"ansteckender" Durchfall?

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
Evvi

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Unser Wuzl hatte immer wieder Durchfall, wofür wir (+TA) die folgenden Ursachen ausgemacht haben:

- Tablettengabe wegen Calici-Infektion, bekam er immer kurz darauf Durchfall
- Futter mit ungenau deklariertem "Getreide", auch hier war ziemlich unmittelbar Durchfall

Soweit so gut hatten wir das unter Kontrolle, es gibt nur noch getreidefreies Futter (außer Reis) und die Tabletten sind nun abgesetzt. TA hat gesagt, wir sollen beobachten, ob der Durchfall nun komplett aufhört.

Doch seit 2-3 Tagen hat er durchgängig Durchfall (vorher bei weitem nicht so oft), sehr weich, breiig, nicht flüssig.
Und seit 1-2 Tagen hat nun auch der Eisbär den gleichen Durchfall. Yumi kann ich nicht beurteilen, habe ich in den letzen 2-3 Tagen nicht auf dem Klo gesehen. Ich habe mir heute diese Stuhlröhrchen besorgt und versuche von jedem drei Tage zu sammeln und Ende der Woche zum Tierarzt zu bringen.

Futterumstellung gab es keine in der letzen Zeit.

Habt ihr eine Idee wo von das kommen kann? Auf was soll ich beim Tierarzt testen lassen? Ich kann mir nur schlecht vorstellen, woher sie sie plötzlich mit etwas angesteckt hätten, sind ja reine Wohnungsmiezen.

Könnte es sein, dass dies irgendwie mit Corona zu tun hat? Ich weiß, dass sie damit in Kontakt kamen, zwei meiner Ex-Pflegis sind daran verstorben. Und auch die Mama Gremlin hatte eine ziemlich hohen Titer bei Auszug und hat danach eine Corona (nicht FIP) Infektion durchgemacht mit viel Durchfall im neuen Zuhause.
Geboren sind sie im Juli 13, Gremlin ist Ende November 14 ausgezogen und sie sind jetzt 8 Monate alt.

Oder ist es letztendlich nichts ansteckendes? Wovon könnten sie noch gleichzeitig Durchfall bekommen?
 
A

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Durchfall kann von vielen Dingen kommen.
Testen lassen würde ich auf jeden Fall auf Giardien, ist mit eine der häufigsten Ursachen.
Am Besten ist aber ein komplettes Kotprofil einschliesslich Giardien extra, also mittels Elisa .
Das musst du bitte betonen, dass es extra getestet wird, denn im Kotprofil werden sie oft nicht erkannt.

Bei einem kompletten großen Kotprofil hast du dann aber direkt alles, was sein könnte untersuchen lassen. ;) und kannst dann umso schneller behandeln .

Alles Gute für deine Fellnasen :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke für die Antwort, aber Giardien halte ich für unwahrscheinlich, wir haben die Mama und Kitten im August schon darauf testen lassen und da war sie negativ.
Aber wer weiß, lieber teste ich einmal zu oft als zu wenig. Gibt es ein Falsch-Negativ bei Giardien?

Meinst du ich soll alle drei Miezen testen? Ich denke da kommt eine ziemliche Summe zusammen bei drei mal großen Kotprofil und ich weiß nicht, ob ich jeden Tag alle drei erwische beim Klogang.
Oder erstmal nur Wuzl? (und Eisbär?)
 
Wie hast du denn damals auf Giardien testen lassen ? Beim TA mitels Schnelltest ? Ja, der kann durchaus falsch negativ sein, wenn gerade keine Zysten ausgeschieden werden.
Deshalb ja lieber den Labor Elisa Test. Der ist absolut sicher.

Du kannst von allen zusammen mischen über 3 Tage und die Probe als Sammelprobe hinschicken, das ist so günstig, wie eben nur von einer Katze.

Sollte etwas Anderes , als Giardien rauskommen, wäre es wahrscheinlich sicherer, die Katzen dann noch einmal einzeln speziell auf diese Sache testen zu lassen. Nicht , dass da einer dann ohne Symptome und Diagnose mit behandelt wird.
 
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Danke für die Antwort, aber Giardien halte ich für unwahrscheinlich, wir haben die Mama und Kitten im August schon darauf testen lassen und da war sie negativ.
Aber wer weiß, lieber teste ich einmal zu oft als zu wenig. Gibt es ein Falsch-Negativ bei Giardien?

