Aufzuchtmilch nach ersten Lebenswochen tatsächlich schädlich?

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mittedblue

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Hallo!

Wie ich in einem anderen Beitrag bereits schrieb, sind wir gerade dabei, 3 streunende Kitten zu fangen. Anhand der Fortschritte in den letzten zwei Tagen sind wir sehr zuversichtlich, dass es heute gelingt, weshalb ich bereits dabei bin, ein paar Dinge zu besorgen. Ich hab mich zwar informiert, doch weiß manchmal nicht, was ich glauben soll/kann, da überall was anderes steht. Die Kitten sind schätzungsweise 8 Wochen alt, höchstwahrscheinlich noch älter - das lässt sich aus der Entfernung, in der wir sie (auch nur nachts) beobachten können, ohne, dass sie wegrennen, schwer sagen. So oder so (unabhängig vom Alter) gehe ich davon aus, dass sie nicht im allerbesten Zustand sein werden, denn sie haben keine Mutter mehr und wie lange das schon der Fall ist, weiß niemand. Klar BRÄUCHTEN sie in dem Alter keine Aufzuchtmilch mehr, doch ich hab mehrfach gelesen, dass sie zum Aufpäppeln verwendet wird und ich denke auch, die Kleinen haben was nachzuholen an Nährstoffen, Vitaminen etc.
Nun habe ich aber gelesen, dass man die Aufzuchtmilch nach der 4. Woche gar nicht mehr geben soll, aufgrund folgender Behauptung:

Ich füg den Text einfach mal eins zu eins ein...

Katzenaufzuchtmilch ist speziell für Katzenbabys zusammengesetzt und enthält viele spezielle Aminosäuren sowie viel Energie in Form von Fett und Milchzucker (Laktose). Diese Laktose kann von den Kätzchen sehr gut gespalten werden. Jedoch können die meisten ausgewachsenen Katzen keine Laktose mehr spalten. Die Folge wäre die gleiche wie bei Kuhmilch: Durchfall. Aber auch der hohe Energiegehalt ist für die erwachsene Katze meist zu viel.

Davor wurde noch gesagt, dass das für Katzen gilt, die die 4. Lebenswoche überschritten haben.
Was haltet ihr davon? Würdet ihr mir nun von der Aufzuchtmilch (würde cimi-lac verwenden) abraten oder kann ich die ruhig als Zusatz (zu normalem Nassfutter) geben, um einen Nährstoffmangel auszugleichen und sie wieder fit zu bekommen?

Danke im Voraus.
 
A

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Diese Laktose kann von den Kätzchen sehr gut gespalten werden. Jedoch können die meisten ausgewachsenen Katzen keine Laktose mehr spalten.
Das ist Fakt.

Wann genau eine Katze die Fähigkeit verliert Laktose aufspalten zu können kann ich Dir aber nicht sagen.

Wie lange sind sie schon ohne Mutter?
Je länger das der Fall ist desto wahrscheinlicher vertragen sie Milch nicht. Vermutlich würde ich es mit normalem Katzenfutter versuchen. Alt genug sind sie dafür definitiv schon.
 
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Wenn die Kleinen schon länger ohne Mutter sind, sind sie entwöhnt und vertragen Aufzuchtsmilch wahrscheinlich nicht mehr so gut. Zum Päppeln würde ich daher eher zu Katzenmilch raten, vielleicht zum Futter gemischt.

Vermutlich werden sie aufgrund Hunger/schlechter Ernährung eh Probleme mit Futter, Flüssigkeit und Verdauung haben und sich an Nahrung gewöhnen müssen.

Ich würde vermutlich zunächst alle Stunde eine kleine Portion füttern, damit der Magen und auch Darm nicht überfordert wird, mit Flüssigkeit angereichert. Wenn das funktioniert, schon nach ein paar Stunden die Portionen vergrößern.

Wahrscheinlich melden sich noch Menschen, die mehr Erfahrung haben.

