
Matschka
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- 10. September 2025
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Hallo ihr Lieben, ich wäre sehr dankbar über ein paar Meinungen zu einer anstehenden Entscheidung, da ich das Gefühl habe, alle verfügbaren Optionen sind irgendwie falsch😢 Ich führe erstmal alles detailreich aus und schreibe im letzten Absatz eine kurze Zusammenfassung für alle, die nicht den ganzen "Roman" lesen können oder wollen🫣
Eine Streunerkatze hat Anfang Juli im Gartengeräteschuppen meiner Mama ihre fünf Jungen zur Welt gebracht.
Erstmals hier aufgetaucht ist sie schon letztes Jahr, immer an der Seite eines anderen (kastrierten) Streuners, der schon seit Jahren hier gefressen und geschlafen hat. Leider ist die Arme eine Qualzucht-Rassekatze, oder zumindest ein Mischling, der das grausame Leiden (Faltohren😭) geerbt hat. Deshalb sind meine Mama und mein Stiefvater auch zunächst davon ausgegangen, dass sie ein Zuhause hat und kastriert ist, denn wer in der Nachbarschaft (eher "gehobene'" Vorstadtsiedlung) wäre so verantwortungslos, so ein armes Tier auch noch unkastriert rumlaufen zu lassen?
Bedingt durch ihre Erbkrankheit scheint sie auch schlecht zu hören – wir glauben nicht, dass sie in der Lage ist, ihre Beute selbst zu jagen. Nach einigen Monaten lässt sie sich von meinem Stiefvater (manchmal) am Köpfchen berühren und fragt maunzend nach Futter. Sie hasst es aber, eingesperrt zu sein und sucht sofort das Weite, wenn sie nur irgendeine Bewegung wahrnimmt.
Dann waren also plötzlich die Babys da (man hat ihr die Trächtigkeit bis zuletzt kaum angesehen). Ich hätte fast geheult, als ich es erfahren hab (wohne drei Stunden entfernt von meinem Elternhaus und bin normalerweise nicht so oft da). Die Streunermama hat es geduldet, dass wir ihre Babys ab der 3.-4. Woche immer wieder mal kurz ins Haus geholt haben, um sie an menschliche Gesellschaft zu gewöhnen. Abgesehen von diesen Ausflügen waren sie im Gartenschuppen (mehr wie ein großer Schrank) in Sicherheit. Da drin hab ich sie auch an Kittenfutter gewöhnt und ein Klo in die Ecke gestellt, das sofort dankbar angenommen wurde. Dann wurden sie größer und geschickter vor etwas mehr als einer Woche konnten sie dann schon aus dem Schuppen raus (unterm Dach ist eine kleine Öffnung nach draußen). Ich hab mir eigentlich vorgenommen, mich nicht zu viel einzumischen, aber die Mamakatze hat die Kleinen ständig zu den gefählichsten Stellen geführt – neben die Straße, durch gekippte Fenster in Gemüsekeller, wo sie nicht mehr rausgekommen wären usw. –und irgendwie auch nicht so drauf geachtet, dass sie vollzählig sind. Zusätzlich waren die Kleinen noch durch zahlreiche Baustellen in der unmittelbaren Umgebung extrem gestresst und konnten sich tagsüber kaum ausruhen. Letzten Samstag war plötzlich ein Kitten verschwunden, wir haben ihn den ganzen Tag gesucht und eher durch Glück und Zufall sein klägliches Maunzen hinter einer Holzwand im Nachbarsgarten gehört. Daraufhin hab ich die Kleinen über Nacht im Haus untergebracht, die Mutter konnte aber durch die Katzenklappe rein. In der Früh ist sie gekommen und die Babys gerufen, zwei sind ihr gefolgt. Von ihnen hat jetzt fast drei Tage jede Spur gefehlt (die Mutter kam ein, zweimal kurz zum Fressen, sie zu verfolgen ist uns leider nicht gelungen)... die drei anderen haben wir in der Zeit drinbehalten, auch weil die Mutter eben anscheinend weiter weg war. Heute Morgen hat sie die zwei Verschollenen GOTTSEIDANK endlich wieder hergebracht, die armen Schatzis waren am Verhungern und haben bei meinem Anblick laut angefangen zu schnurren😭
So, jetzt zum Dilemma. Ich hab in meinem Umfeld zu oft mitbekommen, wie Kitten im Alter von wenigen Monaten überfahren wurden oder Mardern zum Opfer fielen. Alle fünf sind sehr menschenbezogen, die drei zurückgelassenen kamen total gut klar an den Tagen ohne Mami und wollten zu keinem Zeitpunkt raus. Zwei der Kleinen will meine Mama behalten, drei möchten ich und meine Freund aufnehmen. Sie sind exakt 9 Wochen alt, heute waren wir erstmals beim TA impfen und entwurmen. Ist es vertretbar, "meine" drei jetzt schon zu mir mitzunehmen? Ihre Lebensrealität wird eine andere sein als die der Hierbleibenden, möchte sie bei uns nur tagsüber rauslassen bzw. nur, wenn wir zuhause sind. Ich kann extrem viel Zeit mit ihnen verbringen, da ich zurzeit nur eine Woche pro Monat arbeite und sonst keine Verpflichtungen hab. Wir haben ein riesen Haus, wo sie auch in der Eingewöhnungszeit ohne Freigang ihren Bewegungsdrang ausleben können. Aber ich fühle mich trotzdem egoistisch, da der ursprüngliche Plan war, sie so lange zusammen zu lassen, wie es irgendwie geht (angedacht war bis Jahresende). Aber ich steh die Angst nicht nochmal durch, wenn die Streunermami die Kitten wieder verschleppt, und da sie sich drin nicht wohlfühlt, übernachten sie dann ja auch immer draußen 😥 Was würdet ihr an meiner Stelle tun?
