Auszug meiner Katzen

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Lovely*88

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31. Mai 2015
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Hallo Leute, ich weiß nicht so recht, ob das Thema hier richtig ist, aber ich bin verzweifelt und brauche dringend Hilfe von Menschen, die sich auskennen!

Ich habe sehr sehr lange überlegt, aber bin inzwischen zu dem Entschluss gekommen, dass ich mich von meinem Kater und meiner Katze trennen muss. Es ist das beste für die beiden! Die Entscheidung war schon schwer genug, aber es ist nicht weniger schwer, nun alles richtig zu machen!

Mein Kater ist 5 und die Katze 4. Als ich die beiden bekam, haben sie sich sehr gemocht. Der Kater war der große Beschützer und die Kleine hat ihn total genossen. Sie haben immer zeitgleich aus einem Napf gefuttert, haben sich geputzt, gespielt und gegenseitig massiert. Alles super. Dann wurden beide kastriert und es wurde nach und nach weniger. Als beide dann endlich zu Freigängern wurden, flaute es komplett ab. Sie haben sich nicht mehr geputzt, nicht zsm gespielt und auch nicht mehr gekuschelt. Öfter mal hat es etwas lautere Machtkämpfe gegeben, die aber schnell beendet waren. Die Katze hat den Kater oftmals hinterrücks angesprungen und geärgert. Inzwischen beschnuppern sie sich kurz, wenn einer nach Hause kommt, aber das war schon alles an Zuneigung.
Nun sagt mir mein Bauch, dass sie aufgrund dieser Tatsache nicht zusammen vermittelt werden müssen, oder täusche ich mich?
Der Kater macht generell den Eindruck, als bräuchte er keine anderen Katzen, aber gibt es das wirklich? Die Katze braucht auf jeden Fall jemanden zum kuscheln und raufen, aber das wird eher nicht mein Kater. Ich will nur das beste für die beiden, aber das übersteigt irgendwie meiner Kompetenz. Mein Bauch sagt mir natürlich schon etwas, aber ich will es einfach nur richtig machen. Könnt ihr mir helfen? Ich weiß, ihr seid nicht hier, aber vielleicht reichen euch meine Schilderungen?!
Danke schon mal vorab!
 
A

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Bis auf die Tatsache, daß deine Katze wohl einen vom Charakter passenden Spielkumpel bräuchte (was ich bei Freigang jetzt nicht sooooooo dramatisch und eilig empfinde), verstehe ich gerade überhaupt nicht, was dein Problem ist.

Willst du sie jetzt getrennt abgeben, weil sie nicht mehr zusammen kuscheln?

Madame hier ist definitv keine Katze, die ständig mit anderen kuschelt oder schmust.
Aber ohne Gesellschaft wäre sie todunglücklich.
Katzensprache untereinander ist wesentlich subtiler als wir denken.

Und nein.
Eine Katze/ein Kater, die/der in Katzengesellschaft aufgewachsen ist und mit anderen Katzen zusammen gelebt hat, ist für mich definitiv keine Einzelkatze.
 
Wenn du sie nicht zusammen vermitteln willst, dann nur zu altersgemäß passenden Kumpeln bzw. Freundin und selbstverständlich nur mit Freigang.
 
Das mit dem Freigang ist klar, würde ich nie anders machen.
Mein Problem war, bzw ist eben nur, ob ich sie zusammen vermitteln soll, oder ob beide nicht über einen anderen Partner glücklich wären. Jetzt wollte ich eben eine Einschätzung von euch. Wenn zwei Katzen überhaupt nichts mehr miteinander machen, weder spielen, noch raufen, noch kuscheln ist das doch wahrscheinlich eher ein Zeichen dafür, dass sie nicht wirklich zueinander passen?! Das war meine Meinung und weil mir das Wohl der beiden sehr am Herzen liegt wollte ich Ratschläge von Leuten, die sich auskennen.
 
Hallo Lovely,

Was ich nicht verstehe ist warum du beide Katzen abgeben willst? Willst du keine mehr? Du könntest doch auch nur eine abgeben und dir für die anderen einen passenden Freund suchen.

