Anämie, was kann ich noch tun und was ist eure Meinung?

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    anämie hämolyse iha immunbedingte hämolytische anämie lebensbedrohlich unklare diagnose

Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
Chellybo

Chellybo

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30. August 2025
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11
Hallo liebes Forum!
Ich habe hier so viele umfangreiche informative Beiträge mit tollen Ideen gelesen dass ich nun selbst einmal euren Rat in Anspruch nehmen möchte.
Mein Kater Sammy (EKH, 5 Jahre, Kastriert, Wohnungskatze) ist seit zwei Wochen in einem eher schlechten Zustand. Es begann Mitte August, als mir aufgefallen ist dass er sich komisch verhält, einfach anders als sonst. Er lag auf einmal an Orten an denen er sonst nie liegen würde, z.B auf dem Herd, dem Schneidebrett oder auf der brusthohen Ablage direkt bei der Eingangstür. Ich habe erst gedacht das ist eine seiner Launen, wenn etwas wäre würde er sich ja eher zurück ziehen und nicht präsentieren. Zumal hatte er kein Fieber, keine Anzeichen von Schmerzen, lies sich gut abtasten, aß und trank normal und auch der Klogang war gewöhnlich. Mir fiel dann irgendwann auf dass er kleine Schüppchen am Rücken hatte und sich vermehrt kratzte. Er und seine Schwester sind reine Hauskatzen, ich dachte vielleicht habe ich etwas von einer Stallkatze mit nach Hause gebracht. Ich stempelte (mit nachträglicher Bestätigung vom TA) diese Schuppen als Haarlinge ab und behandelte beide Katzen mit einem Spot-on (Bravecto, Wirkstoff Fluralaner). Mittlerweile wirkte er auf mich recht unausgeglichen und schlapp, ich dachte vielleicht konnte er nicht genug zur Ruhe kommen wegen dem Jucken und beobachtete es. Leider verschlechterte sich sein Wohlbefinden mit der Zeit sodass er sich die meiste Zeit im Badezimmer zurück zog und viel schlief, allerdings war weiterhin die Nahrungsaufnahme und der Stuhl/Uringang normal, kein Fieber, keine Anzeichen von Schmerzen. Als es sich am Wochenende vom 22.-24. August nicht besserte hatte ich ein komisches Gefühl und rief gleich montags früh beim TA an. Dienstags am 26.08 hatten wir dann abends unseren Termin und ich rechnete mit altbekannten Darmproblemen (keine spezifische Diagnose, war nur schonmal bei einem anderen TA weil er schon immer sehr schlank war und kaum zu nahm trotz extrem ausgeprägtem Hunger und genügend gutes Futter, Altes Blutbild von 2023 ist angehängt), oder vielleicht Spätfolgen von dem Spot-on. Die Tierärztin war gar nicht begeistert von Sammys Zustand und veranlasste sofort eine Blutuntersuchung vor Ort, dabei kam eine schwere Anämie mit einem Hämatokrit von 13,5 raus. Außerdem konnte sie etwas komisches in seinem Bauch in der Nähe des Darms ertasten, weshalb wir gleich noch ein Röntgen sowie ein Ultraschall gemacht haben. Leider konnte man auch damit nicht genau sagen was das im Bauch sein soll, da die Bildgebung nicht gut genug war, dafür müsste ich in eine Klinik. Allerdings wäre das für Sammy zu viel Stress, er ist beim Röntgen schon in Ohnmacht gefallen. Es wurde noch Blut genommen für ein großes Katzenprofil sowie Mykoplasmen und diverse andere Tests. Er bekam 10mg Prednisolon injiziert sowie von mir am späteren Abend 25mg Doxytab. Aktuell geben wir immer noch 10mg Prednisolon Injektionen sowie 2x25mg Doxys. Zusätzlich gibt es 280ml ReConvales auf 4x verteilt am Tag sowie alles was in die Katze rein geht in kleinen Portionen: Thunfisch, Schleck-Leckerlis, Felixtütchen, gekochtes Hühnchen ohne alles. Als dann Donnerstags abends endlich die Blutergebnisse da waren konnten wir endlich einige Sachen ausschließen:
Niere in Ordnung, kein FeLV, kein FIV, keine FIP, keine Mykoplasmen.
Also erstmal aufatmen, da wir vielleicht mit der Therapie für etwas autoimmunes doch richtig liegen. Wir waren auch direkt donnerstags abends nochmal dort zum Blut abnehmen, Hämatokrit diesmal bei 10... Sammys allgemeinzustand war allerdings besser auch laut Tierärztin, diese meinte man sollte deshalb den schlechteren Wert nicht direkt überbewerten, immerhin behandelt man das Tier, nicht nur die Werte. Wir bekamen unsere Medikamente für das Wochenende und machen nun seitdem weiter mit dem uns bekannten Programm: alle 1-2 Stunden gehe ich zu ihm und biete ihm eine kleine Portion an die er meistens dankend annimmt und häppchenweise frisst. Seine Medikamente nimmt er vollständig und brav. Er bekommt viel Ruhe und wird viel geschmust, was er auch meistens genießt. Heute ist nun Samstag, die letzten paar Tage hat er sich meines Empfindens auf jeden fall mal nicht verschlechtert. Ich würde mich sogar trauen zu sagen er wirkt etwas besser. Gestern kam er das erste mal von alleine aus dem Badezimmer und schnupperte für ein paar Minuten um den Wohnzimmertisch bevor er wieder zurück ins Bad ging. Er war allgemein seit Donnerstag Abend aufmerksamer und fitter. Heute waren wir sogar mal ganz kurz auf dem Balkon frische Luft schnappen und die Sonne genießen (max. 15 min), bis er leider die Steinchen auf dem Boden genauso fressen wollte wie er es seit letzter Nacht mit seinem Katzenstreu versucht hat (Standard Klumpstreu). Ich habe das direkt gesehen und das Katzenklo geleert, heiß ausgewaschen und notgedrungen für die Nacht mit Zewa Stückchen befüllt, was er ganz gut annimmt.
Zusammengefasst ist sein Zustand nach meiner Auffassung nicht schlechter, sogar eher etwas besser geworden. Er iat nicht mehr so kühl am Körper wie vorher (kein Fieber), frisst wenig aber er frisst, Kot/Urin sind noch immer unauffällig bis auf eine lehmartige Farbe im Kot, was sich durch sein erhöhtes Bilirubin erklären lässt. Er ist Aufmerksam und kommt wenn ich mich ins Bad setze manchmal zu mir zum schmusen.
Am Montag haben wir unseren nächsten Termin morgens zur Blutabnahme in der Hoffnung dass die Medikamente schnell genug das Immunsystem herunterfahren und es tatsächlich autoimmun indiziert ist. TA meinte er hätte auf jeden fall eine Regeneration der Erythrozyten, auch wenn die Retikulozyten Zahl anscheinend typischerweise niedrig ist.
Ich wäre dankbar wenn ihr noch irgendwelche Tipps, Ideen (auch was ich Sammy noch gutes tun kann), eigene Erfahrungen oder einfach ein paar Gedanken übrig habt!
Im Anhang findet ihr beide Blutbilder von 2023 wegen Gewichtsverlust ohne Grund sowie das aktuellste von Donnerstag und natürlich (etwas ältere) Bilder von Sammy (braun getigert) und seiner Schwester Nala (grau getigert)!
Ich bin gespannt was ihr zu sagen habt 🤔
 