Meinst du ich soll alle drei Miezen testen? Ich denke da kommt eine ziemliche Summe zusammen bei drei mal großen Kotprofil und ich weiß nicht, ob ich jeden Tag alle drei erwische beim Klogang.
Oder erstmal nur Wuzl? (und Eisbär?)

Also ich glaube bei Parasiten reicht, wenn du einen testen lässt. Du wirst dann ohnehin alle drei behandeln müssen, wenn ein positiver Befund dabei rumkommt. Falsch-negativ hab ich noch nie gehört...:confused:
 
Wie hast du denn damals auf Giardien testen lassen ? Beim TA mitels Schnelltest ? Ja, der kann durchaus falsch negativ sein, wenn gerade keine Zysten ausgeschieden werden.
Deshalb ja lieber den Labor Elisa Test. Der ist absolut sicher.

Du kannst von allen zusammen mischen über 3 Tage und die Probe als Sammelprobe hinschicken, das ist so günstig, wie eben nur von einer Katze.

Ehrlich gesagt bin ich überfragt, wie der Tierarzt damals getestet hat...ich meine mich aber zu erinnern, dass die Ergebnisse nicht sofort da waren.

Die Frage hab ich mir gestellt, macht das nix, die Kotproben zu mischen? Was ist wenn jetzt doch nur einer oder zwei ein Problem haben? Und es keine Giardien o.ä. sind? Und schadet das nicht der Nachweisbarkeit?
So würde ich mich wesentlich leichter tun, weil ich nicht rausfinden muss, wer gerade auf dem Klo war.
 
Sollte etwas Anderes , als Giardien rauskommen, wäre es wahrscheinlich sicherer, die Katzen dann noch einmal einzeln speziell auf diese Sache testen zu lassen. Nicht , dass da einer dann ohne Symptome und Diagnose mit behandelt wird.

Da hast du genau die Antwort auf meine Frage reineditiert. ;)
 
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Falsch-negativ hab ich noch nie gehört...:confused:

Na aber doch ;-)
Die Schnelltest`s zeigen ganz oft negativ an ( hatten hier schon so viele), obwohl das Tier positiv ist.

Bei mir war beim Kotprofil damals sogar Protozoen negativ ( da müssten ja auch Zysten angezeigt werden von den Giardien) , aber da ich ein Glück den Giardientest extra mit hab machen lassen mittels Elisa Test, wusste ich durch den, dass Krümel positiv war.

Es kommt da auf das Testverfahren an und der Elisa Test weist eben das Antigen nach, daher ist der sicher.

Da hast du genau die Antwort auf meine Frage reineditiert. ;)

Würd ich dann so machen ;-)
 
Danke für die fixe Antwort. Dann mach ich mich mal ans Sammeln :D
Mal gucken, was dabei rauskommt.
 
  • #10
Und halt mich ( uns ) mal auf dem Laufenden ;-)

Viel Glück ;)
 
  • #11
So heute gehts mit der Probe (und dem Wuzl und Eisbär) zum TA.
Bin leider nicht eher dazugekommen, tue mich unter der Woche schwer Kot zu sammeln, weil ich nicht zu Hause bin und meine Mitbewohnerin zur Zeit nicht da ist.

Wuzl hatte heute wieder besonders schlimmen Durchfall, als wüsste er, dass es zum Tierarzt geht. Dabei war es jetzt eigentlich die ganze Zeit gut, nur etwas weich, aber heute war es richtig matschig. Er hat sogar vor die Badewanne und auf den Kratzbaum gemacht, sowas ist noch nie passiert. :verstummt: Ich glaube er hats nicht bis zum Klo geschafft?

Der Eisbär hatte seit ich das geschrieben habe, partout keinen Durchfall mehr. Dafür aber jetzt andere Probleme, er frisst sehr schlecht, ich denke er hat eine wehe Lippe. Sieht zumindest für mich rot und ein bisschen dick aus und hat einen kleinen schwarzen Punkt. Am Sonntag hatte er dazu noch die große Kotzeritis. Mal sehen, was der Tierarzt nachher dazu sagt.

Oh Mann, hoffentlich sind meine zwei Kater bald wieder fit.
 
  • #12
So, der Tierarztbesuch war nicht so aufschlussreich, er macht mir zwar ein großes Kotprofil, aber er hat gemeint, "dass es sowieso nichts bringt" und wir sollten länger Diät machen mit dem Spezialfutter. (natürlich hills und rc).

Dumm nur, dass ich schon weiß, dass er auf Getreide mit Durchfall reagiert. Getreide im Futter -> kurz darauf Durchfall. Und das Spezialfutter ist voller Getreide (und zum Teil Trofu).

