Darmtumor und Nierenprobleme?

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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kaesekuchen

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15. September 2016
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Hey zusammen!
Unsere Katze macht uns seit einigen Wochen ziemliche Sorgen.
Die Kleine ist 10 Jahre alt und wir haben sie vor ca einem 3/4 Jahr aus dem Tierheim geholt. Seit dem hat sie schon öfter schlecht gefressen, aber das haben wir immer als "wählerisch" abgetan. Seit ca. Anfang September frisst sie aber immer schlechter und hat ziemlich stark abgenommen. Vorher waren es ca 3,5 kg, jetzt wiegt sie nur noch 2kg. Ungefähr zur gleichen Zeit habe ich gemerkt, dass ihre Lymphknoten ziemlich angeschwollen waren, vor allem an den Hinterbeinen. Der Tierarzt hat als erstes Blut abgenommen und auf Leukose getestet, was negativ war. Nach weiteren Blutuntersuchungen hieß es, dass "irgendwas mit den Proteinen" komisch sei und wir eine Urinprobe abgeben sollen. Außerdem wollte er eine Feinnadelaspiration der Lymphknoten machen. Als wir dann mit der Probe zum Termin dazu kamen war eine Vertretung da, die dann stattdessen eine Röntgenaufnahme machen wollte, weil sie etwas am Darm ertastet hatte. Auf dem Röntgenbild hat sie dann einen Tumor an Darm und Milz gesehen. Die Lymphknoten wollte sie nicht weiter untersuchen, da das nur ein Symptom vom Tumor sei. Sie meinte, dass man da nichts mehr machen könne und wir beobachten sollten, ob sie Schmerzen oder Probleme mit dem Stuhlgang bekommt. Außerdem hat sie irgendwas von einer Eiweißspeicherkrankheit gesagt, auf die das Urin ja getestet wird.

Ein paar Tage später rief dann der richtige Tierarzt mit den Ergebnissen der Urinprobe an. Er war sehr kurz angebunden und hat gesagt, dass wir Tabletten für die Niere abholen sollten.
Als ich dann hin bin, war wieder nur eine andere Ärztin da, die nicht genau Bescheid wusste und mir dann doch statt Tabletten Prilium mitgegeben hat, weil wir ihr das leichter geben könnten. Außerdem sollen wir ihr Metacam geben, wenn wir denken, dass sie Schmerzen hat. Außerdem sollten wir sie Eiweißreich füttern (am besten rohes Eiweiß zum Futter geben), da sie davon viel verliert. Das war vor ca einer Woche.

Seitdem hat sie oft ziemlich schlimmen Durchfall. Ich glaube aber eher nicht, dass das am Prilium liegt, da ich ihr das immer morgens gebe und der Durchfall eher abends kommt. Manchmal frisst sie gut, manchmal aber fast gar nichts. Allgemein ist sie ziemlich schwach geworden. Vorher ist sie auf allen Schränken rumgeklettert, aber mittlerweile schafft sie es nicht mal mehr ohne Hilfe aufs Sofa. Ihre Lymphknoten sind wieder fast komplett abgeschwollen.

Vor einem halben Jahr wurde ihr Blut wegen einer Narkose für eine Zahnbehandlung getestet, damals war noch alles ok.

Ich habe jetzt grad erst auf der Packung von Metacam gelesen, dass das nicht bei "einer beeinträchtigten Leber- Herz- oder Nierenfunktion" angewendet werden soll. Ist es dann überhaupt ok, dass der Tierarzt mir das gegeben hat?

Hat jemand Erfahrung mit Durchfall als Nebenwirkung von Prilium? Laut Beipackzettel soll das selten vorkommen. Oder könnte das auch eher vom Tumor kommen?

Hat jemand einen Tipp, wie ich sie am besten eiweißreich füttern kann? Der Vorschlag vom Tierarzt mit dem Ei war eher nicht hilfreich, da sie das überhaupt nicht anrührt.

Macht das, was der Tierarzt sagt, irgendwie Sinn? Ich bin mittlerweile ziemlich verwirrt und hab mit sowas noch keine Erfahrungen, daher könnte er mir so ziemlich alles erzählen.

Es würde mir wirklich helfen, wenn mir jemand zu irgendeiner der Fragen einen Tipp geben könnte. Es ist wirklich schlimm ihr dabei zuzusehen, wie sie immer mehr abbaut ohne wirklich etwas tun zu können 🙁

Viele Grüße
Julia
 
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Hi Julia,

Wenn eine Katze so stark abnimmt und ein Tumor bereits sichtbar ist, kann man in der Tat nichts mehr für das Tier tun außer die Schmerzen zu lindern.

Der schlimme Durchfall kommt vom Darmkrebs.
Ein Darmtumor kann zu einem Darmverschluss führen, weshalb es zu schlimmen und blutigen Durchfällen kommen kann, bei uns waren es damals die Vorboten..

Unsere Cherie hatte Darmkrebs und die gleichen Symptome.
Als sie wässrigen Durchfall bekam, hatte sie in der Tat auch einen Darmverschluss.
Wir ließen den Tumor, der wirklich winzig war, entfernen und ein Stück des Darms.
Leider hatte der Tumor schon gestreut.
Sie hatte immerhin noch 5 gute Monate.

Die letzten beiden Wochen waren nicht schön für sie, heutzutage würde ich sie früher gehen lassen.

