Ältere Einzelkatze - Kumpel möglich&sinnvoll oder nicht?

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toxin

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19. August 2016
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Hallo zusammen!

Das Thema hätte auch durchaus bei den Anfängern reingepasst, aber...ich glaub, hier ist es besser aufgehoben.
Ich versuch mal, das ganze halbwegs verständlich zu erklären:

Anfang Juli ist eine 12jährige Katzendame aus dem Tierheim hier eingezogen - laut Tierheim ein Einzeltier, sprich: die Erstbesitzer haben sie alleine gehalten, ein Vermittlungsversuch von deren Erben an jemanden mit zwei Katzen ist schiefgegangen, Katze war unglücklich und gestresst und kam dann leider ins Tierheim. Allerdings waren die beiden besagten Katzen wohl jung, um die zwei Jahre, und zudem sehr interessiert an - ach verdammt, sie bekommt jetzt einfach das Pseudonym Pingu verpasst - also, sehr interessiert an Frau Pingu, was ihr wohl zu viel war.
Im Tierheim war sie dann halt alleine (ich nehme an, aus genau dem Grund).

Hier im Haus wohnt noch ein etwa 8jähriger Kater - der eher zu den ängstlichen Vertretern gehört - bisher sind sie sich aus dem Weg gegangen. Oder besser gesagt: er ist ihr aus dem Weg gegangen (der Herr ist deutlich agiler als sie), guckte (äääh - starrte) dann jeweils von der Dachterrasse herunter und fauchte. Frau Pingu faucht nicht zurück, ist aber teilweise sichtlich angespannt (zitternder bis peitschender Schwanz und so) - auf das Fauchen reagierte sie auch mit wunderschöner Riesenpuschelbürste, aufs reine Starren meiner Erinnerung nach nicht. Maunzt dann durchaus auch.
Andere Katzen die einen Blick unter der Hauseingangstür hindurchwerfen (da ist nen Spalt von Pfotenbreite) werden allerdings mit wildem Fauchen und Pfotenhieben sofort verjagt.

Ich würde das jetzt laienhaft als vorsichtiges (Des)Interesse ihrerseits deuten? Also so, dass es - wenn der Herr sich irgendwann wieder etwas entspannt hat - durchaus Chancen auf eine friedliche Koexistenz geben könnte? Oder liege ich völlig daneben?

An sich würde ich halt gerne noch einer weiteren Seniorendame ein Zuhause geben (in einem Tierheim in der näherem Umgebung sitzt bspw. eine 15jährige Fundkatze...) - aber hätte das überhaupt Chancen auf Erfolg? Oder spricht da in diesem Fall mehr gegen als für? Und wie sollte eine potentielle Kumpelkatze in etwa drauf sein? (ich tendiere in Richtung "ähnlich alt, eher ruhig, sozial kompetent aber nicht fordernd - zB spielbereit, aber nicht spiel benötigend, soweit in sich ruhend dass sie gelassen mit starren/fauchen etc umgehen könnte und dann nicht richtig Angst bekommt")
Das Verhalten gegenüber Herrn Kater dient mir da derzeit etwas als...Testballon um sie da etwas besser einschätzen zu können. Ist nur etwas schwierig, wenn er keinen Kontakt will 😀

Den Charakter von Frau Pingu einzuschätzen, fällt mir noch etwas schwer - sie ist uns gegenüber schnell total aufgetaut, fordert Körperkontakt ein, ist eher ruhig (also - halt nicht hektisch, aber schon aktiv), vorsichtig-neugierig bei neuen Dingen oder lauten Geräuschen, spielt - halt altersgemäß, nehme ich an - und macht auf mich den Eindruck, als würde sie gerne mehr spielen als es mit mir möglich ist. Sie reagiert z.B. sehr auf "mit den Fingern auf dem Boden trommeln" zb, so richtig schön mit lauern, verstecken und springen, aber ich möchte uuuuuungern mit meiner Hand eine andere Katze oder ein Beutetier ersetzen und ihre Krallen drin haben *g*)
Ob sie aber mit einer anderen Katze spielen wollen würde/könnte - keine Ahnung. Echt nicht. Besagte Fundkatze im *weitereumgebungtierheim* zB wäre für Spielereien sicher zu alt (und sie ist auch nur ein Beispiel, ich habe mit denen ganz bewusst noch keinen Kontakt aufgenommen. Aber rein von Bild und Beschreibung...geht sie mir halt nicht aus dem Kopf, deswegen sie als Beispiel genommen)
Das ganze eilt auch nicht - erstmal muss ihr demnächst zB auch noch Blut abgenommen werden, auf diverse Krankheiten testen und geriatrisches Profil erstellen etc. Aber solange es noch warm ist, können die Katzen halt quasi dauerhaft in einen gesicherten Innenhof, im Winter nur mit menschlicher Türöffnung. Wäre ja vermutlich zum erweiterten "aus dem Weg gehen" und "Energie loswerden" auch nicht unbedingt verkehrt.

(Und ja, das Oldies durchaus einiges an Zeit, Geld und Nerven kosten können ist mir klar. Ich würd mich zwar als Katzenanfänger bezeichnen, die Vorgängerin von Frau Pingu hat hier trotzdem gute 4 Jahre gelebt bis sie mit 17 Jahren eingeschläfert werden musste - die letzten Monate waren sowohl zeitaufwendig als auch teuer. Und herzzerreißend. Trotzdem hätte sie, wenn es irgendwie gegangen wäre, noch gerne viele solcher Monate hier haben können.)

So. Hab ich irgendwas vergessen? Dann bitte einfach nachfragen! Ich wusst jetzt nicht, was ich an Infos alles reinwerfen soll und was nicht...

Achja: ich will nicht auf Teufel komm raus einer weiteren Seniorin ein Zuhause geben!
Klar spielt da eine egoistische Komponente auch eine Rolle - einfach weil mir zB dies besagte alte Fundmädel so leid tut - wenn ich mir vorstelle meine alte Katze hätte ihre letzten Jahren im Tierheim verbringen müssen... :stumm:) - aber nicht nur. Es geht mir da genauso auch um Frau Pingu, die ja vielleicht (aber eben nur vielleicht, 12 Jahre sind ja nun doch eine recht lange Zeit...herrje, wenn sie nur toxinverständlich sprechen könnte!) mit einer Kumpelkatze glücklicher wäre. Und um die entsprechende potentielle Kumpelkatze, die außerhalb eines Tierheims hoffentlich auch glücklicher wäre.

Ich freu mich über Meinungen eurerseits - hier sind ja doch recht viele vertreten, die deutlich mehr Erfahrung mit sowas haben als ich.

lg
toxin (und ne schnarchende Frau Pingu.)
 
