8jährige "Einzelgängerin" vergesellschaften?

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Strickmietz

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6. Februar 2021
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Hallo zusammen,

wie im Titel angedeutet beschäftigt mich ein Thema ganz besonders.
Wir haben vor 4 Jahren unsere Wohnungskatze aus dem Tierschutz geholt. Sie wurde uns als Einzelgängerin beschrieben, die sich absolut nicht mit anderen versteht.
Nach einigen Recherchen habe ich dann auch verstanden, dass Katzen eigentlich keine Einzelgänger sind. Aus verschiedenen Gründen haben wir uns aber leider nicht um eine Zweitkatze gekümmert.. Ich habe selbst ein schlechtes Gewissen, bitte nicht schimpfen..

Jetzt ist unsere Katze 8 Jahre alt und wir würden ihr gerne endlich endlich eine Partnerin oder einen Partner suchen. Ich weiß, es ist sehr spät..
Ich habe mich schon viel informiert, weiß ein wenig über die Anforderungen Bescheid, was Charakter beispielsweise angeht. Dass sie vom Alter her passen sollten, weiß ich auch. Würde die Altersspanne von 5-11 für eine Zweitkatze passen?

Trotzdem hab ich wahnsinnige Bedenken, dass wir unsere Katze zu einem "Sozialkrüppel" gemacht haben :( Wenn sie das Mauzen anderer Katzen im Fernsehen oder durch mein Handy hört, ist sie meist ziemlich interessiert und kommt gucken. Wenn sie allerdings fremde Katzen an unserer Katzensitterin riecht, geht sie eher auf Abstand und faucht manchmal..

Besteht eurer Meinung nach eine Chance auf eine gute Vergesellschaftung, wenn wir eine soziale Zweitkatze finden und die Vergesellschaftung ganz vorsichtig und behutsam mit Gittertür angehen?
Wenn ja, habt ihr Empfehlungen was Tierschutzorganisationen oder Pflegestellen angeht? Wir wohnen in Rheinland-Pfalz, haben aber auch grundsätzlich kein Problem mit Tieren aus dem Ausland.

Vielen Dank schonmal für alle Antworten.
 
A

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Aber natürlich besteht diese Chance. Du musst ein gut sozialisiertes Tier wählen ca. 10 Jahre alt.
Dann brauchst du Zeit und Geduld. Wichtig ist, dass der Charakter passt.
 
Ich würde es versuchen. Aber nicht erwarten daß die zwei beste Freunde werden sondern sich tollerieren und voneinander profitieren. Auch wenn sie nicht miteinander kuscheln sondern nur friedlich miteinander leben wäre es ein Gewinn. Und ihr braucht wirklich viel Zeit. Nach meiner Erfahrung kann das Monate dauern.
Vorsichtig und mit Gittertür ist ein guter Weg.
Die zweite Katze sollte auf einer Pflegestelle leben die gut einschätzen kann wie sie vom Charakter her und im Verhalten mit anderen Katzen ist.
Das von dir vorgeschlagene Alter ist sicher gut.
Wenn du eine PLZ angeben magst könnten wir schauen ob wir Tierschutzvereine oder Pflegestellen in der Nähe wissen.
Schön daß auch ein Fellchen aus dem Ausland in Frage kommt. Dieses sollte aber in so einem Fall schon in Deutschland sein und auf einer Pflegestelle leben. Alles andere wäre blöd falls es doch nicht passen und klappen würde.
 
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Katzenkumpel von einer PFlegestelle würde auch einem Tierheim vorziehen. Ich habe selbst erfahren, dass Tierheimskatzen sich im Tierheim ganz anders verhalten und ihr Verhalten von denTierpflegern dort anders eingeschätzt wird, als es im neuen zu Hause der Fall ist. In so einem speziellen Fall deshalb unbedingt von einer Pflegestelle holen.

