Babykater faucht immer noch

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Katzenjammer820

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28. August 2020
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Liebe Mitglieder,
ich bin neu hier und zum ersten Mal Katzenbesitzerin. Als ich Kind war, hatten wir mal einen Katze. Aber die lief einfach so mit und ich war nicht verantwortlich.

Vor fast zwei Wochen haben wir (meine zwei Kinder und ich) einen 12-Wochen alten Kater vom Bauernhof geholt. Europäisch Kurzhaar.
Er war unheimlich verschmust und zutraulich. Alles war gut.
Wir haben ihn dann in den Transportkäfig, in den er neugierig rein ist, und sind etwa 40 Minuten mit dem Auto nach Hause gefahren. Unterwegs lief Radio- war das der Fehler?
Daheim angekommen haben wir ihn ins Haus gebracht und die Käfigtür geöffnet. Da begann er mit dem Fauchen. Und seit dem hat es nicht mehr aufgehört. Ein paar Tage haben wir ihn in einem Zimmer gelassen und sind immer wieder zu ihm rein, damit er sich an uns gewöhnt. Seit über einer Woche lassen wir seine Zimmertür offen und er darf im Haus herumspazieren, was er auch tut. Kaum nähern wir uns ihm oder kaum geht er an uns vorbei, faucht er. Er liegt schon auch immer wieder gemütlich auf seiner Couch oder irgendwo im Haus und schläft. Aber prinzipiell faucht er. Und es ist nicht immer nur ein Fauchen, sondern manchmal auch viel lauter-weiß gar nicht, wie man das nennt. Aber richtig aggressiv-und zwar so, dass ich langsam echt nicht mehr weiß, was ich machen soll, und Angst habe, dass er uns wirklich angreift, sollte er sich mal wirklich bedroht fühlen. Kennt das jemand? Weiß jemand, was man tun kann?
Bin für jeden Rat dankbar.
 
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Erst mal herzlich Willkommen im Forum!

Was ich euch raten würde, wäre so rasch wie möglich ein zweites Kitten (männlich, ca. 12-16 Wochen) dazu zu holen, das handzahm und aufgeschlossen gegenüber Menschen ist. Am besten aus dem Tierheim oder Tierschutz.

Erstens aus dem Grund, dass die Einzelhaltung von Katzen, und ganz besonders von Kitten, nicht artgerecht ist und schwere Verhaltensauffälligkeiten verursachen kann. Das Spektrum ist weit gefächert und reicht von Hyperaktivität, aggressivem Verhalten, Unsauberkeit, über Zerstörungswut bis hin zu Depressionen.
Auch wenn ihr viel Zeit mit dem kleinen Kater verbringt und mit ihm spielt, könnt ihr einen Artgenossen nie ganz ersetzen. Wir Menschen können mit den Katzen weder gegenseitige Fellpflege (inkl. Ohren- und Fellpopo-Abschlecken) betreiben, noch auf Kartzenart kommunizieren oder spielen (mit Krallen- und ganzem Körpereinsatz).
Im Kittenalter ist es ganz besonders wichtig, dass (am besten natürlich gleichaltrige) Artgenossen zur Verfügung stehen, damit die Katzen in dieser wichtigen sozialen Prägungsphase voneinander lernen können und nicht sozial verkümmern. Solche Katzen haben leider oft ihr Leben lang Probleme und können im höheren Alter nur mit sehr viel Mühe und Geduld wieder mit Artgenossen vergesellschaftet werden.

Der weitere Vorteil, den ein zweites Kitten euch bringt ist, dass euer kleiner Kater einen Gefährten hat, an dem er sich orientieren kann und der ihm zeigt, dass Menschen gar nicht so gefährlich sind wie sie wirken.
Ich gehe davon aus, dass die Kitten auf dem Bauernhof nicht besonders viel Menschenkontakt hatten und der Zwerg dort zusammen mit Geschwistern und Mutter gelebt hat. Für ihn war der Umzug zu euch daher verständlicherweise ein absolut traumatisches Erlebnis. Plötzlich sind alle Artgenossen weg, die ihm zuvor Sicherheit gegeben haben, und dafür lebt er jetzt in einem Haus mit fremden Menschen, die er nicht versteht.

Habt ihr schon mal versucht mit ihm zu spielen? Am besten wäre ein Spielzeug bei dem er viel Distanz zu euch halten kann, wie beispielsweise eine Federangel oder kleine Bällchen, die ihr werft.
Die meisten Kitten sind so verspielt, dass sie darüber kurzfristig ihre große Angst vergessen und dann nach und nach etwas mehr Vertrauen fassen. Ein gleichaltriger Artgenosse ist aber natürlich trotzdem unabdingbar!

Ist der Kater bereits medizinisch untersucht worden, entwurmt und geimpft?

