Darm-und Leberbiopsie?

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
wilumi

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15. September 2013
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Hallo liebe Foris,

meine 14jaehrige Minnie hat ja schon laenger ein sehr schlechtes Fressverhalten. Jetzt war es wieder so, dass sie 3 Tage nichts gefressen und getrunken hat. Sie hat nur noch geschlafen. Seit Montag bis heute war sie in der Tierklinik und wurde auf den Kopf gestellt.

Das Blutbild zeigte einen starken Kaliummangel und der Lactatwert war sehr erhöht. Das haben sie mit Infusionen wieder einigermaßen in den Griff bekommen. Der Vitamin B12 Wert war auch zu niedrig.

Beim Ultraschall wurden Veränderungen im Dünndarm, an der Leber und Galle und an der Bauchspeicheldrüse festgestellt.

Blutdruck hatte sie am ersten Tag 240 und heute 160.

Die Tierärzte vermuten einen Leber-und beginnenden Nierenschaden ausgehend vom Darm.

Sie haben mir empfohlen, eine Biopsie des Darms und der Leber machen zu lassen, um abzuklären, ob ein Tumor oder eine Entzündung für das Ganze verantwortlich ist.

Ich bin jetzt total verunsichert, ob ich das machen lassen soll. Ich will meine Minnie nicht unnötig quälen. Was würdet ihr tun?
 
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Ich glaube von Leberbiopsie wird eigentlich eher abgeraten....

Was haben sie denn auf dem US-gesehen? Tumore wären ja eher punktuelle Verdickungen und Entzündungen eher flächige.

Wurde mal über eine Cortisontherapie nachdedacht? Wenn es Entzündungen sind, müßten die unter Cortison ja eigentlich weniger werden.

Wurde auf FPLI getestet?
 
Danke für deine Antwort.

Sie haben nur von Veränderungen gesprochen. Wie die aussehen habe ich leider nicht gefragt. Minnie bekommt jetzt eine Woche lang täglich eine ganze Tablette Prednisolon. Nächsten Mittwoch haben wir wieder einen Termin.

Wieso wird von Leberbiopsien abgeraten?

Den FPli Wert haben sie im Mai getestet, da war er bei 5,4 UG/l. Auf dem neuen Blutbild finde ich ihn nicht. Ich glaube das Blutbild wurde in der Klinik gemacht.
 
Zwei TÄ haben mir unabhängig voneinander abgeraten, eine Darmbiopsie vornehmen zu lassen. Nicht nur bei älteren Katzen birgt diese Untersuchung hohe Risiken durch lebensbedrohliche Verletzungen des Darms. US, CT - ja, aber niemals solle ich mich zu einer Darmbiopsie überreden lassen.
 
Oh je, das hört sich aber gar nicht gut an. Auf meine Nachfrage hiess es , das sei unproblematisch.:confused:
 
Den FPli Wert haben sie im Mai getestet, da war er bei 5,4 UG/l.

Hast du dazu den Referenzwert auf dem Laborbericht? Ich meine mal gelesen zu haben, dass der ab 5 erhöht wäre. Kann aber auch Laborabhängig sein.....


Prinzipiell rät man wohl aufgrund der Blutungsgefahr davon ab.

Ich denke, wenn würde ich nur eine Dünndarmbiopsie machen lassen, wenn dann sind das da ja dann auch Tumorzellen. Und das der Dickdarm "nur" entzündet ist, aber Tumorzellen in der Leber sind, halte ich für relativ unwahrscheinlich, wenn sich die Ultraschallbilder gleichen
 
Leider steht kein Referenzwert dabei. Sie sagten aber damals, dass der Wert leicht erhöht sei. Aber schon im Mai meinten sie, dass das ganze Problem vom Darm ausgeht.

Wenn das Verletzungsrisiko bei einer Darmbiopsie so gross ist, bin ich jetzt noch verunsicherter. Ach Menno was mache ich jetzt? Mir rät die beste Tierklinik Stuttgarts dazu.
 
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Leider steht kein Referenzwert dabei. Sie sagten aber damals, dass der Wert leicht erhöht sei. Aber schon im Mai meinten sie, dass das ganze Problem vom Darm ausgeht.

Wenn das Verletzungsrisiko bei einer Darmbiopsie so gross ist, bin ich jetzt noch verunsicherter. Ach Menno was mache ich jetzt? Mir rät die beste Tierklinik Stuttgarts dazu.

Ich würde noch mal den FPLI Wert bei einem anderen TA machen lassen....auf jeden Fall mit nüchterner Katze. Das ein Bauchspeicheldrüsenproblem von Darm herühren soll erscheint mir ziemlich unwahrscheinlich. Es sei denn er hätte Gallensteine.

"Beste Kliniken" und "beste Ärzte" haben auch mal ihre schlechen Tage. Ich hatte mit meinem Stiefkind so einem bei der "besten Orthopädischen Klinik" südlich von Heidelberg erwischt....nun ja es wurde behauptet München sei ebensogut wie Heidelberg......nach der Op war ich anderer Meinung....:hmm:
 
Da gebe ich dir recht. Ärzte sind auch nur Menschen. Allerdings haben sich dort drei Ärzte mit meiner Minnie befasst und alle waren einer Meinung. Der Chefarzt dort ist ein sehr guter Diagnostiker und Operateur. Ich war immer sehr zufrieden, seine Diagnosen haben bisher immer gestimmt.

