Alten, kranken Kater vom Reiterhof mit nach Hause nehmen?

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Hallo Ihr :)
ich hoffe, ich bin in dem Bereich richtig, mich quält eine Frage :confused:

Auf einem Reiterhof lebt seit vielen Jahren ein zugelaufener Kater. Inzwischen ist er alt und hat CNI. Er bekommt eigentlich Medikamente und auch Phosphatbinder, wird eigentlich auch gut gefüttert, nur kommt er neuerdings recht unregelmäßig zu den Mahlzeiten. Dann sitzt er irgendwo im strömenden Regen und lauert auf eine Maus... Dadurch magert er immer mehr ab. Wenn er seine Medikamente bekommt, geht es ihm eigentlich soweit noch ganz gut.

Wenn er dann da ist, ist er total anhänglich und nimmt jede Wärmespende dankbar an.

Tut man dem alten Kerl einen Gefallen, wenn man ihn mit heim nimmt? Immer gutes Futter, täglich Medikamente und ein warmes Plätzchen? Ich gehe davon aus, dass das sein letzter Winter sein wird. Aber so wie sich die Sache gerade entwickelt, übersteht er ihn im Freien nicht :-(

Was würdet Ihr tun ???
 
A

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Schwierig. Es gibt alte Katzen, die sind froh, wenn sie mit reingenommen werden und haben plötzlich auch keinen Drang mehr nach draußen. Andere wiederum leiden drinnen und wollen raus.

Wenn er sehr zutraulich ist und auch menschenbezogen scheint, dann würde ich es ggf. versuchen. Aber wenn Du merkst, dass er drinnen leidet, muss er wieder raus.

Hat er denn keinen warmen Unterschlupf auf dem Hof?
 
Wenn er sehr zutraulich ist und auch menschenbezogen scheint, dann würde ich es ggf. versuchen. Aber wenn Du merkst, dass er drinnen leidet, muss er wieder raus.

So würde ich es auch versuchen.

Schön, dass du dich um Opi kümmerst. :)
 
Nun er hätte trockene Plätzchen im Stroh. In die beheizte Sattelkammer darf er leider nicht. Problem ist, dass er manchmal 1-2 Tage nicht zu sehen ist. Dann kommt er nass und klappernd und ausgehungert an.
Er ist total anhänglich und menschenbezogen.
 
Nun er hätte trockene Plätzchen im Stroh. In die beheizte Sattelkammer darf er leider nicht. Problem ist, dass er manchmal 1-2 Tage nicht zu sehen ist. Dann kommt er nass und klappernd und ausgehungert an.
Er ist total anhänglich und menschenbezogen.

dann kann er ja nicht mal regelmäßig seine Medis bekommen....das ist natürlich auch nicht prickelnd bei all den Baustellen.

Von daher schliess ich mich Mikesch an!
 
Ich sehe das anders. Gerade WEIL er tagelange nicht kommt und lieber draußen rumstromert, würde ich ihm nicht diese Qualität (stromern zu können) nehmen.

Du schreibst, er ist sehr menschenbezogen ... wie viel bist du denn täglich Zuhause?
 
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Ich würde es machen.

Meine Reiterhofkatze fühlt sich hier wohl,sie hat aber auch freigang.
Mein zugelaufener Kater möcht kaum mal raus.
Mein Schrebergartenkater ist froh wenn er bei der kälte nicht raus muß.
Meine Schrebergartenkatze scheint die wärme auch zu mögen.

Eine ähnliche Situation wie du es grad beschreibst gibt es hier auch.
Da sind es zwei Reiterhofkatzen.
Sie werden auch eingefangen weil sie dort nicht mehr ihrem alter angemessen versorgt werden können.

Gib dem alten Herren eine Chance.
Ich könnte mir vorstellen das er auf seine alten Tage die Wärme und fürsorge genießen wird.
 
Ich sehe das anders. Gerade WEIL er tagelange nicht kommt und lieber draußen rumstromert, würde ich ihm nicht diese Qualität (stromern zu können) nehmen.

