anhören tut es sich so ich versuche es mal zu beschreiben.: geht er normal ist garnichts - legt er sich hin ist auch nichts zu hören aber streckt er den kopf durch hört es sich an als würde irgendetwas die atemwege blockieren (schleim etc...) das ein dumpfer ton zu hören ist, wenn man seine eigene zunge richtung rachen zieht und atmet (aber nicht so weit das man schnarcht) so hört es sich ca. an...
ich habe hier gestern mal rum gesucht und bin auf ein thema bezüglich des felinen asthmas gestoßen, deswegen will ich auch einen komplett check haben von der klinik weil ich bin mit meinem latein am ende....
nun, das thema ist sehr komplex...
ich sehe bei euch eben, dass keine wirklich dezidierte diagnose gestellt wurde. "einfach mal ein antibiotikum" - meist werden dann breitband-ab gegeben, die gegen eine gewisse anzahl von bakterien im regelfall eine ordentliche bis gute wirkung aufweisen. an dieser gestelzten formulierung merkst du schon, wo hier der hund begraben liegt: nicht jedes ab wirkt gegen jedes bakterium, schon von natur aus. dann gibt es durchaus bakterien, die im normalfall von einem bestimmten ab erfasst werden - in speziellen fällen ist aber dann vielleicht trotzdem dieser stamm von dem bakterium gegen dieses ab resistent. und so weiter und so fort...
gesichert sagen, was vor sich geht in den unteren atemwegen kann man eigentlich nur durch eine lungenspülung. die verkürzte möglichkeit wäre es, einen abstrich zu machen - da braucht man dann aber einen guten diagnostiker, der weiß, welche bakterien für eine mögliche infektion in frage kommen: im rachen findet man IMMER bakterien, da sollte man wissen, welche davon bei gesunden tieren dort zu finden sind, welche krankheitsauslösend sein könnten usw., sonst läuft man gefahr, nur die rachenflora zu bekämpfen.
mykoplasmen z.b. sind so ein beispiel: sie lösen asthmaähnliche symptome aus, sind extrem hartnäckig und in der behandlung oft unterschätzt: sie tauchen bei gesunden tieren AUCH gerne in der rachenflora auf, werden deshalb häufig nicht behandelt, wenn sie vorhanden sind. oder es wird ein breitband-ab gegeben, dass "nebenbei" auch ganz gut gegen mykoplasmen wirkt (wie z.b. marbocyl). jene breitband-ab wirken aber eben nur in X% der fälle gegen die mykoplasmen - und es gibt definitiv bessere ab gegen mykoplasmen. auch werden häufig mykoplasmen fälschlicherweise mit z.b. beta-laktam-ab behandelt oder anderen ab, die die zellwand von bakterien angreifen - völlig wirkungslos bei mykoplasmen, die haben nämlich keine zellwand, sondern hausen intrazellulär, ergo in den zellen des wirtes.
in jedem fall sind deine beschreibungen leider für mich nicht eindeutig aus der ferne, ganz abgesehen davon, dass man in der praxis ohnehin felines asthma und eine infektion nicht immer ganz einfach auseinanderhalten kann.
ganz abgesehen davon, dass eben bei euch auch vorher eine erkältung da war mit viraler beteiligung: hier kann alles in frage kommen meines erachtens nach - viren (herpes oder calici, ersteres hatte er ja schon) UND/ODER bakterien sowie asthma.
PS.: ich habe auch schon gedacht er ist gegen was alergisch (kenn die sachen eben nur von mener schwester von der geräschkulisse nehm ich immer sie her als bsp =) sie hat asthma und ist gegen alles alergisch) und habe vom futter her immer eine geschmacksrichtung weg gelassen aber da hat sich nichts geändert an seinen geräuschen....
nun, das hat damit eigentlich auch nicht viel zu tun. eine allergie ist eine überschießende, d.h. unnötige reaktion des immunsystems, asthma auch. asthma KANN allergiebedingt ausgelöst worden sein, MUSS es aber nicht.
man weiß bei katzen ohnehin nicht, wodurch es ausgelöst wird, spekuliert eben darüber - nur ist es hier sehr sehr schwer, faktoren zu eliminieren. mir ist kein einziger fall von felinem asthma bekannt, das dadurch wieder weggegangen ist, dass man einen bestimmten allergieauslösenden faktor gefunden hat und entfernen konnte. insofern ist es eigentlich egal, ob asthma bei katzen durch eine allergische reaktion oder durch etwas anderes ausgelöst wird - wirklich große chancen, den auslöser zu finden, hat man eh nicht.