Ich hoffe ihr könnt mir also helfen, wenn das große Kotprofil da ist mit Darmaufbau bzw. Ausschlussdiät, falls nötig.
 
  • #13
So, der Tierarztbesuch war nicht so aufschlussreich, er macht mir zwar ein großes Kotprofil, aber er hat gemeint, "dass es sowieso nichts bringt" und wir sollten länger Diät machen mit dem Spezialfutter. (natürlich hills und rc).

Dumm nur, dass ich schon weiß, dass er auf Getreide mit Durchfall reagiert. Getreide im Futter -> kurz darauf Durchfall. Und das Spezialfutter ist voller Getreide (und zum Teil Trofu).

Wenn ich das aber richtig verstehe, füttert Ihr doch nun getreidefrei und der Kater hat dennoch Durchfall. Von daher würde ich mich mal nicht darauf versteifen. Manchmal glaubt man etwas erkannt zu haben, aber es waren ganz andere Futterkomponenten, die nicht vertragen werden.

Ich hätte an Deiner Stelle zumindest mal ein paar Tüten von dem RC mitgenommen und das getestet. Bei sehr vielen Katzen hilft das bei Durchfall sofort - Getreide hin oder her. Ich nehme an, es stand unter anderem RC Intestinal Nassfutter zur Diskussion. Dieses würde ich auf den Fall mal testen. Nach dem Kotbefund kann man dann immer noch weitersehen. Aber es ist ja auch wichtig, dass der Kater erst mal den akuten Durchfall loswird.
 
  • #14
Das Nassfutter haben wir beim letztem Mal mitgenommen und auch gefüttert bei Durchfall. Hat jetzt meines Erachtens nichts gebracht. Oder sollten wir wirklich länger am Stück füttern? Er hat auch seltem akutem Durchfall, sondern eher dauerhaft weichen Kot und dann mal wieder 1-2 Tage Durchfall. (Heute z.B.)
Deswegen die Vermutung, dass der Darm irgendwie gestört ist? Calici kommt auch noch dazu, betrifft zwar seinen Darm nicht, aber kann ja doch das ganze Immunsystem durcheinander bringen?

Aber mit Getreide-> Durchfall hast du natürlich recht. War da sehr versteift drauf, weil wir schon bei Lilu getreidefrei gefüttert haben.
 
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  • #15
Das Nassfutter haben wir beim letztem Mal mitgenommen und auch gefüttert bei Durchfall. Hat jetzt meines Erachtens nichts gebracht. Oder sollten wir wirklich länger am Stück füttern?
Es ist zwar ein medizinisches Futter, aber man kann es dennoch nicht so punktuell wie eine Pille anwenden. Es müsste zumindest mal für 2-3 Tage das ausschließliche Futter sein.

Deswegen die Vermutung, dass der Darm irgendwie gestört ist? Calici kommt auch noch dazu, betrifft zwar seinen Darm nicht, aber kann ja doch das ganze Immunsystem durcheinander bringen?
Und Corona, nicht zu vergessen. Du hast noch keinen Test bei ihm gemacht, oder? Aber wenn Du positive Tiere in der Gruppe hattest, wird es er vermutlich auch haben. Die Tiere sind dann leider oft anfällig für Verdauungsstörungen, insbesondere Durchfall. Und auch wenn Calici den Darm nicht unmittelbar angreift, ist es eine weitere Schwachstelle, gegen die das Immunsystem angeht. Mit einem weiteren Infekt haben Corona-Viren immer gute Bedingungen, sich zeitweise wieder schneller zu vermehren und Probleme zu machen.

Wenn das gerade akut wieder der Fall ist, wird der Kater wahrscheinlich auch Viren ausscheiden. Die schonendste Methode, um hier einen Zusammenhang zu klären, wäre es, den Auftrag eines PCR-Coronatests bei der Kotprobenanalyse hinterherzuschicken. Das dürfte jetzt noch problemlos möglich sein. Falls Du bei Laboklin testen lässt, dann lasse direkt die gesamte Virologie machen (Corona, Rota, Parvo), da diese genau dasselbe kostet wie nur der Corona-Test.

Und gib dem Intestinal ruhig nochmal eine Chance. Ich weiß, es ist teuer. Aber es soll ja nur vorübergehend sein.
 
  • #16
Klar Corona, hast du Recht. Hmm klingt plausibel. Ist das standardmäßig nicht beim großen Kotprofil dabei?

Welches Futter wäre den empfehlenswert für sowas und bekomme ich das auch anders als beim Tierarzt?
 