"passender Charakter" heißt übrigens sehr sehr ähnlicher Charakter, gleiche Spielvorlieben, ähnliche Uhrzeiten der aktiven Phase, ähnlicher Drang nach draußen, ähnliche Neugieride, ähnlicher (Über-)Mut...
"Gegensätze ziehen sich an, etc" stimmt bei Katzen eher nicht.
 
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Ich würde es auch auf jeden Fall versuchen!
Meine Luna war zwar erst 5, aber auch Zeit ihres Lebens Einzelkatze und die Vergesellschaftung lief ganz gut.
Mein Tip wäre eine soziale Katze zu wählen, die aber auch nicht der Typ Stapelkatze ist. Die also auch gut damit klar kommt, wenn da keine innige Liebe wird und anderen Katzen selbst eher zurückhaltend entgegen tritt. Bei uns ist es auch eine höfliche, zurückhaltende und sehr sozalie bis devote Katze, mit der es gut läuft.

Wobei man bei devoten Katzen dann schauen muss, wie eure reagiert. Unserer Luna reicht es, wenn sie faucht und Saoirse weggeht. Dann entspannt sie sich sofort wieder. Es gibt aber auch Katzen, die das devote zum Anlass nehmen, richtig drauf zu prügeln, da bräuchtet ihr dann eine etwas selbstbewusstere Katze, die auch entgegen hält.
 
Hallo, grüß Dich, willkommen hier im Forum!

Noch eine Stimme für einen Versuch

Für die Vergesellschaftung schau mal Hier, da ist die schonenste Methode für die Nerven von Katz und Mensch:


Die langsame Zusammenführung

Das mit den Pflegestellen ist eine super Idee, da kriegst du genauere Einschätzungen.
Und du kannst im Vorfeld auch gleich die Rückgabeoption mit verhandeln, falls es doch nicht funktionieren sollte...

edit: Ach verflixt, das mit der Gittertüre wusstest Du ja schon
 
Vielen Dank für die nette Begrüßung und die zahlreichen Antworten bisher!

Der Entschluss ist gefasst, wir wollen auf jeden Fall den Versuch wagen :) Selbst wenn die Beiden dann im besten Fall "nur" miteinander auskommen und nicht zusammengekuschelt irgendwo liegen, ist das denke ich immer noch viel viel besser, als wenn unsere Mira alleine bleibt. Danke also für euren Zuspruch!

Jetzt ist natürlich die große Frage, wo finden wir eine passende Partnerin oder einen passenden Partner bei den speziellen Anforderungen? Wir wohnen im PLZ-Bereich 67... in Rheinland-Pfalz und sind aber auch gerne bereit, ein wenig weiter zu fahren. Kennt hier jemand Pflegestellen, die sich anbieten würden?
Oder soll ich im Notfellchen-Unterforum mal ein eigenes Gesuch einstellen?
 
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Ein eigenes Gesuch im Notfellchen Bereich wäre auf jeden Fall sinnvoll.
 
Hey, das erinnert mich an mein damaliges Gesuch hier im Forum... unsere Bonny wurde uns vom TH auch als Einzelkatze verkauft, aber aus ähnlichen Gründen haben wir uns dann irgendwann dazu entschieden, einen passenden Kumpel für sie zu suchen.

Wir haben uns für einen Scheukater von Taskali hier aus dem Forum entschieden - zum einen, weil sie deutschlandweit vermittelt und super berät und auch weil Scheukatzen zumeist sehr sozial gegenüber anderen Katzen sind.

Der Gedanke war, dass der Neuankömmling unsere Bonny um den Finger wickelt und ihr zeigt, dass andere Katzen gar nicht sooo doof sind. Und es klappt :)

Ezio ist seit September 2020 bei uns, kein bisschen mehr scheu (der Schmusekater schlechthin) und auch wenn es nicht die ganz große Liebe ist: Bonny und er teilen sich mittlerweile friedlich ein Sofa und sie lernen voneinander. Er dackelt ihr überallhin hinterher und "lernt" von ihr noch einiges über das Zusammenleben mit Menschen und sie versteht allmählich, dass Katzengesellschaft nicht sooo schlecht ist.