Ob die beiden noch miteinander können oder nicht könntest du auch mit einer Katzenpsychologin abklären. Manchmal scheinen wir tatsächlich zu menschliche Maßstäbe anzulegen.

Ich habe mit einer sehr guten Katzenpsychologin eine Vergesellschaftung meiner Katze besprochen, google mal nach Gabriele Müller und Katzen.
 
Es gibt zwei Gründe, warum wir uns trennen müssen. Wird wohl ein längerer Text.
Vor 10 Monaten haben wir ein Baby bekommen. Kein Durchschnitsskind, sondern extrem nähebedürftig. Seit der Geburt hatte ich keine 10 Minuten Zeit mehr für mich, geschweige denn für meinen Mann. Das die Katzen dann noch weiter hinten anstehen, ist wahrscheinlich jetzt jedem klar. Ich kann mich nicht mehr dran erinnern, wann ich sie das letzte mal länger als 5 Minuten streicheln konnte, an spielen wage ich gar nicht zu denken. Klar wird das mit dem Junior IRGENDWANN wieder anders, aber dann bin ich wahrscheinlich so ausgebrannt, dass ich erst einmal einige Zeit in mich und auch in meinen Mann investieren muss, um unsere Ehe aufrecht zu erhalten. Man sagt immer, wenn man sich ein Tier anschafft, muss man über alles nachdenken und alles einkalkulieren. Als sie zu mir kamen, war ich aber 1. der Meinung, dass ich nie Kinder haben werde und 2. auch wenn ich welche hätte haben wollen, hätte ich im Traum nicht daran gedacht, dass es so dermaßen anstrengend werden könnte. Ich bin mir ziemlich sicher, dass du darunter leiden, dass keiner mehr wirklich Zeit für sie hat. Und ich leide unter der Tatsache wahrscheinlich am meisten. Das hätte ich für die beiden so niemals haben wollen.

2. sind wir vor einigen Monaten extra auch der Katzen wegen von der Stadt in eine etwas ländlichere Gegend gezogen. Hier scheint eine richtige Zeckenhochburg zu sein. Die Katze hat nie eine. Der Kater allerdings hat mehrere täglich. Trotz verschiedenen Spot ons, Umstellung der Ernährung auf artgerechtere Kost, Kokosöl, und sogar geschoren haben wir ihn, was eine minimale Besserung gebracht hat, allerdings nur minimal. Das Problem sind nicht zwingend die Zecken, die sich am Kater fest beißen (was für ihn aber ja auch nicht optimal ist) sonder die, die auf ihm laufen, die er dann schön im Haus verteilt. Trotz dessen, dass er nach jedem nach Hause kommen ausgiebig mit einem Flohkamm gekämmt wird, finden wir die biester in seinem Fell nicht. Ständig laufen mir trotz mehrmaligen saugen welche vor die Füße. Mein Kleiner hat letzten sogar fast eine voll gesaugte, abgefallene gegessen wenn ich nicht schnell genug gewesen wäre. Trotz täglichem kämmen ist die weder mir, noch meinem Mann aufgefallen. Er lässt uns auch nicht immer an seinen Bauch! Jetzt darf er nicht mehr in unser Schlafzimmer, die einzige Zeit, in der wir noch etwas kuscheln konnten. Da aber der Kleine bei uns im Bett schläft, und wir alle auch an unsere Gesundheit denken, wollen wir die Biester nicht in unserem Bett krabbeln haben. Überall im Haus sehe ich Zecken, jeder Fussel, jeder Krümel macht mich nervös. Das ist für uns alle kein Leben mehr. Mit wird schlecht wenn ich darüber nachdenke, die beiden zu verlieren, aber ich wünsche mir, dass sie ein Zuhause haben, in dem man die Zeit für sie aufbringen kann, die sie verdienen!
 
Wenn du die Katzen vermitteln möchtest, dann achte darauf, sie nicht in Einzelhaltung zu vermitteln.

Suche für die jeweilige Katze den richtigen Partner.
Da deine Katze gerne rauft, wäre ein Partner mit ähnlichem Charakter sinnvoll.
Das Gleiche gilt für den Kater.