A

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Bietest du Freigang?
Wie lang ist sie täglich durchschnittlich allein?
 
Wie groß ist die Wohnung, wie ist sie aufgeteilt, könnten die beiden sich notfalls unkompliziert komplett aus dem Weg gehen?

Wie ist der Charakter der Fundkatze, ist sie im Tierheim allein bzw. wie verträgt sie sich dort mit den ggf. anderen vorhandenen Katzen?
 
*kopfkratz* ich beantworte euch die Fragen zwar durchaus gerne, kapier allerdings nicht so recht was Freigang und die Zeit alleine mit meiner Fragestellung zu tun hat?

Freigang - gesicherten, sprich Innenhof mit unzähligen Pflanzen, vielen Versteckmöglichkeiten, Schmetterlingen zum fangen (-.-), Klettermöglichkeiten. Straße nicht, weil die gute Dame das bisher nicht kennt und ich sie nach 12 Jahren ohne jede Erfahrung mit Autos, Fahrrädern etcpp sicher nicht raus auf die Straße schicke.
Zugänglich durchgehend zwischen 7 und 22 Uhr (sprich: außer Herr Kater meldet dringenden Bedarf an, dann muss die Dame mal ein wenig drauf verzichten, da er sich ja noch nicht wirklich traut wenn sie auch unten ist oder wenn keiner von uns da ist, was in etwa auf max 2h herausläuft derzeit), später auch länger - wenn die Katzentiere sich kennen, können sie da meinetwegen auch gemeinsam oder alleine rumhüpfen wenn ich schlafe. So möchte ich doch lieber ein Ohr und ab und an ein Auge drauf haben.

alleine - derzeit max 3h, im Winter werden es arbeitsbedingt vermutlich eher 6h sein - und das nicht jeden Tag, da mein Mitbewohner und ich zu sehr unterschiedliche Zeiten arbeiten. (Und aus Erfahrung - Medigabe etc lässt sich mit unserer Arbeit ohne weiteres vereinbaren, weil ich unkompliziert Pause machen und dabei zuhause vorbeischauen kann.)

Wohnung - gute 50m² die komplett zugänglich sind für die Katze, plus Innenhof, plus potentiell Flachdach/Dachterrasse (von der man als agile Katze ebenfalls in den Hof klettern kann) - und wenn die Dame sich mit Herrn Kater verstehen würde, könnte sie auch das Treppenhaus nach oben in die Wohnung - Türen sind in der nicht-heiz-Periode nahezu durchgehend offen, derzeit ist aber aus besagtem Grund die Treppe für sie versperrt (und weil sie derzeit auf keinen Fall von oben Futter stibitzen darf)
Aufteilung - zwei Zimmer (20 und 16m²) die mit Katzenklappe verbunden sind, Flur, Küche, Bad; ne Abstellkammer mit ~2/3 normaler Raumhöhe, die noch umgeräumt und gesichert werden muss und dann nochmal etwa nutzbare ~8-9m² zur Fläche dazugeben würde.
Aus dem Weg gehen: jupp, wäre problemlos möglich, ebenso wie separieren bei Bedarf. Allerdings nicht als dauerhafte Lösung - dafür ist die Wohnung zu klein und Frau Pingu zu unbegeistert von geschlossenen Türen und zu begeistert von Menschenkontakt.

Fundkatze - wie gesagt, ich habe mit dem Tierheim bewusst noch keinen Kontakt diesbezüglich aufgenommen, sie ist nur ein Beispiel. Solange ich nicht einschätzen kann, ob es von Frau Pingus Voraussetzungen überhaupt sinnvoll wäre, es zu versuchen, halte ich es für nicht zielführend mich schonmal zu erkundigen...wenn das Mädel vom Charakter etc nicht passen würde, würde ich nach einer anderen Ausschau halten. Es geht mir ja nicht um "diese eine Katze um jeden Preis" oder so.

Soweit beantwortet oder fehlt noch was?
 
Die Frage nach dem "wie lange allein" kam zwar nicht von mir. Aber ich habe auch die Erfahrung gemacht, dass problematische Vergesellschaftungen immer dann große Fortschritte machten und sich die Lage grundlegend entspannte, wenn sich viel um sie gekümmert wurde, jemand da war, der notfalls bei beginnenden Spannungen befriedenden Kram säuselte, Leckerchen verteilte oder einfach nur entspannte Dinge tat. Hängt natürlich auch vom Naturell der Menschen ab 😉 Je schlaftablettiger und ruhiger, weniger beeinflussbar durch Hektik und Stress, desto besser für die Katzenstimmung.

Allzu turbulent sollte der Haushalt von menschlicher Seite auch nicht sein, wenn die Katzen das nicht gewöhnt sind (außer, wenn sie es sogar mögen. Gibt's ja auch - je nach Herkunftsfamilie) und beide sollten innen getrennt ruhige (auch von menschenseite ruhig) Rückzugsorte aufsuchen können.

Ach, doch noch eine Frage: wie viele Personen leben in der Wohnung (Kinder? Weitere Haustiere?)

Insgesamt würde ich sagen: du könntest einen Versuch wagen wenn du selber auch ein bisschen spannungstolerant und gelassen bist, Anfangsprobleme in Kauf nehmen und im schlimmsten Notfall eine Abbruchmöglichkeit hättest.

Garantien gibt's da sicher keine - bei Katzen ist im Grunde immer alles möglich in negative wie in positive Richtung. Hier sehe ich aber Voraussetzungen, die einen Versuch erlauben könnten. Es muss ja keine innige Freundschaft werden - aber es sollte auch keine Seniormieze mit sowieso schon stressiger Vergangenheit über längere Dauer in Anspannung leben müssen.

Meine Meinung wäre: langsame Vergesellschaftung versuchen, wenn es mit Gittertüre nach einigen Wochen klappt, zusammenlassen. Kämpfe sollte es nie geben - dann wäre sofortiger Abbruch anzuraten weil die Charaktere ein friedlich-entspanntes Altern kaum zulassen würden. Aber eine Zeit lang aus dem Weg gehen, knurren und fauchen auf Entfernung - das könnte man aussitzen.
 
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Schön, dass sie eine Kumpeline bekommen soll 🙂
Leider kann niemand vorhersagen, ob sie sich mit einer Kumpeline verstehen könnte. "Spontan" höchstwahrscheilich nicht, es wird eher ein längerer Prozess sein... Man muss bedenken, diese Katze wurde jahrelang allein gehalten. Sie hat mit Sicherheit den Umgang mit Artgenossen verlernt. Ob überhaupt und wie schnell sie umlernen kann, weiß niemand vorher.

