
Babalou2012
Erfahrener Benutzer
- Mitglied seit
- 8. Mai 2022
- Beiträge
- 146
Hallo zusammen,
ich bin schon länger begeisterter stiller Leser und möchte mich nun auch an euch wenden und meinen Balu vorstellen!
Vorab, bitte entschuldigt den furchtbar langen Text!
Mein Partner und ich haben uns schon einige Monate, eher Jahre nach einer Katze/einem Kater umgesehen, da wir jedoch eine relativ kleine Wohnung ohne Möglichkeit zum Freigang haben und ihr/ihm ein artgerechtes und schönes Leben wünschen, hatten wir es lange auf Eis gelegt, bis wir unseren kleinen Balu gefunden haben! Wir haben uns sofort in ihn verliebt!
Balu kam vor 2 Monaten aus dem Tierschutz zu uns. Er ist ca. 10 Jahre alt und war fast ein halbes Jahr im TS, da er diverse (gesundheitliche) Probleme hat (Bluthochdruck, Anämie, Untergewicht, chronischen Durchfall/breiigen Kot, tägliches Erbrechen, Verdacht auch Futtermittelallergie/chronische Pankreatitis/IBD, Unsauberkeit, schlecht sozialisiert, manches davon haben wir auch erst im Nachhinein erfahren...). Er hat sich super bei uns eingelebt, ist unfassbar lieb und verschmust und fängt auch langsam an zu spielen und zu toben. Jetzt möchten wir aber natürlich, dass es ihm gesundheitlich ebenso gut geht, deshalb würde ich mich über Tipps, Anregungen und Ideen von euch freuen!
Die größte Baustelle ist definitiv die Verdauung, deshalb hier eine Übersicht, die Dokumente würde ich noch anhängen, sobald ich sie gescannt habe.
Vorgeschichte
Vorbesitzer:
Vom Tierschutz bzw. dem zuständigen Tierarzt, habe ich kürzlich erfahren, dass Balu die Verdauungsprobleme schon seit Januar 2020 (!) hat ("chronische Diarrhoe: wässrig-breiig, teils blutig. Eine feste Kotkonsistenz wurde nahezu nie erreicht. Zusätzlich dazu zeigte Balu ein unsauberes Kotabsatzverhalten, insofern er überall in der Wohnung diesen absetzte." Der Vorbesitzer hat ein geriatrisches Blutbild, Kotuntersuchung (Profil C Durchfall) und ein Ultraschall machen lassen. Alles ohne Befund, außer einer leichten Anämie. Der zuständige Tierarzt vermutete eine Futtermittelallergie, die Eliminationsdiät wurde wohl auch durchgeführt (wie gut kann ich natürlich nicht beurteilen), jedoch ohne Erfolg. Der Tierarzt schlug dann scheinbar eine Probelaparotomie vor, die jedoch abgelehnt wurde, stattdessen wurde im September 2020 eine Prednisolon-Therapie eingeleitet, welche zu einer besseren Kotkonsistenz führte, die Unsauberkeit jedoch unverändert fortbestand. Zusätzlich bekam Balu Bactisel und Zylkene
Tierschutz:
Im TS war es ähnlich. Dort wurde auch die Hypertonie festgestellt (vielleicht ausgelöst durch Stress, das gehen wir mit unserem neuen Tierarzt an!).
Er hatte einen riesigen Hunger, verträgt nur Nassfutter (Trockenfutter kotzt er direkt nach dem Essen aus, das möchte ich aber eh nicht verfüttern), er bekam 5-6x täglich 85g Kattovit sensitiv, erbrach sich häufig, hatte Durchfall/breiigen Kot und war unsauber. Er wog nur etwa 2,4 kg, als er zu uns kam, bei einer normalen EHK Statur viel zu wenig! Man konnte problemlos jeden Wirbel und jede Rippe spüren, er war fast nur Haut und Knochen...
Er hat im TS Amodip gegen die Hypertonie und weiterhin täglich 2,5 mg Prednisolon.