Oder du vermittelst sie zusammen. Was ich wiederum besser finden würde.
Ich kann aber schlecht aus der Ferne beurteilen, wie gut sie sich wirklich verstehen.

Du kannst auch hier eine Vermittlung in dem Bereich Notfellchen angeben.

Was die Gründe betrifft, nun gut.
Das musst du selbst entscheiden.

Mich würde nur interessieren, inwieweit dein Mann dich zu Hause unterstützt.
 
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Mein Mann unterstützt mich so gut er kann. Er übernimmt die Einkäufe und die Wäsche. Er macht extra relativ pünktlich Feierabend, dass ich abends wenigstens 5 Minuten ohne Kind essen kann. Dann gehen wir recht zeitig ins Bett und mein Mann arbeitet dann von zuhause weiter. Er kann sich abends also auch nicht um die beiden kümmern. Es klingt so, als könntest du das nicht nachvollziehen? Findest du es für die beiden nicht einfach unfair, dass sie keinerlei Schmuse- oder Kuscheleinheiten bekommen?
 
Hmmmm.....

Ich kann beides.

Ich kann nachvollziehen, daß es dir zuviel ist und du auf dem Zahnfleisch gehst.

Ich kann es aber auch wiederum nicht ganz nachvollziehen.

Ich fragte nach deinem Mann, weil es leider auch hier und da Männer gibt, die sich gar nicht einbringen.
Aber schön, daß er dich unterstützt.
 
  • #10
Ich wünschte, ich könnte sie behalten, wirklich. Ich kann seit der Entscheidung keine Nacht mehr wirklich schlafen. Sofern der Kleine Mal schläft liege ich wach und grüble.
Wie kann ich meinen Alltag anders gestalten, was kann ich machen, um ihnen gerecht zu werden. Mit meinem Mann überlege ich fast täglich hoch und runter, aber wir kommen auf keine Idee.
Der Junge ist halt einfach wahnsinnig speziell. Ich habe bis jetzt im realen Leben erst eine Mutter mit genau so einem Kind kennen gelernt.
Aber danke für den Tipp mit den Notfellchen. Ich denke ich werde da mal schauen.
 
  • #11
Zusammenvermittlung erscheint mir in diesem Fall nicht sinnvoll.

Kennt ihr dort schon jemanden, der vertrauenswürdig ist und die beiden oder einen übernehmen könnte?
 
  • #12
darf ich mal was ganz dummes fragen?

deine katzen haben beide freigang...jetzt ist sommer, meine Freigänger brauchen mich jetzt nur noch wegen Futter und manchmal streicheln...
also fühlen sich von dir nicht vernachlässigt...
wenn sich die beide begrüssen würde ich sagen, sie haben sich arrangiert..auch kein grund die zwei auseinander zu reissen.
du kannst dich um dein kind kümmern, die zwei kommen schon zurecht..bei schönem wetter ist draussen eh viel interessanter..

und wegen Zecken? immer dran denken, jetzt mehr zecken du tötest desto weniger kommen nach...also immer dran bleiben, entfernen mit zeckenzange und umbringen...
und wegen Zecken und Menschen...ich hatte noch nie Zecken von einer meiner Miezen...und meine dürfen ins bett...

wegen ansteckungsgefahr...dann dürfest du nie durch eine Wiese laufen...

warum willst du also deine katzen abgeben...? ich verstehe es nicht ganz....

vielleicht magst du es mir erklären...
 
  • #13
Ich verstehe es auch nicht, warum man die Katzen abgegeben will, wegen Zecken und wenig Zeit? Deine Katzen scheinen sich laut deiner Schilderung gar nicht großartig für dich zu interessieren, sondern powern sich im Freigang aus. Wundert mich nicht, kenne so viele Freigänger, die keinerlei Bespaßungsprogramm brauchen. Ganz ehrlich, die Katzen wären schon "ausgezogen", wenn es ihnen wo anders besser gefallen würde.
Und dass man zwischendrin nichtmal 5 Minuten hat, um die Katze zu streicheln, wenn man sowieso zB vorm TV sitzt, kann ich nicht glauben.
Meiner Meinung nach steigerst du dich gerade in etwas hinein, was nicht da ist, konstruierst ein Problem, wo keines ist. Das scheint mir aber eher daran zu liegen, dass du insgesamt Vlt gerade etwas überfordert bist.
Sieh es einfach locker! Wenn du natürlich jetzt den super-duper-mega- Freigängerplatz findest und noch immer abgeben willst, okay.
 