Erwachsene Katzen, die nur einige Jährchen allein gehalten wurden, können durchaus mit einer anderen sozialen Katze vieles wieder oder neu lernen. Aber eben 12 Jahre ist schon sehr lang, dessen musst Du Dir einfach bewusst sein... Jungkatzen sind auch noch lernfähiger als ältere Katzen...

Wenn sie als Kitten lange genug im Wurf war, hat sie evtl eine gute Grundsozialisierung und kann evtl darauf zurückgreifen. Vielleicht kann sie dies nach all den Jahren auch nicht mehr. Vielleicht ist sie schlecht sozialisiert, aber vom Gemüt her so verträglich, dass sie sich mit einer Kumpeline gut arrangieren kann. Was dann schon ein Gewinn für sie wäre.
Ich meine, man muss gut abwägen, was man einer älteren Katzenlady noch zumuten kann - andernteils ist sie noch nicht so wahnsinnig alt und könnte sich noch viele Jahre über eine Kumpeline freuen...

Von daher meine ich, wenn du es versuchen möchtest, dann müsste es eine Lady sein, die zum einen gut zu ihr passt. Also gleiches Alter, gleiches Geschlecht, gleiches Wesen, vor allem gleicher Aktivitätslevel, also im Grunde das Ebenbild deiner Katze. Nur dass sie gut sozialisiert ist und im Umgang mit anderen Katzen souverän und gelassen.
Zum anderen sollte es eine sein, die keinen engen Kontakt zu Artgenossen braucht. Eine, die regelmäßige Kuscheleien und Verfolgungsjagden gewohnt ist, wird mit einer Kumpeline an ihrer Seite, die das gar nicht so teilen kann, eher unglücklich werden.
Ideal wäre von daher, wenn du beiden Freigang bieten könntest, also jede ihrer eigenen Wege gehen könnte und eben die "Neue" so entspannt ist, dass mit der Zeit eine Freundschaft entstehen kann.

Wenn deine Katze mit den anderen Draußen-Katzen Freundschaft schließen könnte, bräuchte sie auch nicht zwingend eine Kumpeline im Haus. Ich fände es dann besser, wenn sie, so wie sie es gewohnt ist, ohne Kumpeline bleibt. Wozu der Stress, wenn sie denn Kontakt zu den anderen Katzen hat... Aber da scheiden sich die Geister... Ich meine es eben, weil sie bereis so viele Jahre allein gehalten wurde...

Wenn du sie vergesellschaften möchtest, wäre es allerdings besser, wenn sie jetzt nicht noch negativ-Erfahrungen mit Artgenossen sammelt...
Insofern ist es sehr gut, dass der Kater sich fernhält. So erlebt sie "da ist zwar ein Artgenosse, aber es passiert nix Schlimmes (egal, wer nun wie starrt, faucht, schwanzpuschelt 😉 - was zählt ist letztendlich die Erfahrung, dass im Grunde nix schlimmes passiert.

EDIT - "wie lange allein" zielt auch darauf ab, was tun, falls eine Vergesellschaftung nicht möglich sein sollte bzw scheitert. Dann müsste sie weiterhin einzeln gehalten werden, aber "Einzelkatzen" brauchen mehr Zuwendung/Auslastung etc seitens Dosi als andere Katzen. Freigang ist dann zwar gut und schön, aber eben da für sie die anderen draußen-Katzen eher Stress bedeuten, wird sie den evtl immer weniger in Anspruch nehmen und wäre dann auf einen Halter angewiesen, der viel Zeit für sie hat.
 
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Wenn deine Katze mit den anderen Draußen-Katzen Freundschaft schließen könnte, bräuchte sie auch nicht zwingend eine Kumpeline im Haus. Ich fände es dann besser, wenn sie, so wie sie es gewohnt ist, ohne Kumpeline bleibt. Wozu der Stress, wenn sie denn Kontakt zu den anderen Katzen hat... Aber da scheiden sich die Geister... Ich meine es eben, weil sie bereis so viele Jahre allein gehalten wurde

EDIT - "wie lange allein" zielt auch darauf ab, was tun, falls eine Vergesellschaftung nicht möglich sein sollte bzw scheitert. Dann müsste sie weiterhin einzeln gehalten werden, aber "Einzelkatzen" brauchen mehr Zuwendung/Auslastung etc seitens Dosi als andere Katzen. Freigang ist dann zwar gut und schön, aber eben da für sie die anderen draußen-Katzen eher Stress bedeuten, wird sie den evtl immer weniger in Anspruch nehmen und wäre dann auf einen Halter angewiesen, der viel Zeit für sie hat.
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Deshalb habe ich nach Freigang und Zeit gefragt😉 Catma versteht mich wie immer 😀

Ich persönlich würde es mir und einer 12jährigen Einzelkatz nicht zwangsläufig antun eine Vergesellschaftung zu starten. Wenn auch noch fast den ganzen Tag Jemand Zuhause ist erst recht nicht. Unter solchen Bedingungen kann eine ältere Einzelkatze ein sehr angenehmes Leben führen.

Und klar kann man es probieren. Man muß sich nur im Klaren sein, dass das kein Spaziergang wird und ne Menge Zeit und Nerven einplanen.
Manchmal gibt's auch kleine Wunder und es geht einfacher als gedacht🙂
 
@Info:
ah, das ist eine plausible Erklärung für die Frage nach dem "wie lange allein", merci!
Wobei sich das für eine Eingewöhnung auch auf nahezu null reduzieren lassen würde für bis zu ein paar Wochen.
Turbulent ist es hier nicht 😀 war auch der Wunsch des Tierheims für Frau Pingu, einfach weil sie aus einem ruhigen, älteren Haushalt ohne Trubel stammt.
Keine Kinder, eine andere Person, keine weiteren Haustiere.
Problematisch wäre: sie könnten beide nicht dauerhaft einen "von menschenseite ruhigen" Rückzugsort aufsuchen - außer den entsprechenden Höhlen, Burgen etc in den Räumen, aber es gibt keinen Raum, wo eine Katze - außer sie zeigt es deutlich und Mensch geht entsprechend länger raus - komplett alleine sein kann.
In Hinsicht auf "dort wird Katz definitiv nicht gestört und kann auch ungestört/geschützt ein Klo aufsuchen etv, ist aber im selben Raum wie Mensch" ließe sich was machen - sowas wie ne große Ecke abschirmen mit Tisch, Regal, etc. Aber eben kein komplett separates Zimmer.
Gittertür ist...hm. Am "sinnvollsten" wäre das über die Katzenklappe umzusetzen, nur ist die ein bißchen arg klein *g* die eigentlichen Türen eignen sich dafür nicht wirklich.
Ich seh schon, da müsst ich mal weiterüberlegen und schauen. ob ich vllt auf der Seite des größeren Zimmers der Katzenklappe einen provisorischen Teil abtrennen könnte (als "vorgesetzte Gittertür" quasi. Dass Katz - vermutlich die ängstlichere - darein gehen kann wenn sie die anderen sehen möchte, sich aber weiterhin in den Raum auf der anderen Seite der Katzenklappe zurückziehen kann. Ohne Klappe, nur mit Öffnung. Verständlich soweit was ich meine?)