Also, ich kann wirklich nur wärmstens empfehlen, hier ein Gesuch aufzugeben. Das wird schon, und es wird gut :)
 
  • #10
Da ich selber kürzlich gesucht habe, hier meine gesammelten Werke für die Suche nach einer ältere Katze:



http://couch-gesucht.de/html/graue_schnauzen.html



https://shelta.tasso.net/Katzen/Index?Alt=5&Gesch=0&BF5=0&BF10=0&BF9=



https://www.murka-katzenhilfe-russland.de/Katzen?tagID=3765



Hier für Wohnungskatzen:



https://www.sieben-katzenleben.org/galerie.php



Oder vielleicht hier:



http://www.rassekatzen-im-tierheim.de/category/senioren-ideale-partner-fuer-senioren/



Beim letzten Link kann man links unten im Menü nach Postleitzahlen sortiert suchen.

Und auch bei der Tiervermittlung: https://www.tiervermittlung.de



Die Tierschutzliga hat Einrichtungen im Raum München, Thüringen und Sachsen:



https://tierschutzliga.de/unsere-tierheimtiere-deutschland/tiervermittlung/#?Tierart=Katze



Und bei Facebook gibt es auch eine Seite für private Vermittlungen von Senior Katzen:



https://m.facebook.com/groups/468284726550266?src=email_notif
 
  • #11
Inwiefern hat sie sich den mit den anderen nicht verstanden? Wurde sie gemobbt bzw. hat sich zurückgezogen oder war umgedreht sie diejenige, die mit den anderen gestänkert hat?
 
  • #12
Hey, das erinnert mich an mein damaliges Gesuch hier im Forum... unsere Bonny wurde uns vom TH auch als Einzelkatze verkauft, aber aus ähnlichen Gründen haben wir uns dann irgendwann dazu entschieden, einen passenden Kumpel für sie zu suchen.

Wir haben uns für einen Scheukater von Taskali hier aus dem Forum entschieden - zum einen, weil sie deutschlandweit vermittelt und super berät und auch weil Scheukatzen zumeist sehr sozial gegenüber anderen Katzen sind.

Der Gedanke war, dass der Neuankömmling unsere Bonny um den Finger wickelt und ihr zeigt, dass andere Katzen gar nicht sooo doof sind. Und es klappt :)

Ezio ist seit September 2020 bei uns, kein bisschen mehr scheu (der Schmusekater schlechthin) und auch wenn es nicht die ganz große Liebe ist: Bonny und er teilen sich mittlerweile friedlich ein Sofa und sie lernen voneinander. Er dackelt ihr überallhin hinterher und "lernt" von ihr noch einiges über das Zusammenleben mit Menschen und sie versteht allmählich, dass Katzengesellschaft nicht sooo schlecht ist.

Also, ich kann wirklich nur wärmstens empfehlen, hier ein Gesuch aufzugeben. Das wird schon, und es wird gut :)
Oh das klingt ja wirklich toll, so würde ich mir das für uns auch wünschen! Scheue Katzen klingen erstmal eher ein wenig abschreckend für mich, aber was du schreibst macht natürlich Sinn. Beide können voneinander lernen...
 
  • #13
Da ich selber kürzlich gesucht habe, hier meine gesammelten Werke für die Suche nach einer ältere Katze:



http://couch-gesucht.de/html/graue_schnauzen.html



https://shelta.tasso.net/Katzen/Index?Alt=5&Gesch=0&BF5=0&BF10=0&BF9=



https://www.murka-katzenhilfe-russland.de/Katzen?tagID=3765



Hier für Wohnungskatzen:



https://www.sieben-katzenleben.org/galerie.php



Oder vielleicht hier:



http://www.rassekatzen-im-tierheim.de/category/senioren-ideale-partner-fuer-senioren/



Beim letzten Link kann man links unten im Menü nach Postleitzahlen sortiert suchen.

