Auch wenn der eine oder andere Tierhalter damit ein Problem hat und aus ethischen Gründen oder einem unguten Bauchgefühl diese Art der Kastration nicht durchführen lassen möchte, heisst das noch lange nicht das es schlecht für die Katzen sein muss.
Meine Eltern sind beide mit Katzen aufgewachsen, mein Vater in einer eher ländlichen Gegend, meine Mutter in einer Kleinstadt. In beiden Familien war es normal, dass es Katzen gab und nicht nur in der Mäusefängerfunktion, sondern durchaus als Familienmitglied. Zwar nicht so intensiv, wie das heute bei uns der Fall ist, aber dennoch absolut integriert. Kein Mensch dachte damals daran, die Katzen kastrieren zu lassen. Als meine Eltern dann Mitte der sechziger Jahre bauten, holten sie sich auch einen Kater ins Haus, der dann doch kastriert wurde. Alle nachfolgenden Katzen wurden ebenfalls kastriert. Meine Eltern sagen nach dieser langen Erfahrung mit Katzen beide einstimmig, dass kastrierte Katzen, vor allem die Kater, anders in ihrem Verhalten sind als nichtkastrierte Katzen. Damit meinen sie nicht, dass unkastrierte Katzen streuen oder ständig Junge haben, sondern der Unterschied liegt im Wesen. Um mal meine Mutter zu zitieren
😉 : "Kastrierte Kater haben alle einen an der Waffel bzw. sind ein wenig seltsam in ihrem Wesen." Ich kann es nicht nachvollziehen, aber nur, weil ich eben keine unkastrierten Kater in ihrem Wesen kenne, meine waren und sind alle kastriert. Wenn ich mir allerdings meinen Plum anschaue ... ein wenig plemplem ist er schon manchmal. Wenn schon halbwegs erwachsene Tiere seelische Veränderungen - es müssen ja nicht gleich Schädigungen sein - durch die Kastration erleben, dann denke ich, ist die seelische Veränderung bei jungen und sehr jungen Tieren noch höher.
Glaubt ihr denn wirklich wir würden bewusst etwas tun das unseren Süssen schadet wenn wir auch nur den geringsten Zweifel hätten.
Nimm's mir nicht krumm, aber die Argumentation beinhaltet nicht, dass wir nicht tatsächlich in gutem Glauben auch Dinge tun, die unseren Tieren schaden können.