Abbruchmöglichkeit: würde eben im negativsten Fall auf "Kumpelkatze muss wieder gehen" hinauslaufen, dauerhaft sind zwei Katzen die sich gegenseitig stressen hier definitiv nicht auch nur halbwegs katzengerecht zu halten.
aber es sollte auch keine Seniormieze mit sowieso schon stressiger Vergangenheit über längere Dauer in Anspannung leben müssen.
eben, genau das denk ich auch...
von daher: danke für deine Einschätzung.
Es erfordert auf jeden Fall noch einiges an Planung und Nachdenken wenn ich das versuchen will (deswegen frag ich ja auch jetzt schon nach).


@catma:
Eben, 12 Jahre allein ist kein Pappenstiel - und ich habe leider auch keine Info darüber, wie lange sie bei der Mutter & Geschwistern war oder wann genau in die Familie gekommen ist (ich nehme an, als Kitten, aber ich weiß es nicht, kann es auch nicht erfragen).

Dass es im Prinzip hier nur ein "educated guess" sein kann ob es klappen könnte und sinnvoll wäre oder nicht - und das halt noch lange nicht heißt, dass es sich auch so entwickeln würde - , ist mir klar, keine Sorge.

Aber ich hab das schon richtig im Kopf, dass der Streß den sie in besagter Kurz-Familie mit den zwei jüngeren Katzen hatte, nicht zwangsläufig heißt, dass sie mit einer älteren Katzen ebenfalls gestresst wäre?
Zumal das Verhalten ggü Herrn Kater für mich auch keinen sonderlich gestressten Eindruck machte - angespannt, ja, aber sie ist bspw. in den Situationen auch nicht gegangen - hätte übrigens auch ohne weiteres (spätestens nachdem er außer Sichtweite war) zurück ins Haus oder um die nächste Ecke gekommt, aber sie hat lieber weiter den Ort beobachtet wo er vorher war. Wirkte dabei aber nicht ängstlich oder so. Andererseits weiß ich nicht, ob eine gestresste Katze dann gegangen wäre? (In der Wohnung fühlt sie sich soweit sicher. Wenn sie draußen ein lautes Geräusch erschreckt oder ihr fremde Personen im Innenhof sind, verschwindet sie in die Wohnung)


Von daher meine ich, wenn du es versuchen möchtest, dann müsste es eine Lady sein, die zum einen gut zu ihr passt. Also gleiches Alter, gleiches Geschlecht, gleiches Wesen, vor allem gleicher Aktivitätslevel, also im Grunde das Ebenbild deiner Katze. Nur dass sie gut sozialisiert ist und im Umgang mit anderen Katzen souverän und gelassen.
Zum anderen sollte es eine sein, die keinen engen Kontakt zu Artgenossen braucht. Eine, die regelmäßige Kuscheleien und Verfolgungsjagden gewohnt ist, wird mit einer Kumpeline an ihrer Seite, die das gar nicht so teilen kann, eher unglücklich werden.
merci, dann lag ich ja soweit richtig mit meiner Einschätzung? Oder überseh ich noch was gravierendes?

Freundschaft kann Frau Pingu nur mit dem Kater im Haus schließen - nicht mit denen, die echte Freigänger auf der Straße sind; ich möchte wirklich nicht, dass sie mit 12 Jahren noch spontan lernen muss, auf Autos etc achtzugeben,zumal hier teilweise trotz Innenstadt auch einiges an Lkws unterwegs ist und durchrast - und Partyvolk, was sie unter Garantie verstören würde - dabei wohnen bspw. im Nachbarhaus zwei zumindest draußen ruhige, ältere Katzendamen.

Ja, ich bin auch ganz froh dass Herr Kater sich so ruhig verhält *g* das wusste ich aber vorher schon, den kenn ich ja schon länger und hab auch erlebt, wie er auf meine alte Katze reagiert hat (oder eben: nicht reagiert hat).
Und wenn sich halt bei der Interaktion zwischen den beiden schon rausstellen sollte, dass es sie zu sehr stresst, ist auch klar, dass eine Vergesellschaftung mit einer anderen Katz wenig wohl sinnvoll wäre - mehr aus dem Weg gehen können als die beiden jetzt und mehr langsames aneinandergewöhnen wär gar nicht möglich. Und er ist ja wie gesagt soweit nicht aggressiv! Er würd sie ziemlich sicher auch nicht hauen wenn sie auf einmal vor ihm steht sondern eher flüchten.
Ach: und als wir sie aus dem Tierheim geholt haben, hatte sie ein paar kahle Stellen die schon am wieder zuwachsen waren, Vermutung vom TH und uns war Stressputzen durch die Situation mit den beiden jungen Katzen (TÄ schloß Erkrankungen da aus); die sind inzwischen wieder komplett befellt und keine neuen aufgetreten - spricht dafür, dass es mit Herrn Kater zumindest entspannter ist, als die Situation damals? (Wobei sie ihn ja logischerweise auch nicht so oft sieht. Ist ja auch gut so.)

@Einzelkatzen & Zeit:
jupp, kannst du nicht wissen, aber das ist mir bekannt *g* die alte Dame vorher war leider auch Einzelkatze (sie hat im Alter von 12 alleine beschlossen, bei uns einzuziehen, war vorher Einzelkatze - und war ne große Angstnudel und dazu durch keine Zähne mehr und recht starke Arthrose auch nicht mehr in der Lage, sich gegen andere Katzen zu behaupten - daher haben wir damals gar nicht erst versucht, ob sie mit einer anderen zurechtkäme, eben weil sie sehr, sehr deutlich gemacht hat, dass sie es eben nicht möchte. Entsprechend hat sie dann hier an Zeit und arthrosegerechten Umbauten bekommen, was sie wollte.
Wäre für Frau Pingu dasselbe.

