Vergesellschaftung Kitten und Katze

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Daisy35

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Ich versuche 2 Katzen mit einander zu vergesellschaften und bitte um eure einschätzung. Katze Tinka ist 2 Jahre alt und lebt seid ca. 7 Monaten bei uns, sie kommt aus einen Mehrkatzenhaushalt in der auch ein Kater lebte der sie immer gejagt hat, das war auch der abgabegrund. Sie hat sich gut bei uns eingelebt. So viel zur Vorgeschichte. Seid ca. 1 Woche lebt ein Kitten bei uns, 12 Wochen alt. Als wir sie geholt haben, haben wir sie in der Transportbox gelassen und Tinka schnuppern lassen, die wirkte nicht grade begeistert, sie fauchte nicht, aber wirkte ängstlich und verkroch sich fast den Abend über unterm Sofa. Wir separierten dann die kleine ins Schlafzimmer wo auch ihre Katzentoilette ist, eigener Futternapf usw. Am nächsten morgen wirkte Tinka dann ganz normal, lief rum, wirkte nicht mehr ängstlich aber hat gemerkt das da was im Schlafzimmer ist. Wir konfrontieren dann die Katzen mit einander, die kleine fauchte, Tinka fauchte nicht, aber starrte die kleine an. Als sie bisschen rum lief versuchte Tinka immer an ihren Po zu riechen, die kleine fauchte wieder, das ging ein paar mal so, bis Tinka dann weg gegangen ist. So lief das Tagelang, Tinka wollte immer riechen die kleine fing an zu fauchen, bis das fauchen der kleinen auf hörte und sie riechen durfte und auch am Po lecken liess sie sich gefallen ohne knurren.

Ich habe nun folgendes Bild zu Hause, Tinka läuft der kleinen Katze dauernd hinterher, guckt was sie macht, starrt sie dabei immer noch oft an. Manchmal rennen sie auch durch die Wohnung, mal der eine hinter dem her usw. rangeleien gibt es zwischendurch auch, aber ohne geräusche, bei der rangelei wirft sich die kleine oft vor der großen auf den Boden, sie lässt sie dann in ruhe.

Nächstes Problem, Tinkas Kratzbaum. Die kleine versucht immer nach ganz oben auf den Baum zu kommen, da wo Tinka gerne schläft und chillt, es passt ihr also gar nicht und versucht die kleine dann vom Kratzbaum zu vertreiben. Auf dem Baum kam es also auch schon zu rangeleien und Pfotenhiebe, aber nie mit Krallen. Nachts wird die kleine im Schlafzimmer separiert. Tagsüber wechsele ich wenn es zu viel wird damit auch mal alle zu ruhe kommen.

Ich weiss nicht wie ich weiter machen soll, ist das alles noch normal? Was kann ich tun damit es besser läuft? Meint ihr das wird überhaupt noch was oder soll ich abrechen?
 
A

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Was kann ich tun damit es besser läuft? Meint ihr das wird überhaupt noch was oder soll ich abrechen?
Du hast dir da eine schwierige Kombo in den Haushalt geholt. Deine zweijährige Tinka ist eine Erwachsene und das Kitten ist ein Baby, gerade 12 Wochen alt. Das ist, als würdest du ein Kleinkind zu einer Erwachsenen setzen und alleine lasse - Kitten sollten immer zu Zweit adoptiert werden, damit sie einander haben und nach Kittenart toben können, ohne dass ein Part den Anderen überwältigen kann.

Tinkas geringe Begeisterung wird daher kommen, dass das Kitten ein "Eindringling" in ihrem Revier ist, der anders riecht und sich benimmt. Viele Katzen reagieren erstmal negativ auf eine vollkommen neue Katze und Tinka ist aus der Perspektive des kleinen Drops auch sehr groß und kräftig, da sind defensive Signale wie Fauchen gegeben.

Die beste Situation wäre, der Kleinen ein Kittengefährte im gleichen Alter zu geben, damit sie sich mit diesem ganz nach Kittenart auspowern kann. So müsstet ihr sie auch nicht wieder zurückgeben.
Andernfalls wäre da die Option, die Kleine wieder abzugeben und eine Spielgefährtin im gleichen Alter wie Tinka zu adoptieren. Ein Kitten alleine bei einer Erwachsenen ist leider eine schwierige Kombo.
 
