Neue Freundinnen
Wir haben einigermaßen überraschend neue Katzenfreundinnen auf Andros kennengelernt, mit denen wir eine Aktion planen. Und das kam so:
Seit es unsere Homepage und den Facebook-Account gibt, erreichen uns immer öfter Anfragen von Touristen, die an ihren Hotels und Appartements Katzen vorgefunden haben und diesen helfen wollen. Da die Futterstellen aber am entgegengesetzten Ende der Insel, wo es gerade nicht so touristisch ist, gelegen sind, konnten wir jedoch nur selten wirklich helfen. Man fährt nicht mal eben über Serpentinen durch die Berge von einem Ende zum anderen. Das konnten wir von unseren griechischen Freund*innen nicht verlangen, zumal S. ja auch gerade alle Hände mit dem Katzen-Kindergarten zu tun hat.
Vom Hörensagen wussten wir jedoch, dass es auch in der touristischen Gegend Menschen gibt, die dort Katzen und Hunden helfen. Die haben wir versucht, über Facebook zu finden und zu kontaktieren.
Schlussendlich haben wir H. und I. kennengelernt, die seit 20 Jahren Katzen füttern und medizinisch versorgen, in erster Linie natürlich kastrieren. Das ganze mit einem enormen persönlichen und finanziellen Aufwand, vor dem man nur seinen imaginären Hut ziehen kann.
Die beiden haben sich sofort einer von Touristen an uns gemeldeten Katzenfamilie angenommen, die Mutter kastrieren und ein Kitten am Auge operieren lassen. Die Katzen werden jetzt von ihnen mit versorgt. Insgesamt fühlen sich für H. und I. für rund 100 Katzen verantwortlich, dazu kommen ihre eigenen.
Wir stehen in einem sehr netten regelmäßigen Kontakt, und es kam die Idee auf, etwas gemeinsam für Katzen in Not zu machen. H. und I. haben großes Interesse an einem Austausch und am persönlichen Kennenlernen zur nächsten Andros-Reise. Und wir interessieren uns für weitere Helfer*innen auf der Insel, wo wir u. U. auch mal eine Katze zur Pflege lassen können, die noch medizinisch versorgt werden muss, bevor sie wieder an die Futterstelle oder nach Deutschland kann. Das könnte eine waschechte Win-win-Situation sein.
H. und I. möchten noch in diesem Jahr, bevor das Wetter ganz fies wird, an einer bestimmten Stelle in einem Hafen, wo sehr viele Katzen leben, möglichst viele kastrieren, um die Population einzudämmen. Wir haben als Verein zugesagt, mit bis zu 10 Kastrationen zu helfen, um dort richtig etwas zu bewegen. Und wir alle zusammen würden uns sehr freuen, wenn ihr uns dabei unterstützen und euch als Kastrationspat*innen einbringen könntet. H. und I. haben zugesagt, dass sie, wie ihr es kennt, Fotos von den Kastrationskandidaten machen, damit die Katzen auch Namen bekommen können.
Eine kleine Änderung wird es allerdings dabei geben: H. und I. arbeiten schon sehr lange mit einer Tierärztin in Athen zusammen, weit bevor es die TÄ, mit der wir kooperieren, überhaupt auf Andros gab. Für uns ist es total ok, dass sie alles so machen, wie sie es gewohnt sind und es für sie funktioniert, da können wir nicht einfach reinreden. Die Katzen werden nach Athen gefahren, kastriert, bleiben ein paar Tage dort, und werden wieder abgeholt. Auch größere Operationen finden in Athen statt, wie die Augen-OP von dem Kitten.
Eine Hauptstadt-Tierärztin nimmt allerdings auch Hauptstadtpreise, zumindest von Organisationen, denn wir können direkt mit ihr abrechnen, was sehr gut ist. Deshalb wird die Kastration einer Katze nicht wie bisher 45 Euro, sondern in dem Fall 60 Euro kosten. Kater kosten dafür in Athen nur 40 Euro. Wir hoffen sehr, dass das ok für euch ist.
Lasst uns doch bitte in den nächsten Tagen und Wochen zusammen H. und I. unterstützen!
Ein paar Bilder gibt es natürlich auch:
An den Futterstellen sammeln sich viele hungrige Mäuler
H. und I. lassen Katzen auch operieren und nehmen sie dann in ihren "privaten Bestand" auf, wenn sie nicht mehr auf sich selbst gestellt leben können. Bei ihnen leben blinde Katzen und Dreibeinchen. Oder wie H. mit einem Augenzwinkern schrieb: "We also do transformers."
Diese Katzenfamilie lebt in einem Garten von Bekannten und ist kastriert. Da es dort relativ schattig ist, haben sie keine Probleme mit der Sonne auf den hellen Ohren und Nasen.
Das kleine Dingelchen wurde am Auge operiert und kann bald zu seiner Familie zurück