2. Katze dazunehmen oder nicht

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ELan

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23. Juni 2022
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Guten Tag,

Ich wäre um jeden Ratschlag / jede Meinung froh zu folgendem Fall:

Vor ca. einem Monat durfte ein BKH-Kater - Loomey - bei uns einziehen. Er ist 16 Monate alt und kastriert, eher zurückhaltend und etwas scheu (schon am vorherigen Ort) jedoch neugierig und sonst seeeehr lieb. Die ehemalige Besitzerin suchte für ihn einen neuen Platz, da ihr älterer Kater (2,5 Jahre auch BKH) ihn nicht duldete. Dieser verjagte Loomey ständig wenn er z.B. auch aufs Bett / Sofa oder einfach Streicheleinheiten wollte. Ausserdem zeigte er einen starken Drang nach draussen zu gehen (bei uns hat er nun gesicherten Freigang).

Loomey hat sich sehr gut eingelebt und sich erstaunlich schnell an die Hunde gewöhnt, geniesst den Freigang (jedoch immer in Rufnähe) und wirkt eigentlich ganz zufrieden. Nun stellt sich die Frage, es so zu belassen oder eine Zweitkatze dazunehmen. Mein Mann ist nicht wirklich Fan davon eine zweite Katze dazuzunehmen, dies aufgrund der Geschichte mit unseren beiden vorherigen Katzen, die sich nicht wirklich dulden konnten, obwohl sie aus der gleichen Zucht kamen (sibirische Waldkatzen; Kater und Katze). Er gab klar den Ton an und sie konnte z.B. oft nur solange bei uns liegen solange er draussen war. Mein Mann findet das Risiko zu gross, dass das bestehende Funktionieren kaputt geht wenn wir nun einen zweiten Kater dazunehmen würden.

Ich habe nichtsdestotrotz mich etwas umgeschaut und einen Birma-Kater gefunden, der ein neues Zuhause sucht (leider auch, weil die ältere Katze ihn nicht leiden mag). Gemäss Besitzerin ist er sehr lieb und sanft. Er ist ein Jahr alt und wurde vor zwei Wochen kastriert. Vom Gefühl her, die perfekte Ergänzung für unser Team. Ich habe aber unglaublich Respekt, dass es trotzdem nicht funktionieren wird aus folgenden Gründen:

1. Ich weiss nicht, ob Loomey aufgrund seiner Vergangenheit sich wirklich über eine 2. Katze freuen würde oder ob er es nun geniesst sich frei bewegen zu können, ohne drangsaliert zu werden (er ist dauernd im Garten unterwegs und orientiert sich stark an mir und den Hunden). Mit anderen Worten habe ich Angst davor, dass er negativ auf den Birma-Kater reagieren würde, selbst wenn dieser mega lieb ist.
(Ich habe mit der ehemaligen Besitzerin von Loomey darüber gesprochen und sie meint, er sei sehr kontaktfreudig und habe nie aufgegeben trotz all den "Attacken")

2. Da der Birma-Kater erst vor zwei Wochen kastriert wurde, befürchte ich, dass dieser Dominanz zeigt, evtl. markiert etc. Ich habe gelesen, es gehe bis zu 8 Wochen bis die Hormone zurückgehen/sich anpassen. Ich kenne mich da überhaupt nicht aus.

3. Ich sehe so viele Inserate von Katzen (aller Rassen), die einen neuen Platz suchen weil es einfach nicht klappt mit der oder den anderen Katzen (Ich hätte ja dann selber 2 solche, die gehen mussten). Das macht mir ehrlichgesagt Angst.

Ich würde mich sehr freuen über eure ehrliche Meinung/Ratschläge. Es bereitet mir schlaflose Nächte, da ich am Montag den Birma-Kater besuchen werde und falls die Chemie stimmt, ihn auch mitnehmen dürfte.
 
A

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Hallo und Willkommen!

Schön dass Du Dir so Gedanken machst und Dich informierst!

Gleich noch Rückfragen dazu. Hast Du schon von einer langsamen Zusammenführung gehört? Gibt es hier einen eigenen Thread zu.

Könntest Du für den Neuankömmling erst mal einen voll ausgestatteten separaten Raum zur Verfügung stellen? Hättest Du die Möglichkeit eine Gittertür einzustetzen und daran zu arbeiten?
 
Hallöchen.

Also zuallererst: eine Zweitkatze solltet ihr auf jeden Fall dazunehmen.
Euer Kater orientiert sich an den Hunden und an Dir, weil er keine Wahl hat. Ist ja sonst niemand da.