Nächsten Mittwoch werde ich mal genauer nach Risiken fragen. Heute war alles zu viel für mich. Das ist jetzt innerhalb von drei Wochen die zweite schlimme Diagnose bei meinen Schätzchen. Bin gerade ziemlich am Boden.
 
  • #10
grosskatzen das habe ich auch nicht gefragt. Werde ich nachholen.
 
  • #11
Ich habe auch gehört, daß der Chefarzt ein sehr guter TA sein soll.

Trotzdem wäre ich skeptisch. Ich würde mir eine zweite Meinung einholen. Natürlich müßtest du dazu wenigstens die Untersuchungsergebnisse haben.

Der Referenzwert für fPLI ist 3,5. ich erinnere mich, als wir uns im Juni kennengelernt haben, daß Muggel mit fPLI 15 viel deutlicher Pankreaspatient war, als damals Minnie. Dennoch habe ich damals schon gedacht, die Symtome klingen sehr ähnlich.

Es ist wohl so, daß eine bestehende Pankreasentzündung immer wieder akute Schübe haben kann...Erbrechen, Schmerzen , Übelkeit.
Und sehr oft wird es ein chronisches Problem, jedoch nicht in Form von Schmerzen, sondern eben, daß die Funktion eingeschränkt ist. Offensichtlich ist es dann ein Wechselspiel mit Darmproblemen, chronischer Darmentzündung, Gallensäuren , Galle und Leber etc.

Der Blutdruck ist sicherlich kein Problem, Vasotop hilft da.
Ich denke auch an Cortison. Nach einer Woche könnte man es ja langsam runterfahren. Muggel liegt so zw. Einer halben oder Viertel täglich.
 
  • #12
Der Doc meint, dass die Nahrungsverweigerung eher von der Leber kommt und dass der Darm die Leber und evtl. Die Bauchspeicheldrüse geschädigt hat. Sie bekommt jetzt vorläufig bis Mittwoch eine ganze Prednisolon täglich. Fressen tut sie nach wie vor schlecht. Nach gefühlten 100mal hinterher tragen vielleicht 30 Gramm. Sie ist hinten schon ganz eingefallen.:reallysad:

Gegen den Bluthochdruck bekommt sie auch Amlodipin.
 
  • #13
Meine TÄ meinte, auch der hohe Blutdruck, schädigt empfindliche Organe, wie Leber und Bauchspeicheldrüse.
Es ist eben leider so, daß ab einem bestimmten Alter, die Organe schwächer und anfälliger werden.
 
  • #14
Karin, wie geht es eurem Krankenlager ?
Du hast ja gerade zwei Kandidaten, die Sorgen machen.
 
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  • #15
So, komme gerade mit meinen beiden Sorgenkindern vom TA. Willy musste Blut lassen. Das Ergebnis bekomme ich morgen oder übermorgen. Sein Blutdruck ist immer noch erhöht, aber besser. Er muss seine Medis weiter nehmen und hat Vitamin B 12 Gespritzt bekommen.

Minnie hat wieder etwas zugenommen, was gut ist. Ihr Blutdruck ist wieder völlig o.k.. Sie bekommt jetzt nur noch eine achtel Amlodipin. Das Prednisolon muss ich langsam aus schleichen. In vier Tagen muss ich anrufen, wie das mit dem Predni weitergeht. Bis dahin muss sie bei einer halben Tablette sein. Auch sie hat Vitamin B 12 bekommen. Das muss ja schon gemein brennen.


Ich habe heute länger mit Dr. Reder gesprochen wegen der Biopsie. Er glaubt eher nicht, aufgrund des Ultraschalls, dass Minnie einen Tumor hat und vermutet ein entzündliches Geschehen. Er sagt es gibt so viele unterschiedliche Medis bei Entzündungen, die man nur gezielt einsetzten kann, wenn man durch eine pathologische Untersuchung weiss, um welchen Erreger es sich handelt.

Auch das Risiko einer Biopsie schätzt er als gering ein. Heutzutage könne man vorab die
Katzen mit Medikamente so auf den Eingriff vorbereiten, dass z. B. Das Blutungsrisiko bei einer Leberbiopsie sehr gering ist. Auch beim Darm sieht er kein großes Verletzungsrisiko, da sie genau verfolgen können, wo sie sind und was sie machen.

Ich soll es mir überlegen. Den Eingriff machen sie sowieso erst, wenn Minnie stabil ist.

Also heisst es jetzt Minnie paeppeln und dann neu überlegen.
 
  • #16
Was ist da jetzt gut, und was belastet mit Überlegungen?
Ich wüßte echt nicht, wie ich entscheiden würde.