Und auch bei der Tiervermittlung: https://www.tiervermittlung.de



Die Tierschutzliga hat Einrichtungen im Raum München, Thüringen und Sachsen:



https://tierschutzliga.de/unsere-tierheimtiere-deutschland/tiervermittlung/#?Tierart=Katze



Und bei Facebook gibt es auch eine Seite für private Vermittlungen von Senior Katzen:



https://m.facebook.com/groups/468284726550266?src=email_notif
Vielen Dank! Die Link-Sammlung habe ich beim Stöbern durch das Forum schon gesehen und klicke mich fleißig durch. Danke für die Mühe :)
 
  • #14
Inwiefern hat sie sich den mit den anderen nicht verstanden? Wurde sie gemobbt bzw. hat sich zurückgezogen oder war umgedreht sie diejenige, die mit den anderen gestänkert hat?
Das weiß ich leider nicht. Ich gehe mittlerweile davon aus, dass sie der Einfachheit halber als Einzelkatze vermittelt wurde.. Sie hat wohl, bevor sie in die Pflegestelle kam, alleine bei einem Rentner gewohnt. Nach dessen Tod kam sie in die Pflegestelle. Als wir sie besucht und abgeholt haben, ist sie aus ihrem Zimmer entwischt und auf eine andere Katze getroffen. Das gab eine ziemliche Klopperei, Gefauche und Geschreie, und die Dame meinte dann sowas wie in der Art: Ohje, wie gesagt: Einzelprinzessin, versteht sich null mit anderen.

War natürlich kein Aufeinandertreffen wie es normalerweise stattfinden sollte, nach allem was ich jetzt weiß, deshalb glaube ich ja auch nicht, dass sie absolut nicht mit anderen klar kommt. Und die Chance wollen wir ihr gerne geben, wenn halt dann alles behutsam abläuft und nicht zwei sich fremde Katzen zusammengesperrt werden..
 
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  • #15
Oh das klingt ja wirklich toll, so würde ich mir das für uns auch wünschen! Scheue Katzen klingen erstmal eher ein wenig abschreckend für mich, aber was du schreibst macht natürlich Sinn. Beide können voneinander lernen...
Scheue Katzen (dem Menschen gegenüber scheu) sind meist unglaublich sozial. Ich hab gerade selbst ein scheuchen hier sitzen. Angst vorm Menschen und sie hat Monatelang gebraucht, um überhaupt in meiner Anwesenheit etwas zu Fressen oder das Klo zu benutzen. Aber gegenüber anderen Katzen ist sie einfach nur ein Traum. Beschwichtigend, Deeskalierend, nähesuchend, respektierend und einfach nur lieb. Sucht nie Streit oder mobbt nicht. Und dank meiner Menschenfreundlichen Kater ist sie selbst richtig aufgeblüht. Sie nimmt Leckerchen aus meiner Hand, stubst mich ab und an an und sitzt direkt neben mir im homeoffice. Sie spielt mit mir. Und gestern gabs den allerersten Köpfler :)
Sie orientiert sich also an den anderen Katzen, die wiederum am Menschen orientiert sind. Win win.
Deshalb nur Mut! =)
 
  • #16
Das weiß ich leider nicht. Ich gehe mittlerweile davon aus, dass sie der Einfachheit halber als Einzelkatze vermittelt wurde.. Sie hat wohl, bevor sie in die Pflegestelle kam, alleine bei einem Rentner gewohnt. Nach dessen Tod kam sie in die Pflegestelle. Als wir sie besucht und abgeholt haben, ist sie aus ihrem Zimmer entwischt und auf eine andere Katze getroffen. Das gab eine ziemliche Klopperei, Gefauche und Geschreie, und die Dame meinte dann sowas wie in der Art: Ohje, wie gesagt: Einzelprinzessin, versteht sich null mit anderen.

War natürlich kein Aufeinandertreffen wie es normalerweise stattfinden sollte, nach allem was ich jetzt weiß, deshalb glaube ich ja auch nicht, dass sie absolut nicht mit anderen klar kommt. Und die Chance wollen wir ihr gerne geben, wenn halt dann alles behutsam abläuft und nicht zwei sich fremde Katzen zusammengesperrt werden..

