Wann Zusammenführung gescheitert

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30. Oktober 2024
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Meine Katze Basil kam vor 6 Jahren als kleines Kitten zu mir. Sie wurde von Bekannten von Bekannten vom Rand einer Schnellstraße gerettet. Da niemand die Katze wollte, wurde sie in ein Gebüsch gesetzt und dort wochenlang notdürftig versorgt. Als ich Basil kennenlernte, war sie etwas zwei Monate alt und von einer fiesen Pilzinfektion überzogen. Ich habe nicht lange gefackelt und sie mit nach Hause genommen, obwohl ich schon drei ältere Kater hatte. Die Zusammenführung nach der Quarantäne war total einfach. Basil war einfach da und wurde akzeptiert. Einer meiner Kater war vernarrt in sie, hat sie geputzt, mit ihr gespielt und war immer mit ihr zusammen.
Nun sind alle Kater verstorben. Zwei im Abstand von wenigen Monaten im letzten Jahr. Lange Zeit konnte ich überhaupt gar nicht an eine neue Katze denken. Wenn ich nicht das Gefühl gehabt hätte, dass Basil einsam ist und ich oft sehr lange aus dem Haus bin, ich lebe alleine, hätte ich keine neue Katze mehr geholt. Ich habe das Leben mit nur einer Katze sehr genossen, nachdem ich Jahre für eine ganze Gruppe von Katzen verantwortlich war. Ich habe lange gezögert, aber dann ist doch vor einem Monat ein neuer Kater, 1,5 Jahre alt, aus dem Tierschutz eingezogen.
Eigentlich war ich auf der Suche nach einer weiblichen Katze, aber der Tierschutz hatte den Eindruck, dass der Kater gut zu meiner ruhigen und lieben Wohnungskatze passen würde. Er musste in der Pflegestelle seperat untergebracht werden, weil er von den anderen Katern gemobbt wurde. Basil ist wirklich eine sehr ruhige und überhaupt nicht dominate Katze. Sie hat in den letzten Jahren auch wirklich unter einem meiner verstorbenen Kater gelitten, der im Alter dement wurde und sie in seinen letzten Lebensmonaten immer wieder urplötzlich angegriffen hat, und ihr dabei auch richtig tiefe Bisswunden zugefügt hatte. Eine schwierige Zeit. Trotzdem war Basil immer sehr sozial zu meinen Katern.
Nun ist der neue Kater da und es ist schwierig. Er ist auch ein wirklich liebes, ruhiges Tier, aber er hat total Angst vor anderen Katzen und ist offensichtlich sehr schlecht sozialisiert. Die ersten beiden Wochen hatte ich beide getrennt. Das Zimmer des neuen Katers hat ein bodentiefes Fenster zum Balkon. Sobald Basil dort stand, ist der neue Kater schreiend dagegengesprungen. Ich habe die Zusammenführung dann langsam in meiner Anwesenheit gestartet. Ich konnte zwischen den beiden Katzen auf dem Boden sitzen und beiden Leckerlies geben, alles war von Anfang an ok.
Inzwischen sind wir soweit, dass beide Katzen stundenweise zusammen sind. Es gibt nie wirklich körperliche Auseinandersetzungen. Aber neue Kater hat einfach Angst vor ihr. Er schleicht durch die Wohnung wie ein wildes Tier, dass sich in absoluter Gefahr wähnt und Basil verhält sich nun auch ähnlich. Es wird nur besser, wenn ich mich zwischen den Beiden setze. Dann entspannen beide sofort. Trotzdem sobald Basil zu Nahe kommt greift der Kater laut schreiend an und vertreibt Basil. Dabei wird es nie wirklich körperlich. Beide Katzen schlagen in die Luft. In letzter Zeit kommt es jetzt auch immer mehr vor, dass der Kater Basil auflauert und vertreibt. Geht Basil in mein Schlafzimmer, was ein kleiner Raum ist, rennt der Kater schreiend hinterher, stellt sich in die Tür und treibt Basil unters Bett. Wenn ich den Kater aus der Situation nehme und ihn in sein Zimmer sperre, entspannt sich Basil sofort und auch der Kater.
Abends kann ich auf dem Sofa sitzen und beide Katzen sind in meiner Nähe. Manchmal ist es auch relativ lange friedlich, aber sobald eine Katze der anderen Katze zu Nahe kommt, geht das Geschreie wieder los. Nachts sind beide Katzen getrennt. Basil blüht auf, wenn der Kater wieder weg ist und auch der Kater wirkt dann in seinem Zimmer ganz gelöst und entspannt.
Ich wollte Basil was Gutes tun, und es läuft auch nicht wirklich total schlecht, es fließt kein Blut etc., aber passen die beiden wirklich zusammen? Vom Charakter des neuen Katers her, würde ich sagen, dass das typische Katzen und Kater Problem hier nicht wirklich Thema ist, er ist eigentlich sehr soft. Er ist einfach nur ganz schlecht sozialisiert, hat Angst vor Basil, versteht ihre Körpersprache nicht und greift sie aus Angst an. Dabei schreit er auch immer ganz laut. Das kannte ich so von meinen verstorbenen Katzen überhaupt nicht. Ich gebe beiden Katzen alone time mit mir. Ich kuschele mit dem neuen Kater in seinem Zimmer und spiele, wenn der Kater weggesperrt ist, mit Basil ihr geliebtes Federangel Rascheltunnel Spiel. Dann wirken beide Katzen zufrieden, aber zusammen in einem Raum wirken beide gestresst. Manchmal liegen beide auch gemeinsam im Abstand auf dem Wohnzimmerteppich und blinzeln und miauen sich an, bis es wieder in Geschreie und Vertreiben ausartet.
Wird das noch besser? Ab wann ist eine Zusammenführung gescheitert.
 