Anhänge

  • Sammy Blutwerte August 2023 Dr Finck Zensiert.pdf
    Sammy Blutwerte August 2023 Dr Finck Zensiert.pdf
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A

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Das wäre jetzt die 3. Blutabnahme innerhalb gerade mal einer Woche - ich würde damit jetzt erst mal warten, denn außer einem Wert bringt euch das nichts, das Tier verliert aber noch mehr wertvolles Blut bei einer eh schon vorliegenden Anämie.

Und wurde empfohlen, B12 für die Blutgebung zu füttern, besser noch wäre, wenn man es spritzen würde (B12 von Hevert brennt nicht). Das wäre schon etwas, das ich unbedingt an eurer Stelle machen würde. Und man kann auch über Epo nachdenken, da bin ich aber nicht wirklich im Thema, das müsste aber eigentlich deine Tierärztin wissen.

Es tut mir sehr sehr leid, dass ihr gerade solche Sorgen habt und es deinem Fellchen schlecht geht. Meine Daumen sind ganz fest gedrückt, dass ihr das wieder hinbekommt und bald alles wieder gut ist!
 
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Das wäre jetzt die 3. Blutabnahme innerhalb gerade mal einer Woche - ich würde damit jetzt erst mal warten, denn außer einem Wert bringt euch das nichts, das Tier verliert aber noch mehr wertvolles Blut bei einer eh schon vorliegenden Anämie.

Und wurde empfohlen, B12 für die Blutgebung zu füttern, besser noch wäre, wenn man es spritzen würde (B12 von Hevert brennt nicht). Das wäre schon etwas, das ich unbedingt an eurer Stelle machen würde. Und man kann auch über Epo nachdenken, da bin ich aber nicht wirklich im Thema, das müsste aber eigentlich deine Tierärztin wissen.

Es tut mir sehr sehr leid, dass ihr gerade solche Sorgen habt und es deinem Fellchen schlecht geht. Meine Daumen sind ganz fest gedrückt, dass ihr das wieder hinbekommt und bald alles wieder gut ist!
Danke für deine Antwort! Ich werde die Tierärztin am Montag entscheiden lassen ob Sie die Blutabnahme für dringend empfindet, das ist ein guter Hinweis. B12 habe ich oft gelesen, muss ich mit ihr besprechen für wie sinnvoll sie das hält in seinem Zustand, das gleiche mit EPO.
Sehr gute Stichpunkte vielen Dank!
 
Hallo Chellybo, entschuldige bitte, wenn ich gleich mit der Tür ins Haus falle, aber angesichts des wirklich grauenhaften roten Blutbildes noch von "wir behandeln die Katze, nicht die Blutwerte" zu sprechen, finde ich wirklich kühn
Deinem Sammy wird angesichts dieser schweren Anämie viel zu oft Blut genommen.
Hat die Praxis keine Hämatokrit-Zentrifuge? Da braucht es nur einen einzigen Tropfen, um den Wert zu bestimmen.

Ich bin keine Expertin im Lesen von Blutbildern, aber das was ich sehe -auch das Fressen von Streu und Steinchen ist ein eindeutiges Indiz - lassen bei mir alle Alarmglocken schrillen.
Ich fürchte, an einem Weg in eine Klinik führt kein Weg vorbei. Besser gestern als heute.
Die "Gelbsucht" (hohes Bilirubin) ist Folge der Anämie, soweit ich mich erinnere.
Die Kombination ist lebensbedrohlich. Ich sage das jetzt ganz direkt.

Für die Fahrt zur Klinik braucht dein Katerchen dann eben etwas zur Beruhigung wie z.B. Gabapantin.

Wäre es meine Katze, würde ich tatsächlich nicht mehr bis Montag oder so warten.
 
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Hallo @Chellybo,

der Antwort von @tiha stimme ich vollständig zu. Auf gar keinen Fall schon wieder Blut abnehmen.

Hast Du mit Deiner Tierärztin schon über eine Bluttransfusion gesprochen? Die Werte sind schon sehr niedrig.
 
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Hallo Chellybo, entschuldige bitte, wenn ich gleich mit der Tür ins Haus falle, aber angesichts des wirklich grauenhaften roten Blutbildes noch von "wir behandeln die Katze, nicht die Blutwerte" zu sprechen, finde ich wirklich kühn
Deinem Sammy wird angesichts dieser schweren Anämie viel zu oft Blut genommen.
Hat die Praxis keine Hämatokrit-Zentrifuge? Da braucht es nur einen einzigen Tropfen, um den Wert zu bestimmen.