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Aber wenn ich noch ein Kitten dazu hole, dann hat Tinka doch immer noch kein Spielgefährten. Hinterher macht sie dann den gleichen mist mit dem 2 Kitten auch.
 
Aber wenn ich noch ein Kitten dazu hole, dann hat Tinka doch immer noch kein Spielgefährten. Hinterher macht sie dann den gleichen mist mit dem 2 Kitten auch.
Die Kitten werden später ja auch erwachsen ;) Das wäre halt die beste Situation in meinen Augen für die Katzen, du ersparst dem Kitten den Weg zurück und wenn die Zwei dann körperlich auf der gleichen Höhe sind wie Tinka, hast du mit guter Vergesellschaftung ein Dreiergespann, das sich untereinander auspowern kann.
Unser Kater z.B ist "erst" ein Jahr alt, steht unseren vier und drei Jahre Alten in Nichts nach.
 
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Wo macht Tinka denn Mist???

Ich finde es klingt jetzt Alles gar nicht schlecht bei euch. Vor allem wenn man diese schlechte Kombi betrachtet.

Tinka hat freundlichen Kontakt mit dem Zwerg aufgenommen, ihr versucht am Popes zu schnüffeln und es sogar geschafft. Das ist unter Katzen eine Geste des Interesses und Versuch/Ausdruck von freundschaftliche Bande zu knüpfen. Katzen welche sich nicht mögen, machen das in der Regel nicht.
Für den Zwerg vielleicht zu aufdringlich ..aber rein wenn man Tinka betrachtet eine tolle freundschaftliche Geste.
Das Tinka verteidigt was ihrs ist (Kratzbaumplatz) ist auch normal und der kleine Zwerg wird lernen müssen das zu akzeptieren.
Rangeleien ohne Geräusche würde ich eher als Spielversuch deuten. Wenn da kein gesträubtes Fell, Geknurre und Gefauche dabei ist das Kleine sich aus der Situation befreien kann oder auch Tinka weg kann, wenn ihr der kleine Tobewutz zu viel wird, ist das eigentlich im grünen Bereich.

Das das Kleine sich auf den Rücken schmeißt, macht es eigentlich ganz richtig. Wer auf dem Rücken liegt hat alle vier Pfoten mit allen Dolchen frei um das Gegenüber in den Schwitzkasten zu nehmen. Gerade wenn das Gegenüber viermal so groß ist, wie man selber.

Das Tinka der Kleinen nachläuft ist auch normal. Irgendwas komisches in ihrem Revier, das muss beobachtet werden und wenn es zu weit geht ermahnt werden, wessen Revier das eigentlich ist.
Und dann kommt bei Tinka auch bestimmt viel Neugier dazu. Sie war nun länger alleine, obwohl sie eigentlich Artgenossen gewohnt war. Nun (wenn auch ein doofes Kitten) ist da endlich, endlich Jemand so wie sie und sie wird ein bisserl einen freudigen Druck auf dem Kessel haben und sich vor angestauter Energie wahrscheinlich etwas Zuviel auf das Kitten stürzen.
Wenn sie starrt, unterbrich das. Wirf Irgendwas zum ablenken grob in die Richtung (ne Packung Tempo, zusammengeknüllte Socken o.ä) so lenkst du Tinka vom starren ab. Sag Tinka, das beobachten und gucken erlaubt ist, aber wenn sie starrt, das nicht geduldet wird. Sage "Nein" und unterbreche das Starren.
Aber normales hinterherzuckeln, die eine oder andere Rauferei (solange jeder die Situation eigenständig verlassen kann, keiner Knurrt, es kein aufgestelltes Fell gibt) lass einfach laufen.

Ungünstig für das Kitten eben, dass es deiner Tinka nicht gewachsen ist und ungünstig für Tinka, die recht sozial und aufgeschlossen klingt, dass anstelle einer Freundin auf Augenhöhe, sie sich mit einem Baby abgeben muss.