  • #17
Klar Corona, hast du Recht. Hmm klingt plausibel. Ist das standardmäßig nicht beim großen Kotprofil dabei?
Nein, egal welches Labor - Corona wird nie mitgetestet. Es werden für gewöhnlich bei einem Kotprofil überhaupt keine Viren getestet. Einige Labore bieten es an - dann nennt sich das ganze aber "Durchfallprofil". Dafür fehlen bei diesen Profilen dann wieder z.B. die Testung auf Clostridien. Man hat also keine andere Wahl als zusätzlich zum Profil gewisse Zusatzuntersuchungen zu beauftragen. Weißt Du denn, welches Labor vom Tierarzt beauftragt wurde?

Welches Futter wäre den empfehlenswert für sowas und bekomme ich das auch anders als beim Tierarzt?
Wie gesagt - das RC Gastro Intestinal ist für alle möglichen Durchfallursachen bewährt. Es scheint einfach so zusammengesetzt zu sein, dass es hochverdaulich und schonend ist. Ist es nicht das Futter, welches Du auch kurz gegeben hattest? Es ist schon wichtig, welche Sorte es genau ist. RC produziert zig verschiedene medizinische Futter. Es ist einfach so, dass man blind davon ausgehen kann, dass bei chronischen Verdauungsstörungen, insbesondere Durchfall, der Darm angegriffen ist und oft leicht bis schwer entzündet. Und das meine ich jetzt unabhängig von chronischen Erkrankungen, wie z.B. eine IBD. Der Darm wird einfach ständig gereizt und irgendwann ist es egal, was Du fütterst, weil er auf alles reagiert. Das Intestinal hilft da einfach bei der Heilung. Es geht nicht nur darum, dass dann wieder geformter Kot abgesetzt wird, sondern dass der Darm durch das Futter über längere Zeit so geschont wird, dass er heilen kann. Wenn alles gut läuft, kann man dann wieder vorsichtig anfangen, etwas anderes zu füttern.

Du bekommst das auch in Online-Shops. Du solltest aber mal vorher den Preis beim TA erfragen. Oft ist es dort gar nicht teurer. Ansonsten gibt es die günstigsten Angebot wohl derzeit bei "Tiershop.de" und "MedicAnimal", sofern man direkt größere Mengen bestellt.


PS: Damit keine Missverständnisse aufkommen:
Auch bei dem Labor VetMED/EasyLab heißt das Kotprofil "Durchfallprofil". Aber auch hier ist keine Virologie enthalten.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #18
ich habe dem Tierarzt eine Mail geschrieben wegen Corona, hoffentlich schickt er das dann gleich noch nach. Labor weiß ich nicht, er hat aber "großes Kotprofil" angefordern, falls das was aussagt?

Als Futter haben wir RC gastro intestinal, Hills i/d gastrointestinal health, sowie animonda integra protect intestinal bekommen. Plus TroFu, dass ich nicht verfüttert habe, ka welches, da ohne Packung.

EDIT: Wie wäre dann das Vorgehen, wenn Corona erhöht ist?
 
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  • #19
ich habe dem Tierarzt eine Mail geschrieben wegen Corona, hoffentlich schickt er das dann gleich noch nach. Labor weiß ich nicht, er hat aber "großes Kotprofil" angefordern, falls das was aussagt?

Ja, dann dürfte es aller Wahrscheinlichkeit "Laboklin" sein. Dann schicke dem TA direkt 'ne Mail hinterher, dass er die gesamte Virologie anfordern soll. Es kostet genauso viel wie nur der Corona-Wert. Im ungünstigsten Fall beläuft es sich auf ziemlich genau 35,- Euro. Der ungünstigste Fall ist immer der, wenn der TA keine Sammelrechnung bei dem Labor vertraglich hat.

Als Futter haben wir RC gastro intestinal, Hills i/d gastrointestinal health, sowie animonda integra protect intestinal bekommen. Plus TroFu, dass ich nicht verfüttert habe, ka welches, da ohne Packung.
Das Gastro Intestinal ist das Richtige. Hills i/d zielt natürlich auf die gleichen Probleme ab. Es wird allerdings generell weniger akzeptiert. Er gibt einfach mehr gute Erfahrungsberichte vom Intestinal, da dieses tatsächlich auch gefressen wird.