Ich bin keine Expertin im Lesen von Blutbildern, aber das was ich sehe -auch das Fressen von Streu und Steinchen ist ein eindeutiges Indiz - lassen bei mir alle Alarmglocken schrillen.
Ich fürchte, an einem Weg in eine Klinik führt kein Weg vorbei. Besser gestern als heute.
Die "Gelbsucht" (hohes Bilirubin) ist Folge der Anämie, soweit ich mich erinnere.
Die Kombination ist lebensbedrohlich. Ich sage das jetzt ganz direkt.

Für die Fahrt zur Klinik braucht dein Katerchen dann eben etwas zur Beruhigung wie z.B. Gabapantin.

Wäre es meine Katze, würde ich tatsächlich nicht mehr bis Montag oder so warten.
Hallo Joni, ich glaube sie hat eine Hämatokrit Zentrifuge, beim letzten mal hat sie auch nur ein paar tropfen genommen, da habe ich mich wohl leider undeutlich ausgedrückt. Die Fahrt an sich ist kein Problem, er fährt gut Auto. Das Problem ist der Stress dort durch den er regelmäßig in Ohnmacht fallen würde was sehr kontraproduktiv wäre. Ich weiß dass er in Lebensgefahr schwebt, wir bangen seit Dienstag. Die einzige Option in einer Klinik meines Wissens nach wäre eine Bluttransfusion, wofür wir evtl seine Schwester mitnehmen müssten für all die Tests. Am Ende haben die Erythrozyten durch eine Blutspende im Körper der Katze eine Halbwertszeit von ca 4 Tagen. Natürlich würde uns der riesige Stress eventuell 4 Tage schenken, jedoch ist trotz allem die Ursache der Anämie unklar und damit der Erfolg der Therapie fraglich.
 
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Habe ich das falsch verstanden?
2 Ergebnisse sind doch von 2023, eines von 2025. Wurde 2025 mehr Blut abgenommen?

August 2025 sind die Gesamtleukos im oberen Normbereich, die Segmentkernigen prozentual etwas runter, aber noch in der Norm, die segmentkernigen (jungen) etwas erhöht. Da war also Verbrauch, die Produktion läuft.
Die Produktion läuft genauso bei den roten Blutkörperchen, die Retis / Retikulozyten sind da.

Könnte also ein voraus gegangener Infekt sein, der die Anämie ausgelöst hat.

Eine Hämatokritzentrifuge misst nur das Verhältnis von festen zu flüssigen Bestandteilen des Blutes, also den Hämatokrit.
Im Vergleich zum Labor misst sie ungenauer.
Als die Laborwerte erst nach einer Woche kamen, die Röhrchen bis zum Anschlag voll sein mussten, war sie unverzichtbar.
Heute reichen deutlich kleinere Blutmengen (wobei man bei kleinen Tieren immer noch gucken muss), und die Werte sind am nächsten Tag da.
Deshalb hat die Nutzung der Hämatokritzentrifuge nur noch selten Mehrwert und ist auch nicht mehr überall vorhanden.

In Eurem Fall wird sie wahrscheinlich nicht ausreichen, weil zumindest die Retis mit bestimmt werden müssen. Auch die Leukos müsste man nochmal anschauen, wie die Linksverschiebung (so heißt dieses Verhältnis stabkernige / segmentkernige) sich entwickelt.

Solange es ihm von den Symptomen her besser geht, wird man wahrscheinlich abwarten.
Auch Bluttransfusionen haben Nebenwirkungen, genau wie Medikamente.
Ob man jetzt schon EPO geben sollte, weiß ich nicht. In der Humanmedizin ist man damit auch sehr zurückhaltend, wenn die Produktion läuft. Denn es kann die Produktion ja nur anschieben, die Zeit der Produktion des einzelnen roten Blutkörperchens wird damit ja nicht verkürzt.
 
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Habe ich das falsch verstanden?
2 Ergebnisse sind doch von 2023, eines von 2025. Wurde 2025 mehr Blut abgenommen?

August 2025 sind die Gesamtleukos im oberen Normbereich, die Segmentkernigen prozentual etwas runter, aber noch in der Norm, die segmentkernigen (jungen) etwas erhöht. Da war also Verbrauch, die Produktion läuft.
Die Produktion läuft genauso bei den roten Blutkörperchen, die Retis / Retikulozyten sind da.