Bitte frag nach hoch dosiertem Cortison, Cherie bekam 10mg Prednisolon am Tag, 2mg pro kg Körpergewicht.
Das Cortison gab Cherie einiges an Lebensqualität, es fördert den Appetit und nimmt ihr die Schmerzen.
Stell dich aber darauf ein, dass das alles nur noch palliativ ist, ich spreche leider aus Erfahrung.

Es tut mir so leid das zu lesen, dass deine Katze so krank ist und du sie noch nicht so lange hast.
Leider war es bei mir auch so.
Ich übernahm Cherie im Alter von 10 Jahren und sie starb 2 Jahre später..🙁.
Ich vermisse sie sehr..
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielen Dank für deine liebe Antwort! Für deine Cherie tut es mir echt leid... Mir graut es jetzt schon vor der Entscheidung, die ich wahrscheinlich auch bald treffen muss 🙁

Ich bin heute Morgen nochmal beim Tierarzt vorbei gelaufen und hab nach Alternativen zum Schmerzmittel gefragt. Ich hab auch vom Durchfall erzählt und da wollte er mir dann lieber nichts neues geben, bevor ich nochmal mit ihr zur Untersuchung nächste Woche da war. Außerdem soll ich eine Kotprobe vorbei bringen, um sowas wie Parasiten auszuschließen.

Ich glaube aber langsam, dass ich lieber nochmal die Meinung von einer anderen Tierärztin einholen werde, die auch Hausbesuche macht. Dann spare ich der Katze den Stress, wo sie ja eh schon ziemlich schwach ist, und mir das Geld für wahrscheinlich unnötige Untersuchungen, die ich mir sonst aufschwatzen lassen würde...
 
Bei eurer Vorgehensweise wäre mein Moritz bereits im Januar 2006, also vor 10,5 Jahren gestorben.

Er hatte einen Darmverschluss aufgrund einer gutartigen (!) Geschwulst. Ihm gings sehr elend. Was, wenn es bei eurer Katze etwas ähnlich harmloses ist, das nur an der falschen Stelle wächst und sie bei aller Gutartigkeit dann doch umbringt?

Pack deine Katze ein und suche kompetente TÄ in einer guten Tierklinik mit entsprechenden diagnostischen Möglichkeiten auf. Sollte sich der Verdacht bestätigen, dann tut es mir sehr leid. Aber genauso gut kann da eine an sich völlig harmlose Geschwulst wachsen - nur, ein Röntgenbild reicht als Diagnostik kaum aus.
 
Barbarossa hat Recht.

Bei uns war anhand des Ultraschalls auch nicht klar, ob es was gut- oder bösartiges war, darum entschieden wir uns für die OP.
Leider war das Ergebnis niederschmetternd..
Adenkarzinom des Darms, einer der aggressivsten Tumore, die es gibt.
 
Operieren geht laut Tierarzt nicht, da der Tumor schon mindestens 3cm groß ist und an einer schwierigen Stelle zwischen Milz und Darm liegt. Ich kann mir eigentlich auch nicht vorstellen, dass sie eine OP momentan überleben würde, so wie es ihr grade geht.
 
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Dein TA in Ehren, aber er ist ein Haus-TA. Viele Haus-TÄ überweisen in solchen Fällen an versierte Klinik-Spezialisten, andere kennen ihre Grenzen leider nicht.

Moritz gutartige Geschwulst war übrigens erheblich größer und auch schwierig zu entfernen. Erst der histologische Befund brachte die erleichternde Klarheit. Ist so.

Mich hätte niemand gehindert, eine evtl. lebensrettende zweite Meinung einzuholen.
 
Operieren geht laut Tierarzt nicht, da der Tumor schon mindestens 3cm groß ist und an einer schwierigen Stelle zwischen Milz und Darm liegt. Ich kann mir eigentlich auch nicht vorstellen, dass sie eine OP momentan überleben würde, so wie es ihr grade geht.

Warum holst Du nicht eine Zweitmeinung bei einen kompetenten TK. Himmel, worauf wartet ihr immer zum Donnerwetter, dass es weiter wächst dass man dann wirklich nichts mehr tun kann.
Du denkst darüber nach und verlierst Zeit.
Ich hatte auch ein TA, der war einst ganz gut aber als es um Krebs, war der eine absolut Katastrophe und überfordert.
 
Mir bleibt ja leider auch nichts anderes übrig, als das zu glauben, was mir erzählt wird. Dass eine OP nicht geht, hat sowohl die Vertretung als auch der normale TA gesagt.
Aber wenn ihr meint, dass es vielleicht doch noch was bringt, werde ich mich jetzt mal nach einer guten Tierklinik in der Nähe umsehen.
 
Wo wohnst Du denn? Vielleicht gibt es außer Hofheim noch andere Empfehlungen, falls Du zu weit weg wohnst.
 
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Wenn du in NRW wohnst und da speziell in der Düsseldorfer Gegend, kann ich dir Dr. Engelhardt aus der Tierklinik Haan empfehlen.
Er hat unserer Cherie 2 Mal das Leben gerettet und ist spezialisiert auf Erkrankungen des Darms, Pankreas etc.
Er ist ein sehr guter Chirurg.
Ich würde immer wieder zu ihm gehen und zu keinem anderen bei solch ernsten Erkrankungen.
 

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