Edit: Noch eine kleine Anmerkung am Rande...euer Kater ist sicherlich keine Europäisch Kurzhaar (EKH), da es sich dabei um eine eingetragene Rasse handelt, die nur von sehr wenigen Züchtern in Europa gezüchtet wird. Die Bezeichnung EKH wird aber tatsächlich sehr oft, sogar von Tierärzten, mit der EHK (Europäischen Hauskatze) verwechselt. Hauskatzen sind alle Katzen ohne Stammbaum, deren Ahnenreihe nicht zurückverfolgt werden kann.
 
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Oh weh. Sofort und gleich einen zweiten Kater im gleichen Alter dazu holen. Kitten müssen zwingend im Doppelpack gehalten werden. Ihr zieht euch einen Sozialkrüppel ran.
Geht bitte ins Tierheim. Das ist deutlich billiger wie ein ungeimpftes und nicht entwurmtes Tier vom Bauernhof.
Was und wieviel bekommt er zu fressen?
 
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Liebe Mitglieder,
ich bin neu hier und zum ersten Mal Katzenbesitzerin. Als ich Kind war, hatten wir mal einen Katze. Aber die lief einfach so mit und ich war nicht verantwortlich.

Vor fast zwei Wochen haben wir (meine zwei Kinder und ich) einen 12-Wochen alten Kater vom Bauernhof geholt. Europäisch Kurzhaar.
Er war unheimlich verschmust und zutraulich. Alles war gut.
Wir haben ihn dann in den Transportkäfig, in den er neugierig rein ist, und sind etwa 40 Minuten mit dem Auto nach Hause gefahren. Unterwegs lief Radio- war das der Fehler?
Daheim angekommen haben wir ihn ins Haus gebracht und die Käfigtür geöffnet. Da begann er mit dem Fauchen. Und seit dem hat es nicht mehr aufgehört. Ein paar Tage haben wir ihn in einem Zimmer gelassen und sind immer wieder zu ihm rein, damit er sich an uns gewöhnt. Seit über einer Woche lassen wir seine Zimmertür offen und er darf im Haus herumspazieren, was er auch tut. Kaum nähern wir uns ihm oder kaum geht er an uns vorbei, faucht er. Er liegt schon auch immer wieder gemütlich auf seiner Couch oder irgendwo im Haus und schläft. Aber prinzipiell faucht er. Und es ist nicht immer nur ein Fauchen, sondern manchmal auch viel lauter-weiß gar nicht, wie man das nennt. Aber richtig aggressiv-und zwar so, dass ich langsam echt nicht mehr weiß, was ich machen soll, und Angst habe, dass er uns wirklich angreift, sollte er sich mal wirklich bedroht fühlen. Kennt das jemand? Weiß jemand, was man tun kann?
Bin für jeden Rat dankbar.
Er hat Todesangst, der arme Kerl. Neue Umgebung, fremde Menschen, er ist mit euch völlig überfordert. Könnt ihr ihn anspielen? Mit einer Schnur oder einem Federwedel?
 
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Hallo und willkommen.
Gut möglich, dass das Katerchen auf dem Bauernhof keinen Familienanschluss an die Menschen hatte, sondern mehr oder weniger draußen sich selbst überlassen wurde.
Ist er entwurmt, geimpft?
Auch sollte er zeitnah kastriert werden.
Vor allem :er braucht einen gleichaltrigen sozialisierten Kumpel mit ähnlichem Charakter. Da empfiehlt sich ein Tierschutzverein mit Pflegestellen, wo die Katzen mit im Haushalt leben. Die Pflegestellen können Ihre Schützlinge gut einschätzen, die Katzen sind an den Menschen und Alltagssituationen/Geräusche gewöhnt.
 
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Hi und herzlich willkommen!

Mal vorweg:
Alles, was meine Vorschreiberinnen gesagt haben, stimmt so.

1. Für den armen Kerl ist alles neu, er hat Angst.
2. Er sollte dringend einen gut sozialisierten Kumpel (am besten ein paar Wochen älter) bekommen.

ABER ...

Mich macht etwas leicht stutzig.

Du hast geschrieben, dass er unheimlich verschmust und zutraulich war, als ihr ihn abgeholt habt.
Das klingt jetzt für mich so gar nicht nach einem Kitten, das zuvor keinen oder wenig Kontakt zu Menschen hatte.

Und jetzt faucht er seit 2 Wochen nur?
Das lässt sich meiner Meinung nach nicht mehr mit einer anfänglichen Unsicherheit im neuem Zuhause erklären - ganz sicher nicht bei so einem kleinen, zuvor zutraulichen Kitten.