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Nur zum Verständnis….der Kater ist seit ca vier Wochen da und seit zwei Wochen mit einer Katze zusammen ohne Gittertür, die ihm offensichtlich so viel Angst macht, dass er zum Angriff gezwungen wird?

Ich kann mich ja täuschen, aber ich glaube, du hast viel zu früh eine Vergesellschaftung versucht. Am besten wäre es, wenn der Kater seine Angst verlieren könnte und sich endlich mal entspannen könnte. Aus Entspannung heraus ist es für ihn deutlich leichter, zu begreifen, dass Basil ihn nicht angreift, sondern einfach nur kennenlernen möchte. Im Moment kann er das einfach noch nicht.

Deshalb bitte einen Schritt zurück und dem Kater diese Chance geben, er bestimmt das Tempo, nicht du.
 
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Nur zum Verständnis….der Kater ist seit ca vier Wochen da und seit zwei Wochen mit einer Katze zusammen ohne Gittertür, die ihm offensichtlich so viel Angst macht, dass er zum Angriff gezwungen wird?

Ich kann mich ja täuschen, aber ich glaube, du hast viel zu früh eine Vergesellschaftung versucht. Am besten wäre es, wenn der Kater seine Angst verlieren könnte und sich endlich mal entspannen könnte. Aus Entspannung heraus ist es für ihn deutlich leichter, zu begreifen, dass Basil ihn nicht angreift, sondern einfach nur kennenlernen möchte. Im Moment kann er das einfach noch nicht.

Deshalb bitte einen Schritt zurück und dem Kater diese Chance geben, er bestimmt das Tempo, nicht du.
Danke für den Tip! Ja, die Zusammenführung so wurde mir vom Tierschutz empfohlen. Zwei Wochen voneinander isoliert fanden die schon relativ lange und ich sollte die Katzen einfach mal "machen lassen". Solange ich zwischen den beiden sitze, ist es auch relativ entspannt.
 
