Seid 7 Jahren habe ich einen Mopsmischling, seid dem befasse ich mich sehr viel mit der Rasse, da meiner stark nach dem Mops schlägt Charakterlich..
Es sind wie alle Molosser-Arten einfach nur tolle liebenswerte Hunde.
Sehr lustig, offen, sozial und Menschenbezogen..
In jüngeren Jahren hab ich immer gelacht über Möpse..dick, über Schonheit lässt sich streiten und dann das Geschnorchele..
Seid ich mich damit besser auskenne, kommen mir eher die Tränen wenn ich welche treffe/sehe..
Wenn sie Jung sind in den ersten 2 Jahren können sie ja alles noch ganz gut meistern, aber dann gehts Bergab..
Ich hab viele unendliche Diskusionen in Mopsforen hinter mir, Mopsliebhaber sehen ihre Hunde anders..sie meinen ihre Hunde wären ganz normale Hunde, die alles könnten nur eben nicht so viel und vielleicht langsamer, aber es wären glückliche Hunde...dem Mops sein Wesen wird ihm hier bei jeder Diskusion zum Verhängnis...
Mein Mopsmix läuft am Rad, er würde locker jeden Mops in die Tasche stecken, er schwimmt sogar...doch er hat einen Unterbiss und seid er älter wird, röchelt er mehr. Sommer ist kein Spaß für ihn und jedes Jahr steigt meine Angst vor Spätfolgen, wie Herzfehlern...
Gerd Haucke schrieb:
Wie fröhlich wäre wohl die fröhliche Frau Müller -Mopsbesitzerin- wenn sie rund um die Uhr Atemschwierigkeiten hätte: vor dem Fernseher hockend auch, bei jeder Anstrengung bis zu Erstickungsanfällen. Aus der fröhlichen Frau Müller würde ganz schnell eine grämliche Asthmatikerin.
Ihr Mops in der gleichen Situation behält seine gute Laune länger. Weil Hunde sich generell mit schweren Handikaps klaglos und stoisch abfinden. Irgendwann hat sich Möpschen dann doch zu Tode geschnurchelt. Frau Müller weint: "Wie ein Teetöpfchen hat der kleine Liebling immer leise gebrodelt".
Frau Müller ist töricht.
Die Züchter von Möpschen sind kriminell.
Oder wie? Einem Hund durch Selektion die Nase, ja den ganzen Fang, wegzuzüchten, mit "Nebenerscheinungen" wie Basedow, schwere Zahnschäden, Schwerstgeburten, Kollaps der Luftröhre, Hautentzündungen, etc. - wie soll man das nennen?
(Dr. Frankenstein wollte wenigstens kein Monster, sondern den perfekten Übermenschen schaffen - es ist ihm nur nicht geglückt!)
Möpse aber sahen vor hundert Jahren aus wie verkleinerte Boxer. Der Vorderkopf nicht kürzer als beim heutigen Rottweiler.
Wer ist denn sonst noch schuld an der Monsterbäckchen Zucht?
Natürlich die Käufer. Es gibt reichlich Literatur über Hunde. Zugegeben: die meisten "Informationsbücher" sind das Papier nicht wert. Aber wenn man will, kann man sich informieren: Die Möpse in ihrer heutigen deformierten Erscheinungsform würden dann aussterben. Keine Nachfrage - kein Angebot.
Aber die Herren Hundevermehrer können es ja nicht ertragen, gesunde, problemlose Hunde anzubieten. (Ich nehme davon nur ganz wenige Züchter aus.)
Da ging es den Hunden früher, als sie größtenteils ihre Aufgabe als Helfer der Menschen hatten, besser. Nur ein gesunder Hund konnte lange leistungsfähig bleiben. Also war Gesundheit die Generalforderung der Hundehalter bis zum ersten Drittel des vorigen Jahrhunderts. Wie musste ein Hund aussehen, der eine Rinderherde über viele Kilometer zum Verladen führte und nachts bewachte? Krüppel waren da nicht gefragt, weil unbrauchbar. Fellfarbe und Struktur unwichtig. Heute sind unsere Hunde arbeitslos. Und jetzt wird Schindluder mit ihnen getrieben. Und eine verantwortungslose, desinformierte Käuferschar kauft die armen Krüppel.
Basset: ein großer Hund fast ohne Beine. Ei vorprogrammierten Krankheiten, hier nicht aufzählbar. Nur soviel: Wie viel Bosheit gehört dazu, einem Hund so lange Ohren anzuzüchten, dass sie beim Normallauf mit der Nase unten, am Boden schleifen? Wer züchtet ihm eine so schwere Wamme an, dass die Unterlider, permanent nach unten gezogen, das Auge freigeben für schwere schmerzhafte Entzündungen? Und und und: ein Lazarus von einem Hund. Frankensteins Monster war funktionsfähiger.
Tatsache ist auch, dass man Hunde nicht beliebig vergrößern oder verkleinern kann, ohne schwere Deformationen als Beigabe für die elenden Zwerge und Riesen - nicht lebensfähig von Geburt an.
Barry, der berühmteste Bernhardiner aller Zeiten, wog 40 Kilo und arbeitete hart als Lebensretter aus Schneenot. Bernhardiner heute werden mit 110 Kilo einem staunenden erbarmungslosen Publikum vorgestellt, während die Hunde unter ihrer eigenen Körperlast stöhnend um jeden Atemzug ringen.
Zwerge, Nackte, Überfältige: es ist ein Trauerspiel, wozu menschliche Eitelkeit und Bosheit fähig sind.