Bei uns:
Als er zu uns kam haben wir anfangs Kattovit sensitiv weitergefüttert und haben dann auf Catz finefood Purrrr Huhn umgestellt. Er hat sich in der ersten Zeit mehrmals täglich erbrochen (unverdautes Futter) und hatte breiigen Kot/Durchfall. Er bekam auch Bactisel, allerdings ging es ihm nach der Gabe andauernd schlecht, hat sich in Kauerhaltung auf seinem Stuhl versteckt und teilweise erbrochen. Wir hatten den Verdacht, dass er möglicherweise das Molkepulver darin nicht verträgt, weil wir das auch schon bei anderen Lactosehaltigen Dingen erlebt haben und haben inzwischen auf Synbiotic DC umgestellt, zusätzlich hat er Flohsamen bekommen (danke für euren Dysbiose Beitrag!).
Nach etwa einer Woche hatte Balu Blut am After und deshalb sind wir in die Tierklinik mit ihm gefahren, da der TS-Tierarzt im Urlaub war. Dort wurde Blut abgenommen (so etwas schreckliches habe ich noch nie erlebt... der arme Schatz hat sich losgerissen, das gesamte Arztzimmer mit Blut verspritzt und musste letztendlich erneut gestochen werden...) dort wurden u.a. erhöhte Pankreaslipase festgestellt (extern untersucht, fPL 9,2 ug/l). Er hat eine Woche Amoxicillin bekommen, zur Nachkontrolle sind wir dann zum TS-Tierarzt gegangen und wir wurden nur angemault, dass das bei Balu ja normal wäre und wie wir auf die Idee kämen auf TS-Kosten in die Tierklinik zu fahren... naja, inzwischen sind wir bei einem anderen Tierarzt!
In Absprache mit unserem neuen Tierarzt haben wir das Prednisolon schrittweise abgesetzt, da dort auch Lactose enthalten ist und er sich auch nach der Einnahme häufig verkrochen hat. Inzwischen erbricht er etwa alle 1-2 Tage einmal, meistens nachts, oder am frühen Morgen, meist nur Flüssigkeit, teilweise aber auch Futter, ansonsten gibt es tagsüber keine Anzeichen dafür, dass ihm übel wäre. Sein Kot ist sehr wechselhaft. Meist breiig, selten weiche Würstchen, ab und zu aber auch recht flüssigen Durchfall (egal welche Konsistenz, es stinkt furchtbar!). Der Tierarzt hat uns noch Ibedex empfohlen um die Kotkonsistenz etwas zu regulieren, was auch etwas geholfen hat, aber dadurch wird ja auch nicht die Ursache beseitigt... Zusätzlich bekommt er inzwischen auch zu jeder seiner vielen kleinen Mahlzeiten Pankreatin! Ein Giardien-Schnelltest wurde kürzlich auch gemacht, der nagativ ausfiel.
Außerdem hat er etwas zugenommen! Er fühlt sich längst nicht mehr so knochig an, beim letzten Wiegen waren es aber trotzdem nur 2,8 kg.
Nun zu meinem Anliegen:
Wir gehen in etwa 2 Wochen nochmal zum Tierarzt und machen einen Allergietest. Ich habe hier oft gelesen, dass dieser sehr wenig Aussagekraft bei Katzen hat, da jedoch die Ausschlussdiät des Vorbesitzers keine Besserung brachte und wir außerdem überhaupt keine Ahnung haben, was in der Vergangenheit bereits verfüttert wurde, hält unser Tierarzt das für die schnellste und einfachste Lösung um zumindest eine Fleischsorte zu finden, die er vermutlich verträgt. Haltet ihr das für sinnvoll?
Wenn nun dafür schon Blut abgenommen wird, wollten wir auch direkt nochmal ein Blutbild machen lassen. Welche Werte wären eurer Einschätzung nach denn wichtig und aussagekräftig, die nicht im geriatrischen Blutbild enthalten sind? fPL, fTLI Folsäure, B12? Vielleicht hat ja jemand von euch noch eine Idee, woher das Erbrechen und der Durchfall kommen könnte, was wir bisher nicht auf dem Schirm haben.
Hat jemand Erfahrungen mit so langanhaltendem täglichen erbrechen? Die gesamteMundhöhle und Speiseröhre müsste doch unfassbar gereizt sein... Er hat auch fast keine Zähne mehr. Sollte man da nicht auch etwas tun? Pantoprazol oder ähnliches?
Wäre eine Kotuntersuchung sinnvoll? (Die vom Vorbesitzer war zuletzt im Januar 2020)
Wenn ja, welches Profil wäre sinnvoll?