EDIT: Wie wäre dann das Vorgehen, wenn Corona erhöht ist?
Hier muss man unterscheiden. Ist er Ausscheider, dann ist er ja auf jeden Fall corona-positiv und "kämpft" mit dem Virus - ob für immer oder nur akut oder sporadisch, kann man dann noch nicht sagen. Ist die Kotprobe negativ, dann bedeutet das nur, dass er den Virus derzeit wahrscheinlich nicht ausscheidet. Er kann trotzdem noch Virus-Träger sein. Denn der eigentliche Titer lässt sich nur über das Blut bestimmen. Daher schrieb ich, dass dies im Moment die unkomplizierteste Methode ist, da der Kater ansonsten wieder zur Blutabnahme müsste. Es ist aber generell so, dass der Titer in der Regel nicht sehr hoch ist, wenn die Tiere den Virus nicht ausscheiden. Dass er dann starke Probleme im Darm macht, ist daher unwahrscheinlich.

Wenn er Ausscheider ist, ist immer die gesamte Katzengruppe gefährdet. Jeder muss dann für sich selbst entscheiden, ob er durch Separierung darauf reagiert. Bei Tieren, die ohnehin schon lange zusammenleben, halte ich das für überflüssig, da die Wahrscheinlichkeit sehr hoch ist, dass dann ohnehin alle Virusträger sind und sich bereits angesteckt haben.
Es ist dann aber trotzdem wichtig die Hygiene etwas zu verschärfen, damit der Infektionsdruck insgesamt sinkt und die Tiere sich nicht immer wieder gegenseitig über das Klo und die Futterschüsseln anstecken.

Man sollte dann den Kot sehr zeitnah aus der Toilette räumen und insgesamt mehrere Klos anbieten, die Futter-und Wasserschüsseln auskochen bzw. nach Benutzung in die Spülmaschine geben und insgesamt einfach die Schlafplätze sauber halten. Die Decken ab und zu mit einem Desinfektionsmittel zu waschen, ist dann auch keine schlechte Idee. Also Hygiene OHNE Hysterie walten lassen. ;)

Ansonsten kann man ja gegen Corona nichts machen. Behandeln lässt sich der Virus nun mal nicht. Dennoch finde ich es wichtig zu wissen, ob Corona beteiligt ist, da dieser Umstand dann einfach in die Interpretation von Befunden einfließen muss.

Als Beispiel:

Angenommen Euer Kotbefund weist nun einen geringen Gehalt an Häm. E-Coli und überdurchschnittlich viele Clostridien nach. Also kein schlimmer Befund, aber einer, den man nun für den Durchfall verantwortlich macht. Normalerweise würde man nun meistens kein Antibiotika, sondern Darmmittel geben. Besteht aber Durchfall, also eine Symptomatik, wird so ein Befund anders gewertet, sowohl durch Labore als auch durch Tierärzte. Dann greift man schon mal eher zum AB.

Wenn nun aber auch Corona-Viren ausgeschieden werden, ist es viel wahrscheinlicher, dass gar nicht die paar E-Coli und Clostridien den Durchfall verursachen, sondern die Viren. Und dass es auch gar keinen Sinn macht nun AB zu geben, da dies zum einen das Immunsystem indirekt ungünstig beeinflusst - also den Virus begünstigt - und zum anderen der Rückfall vorprogrammiert ist, da nämlich die E-Coli und Clostridien (also das Ungleichgewicht im Darm) gar nicht die Ursache, sondern bereits die Folge eines durch Corona angegriffenen Darms sind. Durch AB wird der Darm nur noch mehr kaputt gemacht. Die Viecher kommen also sofort wieder, solange der Darm diese Schwachstelle hat.

Es macht also Sinn zu wissen, ob ein Tier Corona-positiv ist und ob es Ausscheider ist, sofern kontinuierliche Probleme wie Durchfall bestehen.
 
  • #20
Danke omelly für die Intepretation. Sehr hilfreich. Ich kenne mich leider nicht so gut aus in dem Thema und durchs Einlesen bin ich noch nicht schlauer geworden.

Nochmal eine Frage zwecks Corona:
Corona kann ja FIP auslösen, wenn er mutiert. Risikofaktoren dafür sind ja z.B. Calici und wenn die Katzen viel Stress haben, z.B. durch Umzug, habe ich gelesen.
Nur ist es aber so, dass wir demnächst umziehen müssen, und zwar gleich 2 mal. Zuerst ziehen wir hier aus und für einen Monat in eine Übergangslösung (Eltern, nur 1-2 Zimmer für die Miezen und mich) und dann einen Monat später in die neue Wohnung. FIP ist ja mein persönlicher Albtraum.
Hast du eine Idee wie wir dieses Risiko minimieren können?
 

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