Bitte nicht falsch verstehen, ich will niemandem was unterstellen und mein es sicher nicht böse, aber:
Bist du dir sicher, dass deine Kinder (ich weiß ja jetzt nicht, wie alt sie sind) ihn nicht von dir unbemerkt irgendwie "ärgern"/verunsichern?

Das meinen Kinder im Falle wahrscheinlich gar nicht böse. Je nach Alter sind sie mitunter etwas ungestüm, verstehen klarer Weise noch nicht, wie man mit einer Katze umgehen muss.
Da reicht es schon, wenn sie in guter Absicht mit dem Kleinen spielen wollen und ihn dabei zu sehr bedrängen.
Oft können kleine Kinder auch ungewollt recht grob zu Tieren sein, weil sie das gar nicht einordnen können.

Vielleicht lieg ich ja jetzt komplett falsch, wenn deine Kinder zB. schon 14 und 16 Jahre alt sind. Dann vergiss einfach, was ich geschrieben habe.
Aber das war halt so mein Gedanke.
 
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Danke für eure Tipps.
Mich wundert es eben auch, dass er anfangs so verschmust war. Meine Kinder sind zwar noch klein (4 und 6), aber sie sind sehr lieb zu ihm. Und soviel Kontakt haben wir gar nicht, weil er sich ja sofort versteckt und faucht.
Ich habe schon mit ihm gespielt. Bzw er alleine. Denn als ich mit ihm mit diesem langem Federstab (vergessen, wie das genau heißt) spielen wollte, hat er auch gefaucht.

Eigentlich ist der Plan, dass er Freigänger werden soll. Evtl verändert das was? Andererseits hätte ich Angst, dass er dann nicht mehr zu uns zurück findet? Wir müssen damit aber eh noch bis Mitte September warten. Er ist noch nicht komplett geimpft.
ich glaube auch, dass er einfach wahnsinnige Angst hat. Aber ich verstehe nicht, warum? Bzw warum sich das nicht langsam legt?
 
Eine Federangel kann für Kitten, die sowas noch nie gesehen haben, schon mal erschreckend sein. Vor allem wenn du recht dynamisch damit rumwedelst.

Eine Bitte:
Auch wenn er von einem Bauernhof kommt, sollte er nicht raus, bevor er 1 Jahr alt ist!
Jüngere Kitten sind einfach viel zu unerfahren und ungestüm, sodass sie sich verdammt vielen Gefahren aussetzen.
Das ist ungefähr so, als würdest du eins deiner Kinder mitten in der Stadt auf der Straße alleine sich selbst überlassen.

Drum wäre es jetzt auch wichtig, dass er einen Kumpel bekommt.
Denn für ein Kitten ist es schrecklich, alleine aufzuwachsen!
 
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Bezüglich des Freigangs stimme ich @merteuille vollkommen zu. Außerdem möchte ich noch hinzufügen, dass der Kater auf gar keinen Fall unkastriert in den Freigang sollte! Das wäre absolut fahrlässig und würde in Verbindung mit seinem jungen Alter die Unfallgefahr enorm steigern.
Bitte holt so rasch wie möglich ein zweites Katerchen dazu, kastriert die beiden spätestens mit 5 Monaten und lasst sie dann frühestens mit einem Jahr in den Freigang.

Zwei Kitten werden euch als Familie so viel mehr Freude bringen als ein junger, unausgelasteter Kater, der im schlimmsten Fall anfängt deine kleinen Kinder zu kratzen und beißen weil ihm ein Kumpel zum Spielen fehlt.

Schau mal die Bilder an...das würde euer Kater nie mehr erleben, wenn er allein bei euch aufwachsen muss. Und euch entgeht dabei auch sehr viel. Es gibt kaum etwas Schöneres als spielenden und zufrieden kuschelnden Katzenkindern zuzusehen! 🙂
Meine Katzen kuscheln übrigens natürlich auch sehr gerne mit meinem Freund und mir. Falls ihr Angst habt, dass zwei Katzen kein Interesse mehr an euch haben sollten, kann ich euch daher versichern, dass ihr in dieser Hinsicht vollkommen unbesorgt sein könnt.
 

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Ich kann mich den anderen nur anschließen.
Der kleine Kerl hat Angst, er hat keine "kätzische" Unterstützung. Der wurde einfach von seinen Geschwistern weggenommen und ist jetzt völlig allein.
Bitte geh morgen in ein Tierheim und hole sofort einen zweiten kleinen Kater im gleichen Alter dazu! Je länger der Kater allein ist, umso schlimmer wird es!

Und @bohemian muse , muss das sein mit den Fotos??? Jetzt will ich auch zwei kleine Katzis!!! 😀
 
Vielleicht hat er sich irgendwo unbemerkt verletzt und hat Schmerzen, die er nicht einordnen kann, evtl mit euch verbindet.
Dann fauchen Katzen auch.
 
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