Könnte also ein voraus gegangener Infekt sein, der die Anämie ausgelöst hat.

Eine Hämatokritzentrifuge misst nur das Verhältnis von festen zu flüssigen Bestandteilen des Blutes, also den Hämatokrit.
Im Vergleich zum Labor misst sie ungenauer.
Als die Laborwerte erst nach einer Woche kamen, die Röhrchen bis zum Anschlag voll sein mussten, war sie unverzichtbar.
Heute reichen deutlich kleinere Blutmengen (wobei man bei kleinen Tieren immer noch gucken muss), und die Werte sind am nächsten Tag da.
Deshalb hat die Nutzung der Hämatokritzentrifuge nur noch selten Mehrwert und ist auch nicht mehr überall vorhanden.

In Eurem Fall wird sie wahrscheinlich nicht ausreichen, weil zumindest die Retis mit bestimmt werden müssen. Auch die Leukos müsste man nochmal anschauen, wie die Linksverschiebung (so heißt dieses Verhältnis stabkernige / segmentkernige) sich entwickelt.

Solange es ihm von den Symptomen her besser geht, wird man wahrscheinlich abwarten.
Auch Bluttransfusionen haben Nebenwirkungen, genau wie Medikamente.
Ob man jetzt schon EPO geben sollte, weiß ich nicht. In der Humanmedizin ist man damit auch sehr zurückhaltend, wenn die Produktion läuft. Denn es kann die Produktion ja nur anschieben, die Zeit der Produktion des einzelnen roten Blutkörperchens wird damit ja nicht verkürzt.
Hallo Max,
Ja 2025 wurde mehr Blut abgenommen. Ein Infekt klingt natürlich plausibel, ich habe allerdings meinem Kater davon nichts angesehen wenn es so gewesen ist, kann es also nicht deutlich sagen.
Zur Hämatokritzentrifuge kann ich nichts genaues sagen, Am Dienstag Abend nahmen Sie zuerst Blut für das "Labor in der Praxis", welche Gerätschaften das mit einschließt weiß ich nicht, es war aufjedenfall eine kleine Menge. Erst danach entschieden wir uns für ein großes Katzenprofil mit Mykoplasmen, das waren dann natürlich mehr Röhrchen.
Ich vertraue darauf dass meine Tierärztin die richtige Entscheidung dafür treffen wird, ob und wieviel Blut man nehmen muss.
Danke für deinen fachlich aufschlussreichen Kommentar 🙂
Edit: ich habe dir das Ergebnis von der ersten Blutprobe die vor Ort ausgewertet wurde mal mit angehängt, da man da aber keinen Hämatokrit sieht war ich selbst etwas verwirrt.
 

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Das sind alles Werte, die aus dem Serumröhrchen bestimmt werden. Darin ist ein Medium, das das Blut gerinnen lässt, zur Analyse wird das Serum nochmal zentrifugiert, damit ja keine Zellbestandteile darin enthalten sind.
Das ist im hauseigenen Laborgerät passiert, nicht in einer Hämatokritzentrifuge. Die kann ja eben nur Hämatokrit.

Um die Hämatologie, die Zellen zu bestimmen, braucht es ein EDTA- (Regel) oder Citratröhrchen (Ausnahme), in dem die Zellen nicht verklumpen. Im Klumpen zählen sich schlecht einzelne Zellen. 😉

So, wie es aussieht, wollten sie - nachdem sie Sammy gesehen haben - fortgeschritten Niere und FIP erstmal ausschließen, haben die Leberwerte noch mitbestimmt.
Und dann haben sie eben Serum- und EDTA- abgenommen und eingeschickt.
 
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Das sind alles Werte, die aus dem Serumröhrchen bestimmt werden. Darin ist ein Medium, das das Blut gerinnen lässt, zur Analyse wird das Serum nochmal zentrifugiert, damit ja keine Zellbestandteile darin enthalten sind.
Das ist im hauseigenen Laborgerät passiert, nicht in einer Hämatokritzentrifuge. Die kann ja eben nur Hämatokrit.