Es gibt hier im Unterforum „Zusammenführung“ die Beschreibung, wie man fremde Katzen miteinander vergesellschaften sollte, er lautet „langsame Vergesellschaftung“. Da kannst du nachlesen, wie das besser funktioniert. Eine Zeitvorgabe gibt es da nicht, sondern das Verhalten der Katzen bestimmen die einzelnen (Fort)Schritte. Und das ist auch gut so, denn nicht jede Katze tickt gleich.
Leider sind TH-MitarbeiterInnen auch nicht immer auf der Höhe des Wissensstandes, aber dafür gibt es ja GsD dieses Forum hier

Hier der Link
 
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Hi,
die Tiere "einfach machen zu lassen" funktioniert nur in den seltensten Fällen, tatsächlich eskaliert die Sache dann eher.
Ich würde auch noch mal von vorne anfangen und den neuen Kater wieder in seinen Ankunftsraum zurück verfrachten.
Hier wird auch noch mal von @*Leona* gut erklärt, wie man schrittweise vorgeht:
Und dann, wenn die Katzen wieder Kontakt miteinander haben, würde ich sehr auf positive Verstärkung setzen wie Du es auch schon getan hast, sprich positive Momente schaffen mit Kuscheln und Spielen und Leckerchen. Immer erstmal mit Dir in der Mitte und die beiden möglichst nah um Dich rum. Das würde ich mehrmals tgl. üben. Und dabei friedliches Zusammensein belohnen.Und selber dabei möglichst entspannt sein ist total wichtig! Du musst den Katzen das Gefühl vermitteln, dass diese Aktionen das Tollste auf der Welt sind.
 
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Ich rate auch zur langsamen Zusammenführung mit Arbeiten an der Gittertür. Uns hat das Buch der Katzenflüsterer geholfen. Sonst wäre vielleicht auch ein Katzenpsychologe sinnvoll.
 
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Vielen Dank Euch für die Tips. Ich habe jetzt eine Gittertür, die man in den Türrahmen kleben kann, bestellt. Ich hoffe sie kommt bald an und funktioniert. Ich werde die Beiden jetzt wieder länger getrennt halten, vor allem wenn ich nicht wirklich ein Auge auf beide Katzen haben kann. Gestern habe ich Leckerlies verteilt und die beiden konnten zumindestens für diese Zeit relativ nahe beieinander sitzen und waren von den Leckerlies abgelenkt. Heute , ich bin im Home Office, habe ich die Katzen unter Aufsicht zusammengelassen und bisher läuft es relativ gut. Für kurze Zeit lagen auch beide auf dem Sofa, sehr angespannt, aber friedlich. Es ist noch ein weiter Weg, aber heute habe ich das Gefühl, dass die Zusammenführung funktionieren wird.
 
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Inzwischen sind wir etwas weiter. Der Kater ist, wenn ich die Begegnungen nicht wirklich beaufsichtigen kann, in seinem Zimmer. Sobald Basil am Fenster steht, springt er weiterhin wild schreiend dagegen. Allerdings zeigt sie jetzt weniger Angst und bleibt am Fenster sitzen und er dann dafür größere Ablehnung. Die Gittertür lässt leider noch auf sich warten. Was allerdings total gut geht sind nebeneinander sitzen und Leckerlies bekommen. Wenn ich ihn aus seinem Zimmer lasse, gibt es erst einmal eine Runde Leckerlies und dann sitzen beide Katzen ruhig und in geringem Abstand zueinander da und fressen. Wenn dieses Ritual allerdings vorbei ist, kann die Stimmung schnell wieder umspringen und der Kater geht auf Basil los. Es ist aber immer leicht ihn wieder aus der Situation zu nehmen und es ist zwar ein großes Geschreie, aber bisher hat noch keine Katze einen Kratzer abbekommen.
Allerdings frage ich mich schon, ob ich dem Kater mit dem Leben mit Basil einen Gefallen tue? Natürlich soll keine Katze alleine leben, aber er ist so schlecht sozialisiert. Ist das Ganze wirklich langfristig im Sinne des Katers und tue ich auch Basil damit einen Gefallen? Früher hatte sie nette Partner, die sie geputzt haben, jetzt hat sie einen schlechtgelaunten Mitbewohner, der sie immer anschreit, sobald er könnte unters Bett jagt und außer sich gegen die Scheibe springt, sobald sie dort steht.
Tendenziell wird es allerdings wirklich besser. Es ist erstaunlich wie friedlich die Leckerlierunden ablaufen und ich finde es färbt auch auf die darauffolgenden Begegnungen ab. Der Kater kommt mit Basils Anwesenheit im Raum etwas besser klar. Die Begegnungen sind allerdings meist nicht länger als eine Stunde. Je länger beide Katzen zusammen sind, desto eher gibt es wieder Auseinandersetzungen. Ich breche die Begegnungen ab, wenn ich fühle, dass es gleich wieder eskaliert. Auch packe ich den Kater in sein Zimmer, wenn er auf Basil losgeht, lasse ihn aber dann oft noch mal zu einer Leckerlierunde raus, damit die Begegnungen mit positiver Bestärkung enden.
 
