielt und beschäftigt euch viel - sowohl mit dem Kater als auch den Katzen. Ich würde jetzt auch nicht sofort versuchen, zwangsweise über das Futter oder Ähnliches Nähe an der Gittertür aufzubauen. Lasst die drei erstmal neugierig aufeinander werden, ein paar neutrale Erfahrungen sammeln. Danach könnt ihr die eigene Zusammenführung starten - einer von euch beim Kater, der andere bei den Katzen. Spielen, Leckerlirunde usw. Erst wenn es keine Aggression oder Angst/Unsicherheit an der Tür gibt, würde ich weitermachen.
 
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Wie oben schon geschrieben, Geduld und der Wille hier zu arbeiten wird wohl die Basis sein müssen, damit die Vergesellschaftung gelingt und ja, auch die Gittertür muss in diesem Fall her.
Ich hatte bei meiner letzten Zusammenführung im Juli zwar nicht die Notwendigkeit (bei uns lief das sehr locker), aber ich hatte dennoch 2 Wochen Urlaub genommen und jedes Detail beobachtet.
Es ist wichtig, dass man am Anfang viel zu Hause ist und an der Gittertür arbeitet. Dazu gibt es hier eh zahlreiche Tipps.
 
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Vielen Dank für eure Antworten. Ihr habt Recht, das ist alles neu für ihn und dann direkt auf zwei fremde Katzen zu treffen überfordert ihn natürlich.
Wir werden das jetzt alles sehr langsam angehen, eine Gittertür ist auch bestellt und kommt Mittwoch an, bis dahin bleibt er im Zimmer mit geschlossener Tür. Selbstverständlich gehen wir regelmäßig zu ihm rein damit er sich auch an uns weiterhin gewöhnen kann. Zu uns ist er sehr lieb, lässt sich streicheln und schnurrt ganz viel. Nachts schlafe ich bei ihm im Schlafzimmer und mein Freund im Wohnzimmer bei den anderen Katzen. So fühlt sich keiner vernachlässigt. :)
 
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Hi, die Gittertür haben wir gestern angebracht und die Katzen haben ihn auch dadurch gesehen, sie kamen an die Gittertür und haben ihn angefaucht sind sofort weggelaufen, er wollte direkt hinterher aber die Tür hat ihn davon abgehalten. Ich glaube sie haben richtig Angst vor ihm was ich auch verstehen kann. Ich hoffe so sehr dass sie sich trotzdem irgendwann verstehen können. Jetzt gerade kann man es sich überhaupt nicht vorstellen. Die beiden Katzen untereinander habe ich auch schon mal zusammengeführt allerdings ohne Gittertür und das ging soooo gut… die hatten auch kaum Angst voreinander und die jetzige Situation ist jetzt einfach ne andere Welt. Übrigens habe ich leider auch keinen Plan B, da ich nicht glaube dass der Vorbesitzer ihn zurück nehmen wird und außerdem würde er sowieso wieder in Einzelhaltung bei ihm sein, und er hat ihn ja abgegeben weil er keine Zeit mehr für ihn hat. Würde ja wenig sind machen ihn an ihn zurückzugeben…
Außerdem gehen die Katzen total selten zu ihm an die Gittertür. Er geht oft hin weil er ja raus aus dem Zimmer will, er ist ja in einem Zimmer die ganze Zeit eingesperrt und das tut mir dann auch immer Leid weil er so jault. Und außerdem wie machen wir das wenn mein Freund und ich abwesend sind, sollen wir die Gittertür so lassen oder die richtige Tür schließen? Man weiß ja nie was passiert wenn man nicht da ist.
 
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Ich schreib es noch mal: Aber genau, man muss an der Gittertür arbeiten. Wir haben mit gleichzeitigem beidseitigen füttern angefangen. Zunächst auf Abstand, wie es gerade noch toleriert wird und dann jeden Tag ein Stück näher. Damit Begegnungen mit positiven Gefühlen verknüpft werden. Uns hat das Buch Der Katzenflüsterer geholfen.
 
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Dass beide Seiten gleichzeitig in dem Moment mit dem Abstand fressen ist nicht einfach aber wir versuchen es.
Wenn die sich sehen gebe ich auch Leckerlies aber das rühren sie dann nicht an, weil sie jeweils vom anderen abgelenkt sind.
 
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  • #10
Mach gaaanz langsam. Wenn alle drei verstanden haben, dass sie durch die Gittertür geschützt sind. Ich würde derzeit erstmal eher dafür sorgen, dass sie sich mit viel Abstand begegnen, in ruhigen Situationen, beim Streicheln zum Beispiel. Jeder von euch auf einer Seite der Tür mit mehreren Metern Abstand.

Wichtige Ressourcen wie Futter würde ich noch nicht in der Nähe der Tür verteilen sondern eher dafür sorgen, dass da erstmal Ruhe einkehrt. Erst wenn die sich quasi egal sind, würde ich langsam anfangen, Leckerlierunden Richtung Tür zu veranstalten - auch wieder auf beiden Seiten gleichzeitig.
 
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  • #11
Dass beide Seiten gleichzeitig in dem Moment mit dem Abstand fressen ist nicht einfach aber wir versuchen es.
Wenn die sich sehen gebe ich auch Leckerlies aber das rühren sie dann nicht an, weil sie jeweils vom anderen abgelenkt sind.
Die sind nicht abgelenkt, die sind noch gestresst. Zum einen ist Futter eine Ressource, die zur Not verteidigt wird und zum anderen ist man angreifbar, wenn man frisst. Das riskieren sie noch nicht.
 
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