Ich fass mal zusammen was ich bisher aus euren Beiträgen so verstanden habe:
es kann gut gehen, bisher spricht außer der langen Einzelzeit nichts aus den Beschreibungen konkret dagegen (ok, und jetzt evtl. der Gittertürproblematik) - es ist aber ein elendes abwägen, was im Endeffekt für die Dame angenehmer und auf Dauer besser ist, weil man in ihrem Fall absolut nicht vorhersagen kann, wie es ausgehen würde?
(hat jemand ne Kristallkugel da? Zufälligerweise? 😉 )


Wäre es ein sinnvolles Vorgehen, einfach mal weiter zu beobachten wie sie und der Herr miteinander zurechtkommen und harmlose Zusammentreffen uU zu provozieren (sprich: wenn ich sehe, dass er draußen ist, sie animieren auch in den Hof zu gehen? Bzw jeweils auch kurz nacheinander oder mal die Decken austauschen, dass sie den Geruch des anderen jeweils noch mehr als "ahja, gehört hier auch hin" abspeichern?) - und je nach Ergebnis eben Fühler nach einer Kumpelkatze auszustrecken (Eigenschaften siehe oben) oder eben nicht?

edit:
tiedsche, das hat sich mit deinem Beitrag überschnitten, also hier noch die Restantwort:
ok, das stimmt dann ja mit den bisherigen Meinungen und auch meiner Einschätzung überein...wir tun Frau Pingu nicht unbedingt was Gutes mit einer Vergesellschaftung - vielleicht aber schon - und wir tun ihr nicht unbedingt was schlechtes mit weiterer Einzelhaltung - vielleicht aber schon.
(hm, zufällig grad auch ne Idee wie ich mit ihr so spielen kann wie sie es gern würd? Ich möcht ungern aus Einzelkatzenhaltergründen meine Füße als Jagd- und Fangobjekt hergeben *gg* und keine Sorge, wenn da grad keiner ne Idee hat probier ich fröhlich weiter herum. So lange ist sie ja nu auch wieder nicht bei uns, da gibts noch einiges zu entdecken und auszuprobieren im Kontakt)
 
Zuletzt bearbeitet:
😀😀
Wäre es ein sinnvolles Vorgehen, einfach mal weiter zu beobachten wie sie und der Herr miteinander zurechtkommen und harmlose Zusammentreffen uU zu provozieren
Lach, genau so würde ich das machen😉 Die Wohnung ist klein und über die Zeit ist das Treffen der 2 im Hinterhof eine wunderbar schonende Art der Zusammenführung.
Kleine Treffen sind doch dann super und die Dame muß ihr Reich nicht dauerhaft teilen😎

Sone Hinterhofvergesellschaftung habe ich auch mal mit einer schwierigen älteren Dame durchgeführt. Das war super:zufrieden:
 
Hallo toxin,
erstens: ich unterschreibe mal alles, was Catma geschrieben hat. Als leidenschaftliche "Oldie-Zusammenführerin"😉 kann ich das nur bestätigen.

Und ich finde es goldrichtig, dass Du Dir jetzt Zeit nimmst und Frau Pingu erstmal tierärztlich checken lässt und ihr die Möglichkeit gibst, mit ihrem Zuhause vertraut zu werden.

Das wichtigste ist, eine passende Lebensgefährtin zu finden und möglichst wenig Experimente zu machen. Und es wird vermutlich nicht schnell gehen mit der Zusammenführung (obwohl ich da auch schon echte Überraschungen erlebt habe).

Und: Erwarte nicht unbedingt das große Kuscheln! Es gibt Katzen, denen ist es auch schon genug, wenn eine Artgenossin einfach da ist - im gleichen Raum, auf 20 cm Abstand auf dem Sofa oder jede besetzt einen Gartenstuhl für sich und mach Siesta.

Aber dann gibt es die Momente, wo sie nochmal jung werden und sich quer durch den Garten jagen und "fangen" spielen oder nach einem Blinzelblick die Näpfe tauschen. Und schon dafür hat es sich gelohnt.
 
Wäre es ein sinnvolles Vorgehen, einfach mal weiter zu beobachten wie sie und der Herr miteinander zurechtkommen und harmlose Zusammentreffen uU zu provozieren (sprich: wenn ich sehe, dass er draußen ist, sie animieren auch in den Hof zu gehen? Bzw jeweils auch kurz nacheinander oder mal die Decken austauschen, dass sie den Geruch des anderen jeweils noch mehr als "ahja, gehört hier auch hin" abspeichern?) - und je nach Ergebnis eben Fühler nach einer Kumpelkatze auszustrecken (Eigenschaften siehe oben) oder eben nicht?

Das wäre eine Möglichkeit. Vergiß aber nicht, jedes friedliche, entspannte Zusammentreffen großzügig zu belohnen und damit positive Erfahrungen zu verknüpfen.

Provozieren würde ich das nicht - aber zulassen, wenn es sich ergibt. Und immer positiv bestärken.
 
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Wunderbar 😀 (mist, das klingt jetzt irgendwie, als hätte ich gehofft, nur Antworten zu bekommen die mich in dem bestätigen was ich tue. Ist aber echt nicht so!)
dann behalt ich den Status Quo erstmal bei - Projekt "Eule trifft Pingu" sozusagen.

@"Zusammentreffen provozieren":
da sollte ich wohl dazusagen, dass es auch bei provozierten Treffen mit nahezu 99% Garantie so wäre, dass der Herr sich schnell aufs Flachdach verzieht wo die Dame eh (noch?) nicht hinterherkönnte.
Er flüchtet da auch ganz gerne hin, wenn ich runter in den Hof gehe - er ist auch Menschen gegenüber eher schüchtern (und höflich. Ich hab ihm eben sein Essen gegeben - wir haben ihn jetzt ein paar Tage mitversorgt, weil die Besitzer wegmussten - er wartet geduldig, kommt dann kurz schmusen und geht dann erst essen *g* Frau Pingu hingegen würd am liebsten schon mampfen, während ich den Napf zum Futterplatz trage.)

Wäre ein "Deckentausch" (natürlich nicht von allen, das wäre ja echt fies) denn sinnvoll zwecks Geruch einordnen und so?

@Annemone:
keine Sorge, große Erwartungen hab ich da absolut nicht dran! Mir würds absolut reichen, wenn es für niemand eine Verschlechterung ist (sowohl was Pingu und Eule angeht, als auch was Pingu und eine eventuelle Kumpeloma angeht) - alles drüber hinaus wäre genial, aber auch damit wär ich im Endeffekt schon zufrieden. Pingu solls ja gut gehen - das ist Priorität. Nicht um jeden Preis ne Zweitkatze zu holen oder so.
Ich fänd es nur eben sehr, sehr schade, wenn es latenten Streß für jemand bedeuten würde (nicht latenten würd ich ja hoffentlich rechtzeitig bemerken und was gegen tun können) - von daher bin ich erstmal "beruhigt", dass "ruhiger, schüchterner, wenn auch ein paar Jahre jüngerer Kater" da durchaus Rückschlüsse auf "alte Kumpeloma ja/nein" zulässt.