  • #14
warum willst du also deine katzen abgeben...? ich verstehe es nicht ganz....

vielleicht magst du es mir erklären...

Steht doch hier ;).

TE: Du solltest Dir in Ruhe Gedanken darüber machen was genau das beste für die Katzen sein könnte (objektiv; NICHT subjektiv) und was für dich und deine Familie in Zusammenhang mit Katzen im Freigang ein absolutes NoGo ist (Zecken scheinen da wohl dazu zugehören).

Tiere brauchen sehr wohl den Kontakt zu Artgenossen auch wenn sie im Freigang sind. Nicht jedes Tier ist aber deswegen zwangsläufig ein Schmusetier ggü. Artgenossen und/oder Menschen.
 
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  • #15
Steht doch hier ;).

TE: Du solltest Dir in Ruhe Gedanken darüber machen was genau das beste für die Katzen sein könnte (objektiv; NICHT subjektiv) und was für dich und deine Familie in Zusammenhang mit Katzen im Freigang ein absolutes NoGo ist (Zecken scheinen da wohl dazu zugehören).

Tiere brauchen sehr wohl den Kontakt zu Artgenossen auch wenn sie im Freigang sind. Nicht jedes Tier ist aber deswegen zwangsläufig ein Schmusetier ggü. Artgenossen und/oder Menschen.

darauf bin ich doch eingegangen...

aber deswegen verstehe ich es immer noch nicht...
 
  • #16
Der Junge ist halt einfach wahnsinnig speziell. Ich habe bis jetzt im realen Leben erst eine Mutter mit genau so einem Kind kennen gelernt.

Dann kennst du jetzt eine zweite. :)

Ich habe drei Kinder, mittlerweile erwachsen, der erste war mein Sohn. Und ich weiß ganz genau, wie es dir geht, mir ging es damals genauso. Da ich später noch zwei Töchter bekommen habe, kann ich ganz gut vergleichen, auch durch die vielen Kinder in der Umgebung.
Mein Sohn ist prinzipiell nicht allein eingeschlafen (ich kenne alle Tipps und Ratschläge dazu, nichts hat funktioniert), es war jedesmal eine längere Prozedur bis er überhaupt mal zur Ruhe kam. Dann hat er die kürzest mögliche Zeit geschlafen und war wieder topfit.
Mal allein beschäftigen, sprich mit Spielsachen auf der Krabbeldecke, während ich daneben die Wäsche zusammengelegt oder gekocht hätte, keine Chance.
Wenn er wach war, hieß das, man mußte sich mit ihm beschäftigen, ohne Wenn und Aber. Und das quasi von Geburt an.

Man konnte ihn nie mal im Buggy nebendran stellen, ohne ihn zu beachten.
Ich bin damals auf dem Zahnfleisch gegangen und wäre vermutlich durchgedreht, wenn ich nicht Unterstützung durch meine Mutter und Schwiegermutter gehabt hätte, die ab und an ganz gern die Betreuung übernommen haben.
Hast du niemanden, der dich entlasten könnte?
Als mein Sohn etwa ein Jahr alt war, haben wir einen festen Tag in der Woche eingeführt, an dem er bei der Oma war, manchmal sind wir dann auch abends ausgegangen und haben ihn erst spät wieder abgeholt. Das hat mir und auch unserer Beziehung wirklich gut getan.

Etwas einfacher wurde es, als er sicher laufen konnte (man mußte zwar alles im Haus absichern und ständig aufpassen, aber von da an konnte er sich wenigstens mal über kürzere Phasen selbst beschäftigen).

