Brauchen etwa auch wir irgendwann Nr.3?

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MarDie

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Hallo liebes Forum,

ja da ist er .. der gefühlt 100.000 Thread mit der Frage, ob denn eine weitere Katze gut wäre.
Eigentlich reichen mir zwei Katzen, momentan ist finanziell auch einfach keine weitere drin (ich schreibe jetzt meine Masterthesis, sprich habe nur ein Studenteneinkommen) und jeder der Bilder von meinen beiden sieht sagt "Mensch was ein Dreamteam".

Ja.. ein Dreamteam sind die beiden ja ansich auch. Maja ist 2 Jahre alt, Koraly wird im Herbst 3. Beide stammen hier aus dem Forum und leben seit September 2014 bei mir. Sie verstehen sich wirklich gut, kuscheln oft und schlecken sich auch gegenseitig ab. Ja und nun kommt das kleine (oder große?) ABER: Maja nutzt ihren Freigang sehr intensiv, Koraly fast gar nicht. Koraly liebt es aus dem Fenster zu schauen, bei gutem Wetter sitzt sie auch gerne mal im Hof. Manchmal verlässt sie das Grundstück auch, aber dann vielleicht für maximal eine halbe Stunde. Es gibt aber auch Tage und Wochen, da verlässt sie den Hof gar nicht. Im Endeffekt hab ich hier also tagsüber eine Einzelkatze sitzen (Nachts ist Ausgangssperre, da hat Maja also daheim zu sein, was auch gut funktioniert) und momentan fällt mir vermehrt auf, dass Koraly recht unausgeglichen wirkt. Natürlich versuche ich sie ausreichend zu beschäftigen, aber ich ersetze nun mal keinen Artgenossen. So rennt sie dann öfters mal alleine wie eine Irre durch's Haus und maunzt dabei, was mir dann irgendwie leid tut.

Nun bin ich ja momentan viel daheim, die Frage ist halt wie es denn wird, wenn ich Vollzeit arbeiten gehen? Geht Koraly dann automatisch vllt auch mehr nach draußen, weil niemand daheim ist? Oder wird das einfach nur die Hölle für sie, wenn Maja UND Dosi plötzlich den ganzen Tag weg sind?! Naja in die Zukunft schauen kann man leider nicht.

Also nehmen wir mal an, ich würde mich nach dem Studium für Katze Nr.3 entscheiden ..dann ist das ja irgendwie trotzdem nicht so einfach. Denn es kann mir ja niemand garantieren, dass Katze Nr.3 dann nicht auch den Freigang in vollen Zügen genießt. Dann hätte ich zwar ne Katze mehr, aber Koraly wäre trotzdem alleine. Dann kam mir der Gedanke, vielleicht könnte ich ja eine gehandicapte Katze dazu nehmen (einer gesunden Katze könnte ich nie den Freigang verwehren). Aber ein Blindchen, eine Ataxie-Katze, oder was es sonst noch so an Einschränkungen gibt .. die sollten ja eh nicht in den Freigang. Wäre das eventuell ein richtiger Ansatz? Nur dann könnte es ja wider Erwarten passieren, dass Koraly plötzlich doch viel raus will und dann sitzt wiederum die neue Katze alleine drinnen?

Oder mache ich mir da einfach zu viele Gedanken? Wie ist das denn bei anderen Freigänger-Haltern? Es kommt doch sicher öfters vor, dass eine Katze den Freigang mehr ausnutzt und die andere weniger?! Ist Koraly vielleicht gar nicht so unzufrieden? Reicht es ihr wenn Maja Abends da ist? (Tagsüber schaut sie zwischendurch auch immer mal vorbei, aber das sind glaube ich mehr so Anstandsbesuche. Sich mal kurz zeigen und zack geht's wieder weg.)

Hmm..puhh.. ich danke schon mal allen, die sich das jetzt durchgelesen haben. Ich bin über wirklich jedes Kommentar, jede Idee oder auch über eigene Erfahrungsberichte dankbar.
 