Der Tierschutz hat mir dringendst ans Herz gelegt, sie bis zur Kastration nicht mehr rauszulassen (auch wegen der Qualzucht-Gene 😭), mein Stiefvater ist der Meinung, dass die Kleinen rausgehören und man der Mutter mehr vertrauen sollte. Übrigens hat entgegen meiner Befürchtungen nur eines der Babys die Faltohren geerbt, bei den anderen dürften sich zum Glück die guten Papa-Gene (wer auch immer es ist -.-) durchgesetzt haben.
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Zusammenfassung: Drei gut sozialisierte, 9 Wochen alte Kitten bereits jetzt von gehandicapter Streunermama trennen, um sie vor den Gefahren des Straßenverkehrs zu schützen und sicherzugehen, dass sie sich in ihrem zukünftigen Zuhause wohlfühlen? Oder auf den Lauf der Dinge vertrauen und sie erst zu einem späteren Zeitpunkt holen? Die Mutter drinnen zu halten ist leider keine Option...
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Vielen Dank schonmal für eure Einschätzung!
PS. Bitte urteilt nicht zu hart über mich, ich habe zuletzt zwei schwerstkranke Senioren aus dem Tierheim gepflegt, dann die beiden UND den Kater hier bei meiner Mum, mit dem ich aufgewachsen bin, innerhalb eines Jahres verloren😭 und davor ist mir noch ein von seiner Mama verstoßenes Baby, das ich mit dem Fläschchen aufgezogen hab, an FIP gestorben... ich verkrafte es einfach nicht, schon wieder eine Mieze zu verlieren😔
Eine Streunerkatze hat Anfang Juli im Gartengeräteschuppen meiner Mama ihre fünf Jungen zur Welt gebracht.
Erstmals hier aufgetaucht ist sie schon letztes Jahr, immer an der Seite eines anderen (kastrierten) Streuners, der schon seit Jahren hier gefressen und geschlafen hat. Leider ist die Arme eine Qualzucht-Rassekatze, oder zumindest ein Mischling, der das grausame Leiden (Faltohren😭) geerbt hat. Deshalb sind meine Mama und mein Stiefvater auch zunächst davon ausgegangen, dass sie ein Zuhause hat und kastriert ist, denn wer in der Nachbarschaft (eher "gehobene'" Vorstadtsiedlung) wäre so verantwortungslos, so ein armes Tier auch noch unkastriert rumlaufen zu lassen?
Bedingt durch ihre Erbkrankheit scheint sie auch schlecht zu hören – wir glauben nicht, dass sie in der Lage ist, ihre Beute selbst zu jagen. Nach einigen Monaten lässt sie sich von meinem Stiefvater (manchmal) am Köpfchen berühren und fragt maunzend nach Futter. Sie hasst es aber, eingesperrt zu sein und sucht sofort das Weite, wenn sie nur irgendeine Bewegung wahrnimmt.