Zusammentreffen belohnen - wie denn am besten? Bei der Dame zieht wohl am ehesten nen Keks - solang sie angespannt/hoch interessiert was beobachtet, will sie sicher nicht angefasst werden. Zwischendurch streicht sie dann aber durchaus um die Beine, dann wird sie natürlich gekrault und nett zugelabert - okay, freundlich ansprechen tu ich die beiden auch sonst dabei. Und tiefenentspannt in der Gegend rumsitzen, teils auch die Besitzer vom Herrn.
Soweit ok? Ergänzungen und Verbesserungen?
 
Prima Kekse sind immer gut! Auch Bestätigung durch eine leise und freundliche Stimme ist absolut o.k.

Mit dem "Anfassen" wird es komplizierter. Wenn man die Katz' sehr gut kennt und einschätzen kann - völlig o.k. Falls nicht, würde ich da besser nicht aktiv werden, um keine Schrecksekunde entstehen zu lassen.

Auch das "Tauschen" kann sinnvoll sein. Statt Decken würde ich mit Spielzeug anfangen und schauen, was der "jeweils andere" damit veranstaltet.
Ist er interessiert? Wird das Teil vollgesabbert? Angefaucht? Das ist alles o.k.

Falls sofort draufgepinkelt wird, würde ich nochmal neu drüber nachdenken.

Aber es gibt Millionen "Zwischenstufen". Es wird Dir nicht erspart bleiben, auch auf dein "Gefühl" zu achten.

Aber wenn ich Deine Beiträge lese, glaube ich: Das schaffst Du! Zumindest Du selbst hast gute Voraussetzungen, was eine Vergesellschaftung angeht. Nun müssen nur noch die Fellpopos mitmachen.😀
 
Jaklar, es kann so oder so kommen 😀 Es gibt aber schon "Wahrscheinlichkeiten", zB wenn Katz nur recht kurz alleine war, würde ich es auf jeden Fall versuchen, dann ist die Chance schon groß, dass es klappt.
Bei älteren Katzen ist das Dilemma oder Glück eben, sie haben einen stärker ausgeprägten Carakter, sind nicht mehr so flexibel - da könnte man sagen, sie gewöhnen sich net mehr an nen Kumpel - aber genausogut kann es sein, dass sie im Alter einen Langmut entwickeln - sie sind gar nicht (mehr) an Revierverhalten, Machogehabe etc interesiert, sind allgemein entspannter, eher auf Harmonie aus, so kann ganz schnell "aus Versehen" eine Katzenfreundschaft entstehen 😉

Also alles in allem sag ich mal - ich würds versuchen 😀
Aber eben es so entspannt angehen, wie du es jetzt schon tust. Erstmal die Kleine "ankommen" lassen.
Ganz wichtig ist, dass sie sich in ihrem neuen Revier sicher und wohl fühlt (andere Katzen nie als Eindringlinge empfinden könnte). Wenn ab und zu ein Kater guckt, guckt er eben - provozieren würde ich die Begegnungen auch nicht.

Zum "positiv verstärken" - es wäre wichtig, dass du selbst passiv bleibst. Also nicht versuchen, positive Momente herbeizuführen, sondern wenn von ganz allein etwas positives geschieht - zB sie sieht den Kater und faucht nicht - das dann positiv verstärken. Es reicht, "mit der Stimme zu streicheln" oder wenn sie einfach nur bemerkt, dass Dir ihr Verhalten unaufgeregt gute Laune macht. Wenn du merkst, sie faucht nicht, ist aber aufgeregt, dann kommentiere es lieber nicht (Katzen "denken" ganz unmittelbar und evtl könnte sie dann auf die Idee kommen, du belohnst ihre Unruhe, also in Zweifelsfällen lieber neutral bleiben). Wenn du merkst, sie ist ganz entspannt aus der Situation rausgegangen (zB sieht den Kater, ist zwar bissl aufgeregt, aber faucht nicht oder evtl nur ein wenig - beschließt dann aber doch, sich recht gelassen abzuwenden), dann hat sie quasi diesen Moment, diese Begegnung "positiv beendet" und dies könntest du dann zB mit einem direkteren Lob oder Leckerli verstärken.
Gerüche austauschen würde ich *erstmal* nicht. Wenn beide tendenziell entspannter sind, dann mal testen... Sie haben sich gegenseitig ohnehin längst erschnuppert und ich meine, es ist erstmal gut, wenn sie gewahr bleibt, dass er auf Abstand bleibt.

Je öfter sie gewahr wird "ich kann dem da aus dem Weg gehen" ... aber auch "letztendlich wendet er sich eh ab", desto eher kann sie ein Sicherheitsgefühl entwickeln, das sie später evtl mutiger werden lässt.
"sich abwenden" kann unter Katzen eine recht direkte Beschwichtigungsgeste sein, nach dem Motto "guck, wie friedfertig ich unterwegs bin". Also zumindest von seiner Seite her läuft die Katzenkommunikation schonmal 😀 und sie scheint ja auch tendenziell eher gelassen unterwegs zu sein 🙂
Jetzt musst du nur noch aufpassen, dass die beiden nicht ganz üble Freunde werden 😉
 
Zuletzt bearbeitet:
soviel neuer Input *g*

okay, der Reihe nach:
hm, ich glaub dann würd ich wenn, als erstes eins der Catnip-Spielzeuge mal tauschen - alles andere mit dem die Dame spielt, ist nicht länger als 5 Minuten haltbar (Grashalme! Yay!) oder aber an mir festgewachsen (ihr wisst schon, Füße und so).
Aber dafür braucht die Gute erstmal wieder ein zweites - und der Herr überhaupt erstmal eins.

Aktiv werden @anfassen: sowieso nicht. Die Dame wird von mir nur angefasst, wenn sie signalisiert dass sie es möchte - und immer nur so, dass sie eher etwas Gegendruck aufwenden muss, um an der Hand zu bleiben als andersherum (äääh, kann man mir folgen?)
Deswegen in der Situation - wenn sie umdreht, um meine Beine streicht, kraul ich sie dabei durchaus - setzt sie sich wieder hin und beobachtet Kater, dann nicht.