Danke an alle, die sich das bis zum Schluss durchgelesen haben!

ich bin schon länger begeisterter stiller Leser und möchte mich nun auch an euch wenden und meinen Balu vorstellen!
Vorab, bitte entschuldigt den furchtbar langen Text!
Mein Partner und ich haben uns schon einige Monate, eher Jahre nach einer Katze/einem Kater umgesehen, da wir jedoch eine relativ kleine Wohnung ohne Möglichkeit zum Freigang haben und ihr/ihm ein artgerechtes und schönes Leben wünschen, hatten wir es lange auf Eis gelegt, bis wir unseren kleinen Balu gefunden haben! Wir haben uns sofort in ihn verliebt!
Balu kam vor 2 Monaten aus dem Tierschutz zu uns. Er ist ca. 10 Jahre alt und war fast ein halbes Jahr im TS, da er diverse (gesundheitliche) Probleme hat (Bluthochdruck, Anämie, Untergewicht, chronischen Durchfall/breiigen Kot, tägliches Erbrechen, Verdacht auch Futtermittelallergie/chronische Pankreatitis/IBD, Unsauberkeit, schlecht sozialisiert, manches davon haben wir auch erst im Nachhinein erfahren...). Er hat sich super bei uns eingelebt, ist unfassbar lieb und verschmust und fängt auch langsam an zu spielen und zu toben. Jetzt möchten wir aber natürlich, dass es ihm gesundheitlich ebenso gut geht, deshalb würde ich mich über Tipps, Anregungen und Ideen von euch freuen!
Die größte Baustelle ist definitiv die Verdauung, deshalb hier eine Übersicht, die Dokumente würde ich noch anhängen, sobald ich sie gescannt habe.
Vorgeschichte
Vorbesitzer:
Vom Tierschutz bzw. dem zuständigen Tierarzt, habe ich kürzlich erfahren, dass Balu die Verdauungsprobleme schon seit Januar 2020 (!) hat ("chronische Diarrhoe: wässrig-breiig, teils blutig. Eine feste Kotkonsistenz wurde nahezu nie erreicht. Zusätzlich dazu zeigte Balu ein unsauberes Kotabsatzverhalten, insofern er überall in der Wohnung diesen absetzte." Der Vorbesitzer hat ein geriatrisches Blutbild, Kotuntersuchung (Profil C Durchfall) und ein Ultraschall machen lassen. Alles ohne Befund, außer einer leichten Anämie. Der zuständige Tierarzt vermutete eine Futtermittelallergie, die Eliminationsdiät wurde wohl auch durchgeführt (wie gut kann ich natürlich nicht beurteilen), jedoch ohne Erfolg. Der Tierarzt schlug dann scheinbar eine Probelaparotomie vor, die jedoch abgelehnt wurde, stattdessen wurde im September 2020 eine Prednisolon-Therapie eingeleitet, welche zu einer besseren Kotkonsistenz führte, die Unsauberkeit jedoch unverändert fortbestand. Zusätzlich bekam Balu Bactisel und Zylkene
Tierschutz:
Im TS war es ähnlich. Dort wurde auch die Hypertonie festgestellt (vielleicht ausgelöst durch Stress, das gehen wir mit unserem neuen Tierarzt an!).
Er hatte einen riesigen Hunger, verträgt nur Nassfutter (Trockenfutter kotzt er direkt nach dem Essen aus, das möchte ich aber eh nicht verfüttern), er bekam 5-6x täglich 85g Kattovit sensitiv, erbrach sich häufig, hatte Durchfall/breiigen Kot und war unsauber. Er wog nur etwa 2,4 kg, als er zu uns kam, bei einer normalen EHK Statur viel zu wenig! Man konnte problemlos jeden Wirbel und jede Rippe spüren, er war fast nur Haut und Knochen...
Er hat im TS Amodip gegen die Hypertonie und weiterhin täglich 2,5 mg Prednisolon.