trotzdem sollte man in einem solchen fall die umgebung natürlich darauf abstimmen - wie eben auch bei einem allergiker, da asthma ja durchaus ähnliche züge trägt bzw. evtl. ähnlich ausgelöst wird. dazu kommt, wie im falle deiner schwester, dass jemand, der asthma hat, prinzipiell schon mal durch sein immunsystem dazu prädestiniert ist, auch allergien zu zeigen und andersrum.
bei katzen guckt man dann eben, dass man gut füttert. dass man sämtliche staubquellen eliminiert, haarspray, parfum und co. vermindert und nicht in der nähe der katze einsetzt, dass man das putzmittel auf bio umstellt usw.
langer rede kurzer sinn: dass deine katze auf futterumstellung nicht reagiert ist eigentlich normal. sicher könnte sie gegen das futter allergisch sein - aber das dadurch asthma ausgelöst wird, die wahrscheinlichkeit war/ist schon sehr gering.
dieser test war zwar richtig
führt dich leider aber nicht viel weiter: asthma kann es trotzdem sein genauso wie eine infektion.
im allerschlimmsten fall muss ich mit ihm in die universitätsklinik fahren aber ob ich ihm das zumuten kann ist die andere frage, da es doch 2 std. reine fahrzeit sind wenn ich durchfahre ohne den wiener stadtverkehr mit ein zu berechnen......
ich weiß nicht - ... ich bin natürlich auch geprägt durch MEINE erfahrungen. und ich habe normale tierärzte bei derlei bronchiengeschichten als sehr hilflos erlebt. ein, zwei abs hat man blind (das heißt ohne erregerbestimmung) gegeben, die sich im nachhinein als absolut nicht optimal und angebracht sowie falsch dosiert herausgestellt haben, dann hat man noch ein bisschen rumgegurkt, war mit der diagnose überfordert etc. - meine katze hat es die lunge gekostet.
heute bin ich selbst schlauer und würde bei derlei erkrankungen eigentlich immer sofort an die uniklinik und mich parallel selbst schlau machen. uniklinik hat umfassendere möglichkeiten der diagnose, ist darüber hinaus billiger (zumindest in deutschland, und zwar sehr viel billiger), mehr erfahrung, technisch bessere möglichkeiten.
meiner erfahrung nach sind tierärzte was die lunge angeht sehr schnell überfordert - dabei gibt es nicht allzu viele möglichkeiten, was bei euch der fall sein könnte. m.e.n. sind viren und/oder bakterien oder asthma die wahrscheinlichsten - da man aber mit einer "blinden" behandlung des einen, falls dies nicht vorliegt, das andere schlimmer machen könnte, würde ich lieber gleich nachschauen lassen.
nochmals in kürze MEINE tipps:
1.) keine weitere blinde antibiose mehr.
entweder --> in die uniklinik.
und/oder --> abstrich vom rachen.
2.) röntgen- und blutbild können nicht schaden
3.) evtl. erneute antibiose nach erregerbestimmung (setzt guten diagnostiker voraus) aufgrund von rachenabstrich oder vielleicht auch lavage.
im übrigen - an der uniklinik kann man auch erkennen, ob es erkrankungen der OBEREN oder UNTEREN atemwege sind.
ich lasse gedanklich z.b. probleme mit der nase immer komplett raus, weil wir selbst ausschließlich mit "hals", vielmehr lunge, bronchien zu kämpfen hatten. aber probleme mit der nase, ein pilz dort oder ähnliches sollte natürlich, auch wenn es nicht so häufig vorkommt, auch in betracht gezogen werden. einem "normalen" mediziner traue ich, sorry, diese differenzierungen nicht zu. zumindest habe ich noch keinen erlebt in den über zehn praxen und kliniken (ohne fachärzte), an denen wir mittlerweile mit meiner einen katze waren.
ich hoffe, meine ausführungen helfen ein wenig.
lg, fraufreitag.
p.s.: ein sehr guter aufsatz von einer extrem kompetenten respirationsexpertin zum thema "husten" bei katzen - unterteilt in obere und untere atemwege inklusive ursachen und behandlungsmöglichkeiten findet sich hier:
http://www.felineasthma.org/links/gunn-moore.htm
das solltest du dir zu gemüte führen, es erhellt einiges.