Als er mit 3 Jahren in den Kindergarten kam war die anstrengendste Zeit vorbei, allerdings waren auch die weiteren Jahre mit ihm wesentlich anstrengender als mit meinen Töchtern. Er ist hochintelligent, war als Kind in der Schule chronisch unterfordert und hat immer alle Grenzen austesten müssen.
Heute ist er brillant in seinem Wunschberuf, bringt sportliche Höchstleistungen und geht noch immer an seine Grenzen und darüber hinaus.

Es wird also besser, das kann ich dir versichern. Dieses ausgebrannte Gefühl wird sich in den nächsten Monaten bestimmt langsam legen, je mehr dein Sohn sich weiter entwickelt.
Ich hatte damals ebenfalls eine Katze, Sammy, Freigängerin. Sie kam und ging wie sie wollte, viel Aufhebens habe ich nicht um sie gemacht, sie lief quasi nebenher und ich hatte nicht den Eindruck, dass sie das besonders gestört hätte.
Daher will ich dir eigentlich ein bißchen Mut machen, deine Katzen zu behalten. In spätestens einem Jahr wird es dir bestimmt besser gehen und da die beiden Freigänger sind, glaube ich nicht, dass es so schlimm für sie ist, wenn du jetzt halt nicht mit ihnen spielst.
Solange sie rauskönnen, versorgt sind, ist doch alles in Ordnung.
Und so wie du deine beiden beschreibst, so verhalten mein Kater und die Katze sich ebenfalls. Als Kitten viel gekuschelt und gespielt, heute wird sich mal begrüßt, mal kurz über den Kopf geschleckt, ab und an eine Runde durchs Haus getobt, aber den überwiegenden Teil der Zeit gehen sie getrennte Wege.

Das heißt aber nicht, sie würden sich nicht gegenseitig vermissen oder wären sich gleichgültig, ich denke, jeder geht eben seinen eigenen Weg und ab und zu sind sie dennoch froh über die Gesellschaft des anderen, v.a. an langen, kalten Winterabenden, wenn "draußen" nicht wirklich lockt.
 
  • #17
Nachdem ich den Beltrag von Doppelpack gelesen habe, war ich schon etwas entsetzt. Wenn ich sage ich habe keine Zeit, dann ist das leider so. TV habe ich das letzte Mal vor 10 Monaten geschaut und 5 Minuten in Ruhe irgendwo sitzen kommen auch sehr selten vor. Mein Sohn hat einen starken Eisenmangel, dh er schläft tagsüber noch sehr viel sonst ist er nur am schreien. Schlafen tut er allerdings nur, solange ich dabei liege und er mich berühren kann. Wenn er nicht schläft, möchte er bis auf wenige Minuten (in denen ich dann mal fix versuche was zu essen zu machen) meine volle Aufmerksamkeit. Seit der Geburt will er trotz aller Mühen nur bei mir sein. Sein Papa hat alles versucht, hat sich oft Urlaub genommen, dass sie sich aneinander gewöhnen, aber nichts half. Wenn jemand anders ihn hatte schreit er so lange bis er entweder erschöpft einschläft, oder ich wieder da bin. Da wir das für ihn nicht wollen, machen wir das so lange nicht mehr, wie er das eben so braucht. Also glaubt mir wenn ich sage, ich habe keine Zeit!
Nikita, deine Zeilen haben mich wirklich etwas positiv gestimmt. Bei dem Kater mag das vielleicht sogar so sein. Mein Mann sagt auch "der ist froh, wenn er was zu futtern hat und gut". Bei der Katze glaube ich das nicht. Sie weint hier tagsüber oft und ich kann nichts machen, weil ich ebtweder gerade im Bett liege, oder den Wurm rumschleppe oder bespaße. Sie hörte vor der Geburt auch super auf ihren Namen, kam sofort angerannt wenn ich sie rief, oder es Leckerli gab. Das ist nicht mehr der Fall.