Ich würde da aber doch bei der Vorgeschichte vorsichtiger sein mit dem Gedanken der Vergesellschaftung. Wenn sie bis dato als Einzelkatze bei einem Rentner gelebt hat, dann kann es sein, dass sie die Katzensprache verlernt hat bzw. eventuell auch, dass sie durch das Vorhandensein einer anderen Katze dauerhaft massiv gestresst ist.
Das Aufeinandertreffen bei der Abholung war natürlich keine Situation, mit der man eine abschließende Bewertung machen kann, aber ich denke es zeigt auf, was dich erwarten wird: nämlich definitiv keine friedliche Co-Existenz, sondern Streß für alle Beteiligten. Bis sie dann lernt, dass eine andere Katze nicht gleich eine Bedrohung für sie ist, wird viel Zeit vergehen.
Zeigt sie denn irgendwelche Verhaltensauffälligkeiten?
 
  • #17
Ich würde da aber doch bei der Vorgeschichte vorsichtiger sein mit dem Gedanken der Vergesellschaftung. Wenn sie bis dato als Einzelkatze bei einem Rentner gelebt hat, dann kann es sein, dass sie die Katzensprache verlernt hat bzw. eventuell auch, dass sie durch das Vorhandensein einer anderen Katze dauerhaft massiv gestresst ist.
Das Aufeinandertreffen bei der Abholung war natürlich keine Situation, mit der man eine abschließende Bewertung machen kann, aber ich denke es zeigt auf, was dich erwarten wird: nämlich definitiv keine friedliche Co-Existenz, sondern Streß für alle Beteiligten. Bis sie dann lernt, dass eine andere Katze nicht gleich eine Bedrohung für sie ist, wird viel Zeit vergehen.
Zeigt sie denn irgendwelche Verhaltensauffälligkeiten?
Ohje, das nimmt mir jetzt doch ein wenig den Mut... :(

Ein paar Auffälligkeiten zeigt sie, ja. Auf der einen Seite schläft sie sehr sehr viel und liegt eigentlich nur rum. Dass sie aber Energie hat zeigt sie, wenn sie ihre 5 Minuten kriegt und den Kratzbaum hoch und runter wetzt und quer durch die Wohnung rennt. Ab und zu hat sie dann scheinbar doch extreme Langeweile und greift meinen Freund aus dem Hinterhalt an. Nie wirklich böse, so würde ich das zumindest deuten, sondern eher als "Spielaufforderung". Wenn wir mit ihr spielen wollen, ist ihr irgendwie alles zu langweilig. Also nichts beschäftigt sie lange, sei es das Spielen mit einer Angel, mit Federn, Wurfspiele mit Bällen, selbst Baldrian findet sie nur ein paar wenige Minuten interessant. Das Einzige, was ihr wirklich Spaß macht und wo man sie lange mit beschäftigen könnte, ist clickern. Da ist sie auch echt clever und versteht die Tricks meist innerhalb in der ersten Trainingseinheit. Aber das lastet sie ja auch nicht wirklich körperlich aus, sondern geistig...
Gesundheitlich ist alles abgeklärt. All das waren für uns eigentlich Zeichen, dass ihr was fehlt (ein Kumpel?), mit dem sie vielleicht auch mal ein wenig raufen kann...

Was mir grade noch eingefallen ist: Es kursierte eine Zeit lang ein Video auf Facebook, das das Maunzen einer tauben weißen Katze gezeigt hat, wenn sie ihren Besitzer gesehen hat. Auf das Video reagiert Mira sehr stark. Sie nimmt das Maunzen wahr, läuft durch die Wohnung und "sucht" die andere Katze. Wenn sie merkt, dass das Video von mir kommt, legt sie sich direkt zu mir, stupst mich an und weicht mir nicht von der Seite. Könnte das ein wenig Sozialverhalten zeigen oder ist das eher ein negatives Zeichen?
 