A

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Hallo Marion,

ich habe auch als erstes an ein Handycat und eine chipgesteuerte Klappe gedacht.
Langsame Zusammenführung und einfach ausprobieren.
Dritte Katze ist doch toll :)
 
Hallo,

auch wir haben, nachdem Ende März unsere Dreifarbige überfahren wurde, noch 2 Fellpopos hier. Beide sind Freigänger, wobei Balou eher draussen ist und unsere Kleine eher die Schlafpuppe ist, die sich mehr im Haus aufhält.
Auch wir haben hin und her überlegt. Seitdem unsere dreifarbige Maus nicht mehr bei uns ist, ist Balou viel mehr zuhause. Aber trotzdem braucht (glaube ich) unsere Kleine jemanden zum schmusen. Das will Balou ihr nicht geben.

Nach langem hin und her haben wir beschlossen, es nochmals zu wagen und die Beiden mit einer dritten Katze zu vergesellschaften (bzw. umgekehrt). Vom Character her müsste es passen und wir hoffen, es geht alles gut und unsere Kleine bekommt jemanden an ihre Seite. Somit hat Balou hoffentlich seine Ruhe und wird nicht immer beschmust :D

Wenn alles klappt, zieht eine kleine bulgarische Schildpatt ein....es darf dann mitgehibbelt werden.

LG
Balou
 
Mein vorletztes Mädelspaar war genauso gestrickt wie deine Zwei-trotzdem ein Dreamteam
Vinie war nur on Tour, Tiedsche höchstens im Hof und immer in Sichtweite. Ich hatte nie das Gefühl, dass da noch Jemand dazu mußte. Im Winter wäre es für Tiedsche vielleicht langweiliger geworden (glaub ich aber nicht weil eher die chillige Sorte:p ), aber da wurde Vinie auch häuslicher wegen des ach so doofen Wetters:cool::D
Eine Dritte geht fast immer, wenn du richtig aussuchst, aber ein MUSS ist das bei dieser Konstellation sicher nicht
 
Marion. ... :pink-heart:
 
Danke schon mal für eure Antworten ..

Ich werde mir das dann wohl ernsthafter durch den Kopf gehen lassen, wenn jobmäßig alles klar ist. Momentan finde ich den Gedanken, dann ein Handicat aufzunehmen, eigentlich ziemlich schön. Aber schon mal beruhigend, dass eine 3.Katze nicht als absolutes Muss angesehen wird. Im Herbst/Winter bevorzugt ja auch Maja dann das warme Haus.

Andere Kommentare/Meinungen sind aber natürlich weiterhin erwünscht.


Wenn alles klappt, zieht eine kleine bulgarische Schildpatt ein....es darf dann mitgehibbelt werden.

Euer Verlust tut mir sehr leid, aber toll dass wieder jmd einziehen darf! Schildpatts sind toll ..ich spreche aus Erfahrung! Sag bescheid wo man dann lesen & hibbeln darf!:)



Dass du dich darüber freuen würdest, das ist mir klar:p
Wenn es tatsächlich mal soweit sein sollte, dann gebe ich bescheid.
 
anderen Freigänger-Haltern? Es kommt doch sicher öfters vor, dass eine Katze den Freigang mehr ausnutzt und die andere weniger?!
Unsere älteste (sie ist erst drei ;)), die Izzy, ist auch ein Stubenhocker. Sie geht gern mal in den Garten...so 10min...dann wieder 10min rein...und wieder 10min raus. Soll heißen; sie braucht IMMER die sichere Zuflucht ins Haus, und versichert sich auch alle naslang, das das möglich ist.
Ganz hinten in den Garten geht sie nur mit mir und mit meiner Tochter. Mit meinem Mann nur, wenn außer ihr noch eine andere Katze dabei ist.
Unser Grundstück verlässt sie nie (zwei, drei Ausnahmen gab es, da war sie direkt nebenan).