Das mit den Zecken ist leider auch so eine Sache. Hier wird zwar geschrieben, dass Kanoute bis jetzt verschont blieb, aber ich tue mir schwer das zu glauben. Mir ist letzens nicht das erste Mal eine über den Fuß gelaufen. Hätte ich sie nicht sofort gesehen, hätte die bestimmt auch früher oder später an mir gespeist. Der Vergleich mit der Wiese hinkt für mich ein bisschen. Da weiß ich worauf ich mich einlasse, suche mich direkt danach ab und gut ist. Wenn ich allerdings weiß, dass überall im Haus welche sein können, bin ich zuhause nie entspannt und bin rund um die Uhr am absuchen. Meine Mutter hat Borreliose. Schön ist anders!

Ich habe viele Tipps von euch bekommen, werde sie mir mit Sicherheit nicht nur einmal durch den Kopf gehen lassen. Fest steht inzwischen, wenn ich sie abgebe, dann nur zusammen. Aber ich nehme an, das ist sowieso mehr als aussichtslos.
Ich muss nee wirklich ernsthaft überlegen, ob das für meine Katze hier noch das beste ist und ob wir mit diesen ständig umher laufenden zecken leben können
 
  • #18
Nikita, ich finde deine Schreibe über die ersten Jahre mit deinem Sohn sehr vertraut, denn mit Dementia ging es mir (obwohl sie ein Einzelkind geblieben ist und ich sie ja allein - und solange sie klein war, ohne Haustiere - großgezogen habe) über Jahre und Jahre hinweg ähnlich.
Ich behaupte ja immer gerne, dass Dementia als Prototyp eine Fehlkonstruktion war, weil wie den Ausschaltknopf vergessen hatten, und deswegen nicht in Serie ging ;).
Aber es ist richtig, dass sie als Baby und Kleinkind, ebenso als Schulkind, extrem anstrengend sein konnte. (Ihr IQ liegt knapp unter 150.)

Ich konnte, da ich mich ja kurz nach der Geburt von meinem Ex getrennt hatte, wenigstens auf die jeweiligen Großeltern zurück greifen, und mein Schwiegervater hatte wirklich eine Engelsgeduld mit dem Kind, hat es bei den Schreistunden (die sich hinziehen konnten, oh ja!) das Baby stundenlang durch die Gegend getragen, hat dem kleinen Fragekasten mit ebenso einer Lamageduld alle naturwissenschaftlichen und technischen "Warums" beantwortet.

Mein Alleinerziehen nebst überwiegend voller Berufstätigkeit, Dienstreisen usw. habe ich im Grunde ausschließlich aufgrund des guten Netzwerks an Verwandten und Freunden rund um das Kind hingekriegt. Dazu kam eine insofern für Hochbegabte günstige Phase der Bildungspolitik in Berlin; Dementia konnte ich über den Großteil ihrer Schulzeit nach der 4. Klasse in Förderkursen, Sommercamps usw. unterbringen, so dass sie auf diesem Wege das notwendige Enrichment hatte, das ihr auch zu mehr seelischem Gleichgewicht verhelfen konnte.

TE, ich sehe, unabhängig von deinen Katzen, insofern auch die Wichtigkeit, dass du dir (auch unabhängig von deinem Familienstatus; Netzwerke sind ja nicht allein für Alleinerziehende in der Großstadt wichtig und sinnvoll!) ein gutes Netzwerk aufbaust, denn mit Kind allein in der Pampa versauerst du nur.
Das ist nicht böse gemeint, sondern bezieht sich darauf, dass dem erziehenden Elternteil, wenn er mit Kind allein zuhause hockt, bis der andere Elternteil aus der Arbeit wieder heimkommt, einfach keine hinreichende Ansprache auf Augenhöhe hat. Das sind beispielsweise Sachen, die ich in der Elternzeit extrem vermisst habe (die Sandkastengespräche mit anderen Müttern haben mich eher verzweifeln lassen, denn ich fand schon damals Babythemen wie "die beste Windel", "wann muss das Kind krabbeln können" usw. extrem langweilig, sry).

Das Zeckenthema ist vielleicht, wenn du gründlich nachdenkst, TE, eher ein Aufhänger, ein Synonym dafür, dass du auf dem platten Lande nach dem Umzug doch (noch?) nicht wirklich angekommen bist in der neuen Situation?