Eine Zusammenführung sollte immer mit Planung, Geduld und Ruhe vonstatten gehen. Das heißt, wenn eine neue Katze einzieht, dann sollte man diese von den bereits vorhandenen räumlich trennen (Stichwort: Gittertür). Nutze hier im Forum mal die Suchfunktion nach "Langsamer Zusammenführung" und "Gittertür". Da bekommst du schon eine ganze Menge Anregungen und Ideen zu dem Thema.
Warum es so viele Inserate gibt, wo Katzen wieder hergegeben werden: Schlecht informiert!
z.B. Falsche Konstellation (Kater & Katze funktioniert oft nicht, Kitten zu erwachsener Katze funktioniert oft nicht), Tiere passen charakterlich nicht zueinander, unkastrierte Tiere, keine richtige Zusammenführung

Von dem Birma würde ich persönlich wahrscheinlich Abstand nehmen, zumindest in den nächsten paar Wochen nach der Kastration.
 
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Vielen Dank für die schnelle Antwort!
Darf ich nachfragen, weshalb du vom Birma Abstand nehmen würdest? Wegen der erst kürzlichen Kastration?
Vom Alter und dem Charakter her, denke ich würden sie perfekt zu einander passen..
 
Wegen der Kastration, ja. Deswegen der Zusatz "in den nächsten paar Wochen".
So ganz generell ein Gedanke dazu:
Wenn die Zusammenführung mit dem Birma nicht klappt, wäre es auch ziemlich bescheiden, wenn er zu seiner jetzigen Besitzerin zurück müsste, denn da verstehen die Katzen sich ja auch nicht.
VERMUTLICH wäre es am sinnvollsten, sich nach einer Tierschutzkatze umzuschauen, die auf einer Pflegestelle lebt und mit dieser Pflegestelle/dem Verein (schriftlich!) zu vereinbaren, dass das Tier im worst case zurück kann.
 
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Schön dass Du Dir so Gedanken machst und Dich informierst!

Gleich noch Rückfragen dazu. Hast Du schon von einer langsamen Zusammenführung gehört? Gibt es hier einen eigenen Thread zu.

Könntest Du für den Neuankömmling erst mal einen voll ausgestatteten separaten Raum zur Verfügung stellen? Hättest Du die Möglichkeit eine Gittertür einzustetzen und daran zu arbeiten?
Hallo und vielen Dank für die Antwort.
Ja, wir haben genug Räume, wo der Neuankömmling vorerst alleine leben könnte. Gittertür müsste ich zutun. Daran soll es aber nicht liegen.
 
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Wegen der Kastration, ja. Deswegen der Zusatz "in den nächsten paar Wochen".
So ganz generell ein Gedanke dazu:
Wenn die Zusammenführung mit dem Birma nicht klappt, wäre es auch ziemlich bescheiden, wenn er zu seiner jetzigen Besitzerin zurück müsste, denn da verstehen die Katzen sich ja auch nicht.
VERMUTLICH wäre es am sinnvollsten, sich nach einer Tierschutzkatze umzuschauen, die auf einer Pflegestelle lebt und mit dieser Pflegestelle/dem Verein (schriftlich!) zu vereinbaren, dass das Tier im worst case zurück kann.
Das habe ich mir auch überlegt. Wenn es nicht klappt, müsste einer von beiden wieder weiter suchen. Nach dem Prinzip, der erste bleibt, wäre es dann der Birma. Ich möchte auf keinen Fall, dass eine Katze wegen unüberlegter Anschaffung zu einem Wanderpokal wird...
 
Das habe ich mir auch überlegt. Wenn es nicht klappt, müsste einer von beiden wieder weiter suchen. Nach dem Prinzip, der erste bleibt, wäre es dann der Birma. Ich möchte auf keinen Fall, dass eine Katze wegen unüberlegter Anschaffung zu einem Wanderpokal wird...
Was wäre, wenn der Birma Kater erst in 5 Wochen bei uns einziehen würde? ...bleibt natürlich das Problem mit der anderen Katze am jetzigen Ort.
 
Was wäre, wenn der Birma Kater erst in 5 Wochen bei uns einziehen würde? ...bleibt natürlich das Problem mit der anderen Katze am jetzigen Ort.
Wie gesagt: prinzipiell spricht nichts dagegen. Ich würde nur die Gefahr minimieren wollen, dass es aufgrund noch nicht abgebauter Hormone bei dem Birma zu Problemen in der Zusammenführung kommt.
Man könnte mit der jetzigen Besitzerin ja auch einen Übernahmevertrag machen, in welchem festgehalten wird, dass der Kater zu ihr zurück muss, wenn es nicht klappt. Wie sinnvoll das dann tatsächlich ist, ist halt die Frage.
 
