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Gast
Hallo liebe Katzenfreunde,
ich schreibe diesen Beitrag, weil ich auf das Schwarmbewusstsein des weiten Internets hoffe; denn so langsam sind wir am Ende mit unserem Latein. Leider muss ich etwas weiter ausholen (die Kurzfassung gibt's unter dem Fließtext):
Unser Sorgenkind "Pucki" (Hauskater, MaineCoon-Angora-Mix, 7 Jahre, kastriert) und seine Leiden, lassen uns vor Sorgen mittlerweile nicht mehr schlafen. Vor ca. drei Jahren wurden Blasensteine bei ihm festgestellt und ein Diätplan entwickelt. Seitdem bekommt er nur noch Urinary-Futter; einmal pro Tag Nassfutter (da er die zweite Portion stets links liegen ließ) und ansonsten Trockenfutter (beides von VetConcept oder Royal Canine). Zusätzlich bekommt er alle zwei Tage eine Guardacid Tablette und wir überprüfen regelmäßig den PH-Wert des Urins. Dennoch erwischt unseren Kater immer mal wieder eine Blasenentzündung (ca. 1 pro Jahr). So viel zur Vorbelastung.
Vor ca. 10 Wochen ereilte uns erneut eine Blasenentzündung. Von den Blasensteine vorgeschädigt und von der Schwere der Symptomatik überrascht, eilten wir zur Tierklinik unseres Vertrauens, da unsere TA keinen Ultraschall durchführen kann. Auf der Fahrt (ca. 35 Minuten) bemerkten wir bereits, dass unser Kater deutlich mehr Stress zeigte, als sonst. Neben schwitzigen Tatzen kommt bei ihm erhöhter Speichelfluss hinzu. An der Klinik angekommen, liefen ihm dann bereits dicke Sabberfäden aus dem Mund, wie ich es bei ihm noch nie beobachtet hatte. Zum Glück gab es "Entwarnung" und es handelte sich "nur" um eine weitere Blasenentzündung. Die kriegen wir mit der üblichen Medikation gut in den Griff.
Zwei bis drei Tage später jedoch stellten wir Kratzwunden an der Stirn unseres Katers fest. Wir hielten Rücksprache mit unserer TA und behandelten die Wunden ein paar Tage mit Wundsalbe und einer Halskrause. Doch sobald die Krause abgelegt war, tauchten die nächsten Kratzwunden auf. Also wurden wir bei der TA vorstellig und die diagnostizierte eine "Atopische Dermatitis". Ausgelöst entweder durch eine Allergie oder psychosomatisch bedingt. Zur Behandlung gab es eine Dosis Kortison in Form einer Spritze und Tabletten (Apoquell, 6,3 mg auf des Katers Körpergewicht abgestimmt). Zehn Tage später war alles beim alten. Keine Kratzwunden mehr, Katerverhalten wieder wie gewohnt.
Vor knapp drei Wochen dann, bemerkten wir eine unbekannte Unruhe seitens unseres Katers. Natürlich wechselte er regelmäßig seinen Schlafplatz, aber plötzlich war keiner davon mehr genehm (und er hat einige...). Zudem knickte er seine Ohren immer wieder zur Seite, als würde ihn etwas stören; hinzu kam typisches Kratzen am Ohr, aber keine Wunden weit und breit. Unser Kater ist weiterhin nicht dafür bekannt, viel zu spielen oder sich leicht motivieren zu lassen. Spielzeug aller Art wird in der Regel für 30 Sekunden in der Wohnung herumgepfeffert, dann ist's schon wieder uninteressant. Aber sogar dafür legte unser Kater plötzlich eine gesteigerte Apathie an den Tag. Zudem waren die Ohren ungewöhnlich verdreckt. Wir also wieder zur TA mit Verdacht auf Milben o.ä.
Die Diagnose erneut ganz klar: Atopische Dermatitis. Kortison in den Po, Apoquell 5,2mg einmal täglich in den Mund.
Als Langzeitlösung gab uns unsere TA drei Möglichkeiten an die Hand:
1. Hauskater zu einem Freigänger machen. Das soll wohl Stress abbauen und die Reizüberflutung ablenkend wirken.
2. Einen Artgenossen hinzuholen, mit ähnlicher Begründung.
3. Futter auf Allergiefutter umstellen. Das Immunsystem wird "gebremst" und der Juckreiz bleibt aus.
Leider ist keine dieser Möglichkeiten eine Option:
Zu 1. Unsere Wohnsituation lässt einen Freigänger nicht zu.