Was du schilderst, wirkt vergleichsweise isoliert - mag sein, dass deine Situation realiter total anders ist, als es sich für mich liest, aber das kommt (jedenfalls für mich) bisher nicht wirklich rüber - und nicht glücklich mit deiner Gesamtsituation, Katzen hin oder her.

Was mir beispielsweise generell über Zecken bekannt ist, ist, dass FSME, gegen die geimpft werden kann, aber bei Babies eher nicht soll, sich bei kleinen Kindern offenbar längst nicht so stark auswirkt wie bei älteren Kindern und Erwachsenen und daher die Impfung im Babyalter bei Abwägung als nicht vorteilhaft angesehen wird. Bei Kitakindern wird das schon wieder anders gewichtet (Berlin ist keine echte Zeckengegend, daher sind meine Kenntnisse da beschränkt und vielleicht auch veraltet).
Borreliose ist eine Erkrankung, die von Zecken übertragen wird, gegen die nicht geimpft werden kann. Die Vorsorge besteht darin, die eigene Kleidung auf Zecken abzusuchen und dito auch bei freilaufenden Haustieren (Hunde und Katzen) zu tun.
Die Wahrscheinlichkeit, dass ein überwiegend im Haus befindliches Baby von Zecken, die durch die Haustiere ins Haus kommen, an Borreliose erkranken wird, dürfte vergleichsweise gering sein, selbst wenn das Kind die Zecke aus Versehen isst. (Im Magen ist die sehr aggressive Magensäure, die manch einem Erreger den Garaus macht, bevor er im kindlichen Organismus Schaden anregen kann.)
Und die Konsequenz deiner Besorgnis wäre doch, dass du dein Kind nicht unbeaufsichtigt raus lassen könntest, weil es sich evtl. eine Zecke einfangen könnte. Eine solche Beaufsichtigung ist nicht nur unrealistisch, sondern auch ungesund in Bezug auf ein ungestörtes Aufwachsen des Kindes. (Wie sagten unsere Großmütter? Bevor det Kind nich ne Schippe Dreck jefressen hat, wird et nicht jesund jroß.... :D)

Bitte überleg dir, unabhängig von den Katzen, noch einmal gründlich, mit welchen Dingen du dich im Grunde so unwohl und auch überfordert fühlst.

Gegen das eine oder andere kannst du selbst etwas tun. Beispielsweise - da ihr am Ort ja noch relativ neu seid - zum Aufbau eines Netzwerks stundenweise in eine örtliche Krabbelgruppe gehen (oft bieten die Kirchengemeinden sowas an, es gibt auch andere Träger für solche Aktivitäten, oder denk mal an die Pekip-Kurse etc.). Im örtlichen Sportverein einen Babyturnenkurs machen und Kontakte knüpfen ..... also alles Aktivitäten, wo du den Kurzen mitschleppen kannst (Dementia klebte als Baby und Kleinkind mehr oder weniger rund um die Uhr an mir; die habe ich überall mit hingeschleppt! Schon notgedrungen.... :D).
Du kannst auch bei Organisationen wie dem VAMV mal nach Informationen über ehrenamtliche Großeltern suchen, die gewissermaßen vermittelt werden. Auch über die AWO und andere Orgas kann man mit älteren Leuten in Kontakt kommen, die sich über ein bissl Familienanschluss und gemeinsame Unternehmungen im Gegenzug zu etwas Kinderhüten freuen.
Das sind alles Möglichkeiten, wie man sich außerhalb der Sandkastengespräche ein Netzwerk aufbauen kann, wenn man keine Freunde, Verwandten oder Bekannten vor Ort hat und neu ist.

Von netten Nachbarn usw. rede ich noch nicht einmal.