Die Zusammenführung von Freya und Odin dauerte über 3 Monate und es entwickelt sich noch weiter.
Die Gittertüre ist bei uns das wichtigste Hilfsmittel gewesen, wwir brauchten sogar 2, bis sich Freya überwunden hat. Mittlerweile mag sie Odin sogar.
Die Katzen konnten durch das Gitter die Distanz wählen, die ihnen passte und sich so annähern.Und selber ist man auch nicht so unter Strom, wenn die beiden miteinander palavern.
 
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Das Schreien bei Katern soll beeindrucken, wenn sich Kater treffen, schreien sie sich in Grund und Boden, damit können sogar Handgreiflichkeiten vermieden werden, wenn es einer schafft, den anderen so zu beeindrucken, dass der schon bedient ist und lieber abhaut. So eine Type scheint dein Kater wohl zu sein, aber richtig sicher kann man das erst beurteilen, wenn man das sehen kann.
Hättest du die Chance, das mal zu filmen und hier einzustellen?
 
Das klingt doch gar nicht schlecht bei euch, für die kurze Zeit! Begegnungen am Fenster sind nicht aussagekräftig. selbst meine beiden, die sich mittlerweile wirklich gut verstehen (nach drei Monaten konnte man das so sagen) gehen sich am Fenster an und ich glaube auch nicht, dass sich das noch ändern wird.
Arbeite mit der Gittertür und gebt euch allen Zeit, dann wird das bestimmt was werden. Durch die Gittertür können alle so viel Nähe zulassen, wie sie wollen und das hat bei uns richtig geholfen. Viel Glück!
 