Zu 2. Ebenso haben wir keinen Platz für eine weitere Katze (drittes Katzenklo, Liegemöglichkeiten, Wasser-/Futterschüsseln etc.) und wegen der Vorerkrankung von Pucki wird es schwierig, die beiden nur das ihnen angedachte Futter fressen zu lassen (Pucki darf kein Normales Futter / Artgenosse darf kein Urinary fressen)
Zu 3. Gleiche Problematik mit dem Futter: Entweder nur Urinary oder nur Allergiefutter. Dabei ist das Urinary das wichtigere.
Für zwei Wochen war unser Kater wieder der Alte. Keine Verhaltensauffälligkeiten. Seit zwei Tagen jedoch stellen wir wieder ein vermehrtes Kratzen fest und unser Kater wird immer apathischer. In unserer Not wandten wir uns an eine Bekannte (ebenfalls Tierärztin, jedoch mit entfernter Praxis) und schilderten unsere Situation. Die schlug zuallererst Alarm, da Apoquel gar nicht für Katzen zugelassen ist. Wir halten nun Rücksprache mit ihr und sondieren aus, ob wir bei ihr vorstellig werden können oder nicht.
In der Zwischenzeit erhoffe ich mir Rat oder zumindest Erfahrungsberichte aus dem Forum. Eventuell hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht und ein Mittel oder eine Methode, die unserem Katerchen helfen könnte. (Danke für die Aufmerksamkeit)
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Kurzfassung:
- Hauskater, 7 Jahre, MaineCoon-Angora, kastriert
- Vorbelastung durch Blasensteine. Entsprechende Urinary-Diät
- Vor zwei Monaten erste Kratzwunden am Kopf. Diagnose: Atopische Dermatitis
- Behandlung mit Kortison und Apoquel 6,3mg
- Nach Behandlung alles beim Alten
- Vor drei Wochen dann Rückfall. Erneute Behandlung.
- Problem: Behandlungserfolg bleibt aus.
- Neue Erkenntnis: Apoquel nicht für Katzen zugelassen.
- Handlungsmöglichkeiten der TA nicht umsetzbar (siehe Punkte 1, 2 und 3)
ich schreibe diesen Beitrag, weil ich auf das Schwarmbewusstsein des weiten Internets hoffe; denn so langsam sind wir am Ende mit unserem Latein. Leider muss ich etwas weiter ausholen (die Kurzfassung gibt's unter dem Fließtext):
Unser Sorgenkind "Pucki" (Hauskater, MaineCoon-Angora-Mix, 7 Jahre, kastriert) und seine Leiden, lassen uns vor Sorgen mittlerweile nicht mehr schlafen. Vor ca. drei Jahren wurden Blasensteine bei ihm festgestellt und ein Diätplan entwickelt. Seitdem bekommt er nur noch Urinary-Futter; einmal pro Tag Nassfutter (da er die zweite Portion stets links liegen ließ) und ansonsten Trockenfutter (beides von VetConcept oder Royal Canine). Zusätzlich bekommt er alle zwei Tage eine Guardacid Tablette und wir überprüfen regelmäßig den PH-Wert des Urins. Dennoch erwischt unseren Kater immer mal wieder eine Blasenentzündung (ca. 1 pro Jahr). So viel zur Vorbelastung.
Vor ca. 10 Wochen ereilte uns erneut eine Blasenentzündung. Von den Blasensteine vorgeschädigt und von der Schwere der Symptomatik überrascht, eilten wir zur Tierklinik unseres Vertrauens, da unsere TA keinen Ultraschall durchführen kann. Auf der Fahrt (ca. 35 Minuten) bemerkten wir bereits, dass unser Kater deutlich mehr Stress zeigte, als sonst. Neben schwitzigen Tatzen kommt bei ihm erhöhter Speichelfluss hinzu. An der Klinik angekommen, liefen ihm dann bereits dicke Sabberfäden aus dem Mund, wie ich es bei ihm noch nie beobachtet hatte. Zum Glück gab es "Entwarnung" und es handelte sich "nur" um eine weitere Blasenentzündung. Die kriegen wir mit der üblichen Medikation gut in den Griff.