Schlauer und besser wäre für Tinka eine freundliche soziale Katze im ähnlichen Alter gewesen und für das Kitten gehört eigentlich auch ein Zwerg im selben Alter dazu.
Gerade für das Kitten wäre ein zweites Kitten eigentlich wirklich wichtig. Schade, dass du dich da nicht, bevor du dich für das Zwergerl entschieden hast, besser kundig gemacht hast. Auch das der Zwerg schon so früh von der Mama weg musste mit 11 Wochen ist sehr schade.

Ich denke, wenn du moderiest zwischen den Katzen, wenn Tinka z.B zu grob wird oder das Kleine Tinka keine Ruhe lässt, sieht es so aus, als ob die Beiden zusammenfinden können. Wichtig ist, dass du Ruhe ausstrahlst und nicht Zuviel zwischenrein gehst, das Ding mit dem Kratzbaum z.B müssen die Beiden unter sich klären, auch wenn da mal ein paar Pfoten fliegen.

Wenn es dir möglich ist, wäre eine in etwas gleichalte Freundin für das Kleine wirklich prima, dann können die Tobewutze action machen und Tinka kann sich selber entscheiden, ob sie mitmacht oder lieber den Halbstarken die Bühne überlässt und in der Zwischenzeit ihre Ruhe hat.
 
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Ich werde aus den Katzen nicht schlau. Wenn sie sich morgens begegnen begrüssen sie sich mit schnuppern und Tinka leckt ihr schon bisschen das Fell ab, zwar nur für paar Sekunden aber immer hin, heute mittag lagen beiden zusammen auf den Sofa, zwar mit Abstand aber immer hin. Dann war ich grade mit beiden im Schlafzimmer und hab mit der kleinen gespielt, Tinka hat bisschen gefressen, sie geht immer an das fressen von der kleinen dran! Umgekehrt geht die kleine aber auch in die Küche zu Tinkas fressen! Tinka hat sich dann umgedreht und ist aus dem Schlafzimmer raus gegangen, da sprang die kleine wie aus dem nichts auf Tinkas Rücken drauf! Die hat direkt ein Bürsten Schwanz gekriegt, beide sind dann ins Wohnzimmer gelaufen, die kleine unters Sofa gegangen, Tinka in eine andere ecke des Wohnzimmer, hab sie versucht zu beruhigen und aus dem Wohnzimmer zu locken, dann hab ich die kleine raus gelockt und ins Schlafzimmer gebracht, sie sind jetzt beide getrennt. Kann mir mal jemand sagen was das sollte? War das wegen dem fressen? Ich verstehen die beiden einfach nicht! Scheinen mir wie Feuer und Flamme. Tinka lässt sie mittlerweile sogar auf dem Kratzbaum schlafen, auf einen ihrer Lieblingsplätze! Mal klappt es gut und sie beachtet die kleine kaum, dann wieder rum hält sie die kleine manchmal fest, für paar Sekunden, die kleine wirft sich dann auf den Boden, alle Pfoten von sich, Tinka macht dann auch nichts mehr, geht weg, manchmal bleibt sie aber auch vor ihr sitzen und beobachtet sie, die kleine versucht sie dann immer leicht mit den Pfoten zu berühren (beschwichtigen?) . Ich weiss nicht wie ich hier weiter machen soll.
 
Puh
Es war nicht schlau ein Kitten zu Tinka zu holen.
Besser wäre ein weibliches Tier in ihrem Alter gewesen.

Das mit dem Futter, das dürfte kein Problem sein.
Solange du beide Näpfe immer schön wieder auffüllst wenn sie leer sind, so daß immer Futter zur Verfügung steht.

Katzen haben kein "mein, dein" Denken.

Ich vermute so wie du es beschreibst das die kleine mit Tinka spielen wollte, Tinka davon aber wenig begeistert war.
Statt nur Kumpeline hat sie nen kleinen Quälgeist bekommen.
Es kann sein das das mit den beiden klappen wird, kann aber auch nicht sein.
So wirklich wissen wirst du es erst wenn die kleine so ca ein jahr alt ist.

Wie genau hast du die beiden denn zusammengeführt ?
Wie lange war Tinka Einzelkatze?
Kastriert sind beide?
Das Kitten ist ja doch schon was älter...
War es bis vor 4 Tagen noch bei der Mama oder ist es "aus zweiter Hand"?
Wenn ja, hat es dort wo du es her hast alleine oder mit gleichaltrigen Kitten gelebt?
 