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Beide können jetzt einerseits bei der Leckerliezeremonie richtig nahe beieinander sitzen und wirken dabei relativ entspannt, andererseits wird er immer aggressiver ihr gegenüber. Er schreit und faucht und treibt sie unter Möbelstücke. Trotzdem hat sie bisher immer noch keinen Kratzer abbekommen. Sobald sie ins Schlafzimmer oder ins Bad geht, verfolgt er sie sofort und greift sie laut schreiend an und treibt sie in die Ecken. Ständig inspiziert er die kleinen Zimmer auf der Suche nach ihr und greift an, wenn er kann. Im großen Wohnzimmer allerdings, können beide auch mal im Abstand zueinander auf dem Boden liegen und nichts passiert. Die Aggression geht ausschließlich von ihm aus. Sie ist eigentlich wie immer freundlich und natürlich ihm gegenüber jetzt etwas ängstlich. Ich kann sie nur noch zusammen lassen, wenn ich wirklich ein totales Auge auf die beiden habe. Dann sucht sie vor allem meine Nähe, weil er sie nicht angreift, solange sie in meiner direkten Nähe ist.
Ich hoffe die Gittertür kommt bald an und wir können das Treffen am Gitter üben. Auch wenn Ihr sagt, dass es gar nicht schlecht läuft, und das freut mich wirklich, so richtig überzeugt bin ich nicht. Daraus soll ein gutes Team erwachsen? Im Moment habe ich das Gefühl Basil wäre weitaus glücklicher als einzelne Wohnungskatze gewesen, als mit diesem Kater. Der Kater ist alleine auch wirklich ein sehr nettes Tier, aber andere Katzen scheinen wirklich nichts zu sein, was er irgendwie genießt. Zwei Katzen in der Wohnung zu haben, die irgendwann einen kalten Frieden schließen und dann doch immer wieder Auseinandersetzungen haben, scheint mir außer meiner Sicht wirklich nicht besser als eine sicher oft einsame Wohnungskatze. Oder eine Wohnungskatze mit einem anderen, sozialen Partner. Ich hoffe sehr, dass es besser wird. Ich möchte dem Kater wirklich ein gutes Zuhause geben, aber es muss auch mit Basil irgendwie relativ friedlich funktionieren und Basil muss durch ihm auch mehr Lebensqualität bekommen. Ich hoffe sehr, dass es bald besser wird.
 
Beide können jetzt einerseits bei der Leckerliezeremonie richtig nahe beieinander sitzen und wirken dabei relativ entspannt, andererseits wird er immer aggressiver ihr gegenüber. Er schreit und faucht und treibt sie unter Möbelstücke.

Sobald sie ins Schlafzimmer oder ins Bad geht, verfolgt er sie sofort und greift sie laut schreiend an und treibt sie in die Ecken. Ständig inspiziert er die kleinen Zimmer auf der Suche nach ihr und greift an, wenn er kann.

Hi,
also, ich denke überhaupt nicht, dass sich das gut anhört, Deine Katze wird in Ihrem eigenen Zuhause angegriffen und flüchtet oder sucht Deinen Schutz. Den sie auch bekommen muss!!
Du solltest das Ganze noch mal richtig von vorne machen, zuerst mit richtiger Tür, kein Gitter! Kater rein und Tür bleibt bis auf weiteres dauerhaft zu. Deine Katze muss sich in ihrem Zuhause erst mal wieder sicher fühlen. Lebt Euer normales Leben wie vor dem Kater und erst, wenn Basil wieder entspannt wirkt, kann die Gittertür zum Einsatz kommen, nicht vorher!
Bitte lies Dir den Link zur Langsamen Zusammenführung noch mal sehr gut durch.
 
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Danke für Deine Antwort. Deine Tendenz habe ich auch. Meine Katze muss sich sicher fühlen und sie dürfen auf keinen Fall unbeaufsichtigt zusammen sein. Allerdings jetzt gerade bin ich Zuhause, beide Katzen sind zusammen. Basil schläft tief und fest und entspannt auf dem Sofa. Niemals würde er sie angreifen, wenn sie schläft. Das passiert einfach nicht und sie weiß das. Er sitzt in geringer Entfernung auf dem Boden, ist entspannt, und würde definitiv nicht angreifen. Die Aggressionen beginnen eher wenn sie aktiv ist, und das triggert ihn irgendwie und er will hinterher und hat dann diese aggressiven Übersprungshandlungen. Ich lasse ihn wirklich nur raus, wenn ich alles genau beobachten kann und unterbinde Aggressionen sofort. Basil ist nicht permanent ängstlich unterwegs. Sie erschrecken die Angriffe natürlich, ich unterbinde sie aber sofort und sie entspannt sofort. Von meinem Gefühl her würde die Gittertür wirklich viel bringen, weil beide auch wirklich sehr aneinander interessiert sind, aber er halt so schnell getriggert ist. Beide Katzen sitzen, wenn sie getrennt sind, auch ständig auf der jeweiligen Seite der geschlossenen Tür und grummeln sich an, suchen aber auch irgendwie Kontakt. Ich werde mir den Link heute nochmal genau durchlesen!
 