Dann waren also plötzlich die Babys da (man hat ihr die Trächtigkeit bis zuletzt kaum angesehen). Ich hätte fast geheult, als ich es erfahren hab (wohne drei Stunden entfernt von meinem Elternhaus und bin normalerweise nicht so oft da). Die Streunermama hat es geduldet, dass wir ihre Babys ab der 3.-4. Woche immer wieder mal kurz ins Haus geholt haben, um sie an menschliche Gesellschaft zu gewöhnen. Abgesehen von diesen Ausflügen waren sie im Gartenschuppen (mehr wie ein großer Schrank) in Sicherheit. Da drin hab ich sie auch an Kittenfutter gewöhnt und ein Klo in die Ecke gestellt, das sofort dankbar angenommen wurde. Dann wurden sie größer und geschickter vor etwas mehr als einer Woche konnten sie dann schon aus dem Schuppen raus (unterm Dach ist eine kleine Öffnung nach draußen). Ich hab mir eigentlich vorgenommen, mich nicht zu viel einzumischen, aber die Mamakatze hat die Kleinen ständig zu den gefählichsten Stellen geführt – neben die Straße, durch gekippte Fenster in Gemüsekeller, wo sie nicht mehr rausgekommen wären usw. –und irgendwie auch nicht so drauf geachtet, dass sie vollzählig sind. Zusätzlich waren die Kleinen noch durch zahlreiche Baustellen in der unmittelbaren Umgebung extrem gestresst und konnten sich tagsüber kaum ausruhen. Letzten Samstag war plötzlich ein Kitten verschwunden, wir haben ihn den ganzen Tag gesucht und eher durch Glück und Zufall sein klägliches Maunzen hinter einer Holzwand im Nachbarsgarten gehört. Daraufhin hab ich die Kleinen über Nacht im Haus untergebracht, die Mutter konnte aber durch die Katzenklappe rein. In der Früh ist sie gekommen und die Babys gerufen, zwei sind ihr gefolgt. Von ihnen hat jetzt fast drei Tage jede Spur gefehlt (die Mutter kam ein, zweimal kurz zum Fressen, sie zu verfolgen ist uns leider nicht gelungen)... die drei anderen haben wir in der Zeit drinbehalten, auch weil die Mutter eben anscheinend weiter weg war. Heute Morgen hat sie die zwei Verschollenen GOTTSEIDANK endlich wieder hergebracht, die armen Schatzis waren am Verhungern und haben bei meinem Anblick laut angefangen zu schnurren😭
So, jetzt zum Dilemma. Ich hab in meinem Umfeld zu oft mitbekommen, wie Kitten im Alter von wenigen Monaten überfahren wurden oder Mardern zum Opfer fielen. Alle fünf sind sehr menschenbezogen, die drei zurückgelassenen kamen total gut klar an den Tagen ohne Mami und wollten zu keinem Zeitpunkt raus. Zwei der Kleinen will meine Mama behalten, drei möchten ich und meine Freund aufnehmen. Sie sind exakt 9 Wochen alt, heute waren wir erstmals beim TA impfen und entwurmen. Ist es vertretbar, "meine" drei jetzt schon zu mir mitzunehmen? Ihre Lebensrealität wird eine andere sein als die der Hierbleibenden, möchte sie bei uns nur tagsüber rauslassen bzw. nur, wenn wir zuhause sind. Ich kann extrem viel Zeit mit ihnen verbringen, da ich zurzeit nur eine Woche pro Monat arbeite und sonst keine Verpflichtungen hab. Wir haben ein riesen Haus, wo sie auch in der Eingewöhnungszeit ohne Freigang ihren Bewegungsdrang ausleben können. Aber ich fühle mich trotzdem egoistisch, da der ursprüngliche Plan war, sie so lange zusammen zu lassen, wie es irgendwie geht (angedacht war bis Jahresende). Aber ich steh die Angst nicht nochmal durch, wenn die Streunermami die Kitten wieder verschleppt, und da sie sich drin nicht wohlfühlt, übernachten sie dann ja auch immer draußen 😥 Was würdet ihr an meiner Stelle tun?
Der Tierschutz hat mir dringendst ans Herz gelegt, sie bis zur Kastration nicht mehr rauszulassen (auch wegen der Qualzucht-Gene 😭), mein Stiefvater ist der Meinung, dass die Kleinen rausgehören und man der Mutter mehr vertrauen sollte. Übrigens hat entgegen meiner Befürchtungen nur eines der Babys die Faltohren geerbt, bei den anderen dürften sich zum Glück die guten Papa-Gene (wer auch immer es ist -.-) durchgesetzt haben.
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Zusammenfassung: Drei gut sozialisierte, 9 Wochen alte Kitten bereits jetzt von gehandicapter Streunermama trennen, um sie vor den Gefahren des Straßenverkehrs zu schützen und sicherzugehen, dass sie sich in ihrem zukünftigen Zuhause wohlfühlen? Oder auf den Lauf der Dinge vertrauen und sie erst zu einem späteren Zeitpunkt holen? Die Mutter drinnen zu halten ist leider keine Option...
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Vielen Dank schonmal für eure Einschätzung!
PS. Bitte urteilt nicht zu hart über mich, ich habe zuletzt zwei schwerstkranke Senioren aus dem Tierheim gepflegt, dann die beiden UND den Kater hier bei meiner Mum, mit dem ich aufgewachsen bin, innerhalb eines Jahres verloren😭 und davor ist mir noch ein von seiner Mama verstoßenes Baby, das ich mit dem Fläschchen aufgezogen hab, an FIP gestorben... ich verkrafte es einfach nicht, schon wieder eine Mieze zu verlieren😔
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