Ich hätte da einfach die Angst, bei den Baustellen, die der Kater hat, dass er gerade jetzt im Winter sehr bald sehr elendig stirbt. Und es wird wahrscheinlich niemand mitbekommen. Zumindest liest es sich für mich so.

Von daher wäre es ein "Versuch", wie er damit umgeht. Es hat noch keiner Katze geschadet, mal ein oder zwei Wochen drinnen zu bleiben. Und er hätte etwas Erholung, sowohl ernährungstechnisch als auch medizinisch. Wenn er dann leidet, muss er wieder raus, was ich auch geschrieben habe.

Ich würde eher nicht darauf warten, dass er sich in eine Ecke verkriecht und stirbt.
 
  • #10
Ich schließe mich Mikesch an. Ausprobieren.... leiden tut er letztlich auch draußen. Vielleicht hat er drin wegen der Medis noch etwas länger was vom Leben und genießt deine Zuwendung, vielleicht will er auch unbedingt raus. Das wird sich zeigen....
 
  • #11
Ich kann dir von unseren beiden alten Streunern erzählen.

Als alle Kinder aus dem Haus waren ist meine Mama in eine Wohnung gezogen. Das Haus war ihr zu groß alleine.
Zu dem Zeitpunkt hatten wir noch 2 alte Freigänger: Nusl und Boris.

Nusl war sehr scheu, aber sehr auf uns geprägt. Sie war eigentlich immer im oder ums Haus rum, hat jede Nacht drinnen geschlafen.

Boris war sehr unabhängig mit 10000 anderen Futterstellen. Er hat nie im Haus geschlafen, kam nur zum fressen ab und zu und wenn er verletzt war.

Nusl hat Mama mit in die Wohnung genommen. Sie ist aufgeblüht! War plötzlich eine ganz andere Katze. Kein verschrecktes Hascherl mehr sondern eine verspielte, mutige Maus. Sie hat noch ein paar Jahre (bis sie irgendwas zwischen 18 und 21 war) glücklich in der Wohnung ohne Freigang gelebt.

Boris ließen wir zurück. Er hatte Schlafplätze, Futter, Menschen die sich gekümmert haben. Wenn jemand im Urlaub war haben wir das Füttern übernommen, wenn er krank war wurden wir angerufen und sind mit ihm zu Tierarzt.

Bis er abgebaut hat mit 19/20/21... Da hat ihn meine Mama auch in die Wohnung geholt. Übern Winter ging alles super. Er hat sich erholt, Balkon hat ihm gereicht, er war wieder fit.
Im Frühling hat er sich sein Fell ausgerissen, war stellenweise schon kahl und ist nur noch schreiend durch die Wohnung.

Also musste er wieder raus in die Freiheit.

Im nächsten Herbst das gleiche Spiel. Seine Kampfverletzungen wurden schlimmer, er konnte sich gegen die Jungspunde einfach nicht mehr wehren, er baute ab. Also wieder rein in die Wohnung. Übern Winter kein Problem, er war mit Balkon zufrieden, im Frühjahr drehte er durch. Er hat sich übern Winter aber auch nicht mehr so erholt wie das Jahr zuvor. Zu dem Zeitpunkt war er irgendetwas zwischen 20 und 23 Jahre alt. Wohin mit einem alten, kranken Streuner, der nicht in der Wohnung bleibt?
Zu meinem Bruder. Da durfte er mit Leine in den Garten und noch ein paar Monate Sonnenstrahlen und Gras unter den Pfoten genießen.

Was ich sagen will: Nusl ist aufgetaut in der Wohnung. Sie war drinnen glücklicher als mit Freigang.
Boris konnte man selbst im hohen Alter kurz vor seinem Ende nicht in der Wohnung halten. Er hat sich lieber selbst verletzt als in der Wohnung zu sein.

Bei manchen klappt es, bei anderen nicht. Bei uns ging es wenigstens übern Winter immer gut. Das Elend für Boris fing immer erst im Frühjahr an.
 
  • #12
Wenn du die Möglichkeit hast ihn mit rei zu nehmen, dann würde ich es auch versuchen.
Wenigstens um ihn aufzupäpeln.
Danach kann man ja weiter sehen.
Freigang kann er bei dir keinen bekommen? Das lese ich da richtig raus? Wobei er dann ja auch wieder tagelang unterwegs sein kann?!