  • #18
Das ist sehr schwer zu sagen, kann positive Neugier sein, kann aber umgedreht auch "Bewachungsverhalten" sein, um den Eindringling dann zu vertreiben.
Entscheidender finde ich deine Beschreibung vom Spielen - das klingt schon so, als ob sie von einer anderen Katze profitieren könnte bzw. Spaß daran haben könnte.
Das clickern kannst du übrigens dann gut nutzen bei der Zusammenführung - da kann man dann viel durch positive Konditionierung erreichen und so als "Übersetzer" fungieren.
Würdest du dir denn ein Scheumietz zutrauen?
 
  • #19
Letztendlich werden wir es wohl nur rausfinden wie sie auf einen Kumpel reagiert, wenn wir es probieren...
Schön, dass ich das Clickern dann nutzen kann. Das macht ihr bestimmt auch Spaß.

Ich habe mich mit dem Thema Scheumietz bis jetzt noch nicht wirklich befasst, deshalb fällt es mir schwer dazu eine Einschätzung zu treffen. Ich denke, ich würde damit klar kommen, wenn sie (zunächst) auf Distanz geht und nicht die Nähe zu uns Menschen sucht. Das macht Mira ja sehr. Ich frage mich nur, wie es dann am Besten mit der Zusammenführung und auch der Nutzung der Gittertüre funktioniert? Vielleicht hast du ein paar Ressourcen für mich, dass ich mich genauer mit dem Thema befassen könnte?
 
  • #20
Schau mal in meinen Pflegithread rein - da kann man schon einiges sehen/lernen

Pflegis by Taskali

Grundsätzlich heißt bei Scheumietzen, dass Hauptthema: GEDULD - und: nichts erwarten (hinsichtlich der menschlichen Bedürfnisse).
Der Vorteil ist, wie hier schon gesagt wurde, dass sie eben das Sozialverhalten komplett verinnerlicht haben und entsprechend deeskalierend reagieren. Und: da sie sich die erste Zeit fast nur verstecken, praktisch nicht sichtbar sind, ist das für die Erstkatze eine schonendere Sache, da sie die andere Katze zwar riecht und merkt, dass sie da ist, sich aber an ihrem sonstigen Leben nichts ändert. Die andere ist da - und doch nicht da. Für die Menschen ist das oft schwer auszuhalten - nu hat man ne neue Katze und nix passiert...! :grin: Aber für das Erstmietz ist das beruhigend, den eben: nix passiert, alles bleibt wie es war. Und wenn dann Fortschrite passieren, dann ist das step by step - so schleicht sich das Scheumietz langsam in das Mitleben im Alltag ein, ohne, dass die andere Katze sich bedrängt oder bedroht fühlt. Die Gittertür hilft da immens, da es für das Scheumietz wichtig ist, einen eigenen Bereich (ohne Menschen) safe zu haben und dort drin dann sein Leben lebt - und die andere Katze wird zur Zuschauerin. Die Interaktion an der Gittertür findet dann ohne den Menschen statt. Da hilft vielen dann eine Kamera um zu sehen, wie die Begegnungen ablaufen und daraus dann Schlüße zu ziehen, ab wann eine Öffnung der Gittertür sinnvoll ist.
Man muß sich halt darauf einlassen wollen und bereit sein umzulernen was den Umgang mit der Katze angeht. Wenn man da offen ist, ist das kein Hexenwerk und man lernt viel über Katzen. Ich steh dann da auch jederzeit mit Rat zur Seite.

Ich hätte bei dir Baxter im Hinterkopf (geschätzt um die 7 Jahre alt) - der hat bei (der bereits vermittelten) Zicke Mineli sehr eindrucksvoll bewiesen, dass er mit schwierigen Charakterkatzen umgehen kann. Aktuell ist er mit der sehr sozialen Kätzin Wenya zusammen, mit der er Mäuschen/Bällchen-kicken und fangen spielt.
 

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