Ich habe in der Elternzeit auch viel mit meinen kinderlosen Freunden unternommen und dabei halt immer das Baby mitgeschleppt. Das waren dann natürlich keine nächtlichen Veranstaltungen, aber abends schlief das Baby dann früher oder später im Buggy ein und ratzte dann auch eine Stunde oder mehr, während ich dankbar und glücklich mit meinen Freundinnen eine Pizza futtern und (nach dem Abstillen) ein Glas Rotwein trinken und Erwachsenengespräche führen konnte! :)

Auch Biergärten - städtisch wie Loretta oder halt ländlich - bieten sich an, um den Nachwuchs richtig klein und müde zu kriegen. Wenn man sie an der entsprechenden Spielecke im Augenwinkel behalten und gleichzeitig mit den Freunden ein Weizen zischen kann, ist das eine wunderbare und entspannende Sache. Sobald (und auch das ist eine Grundvoraussetzung für eine sinnvolle Elternschaft!) man sich von dem Gedanken verabschiedet hat, perfekt sein zu müssen. Eine perfekte Mutter, eine perfekte Hausfrau, eine perfekte Ehefrau, eine perfekte Karrierefrau. Usw.
Bei mir gab es ja eigentlich eh keine perfekte Ehefrau mehr, und als erstes ging die perfekte Hausfrau über Bord, fröhlich und unbetrauert. Sie ist auch nie wieder auferstanden! *freu*
Am Tod der perfekten Mutter habe ich lange gebastelt; sie ist als Zombie leider immer wieder auferstanden, wenn ich es am wenigsten brauchen konnte, aber ich bin eine fröhliche und begeisterte Rabenmutter geworden, die ihr Kind bei jeder passenden Gelegenheit an freundliche Großeltern und andere Eltern abgeschoben hat. Oder, auch sehr erholsam, ein Rudel befreundete Kinder eingeladen und im Kinderzimmer für gemeinsames Chaosverbreiten eingesperrt hat. ;)
Die perfekte Karrierefrau behauptete sich eigentlich am längsten, weil mir mein Job weit weit überwiegend unheimlich Spaß gemacht hat und auch immer noch macht. Aber mindestens in den Zeiten, wenn das Muttertier fröhliche Urständ feierte, ging die perfekte Karrierefrau auf Urlaub und verabschiedete sich schaudernd bis auf weiteres.

Die perfekte Katzenhalterin kam bei uns erst später dazu und läuft daher außer Konkurrenz ^^.

Aber wenn du, TE, all diese deine Rollen mal Revue passieren lässt, kannst du vielleicht auch Fallen erkennen, in die du bisher getappt bist und die du abstellen kannst. Kannst Rollenklischees erkennen, die du abstellen bzw. Ansprüche, die du verringern kannst. Kannst auch Aufgaben erkennen, die du anderweitig verteilen kannst, auf mehr Schultern (Netzwerk, den GöGa, die Großeltern mehr einbinden u. ä.).
Und bitte denk auch an den Zeitrahmen! Dein Kind wird größer, mobiler, selbstständiger, kann vielleicht auch mal ne Stunde beim befreundeten Nachbarskind bleiben....
Management by Helicopter bzw. by Sagrotan ist für Eltern nicht die beste Wahl. Nicht für die Eltern, nicht für die Kinder. Und natürlich auch nicht für die Katzingers.

Lass die Katzingers mal gedanklich sich selbst versorgen, während du über eure Gesamtsituation nachdenkst! Davon, dass sie noch vier Wochen mehr nicht so behuddelt werden, wie du dir vorstellst, dass sie es sollten, sterben sie nicht!

Alles Gute für euch drei Zweibeiner und zwei Schnurrer +
LG
 
  • #19
Das mit dem TV war doch nur ein Beispiel. Du schreibst, du liegst im Bett. Dann nimm eben diese Situation. Da kann sich die Katze doch dazulegen,wenn sie will.
 
  • #20
Hast du ein Tragetuch oder generell ein Tragesystem?

Damit ist der Kleine immer bei dir und du kannst dich besser bewegen und auch mal was anderes tun.

Wart ihr mit eurem Sohn mal beim Osteopathen?

Ich habe davon nur Gutes gehört. Vlt wäre das auch was für euch.

Was die Zecken betrifft, kann ich euch leider nicht helfen.
Unsere sind Stubentiger.
 

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