Um die Hämatologie, die Zellen zu bestimmen, braucht es ein EDTA- (Regel) oder Citratröhrchen (Ausnahme), in dem die Zellen nicht verklumpen. Im Klumpen zählen sich schlecht einzelne Zellen. 😉

So, wie es aussieht, wollten sie - nachdem sie Sammy gesehen haben - fortgeschritten Niere und FIP erstmal ausschließen, haben die Leberwerte noch mitbestimmt.
Und dann haben sie eben Serum- und EDTA- abgenommen und eingeschickt.
Das klingt aufschlussreich, vielen dank!
 
Auch wenn die klassischen Werte (Gamma-Globulin, Quotient etc.) nicht unbedingt eine Andeutung auf FIP geben, so könnte das erhöhte Biliribin doch ein Fingerzeig darauf sein. FIP ist nicht unbedingt im Blutbild eindeutig ersichtlich, auch nicht wenn der Corrona-Titer nicht daran denken lässt. Denn hier wird nicht eine auftretende Mutation geprüft.

Die extreme Anämie ist leider hochgradig bedenklich, einiges wurde als Tipps schon gegeben wie die Supplementierung von Vitamin B12. Grundsätzlich sehe ich hier schnellen Handlungsbedarf, egal welchen Stress das gibt für Mensch und Tier. Die Neutrophilen geben einen Hinweis auf eine Entzündung, könnte jedoch auch autoimmun sein. Das Blutbild ist vom 27.08., hier knnte amn am Montag sofort den SAA nachfordern der ein sehr sensibler Wert bzgl. Entzündungen ist - auch wenn man dann noch nicht weiss wo diese liegt. Es kommen mehrere Ursachen in Frage wie Harnwegsinfekt, Zahngeschichte o.ä. Ausserdem gibt es eine deutliche Elektrolyteverschiebung von Calcium und Magnesium - auch hier könnte der Harnwegsbereich involviert sein. Urinprobe wurde vermutlich nicht gemacht? Trinkt er viel? Wie ist der Urinabsatz?
Und ich bin ganz bei @Joni2011 sowie @tiha - wenn Blut zur Kontrolle abgenommen wird dann so wie du es beschrieben hast - nur ganz wenigté Tropfen. Eine Hämatokritzentrifuge kann in dem Fall Gold wert sein.
 
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Auch wenn die klassischen Werte (Gamma-Globulin, Quotient etc.) nicht unbedingt eine Andeutung auf FIP geben, so könnte das erhöhte Biliribin doch ein Fingerzeig darauf sein. FIP ist nicht unbedingt im Blutbild eindeutig ersichtlich, auch nicht wenn der Corrona-Titer nicht daran denken lässt. Denn hier wird nicht eine auftretende Mutation geprüft.

Die extreme Anämie ist leider hochgradig bedenklich, einiges wurde als Tipps schon gegeben wie die Supplementierung von Vitamin B12. Grundsätzlich sehe ich hier schnellen Handlungsbedarf, egal welchen Stress das gibt für Mensch und Tier. Die Neutrophilen geben einen Hinweis auf eine Entzündung, könnte jedoch auch autoimmun sein. Das Blutbild ist vom 27.08., hier knnte amn am Montag sofort den SAA nachfordern der ein sehr sensibler Wert bzgl. Entzündungen ist - auch wenn man dann noch nicht weiss wo diese liegt. Es kommen mehrere Ursachen in Frage wie Harnwegsinfekt, Zahngeschichte o.ä. Ausserdem gibt es eine deutliche Elektrolyteverschiebung von Calcium und Magnesium - auch hier könnte der Harnwegsbereich involviert sein. Urinprobe wurde vermutlich nicht gemacht? Trinkt er viel? Wie ist der Urinabsatz?
Und ich bin ganz bei @Joni2011 sowie @tiha - wenn Blut zur Kontrolle abgenommen wird dann so wie du es beschrieben hast - nur ganz wenigté Tropfen. Eine Hämatokritzentrifuge kann in dem Fall Gold wert sein.
Ich werde aufjedenfall am Montag mit meiner Tierärztin über den SAA sowie B12. Urinprobe wurde keine gemacht, der Absatz so wie das Trinkverhalten sind normal. Vielen dank für die interessanten Gedankenansätze, ich werde sie berücksichtigen
 