Aber ich würde es versuchen!
Vielleicht ist er ja sehr dankbar darüber :zufrieden:
 
  • #13
Danke schon mal für Eure Antworten.

Was mich vor allem bewegt, warum ist er plötzlich tagelang verschwunden. Er lebt dort seit ca. 10 Jahren, hat nie eine Mahlzeit verpasst, war eigentlich immer präsent. Und seit Kurzem ist er plötzlich immer wieder 2 Tage weg. Um so schlechter sieht er aus, wenn er wieder auftaucht.

Fängt übrigens viele Mäuse :) Hat kaum noch Zähne, aber die lutscht er sich rein :D

Freigang ist bei mir schwierig. Bundesstraße :-( direkt vorm Haus.

Ich habe derzeit eine Wohnungskatze, die Balkon und Leinenfreigänger ist und einen zugelaufenen Kater, der absoluten Respekt vor der Straße hat und nur auf der anderen Seite des Hauses im Garten unterwegs ist. Den könnte ich auch nicht einsperren.
 
  • #14
Könnest Du denn evtl. einen Platz mit späterem Freigang für ihn finden?
Vielleicht würde ihm sogar geschützter Freigang reichen?
Da wäre die Medi-Gabe gleich mit gesichert.


Grüsse
Tadi
 
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  • #15
Nein, das glaub ich nicht, Mikesch :-( Der Reiterhof ist ein riesiges Gelände und eher alleinstehend. Und als würde er wo anders gefüttert, sieht er wahrlich nicht aus :oops:
 
  • #16
Ich hatte auch eine Seniorin von einem Pferdestall im November aufgenommen, nachdem sie sehr mit einer Erkältung zu kämpfen hatte und nur noch ein Klappergestell war. Über den Winter war sie sehr gerne drinnen und hat mir meine Katzen erzogen. Im Mai wollte sie dann wieder raus. Bei mir daheim ging das nicht, die Chefin war einfach der Meinung, sie ist auch Chefin über die vorbeifahrenden Autos. Also ging es jeden Tag in der früh zum Stall und Abends wurde sie dann vom Taxi abgeholt oder auch nicht, wenn richtig schönes Wetter war, hat sie kein Taxi bestellt ;-)
Im Herbst wenn es kälter wurde, war die Taxibestellung garantiert und im Winter wollte sie nicht mehr raus. Für die Taxibestellung wurde jeder im Stall angekräht, und laut stark verkündet, dass sie jetzt heim will. Chefin durch und durch :pink-heart::pink-heart:

Ok, meine Pferde standen auf dem Hof und auf dem Weg zur S-Bahn bin ich eh vorbeigefahren, also kein Aufwand. Und sie hatte noch 2 sehr schöne Jahre und wurde im ganzen Haus geliebt.
Im letzten Frühjahr hat dann das Alter langsam zu geschlagen. Aber sie wurde über 20 Jahre und war bis auf die letzten Monate eine Persönlichkeit.

Nimm ihn über Winter auf und wenn er raus will im Frühjahr, lass ihn seinen Willen und bringe ihn zurück bis zum Herbst.
 
  • #17
Juhu :)

Ich habe ihn untergebracht. Morgen zieht die alte Socke in ein liebevolles Zuhause.

Bitte, bitte, drückt ihm die Daumen, dass er sich dort einlebt. Aber mit viel Liebe und unendlichen Streicheleinheiten kann fast nichts schief gehen. Freu
:pink-heart:
 
  • #18
Super. Daumen sind hier fest gedrückt. Und Pfotis auch...
 
  • #19
Da bin ich aber auch mal gespannt!

Danke, dass du dick kümmerst.:pink-heart:
 
  • #20
Wie schön! Ich freue mich für den Katermann :) Kommt er in ein Zuhause, wo er später auch Freigang haben kann?

Ich drücke die Daumen, dass er sich gut eingewöhnt! Vielleicht magst Du ab und an mal berichten, wie es ihm geht.
 

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