@Catma:
ja eben 😀 ich hab den Eindruck, dass sich in Pingus Fall die Wahrscheinlichkeiten gegenseitig ein wenig ausradieren.
So wie "alte Katze die lange allein war" vs ihre "relative Entspannheit dem Kater gegenüber" vor allem in Bezug zu "Revier wird gegen Tiere an der Eingangstür vehement verteidigt" (da rennt sie dann auch aus 10m Entfernung im Watschelgalopp hin).

na, bisher faucht sie den Kater ja eh nicht an, das ist also soweit klar...nur: was ich nicht einschätzen kann, wie ist es mit starren etc? Dass ich ne Puschelbürste nicht bestärke ist klar, aber sowas wie "sie wendet sich beim starren ab, auch wenns kurz ist" schon? Oder nicht? Das ist halt ehrlich gesagt ein Verhalten, mit dem ich mich nicht wirklich auskenne, keine Ahnung wann das positiv wird in Richtung von "ich hör jetzt damit auf, das ist mir zu blöd mit dem starren".

zum provozieren: hm. Kannst mir erklären, warum nicht provozieren? (wie gesagt: unter provozieren verstehe ich, dass ich falls ich mitbekomm dass er draußen ist, egal ob Hof oder Dachterrasse, die Dame einlade, mit runter zu kommen. Oder ihr - falls die Tür da grad zu war, warum auch immer - die Tür zu öffnen und sie drauf aufmerksam zu machen, das reicht meist schon aus dass sie dann zumindest kurz gucken muss, ob alle Pflanzen noch da sind)
Versteh mich nicht falsch - wenns nen Grund gibt, warum das ne schlechte Idee ist, lass ich das durchaus sein, nur derzeit ist mir einfach noch nicht klar, warum.
Auch vor dem Hintergrund, dass sie sich sonst durchaus tagelang weder zu Gesicht noch zu direktem Geruch bekommen - und erst recht nicht, wenn ich dabei bin und des entsprechend bestärken könnte.
(mein Wunschding wär ja, dass zufällig die Katerbesitzerin mit ihm auf der Dachterrasse ist und Pingu und ich im Hof und jeweils beide bestärken könnten. Das wäre aber ein echt verdammt großer Zufall)


Und keiner eine Idee, wie ich meine Füße ersetzen kann? Mist.

Danke auf jeden Fall für die bisherigen Antworten!
(und ich geh dann mal wieder gucken, was sie so treibt im Hof. Eben saß sie im Holunder, klettern kann sie also noch ganz gut, gut zu wissen)
 
Zum Thema "Starren": Meine Ella neigt ein wenig dazu, wenn sie unsicher ist.
Mit ihr habe ich vor der letzten Zusammenführung ein Abbruch-Signal geübt (mit klicker). Ab und zu - so alle 4 Wochen - benutze ich das immer noch. Das Signal ist schlicht "Hallo". Dann wackelt sie auf mich zu und es gibt einen "Keks".

Starren ist schon ein heftiges Signal. Das würde ich nicht unterschätzen. Fauchen ist wesentlich harmloser und bedeutet schlicht: Entferne Dich, Fremder! Starren ist dagegen eine Kampfansage. Es kommt aber auch darauf an, wie heftig das ist.

Bei euch ist vermutlich "Zeit lassen" und selber "entspannt sein" die Zauberformel. Es wird nicht schnell gehen. Aber Geduld wird (fast) immer belohnt.

Sollte sie sich mit dem Kater irgendwann gut verstehen, ist das auch noch keine Garantie für eine andere Katze - aber zumindest ein Schritt in die Richtung.

Ich verstehe mich auch nicht mit allen Artgenossen - mit den meisten geht es aber recht gut😛
 
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hm, ab wann ist starren denn starren als Kampfansage und wann ist es noch beobachten? Kann man das irgendwie ansatzweise unterscheiden wie heftig das ist oder ist das...Bauchgefühl und Beobachten und viele verschiedene Eindrücke sammeln?
Abbruchsignal üben ist ne gute Idee, danke - für nen Keks tut Pingu vermutlich eh fast alles, das hätte also ganz gute Chancen.

Dass Kater-Akzeptanz keine Garantie für die Akzeptanz einer beliebigen anderen Katze ist, ist mir klar *g* aber eben, es würde einen Anhaltspunkt bieten. Ebenso die Zeit, die es braucht - wenns von ihrer Seite aus für Herrn Kater schon ewig braucht, wäre es ihr vermutlich mit einer Katze in derselben Wohnung dann doch eher zu viel.
 
hm, ab wann ist starren denn starren als Kampfansage und wann ist es noch beobachten? Kann man das irgendwie ansatzweise unterscheiden wie heftig das ist oder ist das...Bauchgefühl und Beobachten und viele verschiedene Eindrücke sammeln?
Abbruchsignal üben ist ne gute Idee, danke - für nen Keks tut Pingu vermutlich eh fast alles, das hätte also ganz gute Chancen.

Der Gesichtsausdruck beim Starren ist ein anderer. Die komplette Katze ist angespannt. Wenn hier beobachtet wird, liegt man ganz entspannt im Körbchen und schaut, wie die andere das Bällchen durch die Bude rollt. Man streckt sich und spielt vielleicht mit.

Starren sieht eher so aus, wie "Beute beobachten" finde ich immer. Kann's schlecht erklären. Da würde ich im Zweifel lieber einmal zu viel als zu wenig ablenken. Es ist wirklich wichtig, dass in dieser Phase keiner von beide negative Erfahrungen macht.

Im Notfall kannst Du Starren unterbrechen, indem Du schlicht den Blickkontakt unterbrichst (mit einer Pappscheibe zum Beispiel) - und ohne damit nah an die Katze zu kommen. Einfach nur das Ziel des Blicks ausblenden. Reicht fast immer.
 
na, bisher faucht sie den Kater ja eh nicht an, das ist also soweit klar...nur: was ich nicht einschätzen kann, wie ist es mit starren etc? Dass ich ne Puschelbürste nicht bestärke ist klar, aber sowas wie "sie wendet sich beim starren ab, auch wenns kurz ist" schon? Oder nicht? Das ist halt ehrlich gesagt ein Verhalten, mit dem ich mich nicht wirklich auskenne, keine Ahnung wann das positiv wird in Richtung von "ich hör jetzt damit auf, das ist mir zu blöd mit dem starren".
Starren ist schon ne fiese Nummer, würde ich *in dem Fall* aber gar nicht kommentieren. Starren ist schon meistens eine Drohgeste. Aber im Grunde sind bei Katzen die meisten Drohungen nur zur Abwehr gedacht, leere Drohungen sozusagen. Oft ist "anstarren" nur ein Abchecken, wer als erstes den Blick abwendet und dann ist auch gut.

