Heute ist Tag 6 nach der OP und die beiden erholen sich trotz der echt anstrengenden Hitze in den letzten Tagen weiterhin gut. Es wird viel geschlafen und gedöst (schiebe ich mal auf die Hitze und darauf, dass sie noch bis Samstag Antibiotika bekommen), aber gut gefressen (wieder ihr normales Nassfutter), geklettert und (natürlich meinerseits vorsichtig) mit der Spielangel gespielt. Heute ist auch der erste Tag ohne Metacam, aber es scheint ihnen nicht wirklich etwas auszumachen, also bin ich guter Dinge.
Betty soll wegen ihres Zahnfleischs noch täglich ein Chlorhexidin-Gel auf die entzündeten Stellen geschmiert bekommen, was nur so semigut klappt. Zappelige Katze + zu wenige Hände + dünnflüssiges Gel + kleines, enges BKH-Mäulchen sind ein schwierige Kombi. Soweit ich sehen kann, heilt aber bei beiden alles gut, sodass ich mal hoffe, dass es nicht zu schlimm ist, wenn einiges daneben geht.
Weitere positive Entwicklungen, die ich mal schildere, weil viele Leute sie wohl nie den Zähnen zugeschrieben hätten:
- Molly hatte, seit ich sie habe, manchmal ein gaaanz leises, schniefendes Atemgeräusch beim Schlafen oder Liegen, als hätte sie etwas in der Nase. Beim Impfbesuch konnte aber nichts festgestellt werden, also haben wir es vorläufig auf ihre rassebedingt sehr kurze Nase geschoben und wollten es beobachten. Das Schniefgeräusch ist seit der OP komplett weg. Also war es entweder eine Infektion, die das Antibiotikum gekillt hat, oder kam von den Zähnen.
- Molly war vor der OP relativ zurückhaltend, wenn es ums Fressen ging, und hat immer ihrer Tochter den Vortritt gelassen, wenn die wollte. Da sie trotzdem am Ende normale Mengen gefressen hat, wurde sie mir als zurückhaltende Katze beschrieben, die sich halt manchmal von ihrer dominanteren Tochter wegdrängeln lässt und dann lieber wartet, bis Betty fertig ist, als Streit anzufangen. Auch das ist seit der OP passé. Molly frisst schneller und behauptet sich plötzlich und ist beim Leckerlifangen und -abholen sogar oft vor Betty dran. Nix "zurückhaltend". Die hatte Schmerzen und Probleme beim Fressen 😞 . Betty ist sichtlich verwirrt, aber akzeptiert es ganz gut.
- Mehrere Leute haben mir unabhängig von einander bestätigt, dass Betty seit der OP weniger grimmig/schmollig guckt. Und ich glaube auch in Fotos einen leichten Unterschied zu sehen. Ihr sonstiges Verhalten hat sich bisher nicht (stark) verändert, aber irgendwas ist schon anders an ihr.
Ich hoffe, dass alles auch weiterhin gut heilt, und bin gespannt, wie es ihnen geht, wenn die Hitze und die Antibiotikagabe überstanden sind. Jetzt muss nur noch Mollys Kontrollultraschall positiv aussehen und wir können nach dem ganzen Drama vielleicht endlich, endlich für eine Weile in Ruhe zusammenwachsen.