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Ja, wir haben genug Räume, wo der Neuankömmling vorerst alleine leben könnte. Gittertür müsste ich zutun. Daran soll es aber nicht liegen.
Das ist doch schon mal eine sehr gute Ausgangslage!

Ich würde Dir zum Birmchen-Kater raten ... der klingt für mich wie eine gute Ergänzung zu Loomey.
Auch wenn hier immer alle schreiben, alle Katzingers seien so individuell, dass die Rasse keine Rolle spiele, sehe ich das ein bisschen anders. Zwei eher ruhige Rassen wie BKH und Birma matchen für mich gut, wenn Alter/Geschlecht passen.

Dass das Katerle trotz der "Haue", die er bezogen hat, weiterhin zur Kätzin Kontakt gesucht hat sehe ich positiv.
Hier hat einer unserer "Kleinen" unsere zickige Seniorin fast ein Jahr lang umgarnt und sich auch die eine oder andre "Watschn" eingefangen, bis er sich endlich mit Körperkontakt neben sie legen durfte. (Wir hatten da insgesamt 5 Katzen, also die mussten nicht miteinander kuscheln).

Was den Zeitpunkt anbelangt:
Ich würde nochmal ein offenes Gespräch mit der jetzigen Besitzerin suchen ... hat der Kater vorher markiert? Falls nein, wird er das mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit auch nach der Kastra nicht tun.
Ich verstehe nicht ganz, warum das Kerlchen erst mit einem Jahr kastriert wurde ... vermutlich war das für das Verhältnis zur Altkatze nicht gerade förderlich.
Was den Rückgang der Hormone anbelangt: da liest man von 1 Woche bis 6 Monate alles 😉 ... allgemein wird ja immer geschrieben, dass Kater nach der Kastra noch 6 Wochen "scharf schießen" können, danach sollte der Testosteron-Spiegel weitgehend runtergefahren sein (die Testosteron-Produktion endet ja mit der Kastra).

Nachdem Du eh eine langsame Zusammenführung mit Gittertür planst, würde ich persönlich keine 5 Wochen warten.
 
Vielen Dank für euer Feedback! War schon sehr hilfreich.
Ich habe nochmals mit der jetzigen Besitzerin des Birma-Katers gesprochen. Er sei so lieb und unterwürfig gegenüber der anderen Katze, dass sie sich nicht vorstellen kann, dass er Probleme macht - Hormone hin oder her.
Es ist echt schwierig zu entscheiden. Werde mich mit den Infos zur langsamen Vergessellschaftung auseinandersetzen hier im Forum und mir dann nochmals alles durch den Kopf gehen lassen.
 
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Hey
Ich finde nicht das der Birma Kater optimal passt.
Der kleine ist 16 Wochen alt...
Da würde ich keinen einjährigen zu setzen sondern ein weiteres Kitten so ca 14-20 Wochen.
Damit die beiden ungefähr das gleiche stärkeverhältnis haben.
So sind sie erstmal ne ganze Weile kein würdiger Raufpartner für den anderen.
 
Loomey ist 16 Monate alt (noch nicht mal ganz und der Birma 13 Monate. Sie sind also 2-3 Monate auseinander und charakterlich sehr ähnlich. Deshalb habe ich gedacht, dass es gut passen könnte.
 
Loomey ist 16 Monate alt (noch nicht mal ganz und der Birma 13 Monate. Sie sind also 2-3 Monate auseinander und charakterlich sehr ähnlich. Deshalb habe ich gedacht, dass es gut passen könnte.

Sorry, ich hab da Wochen raus gelesen...
Dann nehme ich alles zurück...
Vom Alter her ist das wirklich optimal.
 
Denke dran, dass so ne Vergesellschaftung auch dauern kann. Also nix überstürzen und bestenfalls mit gittertür arbeiten.
Sonst würde ich mir da nicht so viele Sorgen machen. Die meisten, die die Katzen aufgrund von Unverträglichkeit abgeben, tun das, weil sie bei der Vergesellschaftung Mist gebaut haben. Zu großer Altersunterschied, unterschiedliche Geschlechter, sofort zusammengesetzt etc
Deshalb immer ruhig und bedacht angehen.
 
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guten morgen,

ich würde auch jaaa sagen. aber auf jeden fall mit der langsamen zusammenführung arbeiten. so können sie sich peu a peu aneinander gewöhnen, auch die hunde, und die hormone sind bis sie komplett beisammen sind, auch schon runtergefahren.

es wäre sehr schön wenn euer brite einen kätzischen kumpel bekommt *heftignick*
 
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