will der Kater einfach spielen? mit Auflauern und Jagen?
Und Bazil kennt das nicht und flüchtet?
Solange sie sich nicht rührt, ist alles gut. Bewegt sie sich, wird das als Spielaufforderung gesehen und durch die schlechte Sozialisation des Katers fällt die Spielaufforderung etwas rabiater aus. Womit Bazil nicht umgehen kann, weil bei deinen alten Katern solche Spiele nicht (mehr) usos waren?

Kannst du mal ein Video machen und reinstellen?
 
Ja, ein Video wäre gut!
Wobei sich Schreien, Fauchen und in die Ecke drängen für mich wenig nach Spielen anhört...
 
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Beide können jetzt einerseits bei der Leckerliezeremonie richtig nahe beieinander sitzen und wirken dabei relativ entspannt, andererseits wird er immer aggressiver ihr gegenüber. Er schreit und faucht und treibt sie unter Möbelstücke. Trotzdem hat sie bisher immer noch keinen Kratzer abbekommen. Sobald sie ins Schlafzimmer oder ins Bad geht, verfolgt er sie sofort und greift sie laut schreiend an und treibt sie in die Ecken. Ständig inspiziert er die kleinen Zimmer auf der Suche nach ihr und greift an, wenn er kann. Im großen Wohnzimmer allerdings, können beide auch mal im Abstand zueinander auf dem Boden liegen und nichts passiert. Die Aggression geht ausschließlich von ihm aus.
Das klingt leider wie Mopping. Ich sags ganze ehrlich, dass wird nicht einfach und es gibt keine 100% Erfolgsgarantie. Du muss da extrem dahinter sein und immer dazwischen gehen und wirklich nur zusammen lassen wenn du das völlig überwachen kannst.
Mobbende Katzen sind einfach richtig fies.
 
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Ich würde die beiden echt noch mal komplett trennen und dann vernünftig und langsam zusammenführen. So wie es jetzt gelaufen ist, kann man ja auch kaum erwarten, dass es harmonisch bleibt. Und auch nicht immer dieses Hin und Her von trennen und zusammenlassen. Das macht es nicht besser.
 
Danke für die ganzen Antworten. Nein, das ist definitiv kein Spiel. Meine verstorbenen Kater haben bis ins Alter viel und ausdauernd mit Basil gespielt und sie musste einiges aushalten und hatte viel Spaß dabei. Der neue Kater ist einfach nur ablehnend aggressiv, auch wenn es immer wieder positive Momente gibt. Generell spielt er so gut wie gar nicht. Er ist ein eher ruhiger Charakter und ich kann ihn auch nur für sehr kurze Zeit motivieren mit der Federangel etc. zu spielen. Ich werde mich jetzt noch etwas belesen und hoffe die Gittertür kommt bald an. Es ist auch etwas schwierig ihn ausschließend in diesem kleinen Zimmer zu halten. Er kratzt inzwischen oft länger an der Tür, weil er zu uns raus will. Auch wenn ich immer wieder reingehe und ihn individuell beschäftige. Aber vermutlich ist das Zusammenlassen, auch wenn ich die Situation 100% überwache, einfach zu viel. Echt schade. Bisher haben sich meine Katzen immer gut verstanden und ich war überzeugt, dass das gut wird. Ich werde versuchen mal ein Video aufzunehmen.
 
Mal 'ne andere Frage (Thema Ressourcensicherung): was und wieviel viel bekommen die beiden zu essen, bzw. haben beide 24/7 Zugang zu (Nass-)futter? Die Aggressivität kommt vielleicht daher, dass der Kater versucht, seine neu gewonnene Sicherheit zu verteidigen, daher kann es sein, dass er das Gefühl, hat, nicht ausreichenden Zugang zu allen Ressourcen zu haben.
 

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