Das Predni ist eigentlich ein guter Entzündungshemmer, der bei alten Katzen mit Magendarm Problemen dauerhaft gegeben wird. Muggel ist dauerhaft bei einer Halben. Gehe ich weiter runter, bringt es früher oder später wieder Probleme.

Immerhin super, daß Minnie etwas stabiler wird. Ich hoffe sehr für euch.

Ich bin gerade echt am Ende, könnte nur noch heulen. Kaum freue ich mich über eine Berbesserung, geht es ein, zwei Tage später so richtig schlecht.
 
  • #17
Das Predni soll halt auf Dauer die Nieren und alles moegliche schädigen, daher wollen sie es nicht dauerhaft geben, wenn es irgendwie geht. Sie wuerden eine Biopsie vorziehen, damit man die Entzündung gezielt behandeln kann. Er hat mich schon fast überzeugt, er wirkt sehr kompetent.

Ach Mensch, das mit deinem Muggel tut mir so leid. Hat er immer noch so schlimmen Durchfall? Hilft das Spartrix noch nicht? Wahrscheinlich ist das auch noch zu früh, er nimmt es ja noch nicht lange. Braucht er keine Infusionen wegen der Austrocknung? Vielleicht täte ihm das gut.
 
  • #18
Karin, ich lasse jetzt noch nicht nach testen, ich mache die vorgesehene Woche Behandlungspause , dann wieder 1x...., ziehe das Programm für den schweren Wiederholungsfall Kokzidien exakt durch...also muß ich im Moment mit der Unklarheit leben. Zusätzlich habe ich mich jetzt sogar in die Richtung der THP bewegt, gebe kolloidales Silberwasser.
Sollte in gut zwei Wochen aber herauskommen, daß sich nichts verändert hat, sollte er weiterhin solche DFä haben, der Befall trotz aggressivster Therapien nicht zurückgehen, dann werde ich bestimmt nicht zusehen wollen, wie er sich auf dem KKlo umbringt:reallysad:

Was das Predni und Minnie anbelangt: Falls sich die Fälle unserer Katzen ähneln, falls...wir können ja nicht reinschauen..( größer Interschied ist, daß Muggel die Darmparasiten erwischt hat, diese seit Juni nicht richtig los wird ).

Dann wäre doch ziemlich wahrscheinlich der Gastrobereich die Schwachstelle, hat möglicherweise immer Entzündungsschübe, oder kann der kleinsten Irritation nicht entgegensetzen.
Gebe ich Muggel nur eine Viertel Predni, dann ist sein System gerade noch so ok, aber, je nach Verfassung, geht es im immer wieder mal schlecht.
Gebe ich ihm regelmäßig eine Halbe, dann ist er irgendwie stabilisiert, er frisst gut, da es ja auch Appetitanregend ist. Das brachte ihm einen super Sommer.

Ich habe mehrfach von Züchtern oder auch vom TA gehört, daß unsere Senioren die Nebenwirkungen des Prednis sicher nicht mehr erleben würden.
Was allerdings ein Problem ist: Metacam oder andere Schmerzmittel können nicht gleichzeitig verabreicht werden.

Ich habe mir gerade ein echt schönes Buch gekauft: "lauter reizende, alte Katzen" von Dr.Sabine Schroll. Das ist eine sehr bekannte TÄ und Katzentherapeutin. Sie hat auch Miez, Miez komm, und Wenn Katzen Kummer machen geschrieben.
Mit einigen Bildern, Augen, Körperhaltung...der alten Katze, sowie auch guten Erklärungen, was sich im Alter ändert,warum viele Baustellen dasind, wann man sich für den letzten Weg entscheiden sollte, schafft sie echt ein tolles Verständnis für die Seniorenkatzen.

Jemand, der junge Katzen daheim hat, weiß gar nicht, wie hart, wie nervenzehrend man zum Teil ohnmächtig daneben steht. Wieviel Geld man freiwillig und gerne zum TA trägt, alles in der Hoffnung, es möge irgendwann noch soweit gut werden.
 
  • #19
Liebe Muggili!

Ich fühle bei deinem Beitrag sehr mit dir da ich auch einen Flauschiperser habe und ebenfalls mit der Durchfallproblematik zu kämpfen habe. Ich wünsche mir das mein Perser 16 Jahre alt wird ein sehr stolzes Alter und süß ist er obendrein. Ich wünsche dir alles alles Liebe und das die Therapie endlich zu wirken beginnt. Liebste Grüße Perserlady :zufrieden:
 
  • #20
Ich winke mal rüber in die Steiermark.
Ich freue mich über deine Anteilnahme, und bitte sage mir/uns ob und wo du ein Thema für deine Perserin startest.

Wir sind aber hier, hüstel, hüstel....im Thread von Karins Minnie. Ich kenne sie und die Katzen, weil,wir nicht weit voneinander wohnen. Auch Minnie ist Seniorin und hat schlimme Gastroprobleme.

Es ist schon zum Verzweifeln, es sind so, so viele hier mit Pankreas, Darm, DF, Abnehmen....fällt mir das erst jetzt auf, oder nimmt das eben sehr zu?
 

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