Tierarzt und Untersuchungen sollten bald stattfinden, Parasiten und Würmer als Untermieter kommen wohl mit den Kleinen.
Kot sammeln und mitnehmen zum Tierarzt zur Untersuchung.

Und erstmal nur in ein Zimmer, wo sie in Ruhe ankommen können und auch etwas bleiben, bis sie sich eingewöhnt haben. Nichts, wo sie sich so verstecken können, dass du sie bei Bedarf nicht sehen oder rausholen kannst.
Ein Klo werden sie auch noch nicht kennen, lieber mehrere aufstellen, feine Streu, die an Sand erinnert, kein grobes Biozeugs.

Viel Erfolg!
 
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Zum Päppeln würde ich daher eher zu Katzenmilch raten, vielleicht zum Futter gemischt
Würde ich nicht machen.
Katzenmilch ist nicht zum päppeln gedacht. Das ist eher ne Art Leckerlie.
Wenn sie normales Futter fressen, dann kriegen sie doch alle Nährstoffe.
 
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Mein Wissensstand ist, dass man Aufzuchtmilch auch trächtigen und säugenden Katzen anbieten darf, bzw. kann man es auch als Päppelfutter für ältere, schwächelnde Katzen verwenden.

Von Pflegestellen kenne ich es so, dass Aufzuchtmilch durchaus bis zur 8. Woche gegeben wird, sofern es die Kleinen noch brauchen, also noch nicht futterfest sind.
 
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Mein Wissensstand ist, dass man Aufzuchtmilch auch trächtigen und säugenden Katzen anbieten darf, bzw. kann man es auch als Päppelfutter für ältere, schwächelnde Katzen verwenden.

Von Pflegestellen kenne ich es so, dass Aufzuchtmilch durchaus bis zur 8. Woche gegeben wird, sofern es die Kleinen noch brauchen, also noch nicht futterfest sind.
Mit Aufzuchtmilch für abgemagerte, ausgemergelte Mutterkatzen habe ich auch nur gute Erfahrung gemacht, und auch so kleinen Dünnmäusen würde ich sie durchaus noch geben. So schnell, in diesem Fall wären es ja wohl doch nur Tage, "vergißt" der Körper nicht, Laktose zu verdauen. Manche Katzen vertragen übrigens ihr Leben lang laktosehaltige Milch, vor allem, wenn sie auch ein Leben lang angeboten wird. Eine längere Pause wird da durchaus toleriert.
Bei Kuhmilch spielt die Laktose jetzt auch nicht DIE Rolle, sondern Kuhmilch enthält eine andere Fettsärezusammensetzung, die von Katzen schlecht aufgeschlüsselt werden kann und deshalb zu Blähungen und Durchfall führen kann. Aber auch hier wieder, Katzen, die auf dem Bauernhof aufwachsen und leben, sind da auch anders gestrickt. ;)

Katzenmilch ist wirklich kein Päppelfutter und alles andere als gesund. Aufzuchtmilch, hochwertiges Futter, evtl. püriert, Rinderfettpulver als Zusatz, Reconvales wäre in meinen Augen schon eher geeignet. Wenn sie mögen, Hüttenkäse aufs Futter.
 
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Würde ich nicht machen.
Katzenmilch ist nicht zum päppeln gedacht. Das ist eher ne Art Leckerlie.
Wenn sie normales Futter fressen, dann kriegen sie doch alle Nährstoffe.
Auch Katzenmilch ist nicht immer Lactose frei, meist nur Lactose reduziert. Muss man genau nachlesen, bezüglich der Inhaltsstoffe. Hab bei unserem Odin nämlich rausgefunden, dass er komplett Lactose intolerant ist, sprich muss jetzt auch bei Futter und Leckerlie drauf achten. Er reagiert dann gleich mit Durchfall.
 
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Auch Katzenmilch ist nicht immer Lactose frei, meist nur Lactose reduziert.
Katzenmilch ist im übertragenen Sinne nichts anderes als z.B. Fruchtzwerge, also hat einen wohlklingenden Namen, ist aber ernährungsphysiologisch der reinste Schrott.
 
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