Das Problem bei Katzen, die ohne Artgenossen gelebt haben ist oft, dass sie Katzensprache teilweise nicht verstehen bzw fehldeuten bzw wenig damit anfangen können. Sie gucken mitunter einfach nur verdattert den anderen an und wissen garnet, dass das als Drohung verstanden wird. Typisch wäre zB auch, dass Spielaufforderungen als Angriff missgedeutet werden. Sie müssen vieles neu bzw wieder lernen. Sie erlebt dann ja unmittelbar "wenn ich starre, geht er weg" aha. Da lernt sie etwas. Vielleicht blinzelt er sie ja mal an. Dann lernt sie eine weitere Beschwichtigungsgeste - oder evtl blinzelt sie ja auch mal und signalisiert so, dass sie im Grunde nur neugierig gucken will...
Das würde ich die beiden unter sich ausmachen lassen.
unter provozieren verstehe ich, dass ich falls ich mitbekomm dass er draußen ist, egal ob Hof oder Dachterrasse, die Dame einlade, mit runter zu kommen. Oder ihr - falls die Tür da grad zu war, warum auch immer - die Tür zu öffnen und sie drauf aufmerksam zu machen, das reicht meist schon aus dass sie dann zumindest kurz gucken muss, ob alle Pflanzen noch da sind)
Wie gesagt, bei Katzenbegegnungen ist anfangs der wichtigste Schritt, die Erfahrung, dass man sich aus dem Weg gehen kann - gerade wenn diese Begegnungen recht unregelmäßig in "ihrem" Revier mit einem fremden Tier stattfinden, das ist nochmal etwas anderes als eine Zusammenführung zweier Katzen im gleichen Zuhause, in dem unter ganz anderen Voraussetzungen eine kontinuierlichere Annäherung/Lernen stattfindet.
Sie ist erst seit Juli bei dir - einige Wochen sind nix, es dauert, bis sie auch "innerlich" angekommen ist. Sie wird den Begegnungen mit dem Kater dann tendenziell aus dem Weg gehen - oder immer mutiger werden (wahrscheinlich, da er so friedlich unterwegs ist).
Insofern würde ich eher still beobachtren, bei Gelegenheit positiv verstärken und gut ist.
Später, wenn du merkst, sie ist sicherer, deutlich entspannter in ihrem neuen Revier und auch dem Kater gegenüber, dann würde ich auch mal alles mögliche austesten...
 
Zuletzt bearbeitet:
sorry dass es etwas gedauert hat, gestern war ich zu müde zum antworten.


Der Gesichtsausdruck beim Starren ist ein anderer. Die komplette Katze ist angespannt. [...]
Starren sieht eher so aus, wie "Beute beobachten" finde ich immer. Kann's schlecht erklären. Da würde ich im Zweifel lieber einmal zu viel als zu wenig ablenken. Es ist wirklich wichtig, dass in dieser Phase keiner von beide negative Erfahrungen macht.

Im Notfall kannst Du Starren unterbrechen, indem Du schlicht den Blickkontakt unterbrichst (mit einer Pappscheibe zum Beispiel) - und ohne damit nah an die Katze zu kommen. Einfach nur das Ziel des Blicks ausblenden. Reicht fast immer.

Hm, wie die Dame beim Beute beobachten aussieht weiß ich nicht - wäre das vergleichbar mit dem lauernden Spielbeobachten, wenn sie auf bspw die Hand draufspringen will? (ich hab eben festgestellt: sie ist dabei tatsächlich sehr vorsichtig und lässt die Krallen drin und beißt auch nicht wirklich zu. Na, dann darf sie auch mit meiner Hand spielen *g*)

Blickkontakt unterbrechen geht leider meistens dabei nicht - sie geht am Boden möglichst nah an den Kater auf dem Dach heran bzw so, dass sie ihn möglichst gut sehen kann, das bedeutet dann halt auch, dass sie durchaus hinter einer Wand aus Pflanzen hockt. Sehen kann ich sie dann zwar, aber ich komm nicht dran *g* kann sie höchsten ansprechen dann.

@catma:
blinzeln kennt sie, glaube ich schon *nick* zumindest wirkte es im Umgang mit uns so.
Spielaufforderungen wird sie von im wohl eher nie bekommen *g*
Ob sie mit Aufforderungen von anderen Katzen umgehen könnte, weiß ich nicht (bei ihm leider auch nicht), auf menschliche geht sie ein. Nunja, abwarten und Tee trinken...

Sie ist erst seit Juli bei dir - einige Wochen sind nix, es dauert, bis sie auch "innerlich" angekommen ist. Sie wird den Begegnungen mit dem Kater dann tendenziell aus dem Weg gehen - oder immer mutiger werden (wahrscheinlich, da er so friedlich unterwegs ist).
Insofern würde ich eher still beobachtren, bei Gelegenheit positiv verstärken und gut ist.
Später, wenn du merkst, sie ist sicherer, deutlich entspannter in ihrem neuen Revier und auch dem Kater gegenüber, dann würde ich auch mal alles mögliche austesten...
Ich tippe auf "immer mutiger werden" - sie geht ihm ja jetzt schon null aus dem Weg, anders als ihr fremden Menschen die da sind. Er ist glaub ich eher ängstlich als friedlich...besser als aggressiv, klar. Aber weniger schüchtern wäre schön, trotzdem.
"sicherer, deutlich entspannter" - hm. Ich finde, sie macht schon einen recht entspannten und "angekommenen" Eindruck *nachdenk* sie spielt - auch ohne Mensche dabei - im Innenhof, legt sich da auch problemlos auf die Seite zum dösen, in der Wohnung pennt sie seit dem zweiten Tag auch auf dem Rücken liegend - und schnarcht auch weiter, wenn ich aufstehe und das Bett und damit auch sie dadurch zum wackeln bringe...ich find das schon recht entspannt.
Aber ja, natürlich ist mir klar dass es alles noch fremd für sie ist - und wenn ich mir angucke, um wieviel aktiver und spielfreudiger sie bspw. schon geworden ist, dann kann ich mir vorstellen, dass das in den nächsten Wochen/Monaten noch mehr wird (darf es ja auch gerne. Oder auch nicht, ganz wie sie will!)
Vielleicht erwecke ich ein wenig den falschen Eindruck - die Pingudame muss gar nichts, sie darf hier so ankommen und sich entwickeln, wie sie will. Ich möcht nur nichts verpassen oder falsche Weichen stellen...
(und so wie sie derzeit spielen will immerimmerimmer...glaub ich, dass eine Katze die da mitmachen würde vllt wirklich toll für sie sein könnte. Wenn sie denn damit umgehen könnte! Ich hab ja nur den Vergleich zu einer alten, eingeschränkten Arthrosekatze, deswegen weiß ich nicht wie das bei gesunden Katzen in dem Alter normal ist - sie hat ab halb sieben angefangen, rumzublödeln. Sich zusammenzukringeln und den eigenen Schwanz zu fangen, rumzutigern und sofort auf Spielauforderungen meinerseits einzugehen, etcpp - und so ruhelos wie sie grad rumläuft, wirkt sie auf mich einfach unausgelastet.)

Ich geh dann mal wieder spielen 😀
 

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