Izzy ist so gesehen also auch eine Einzelkatze. Und das, obwohl ich noch drei andere habe. Wieviele sollte ich ihr dazu holen, damit sie glücklich ist? :D

Ich kann deine Überlegung aber durchaus verstehen. Und auch wir machen uns oft einen Kopf, ob wir für Izzy "alles ausgeschöpft" haben, was geht. Bei Izzy wäre das aber keine weitere Katze.
Sondern; mehr Selbstbewusstsein. Mehr Selbstvertrauen. Mehr Erfolgserlebnisse. Wir überlegen also ständig, wie wir ihr noch helfen könnten, damit sie sich selbst nicht so sehr im Weg steht, sich mehr traut. Mehr Spaß haben mag, ohne ständig die Unsicherheit im Nacken zu haben. Sie hat tatsächlich ihre Sicherheitszone schon etwas ausgedehnt, meterweise wird ihr Revier größer. :D

Hast du in die Richtung bei Koraly mal gedacht? Ihr Selbstvertrauen etwas zu stärken? Vielleicht mag sie dann irgendwann von sich aus ein paar Schritte weiter aus ihrer Sicherheitszone in die abenteuerliche große Welt?
 
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Ich denk eine Nr. 3 kann insofern nicht schaden, als dass in einem Dreierteam die Dynamik einfach besser funktioniert, eben weil dann nicht nur einer vom anderen abhängig ist, sondern sich das alles besser verteilt - wenn einer grad nicht kann/will, kann/will vielleicht der andere.
Von daher ists wie in vielen Teams: ein weiteres Mitglied kann, aber muß nicht dazukommen, kann aber wenn es gut passt für alle ein Gewinn sein.

*hust .... ich hätte da grad ne supersoziale Joyce im Angebot... *schnell verreis.... :p
 
Sondern; mehr Selbstbewusstsein. Mehr Selbstvertrauen. Mehr Erfolgserlebnisse. Wir überlegen also ständig, wie wir ihr noch helfen könnten, damit sie sich selbst nicht so sehr im Weg steht, sich mehr traut. Mehr Spaß haben mag, ohne ständig die Unsicherheit im Nacken zu haben. Sie hat tatsächlich ihre Sicherheitszone schon etwas ausgedehnt, meterweise wird ihr Revier größer. :D

Hast du in die Richtung bei Koraly mal gedacht? Ihr Selbstvertrauen etwas zu stärken? Vielleicht mag sie dann irgendwann von sich aus ein paar Schritte weiter aus ihrer Sicherheitszone in die abenteuerliche große Welt?

Danke dir für deinen Bericht!
Aus der Perspektive habe ich es noch gar nicht gesehen .. und wenn ich so drüber nachdenke, dann könnte es bestimmt nicht schaden. Es gibt immer wieder mal so kleine Situationen wo ich mir denke "Mensch Koraly" .. zB wenn sie sich Leckerlis vor der Nase wegschnappen lässt.
Aber wie stärkt man denn am besten das Selbstvertrauen? Ich nehme an mit Klickern, oder? Ich wollte mich da sowieso längst mal einlesen.

*hust .... ich hätte da grad ne supersoziale Joyce im Angebot... *schnell verreis.... :p

Die hübsche Joyce hab ich schon gesehen und bewundert .. aber nein, vorerst sollte ich bei zweien bleiben, langfristig gesehen ist Nr. 3 bestimmt nicht so abwegig. Deine Pflegis behalte ich eh im Auge:zufrieden:
 
  • #10
Danke dir für deinen Bericht!
Aus der Perspektive habe ich es noch gar nicht gesehen .. und wenn ich so drüber nachdenke, dann könnte es bestimmt nicht schaden. Es gibt immer wieder mal so kleine Situationen wo ich mir denke "Mensch Koraly" .. zB wenn sie sich Leckerlis vor der Nase wegschnappen lässt.
Aber wie stärkt man denn am besten das Selbstvertrauen? Ich nehme an mit Klickern, oder? Ich wollte mich da sowieso längst mal einlesen.