Zwei bis drei Tage später jedoch stellten wir Kratzwunden an der Stirn unseres Katers fest. Wir hielten Rücksprache mit unserer TA und behandelten die Wunden ein paar Tage mit Wundsalbe und einer Halskrause. Doch sobald die Krause abgelegt war, tauchten die nächsten Kratzwunden auf. Also wurden wir bei der TA vorstellig und die diagnostizierte eine "Atopische Dermatitis". Ausgelöst entweder durch eine Allergie oder psychosomatisch bedingt. Zur Behandlung gab es eine Dosis Kortison in Form einer Spritze und Tabletten (Apoquell, 6,3 mg auf des Katers Körpergewicht abgestimmt). Zehn Tage später war alles beim alten. Keine Kratzwunden mehr, Katerverhalten wieder wie gewohnt.
Vor knapp drei Wochen dann, bemerkten wir eine unbekannte Unruhe seitens unseres Katers. Natürlich wechselte er regelmäßig seinen Schlafplatz, aber plötzlich war keiner davon mehr genehm (und er hat einige...). Zudem knickte er seine Ohren immer wieder zur Seite, als würde ihn etwas stören; hinzu kam typisches Kratzen am Ohr, aber keine Wunden weit und breit. Unser Kater ist weiterhin nicht dafür bekannt, viel zu spielen oder sich leicht motivieren zu lassen. Spielzeug aller Art wird in der Regel für 30 Sekunden in der Wohnung herumgepfeffert, dann ist's schon wieder uninteressant. Aber sogar dafür legte unser Kater plötzlich eine gesteigerte Apathie an den Tag. Zudem waren die Ohren ungewöhnlich verdreckt. Wir also wieder zur TA mit Verdacht auf Milben o.ä.
Die Diagnose erneut ganz klar: Atopische Dermatitis. Kortison in den Po, Apoquell 5,2mg einmal täglich in den Mund.
Als Langzeitlösung gab uns unsere TA drei Möglichkeiten an die Hand:
1. Hauskater zu einem Freigänger machen. Das soll wohl Stress abbauen und die Reizüberflutung ablenkend wirken.
2. Einen Artgenossen hinzuholen, mit ähnlicher Begründung.
3. Futter auf Allergiefutter umstellen. Das Immunsystem wird "gebremst" und der Juckreiz bleibt aus.
Leider ist keine dieser Möglichkeiten eine Option:
Zu 1. Unsere Wohnsituation lässt einen Freigänger nicht zu.
Zu 2. Ebenso haben wir keinen Platz für eine weitere Katze (drittes Katzenklo, Liegemöglichkeiten, Wasser-/Futterschüsseln etc.) und wegen der Vorerkrankung von Pucki wird es schwierig, die beiden nur das ihnen angedachte Futter fressen zu lassen (Pucki darf kein Normales Futter / Artgenosse darf kein Urinary fressen)
Zu 3. Gleiche Problematik mit dem Futter: Entweder nur Urinary oder nur Allergiefutter. Dabei ist das Urinary das wichtigere.
Für zwei Wochen war unser Kater wieder der Alte. Keine Verhaltensauffälligkeiten. Seit zwei Tagen jedoch stellen wir wieder ein vermehrtes Kratzen fest und unser Kater wird immer apathischer. In unserer Not wandten wir uns an eine Bekannte (ebenfalls Tierärztin, jedoch mit entfernter Praxis) und schilderten unsere Situation. Die schlug zuallererst Alarm, da Apoquel gar nicht für Katzen zugelassen ist. Wir halten nun Rücksprache mit ihr und sondieren aus, ob wir bei ihr vorstellig werden können oder nicht.
In der Zwischenzeit erhoffe ich mir Rat oder zumindest Erfahrungsberichte aus dem Forum. Eventuell hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht und ein Mittel oder eine Methode, die unserem Katerchen helfen könnte. (Danke für die Aufmerksamkeit)
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Kurzfassung:
- Hauskater, 7 Jahre, MaineCoon-Angora, kastriert
- Vorbelastung durch Blasensteine. Entsprechende Urinary-Diät
- Vor zwei Monaten erste Kratzwunden am Kopf. Diagnose: Atopische Dermatitis
- Behandlung mit Kortison und Apoquel 6,3mg
- Nach Behandlung alles beim Alten
- Vor drei Wochen dann Rückfall. Erneute Behandlung.
- Problem: Behandlungserfolg bleibt aus.
- Neue Erkenntnis: Apoquel nicht für Katzen zugelassen.
- Handlungsmöglichkeiten der TA nicht umsetzbar (siehe Punkte 1, 2 und 3)