Ich werde aufjedenfall am Montag mit meiner Tierärztin über den SAA sowie B12. Urinprobe wurde keine gemacht, der Absatz so wie das Trinkverhalten sind normal. Vielen dank für die interessanten Gedankenansätze, ich werde sie berücksichtigen
gut; und auch wenn gerade so richtig kein eindeutiger Hinweis auf FIP gegeben ist - möchte ich dir raten zu einer FIP-Gruppe Kontakt aufzunehemn (kostet nur etwas Zeit) um sich dort auch nochmal eine Meinung "abzuholen". Ich selbst habe sehr gute Erfahrungen mit der FIPSupport Germany | Facebook gemacht; ich denke ein Austausch kann nicht verkehrt sein und vielleicht auch hier nochmal gute Hinweise geben. Es sind dort sehr kompetente Personen unterstützend tätig , aus den unterschiedlichsten u.a. tiermedizinischen Bereichen/Disziplinen
 
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Es tut mir sehr leid, dass ihr solche Sorgen habt.
Es wurde schon alles gesagt, doch ich habe noch eine Frage: Ist das Bild oben "Sammy closeup" ein aktuelles Foto?

Ich wünsche euch alles Gute für den Süßen.
 
Es tut mir sehr leid, dass ihr solche Sorgen habt.
Es wurde schon alles gesagt, doch ich habe noch eine Frage: Ist das Bild oben "Sammy closeup" ein aktuelles Foto?

Ich wünsche euch alles Gute für den Süßen.
relativ, es ist vom Juni diesen Jahres allerdings war er da noch komplett symptomfrei.
Vielen Dank
 
Ich zitiere mal ganz unprofessionell:
"Außerdem konnte sie etwas komisches in seinem Bauch in der Nähe des Darms ertasten, weshalb wir gleich noch ein Röntgen sowie ein Ultraschall gemacht haben."
Mir ist nicht ganz klar, ob ihr das weiterverfolgt habt?
 
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Ich zitiere mal ganz unprofessionell:
"Außerdem konnte sie etwas komisches in seinem Bauch in der Nähe des Darms ertasten, weshalb wir gleich noch ein Röntgen sowie ein Ultraschall gemacht haben."
Mir ist nicht ganz klar, ob ihr das weiterverfolgt habt?
Da stand heute die Therapie mit Cortison und Antibiotika ganz gut anschlägt (morgen werden Blutwerte gemacht) haben wir das erstmal hinten angestellt, da er eine OP in dem Zustand vermutlich nicht überstanden hätte. Auf dem Röntgen sowie auf dem Ultraschall konnte sie nicht genug erkennen um eine Aussage zu treffen, wir hätten dafür mit ihm in eine Klinik gemusst für ein besseres Ultraschallgerät. Sobald sein Zustand mit Abklärung beim Tierarzt gut genug ist werde ich das natürlich verfolgen. Sie sagte aber außerdem auch dass es sich durchaus um eine Darmschlinge oder etwas anderes handeln könnte, sein Kotabsatz war und ist normal.
 
Aus meiner Sicht wäre ein professioneller Ultraschall der nächste, wichtige Schritt.

OP - wie kommt die denn ins Spiel?
 
Aus meiner Sicht wäre ein professioneller Ultraschall der nächste, wichtige Schritt.

OP - wie kommt die denn ins Spiel?
Ich meinte falls es tatsächlich wie befürchtet ein Tumor wäre. Der professionelle Ultraschall ist der nächste Schritt sobald Sammy einigermaßen stabil ist.
 
Verstehe, doch einen Tumor kann und muss man nicht zwingend operieren.
Bitte schiebt den Schritt mit dem Ultraschall nicht auf. Eine Katze muss für eine Ultraschall-Untersuchung nicht "stabil" sein.
 
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