Als wir noch "nur" zwei Katzen hatten, ist mir das nicht so sehr aufgefallen, ich bin eben davon ausgegangen, das die zwei sich einfach total unterscheiden. Jetzt sind es vier...und ich merke, das einfach nur Izzy diejenige ist, die "anders" ist. Das ihr Selbstbewusstsein kaum vorhanden ist, haben wir auch vorher schon gemerkt, aber jetzt fällt es einfach so sehr viel mehr auf.
Diser Link hier fasst Izzys Verhalten eigentlich ganz gut zusammen, alles (geht vom Napf weg, lässt sich Leckerlis wegnehmen, immer schön im Hintergrund bleiben...und auch die Unsauberkeit, wenn ich nicht so viele, viele Klos stehen hätte) passt auf Izzy.:oops:
http://haustierwir.blogspot.de/2011/12/selbstbewusstsein-starken.html

Clickertraining ist natürlich eine tolle Sache. Einfach, weil das Training grundsätzlich auf Erfolgserlebnissen aufbaut. Das Tier bekommt keine/kaum "falsch gemacht" Rückmeldungen.
Das geht aber auch ohne den Clicker. Ganz wichtig ist hier aber, das man die Übungen kleinschrittig aufbaut, selbst auch die Überwindung die es das Tier kostet einzuschätzen weiß. Frustration ist für so ein Tier um einiges schlimmer, als für ein selbstbewusstes Tier. Ich würde dir also schon aus diesem Grund raten, dich etwas einzulesen. Es macht wirklich Spaß!

Izzy bekommt täglich eine "Qualitätszeit". Die ist nur für sie, alle anderen Tiere sind davon ausgeschlossen (die sind dann meistens sowieso unterwegs ;)). Meine Tochter clickert da oft mit ihr (ich bin für Izzy da zu ungeduldig :oops:). Ich bereite ihr Fummelsachen vor, die ich dann mit ihr zusammen entdecke.
Hört sich sehr aufwendig an, aber wenn man das ersteinmal als Ritual in den Tagesablauf eingebaut hat, läuft es nebenher. Wenn die Zeit knapp ist, sind das auch mal nur 10min.

Wir bauen für Izzy ab und an "entdeck das mal" im Wohnzimmer. Dort fühlt sie sich sicher genug, sich etwas zu trauen. Und eine Wolldecke über den Tisch, eine weiter vom Tisch zum Sofa, ein Stuhlkissen an den Sessel lehnen -oder die Gartenstuhlauflagen verteilen/überhängen/anlehnen- ist schnell gemacht und auch schnell wieder abgebaut. Zuerst war sie selbst dabei übervorsichtig, jetzt schiebt sie zügig los, die neuen Höhlen erforschen. Da steht dann auch mal eine Schüssel mit "irgendwas" drin (Klorollen, oder auch Laub, Gras, was man eben so dafür findet/hat). Die wird dann auch mit erforscht.
Mittlerweile traut sie sich jetzt auch schon im Garten so etwas zu erforschen (ja, da baue ich auch ab und an mal Krams für sie auf :cool:), es hilft also, sie traut sich mehr.

Und dann:
Ich hatte Anfang des Jahres für meinen Kater L-Theanin gekauft, weil er immer mal wieder Probleme mit dem Hund hatte. I
Bei Izzy hatten wir irgendwann mal Zylkene ausprobiert, aber keine Wirkung bemerkt. Das L-Theanin habe ich ihr also eigentlich nur gegeben, weil ich eben genug davon hatte, so nach dem "Versuch macht kluch"-Motto. Und wow, das hatte eine wirklich bemerkenswerte Wirkung bei ihr. Sie hat da wirklich einen sehr guten Schub gemacht.
Vielleicht liest du da auch mal quer, ob das was für Koraly wäre (es ist eine Nahrungsergänzung, kein Medikament!)
 
  • #11
Izz, danke dir vielmals für deine ausführliche Antwort und den Link!

Koraly ist dann wohl auch ein sogenannter Hasenfuß, denn bis auf den Punkt mit dem Katzenklo, trifft eigentlich alles teilweise oder sogar ganz auf sie zu.
Auf die Idee, dass sie deshalb vllt auch nicht so viel draußen unterwegs ist, bin ich irgendwie gar nicht gekommen. Aber ist ja irgendwie naheliegend.
Ich werde nun auf jeden Fall mit meinem Hasenfüßchen etwas an ihrem Selbstvertrauen arbeiten.:zufrieden:
 

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