Bei uns:
Als er zu uns kam haben wir anfangs Kattovit sensitiv weitergefüttert und haben dann auf Catz finefood Purrrr Huhn umgestellt. Er hat sich in der ersten Zeit mehrmals täglich erbrochen (unverdautes Futter) und hatte breiigen Kot/Durchfall. Er bekam auch Bactisel, allerdings ging es ihm nach der Gabe andauernd schlecht, hat sich in Kauerhaltung auf seinem Stuhl versteckt und teilweise erbrochen. Wir hatten den Verdacht, dass er möglicherweise das Molkepulver darin nicht verträgt, weil wir das auch schon bei anderen Lactosehaltigen Dingen erlebt haben und haben inzwischen auf Synbiotic DC umgestellt, zusätzlich hat er Flohsamen bekommen (danke für euren Dysbiose Beitrag!).
Nach etwa einer Woche hatte Balu Blut am After und deshalb sind wir in die Tierklinik mit ihm gefahren, da der TS-Tierarzt im Urlaub war. Dort wurde Blut abgenommen (so etwas schreckliches habe ich noch nie erlebt... der arme Schatz hat sich losgerissen, das gesamte Arztzimmer mit Blut verspritzt und musste letztendlich erneut gestochen werden...) dort wurden u.a. erhöhte Pankreaslipase festgestellt (extern untersucht, fPL 9,2 ug/l). Er hat eine Woche Amoxicillin bekommen, zur Nachkontrolle sind wir dann zum TS-Tierarzt gegangen und wir wurden nur angemault, dass das bei Balu ja normal wäre und wie wir auf die Idee kämen auf TS-Kosten in die Tierklinik zu fahren... naja, inzwischen sind wir bei einem anderen Tierarzt!
In Absprache mit unserem neuen Tierarzt haben wir das Prednisolon schrittweise abgesetzt, da dort auch Lactose enthalten ist und er sich auch nach der Einnahme häufig verkrochen hat. Inzwischen erbricht er etwa alle 1-2 Tage einmal, meistens nachts, oder am frühen Morgen, meist nur Flüssigkeit, teilweise aber auch Futter, ansonsten gibt es tagsüber keine Anzeichen dafür, dass ihm übel wäre. Sein Kot ist sehr wechselhaft. Meist breiig, selten weiche Würstchen, ab und zu aber auch recht flüssigen Durchfall (egal welche Konsistenz, es stinkt furchtbar!). Der Tierarzt hat uns noch Ibedex empfohlen um die Kotkonsistenz etwas zu regulieren, was auch etwas geholfen hat, aber dadurch wird ja auch nicht die Ursache beseitigt... Zusätzlich bekommt er inzwischen auch zu jeder seiner vielen kleinen Mahlzeiten Pankreatin! Ein Giardien-Schnelltest wurde kürzlich auch gemacht, der nagativ ausfiel.
Außerdem hat er etwas zugenommen! Er fühlt sich längst nicht mehr so knochig an, beim letzten Wiegen waren es aber trotzdem nur 2,8 kg.
Nun zu meinem Anliegen:
Wir gehen in etwa 2 Wochen nochmal zum Tierarzt und machen einen Allergietest. Ich habe hier oft gelesen, dass dieser sehr wenig Aussagekraft bei Katzen hat, da jedoch die Ausschlussdiät des Vorbesitzers keine Besserung brachte und wir außerdem überhaupt keine Ahnung haben, was in der Vergangenheit bereits verfüttert wurde, hält unser Tierarzt das für die schnellste und einfachste Lösung um zumindest eine Fleischsorte zu finden, die er vermutlich verträgt. Haltet ihr das für sinnvoll?
Wenn nun dafür schon Blut abgenommen wird, wollten wir auch direkt nochmal ein Blutbild machen lassen. Welche Werte wären eurer Einschätzung nach denn wichtig und aussagekräftig, die nicht im geriatrischen Blutbild enthalten sind? fPL, fTLI Folsäure, B12? Vielleicht hat ja jemand von euch noch eine Idee, woher das Erbrechen und der Durchfall kommen könnte, was wir bisher nicht auf dem Schirm haben.
Hat jemand Erfahrungen mit so langanhaltendem täglichen erbrechen? Die gesamteMundhöhle und Speiseröhre müsste doch unfassbar gereizt sein... Er hat auch fast keine Zähne mehr. Sollte man da nicht auch etwas tun? Pantoprazol oder ähnliches?
Wäre eine Kotuntersuchung sinnvoll? (Die vom Vorbesitzer war zuletzt im Januar 2020)
Wenn ja, welches Profil wäre sinnvoll?
Danke an alle, die sich das bis zum Schluss durchgelesen haben!