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Tinka war jetzt 7 Monate Einzelkatze. Mein Freund hatte die Transportbox mit der kleinen Katze drin ins Wohnzimmer gestellt, Tinka hat geguckt und dann angst bekommen, ist den rest des Abends fast unterm Sofa geblieben. Die kleine dann ins Schlafzimmer separiert. Am nächsten Tag lief Tinka wieder normal rum, wir führten die beiden dann im Wohnzimmer zusammen, Tinka hat nur geguckt, wollte der kleinen dann immer am Po riechen, diese fauchte dann immer. Nach ein paar Tagen hörte die kleine dann auf zu fauchen.

Das Kitten war zusammen mit seiner Mama , mit seinen Geschwistern, sie war die letzte die übrig war. Sie ist jetzt 2 Wochen hier und 14 Wochen alt. Kastriert ist sie noch nicht...
 
da sprang die kleine wie aus dem nichts auf Tinkas Rücken drauf! Die hat direkt ein Bürsten Schwanz gekriegt, beide sind dann ins Wohnzimmer gelaufen, die kleine unters Sofa gegangen, Tinka in eine andere ecke des Wohnzimmer, hab sie versucht zu beruhigen und aus dem Wohnzimmer zu locken, dann hab ich die kleine raus gelockt und ins Schlafzimmer gebracht,
..übermut und spiel würde ich Tippen und Tinka ist halt ein bisserl davon erschrocken.
Die Kleine ist dann vor Tinkas Reaktion erschrocken und beide Katzen sind halt erstmal der Nase nach geflüchtet. Die Eine in eine Ecke, die andere eben unter die Couch.
Kein Drama und nichts Wildes. Trennen hätte man da nicht müssen. Einfach die Beiden in Ruhe lassen und warten, bis sie sich beide beruhigt haben.
Das Zwergerl wäre dann schon wieder eingenständig unter der Couch hervorgekommen.

Tinka hat bisschen gefressen, sie geht immer an das fressen von der kleinen dran! Umgekehrt geht die kleine aber auch in die Küche zu Tinkas fressen!
Wie @Nula schon schrieb, gibt es für Katzen kein "Dein Napf, mein Napf". Wenn in beiden Näpfen etwas drin ist, ist es normal, dass sich die Katzen je davon bedienen wie sie Lust haben. Mal am einen Napf, mal am Anderen. Insofern einfach schauen, dass genug in den Näpfen ist und den Rest machen die Katzen, dann selber so wie sie je meinen.

Die "Zusammenführung" seid ihr leider recht falsch angegangen. Das lässt sich aber nun nicht mehr ändern.
In der Regel lässt man den Neuankömmling erstmal in Ruhe in einem eigenen Zimmer ankommen, ohne Kontakt zum Ureinwohner.
Erstmal den Transport verdauen sich einfinden und erst danach, so nach zwei drei Tagen, kann man vorsichtig mal weiterschauen. Ihr habt beide Katzen damit ein bisserl überfordert. Langsamer und mit Geduld und Plan wäre hier sicher für Beide angenehmer gewesen.

Ich sehe in deiner Beschreibung jedoch nicht, dass die Beiden grosse Probleme oder Schwierigkeiten miteinander haben. Es dauert seine Zeit sicherlich und ob die Beiden dicke Freunde werden oder nebeneinander her leben wird sich zeigen. Beides ist aber völlig in Ordnung.
Zumal wie schon geschrieben wurde ein Kitten und eine ausgewachsene Katze eben keine tolle Kombi ist. Unterschiedliches Level im Spielen, unterschiedliche Größe und Kraft, unterschiedliche Bedürfnisse.
Schade für das Kitten, dass es ohne anderes Kitten aufwachsen muss und schade für Tinka, dass sie keine gleichaltrige Freundin bekommen hat.

Ich kann dir diese beiden kleinen Bücher ans Herz legen. Beide helfen das Verhalten deiner Katzen besser zu verstehen und helfen auch dabei wie du als Mensch deine Katzen postiv unterstützen und begleiten kannst. Beide Bücher sind recht dünn und recht nett geschrieben.
Christine Hauschild: Katzenzusammenführung mit Herz und Verstand
Link zum Buch

Sabine Schroll: Katzen-Kindergarten
Link zum Buch
 
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