Herpes...und ich mache mir solche Vorwürfe

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
Diego10

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Guten Morgen ihr Lieben!

Ich muss einfach mal ein wenig meine Gefühle rauslassen, weil es mich einfach so bedrückt. Ich versuche mich kurz zu halten.

Es fing alles damit an, dass Diego letzten Sommer einen Schnupfen bekam, welcher trotz Antibiotika nicht wegging. Folgerung des TAs: neues AB und noch mehr. Wieder ging es nicht komplett weg. Ich bestand auf ein Antibiogramm und einen Viralen Abstrich. Antibiogramm wurde gemacht, ein Test auf Viren nicht- die seien zu ungenau und viiiiel zu teuer.:rolleyes: Naja. Antibiogramm ergab ein Bakterium in mäßiger Keimanzahl, was so gut wie gegen nix resistent war. Also wieder ABs.(Baytril um genau zu sein) Wieder brachte es nur für ein paar Wochen Besserung. Dann ging es wieder los und wurde wieder häufiger. Es folgte eine Zylexis Kur, die genau das gleich brachte. Nun reichte es uns. Eigentlich haben wir der Tierärztin vertraut und gute Erfahrungen gemacht.

Wir wechselten den TA- die beste Entscheidung überhaupt. Er machte erstmal ein viralen Abstrich und einen Allergietest. Dann das Ergebnis: Herpes. Und der TA machte sich auch noch gleich auf Spurensuche, woher er den wohl hat. Er muss ihn von seiner Impfung vom April letzten jahres haben. Noch aus der Tierklinik. Die Ärztin hat wohl die Spritze nicht richtig durchgedrückt, so dass Lebendimpfstoff an seinem Fell war- er hat dran geleckt und da ist es passiert. Seitdem bekommt Diego L-Lysin und er niest höchstens mal alle 3 Wochen einmal. Selbst seine ZFE ist durch das Lysin komplett verschwunden. Ich weiß das Diego einen sehr harmlosen Herpesverlauf hat und er ein quietschfideler Kerl ist und ihn das glaub ich kein Stück stört. Und trotzdem...ich mach mir solche Vorwürfe. Das wir genau an diesem Tag, zu dieser Ärztin gegangen sind und Diego das angetan hat. :( Ich habe immer Angst, dass er jetzt viiel anfälliger für alles ist. Deshalb reagiere ich bei jedem Pups von ihm über und tue so als ob er gleich stirbt (überspitzt gesagt).
Ich habe Angst, dass er wegen mir jetzt eher sterben wird.
Ich hab einfach nur noch Angst um ihn, obwohl er doch hier herumrennt und alles. Und es ihm wunderbar geht.
Ich kann mich auch schlecht damit anfreundend, dass er halt ab und an mal niest und dabei was rauskommt.
So, das musste raus. Ich hasse Herpes. Ich hasse einfach den Gedanken, dass er ihn sein Leben lang haben wird.

Eine Frage habe ich noch: Kann es sein, dass die ABs im Endeffekt das Immunsystem ganz schön stärken oder so? Schließlich war durch die ABs auch immer 3 -5 Wochen lang Ruhe und dann gings erst wieder los.

Ich danke euch!
 
A

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Hallo guten Morgen,

soweit ich weiss hilft ein AB NICHT gegen Viren sondern nur gegen die in der Regel auftretende sekundäre bakterielle Infektion.
Welches Bakterium kam denn bei dem Antibiogramm heraus?
Wenn es Mycoplasmen waren sind diese u.U. sehr hartnäckig.

Hier ist - mal wieder - der TA-Klassiker bei Katzenschnupfen passiert:mad:.
Ich vermute das erste AB war Convenia:rolleyes:.

Herpes ist kein Drama - man muss/sollte das im Auge behalten und mit L Lysin liegt ihr schon gar nicht verkehrt.

Es gibt ein Medikament: Famvir (gegen Herpes). Das ist ein bisschen teurer und ich kenne auch die genaue Dosierung nicht. Bitte TA vielleicht darauf ansprechen wenn der Spatz wieder nen Schub haben sollte.

Ansonten gilt: hochwertiges, gesundes Nassfutter und Stress vermeiden.

Ich habe zwei Calici-Katzen (ebenfalls Virus aus Katzenschnupfenkomplex) zu Hause und habe - zmindest aktuell - deswegen keine Kopfschmerzen;).

Die Userin Frau Freitag ist besten informiert auf dem Katzenschnupfengebiet; vielleicht liest sie mit oder Du schreibst ihr ne PN.

*Mal in die Runde frag*: Kann es sein, dass man Herpes durch unsachgemäßes Impfen bekommt...ich bin verwirrt:confused:.
 
Danke für die Antwort :)

Ja deshalb hat es mich ja gewundert mit dem AB. Das Bakterium war nach erneuter AB Gabe weg. Aber es war ja halt auch nicht der Auslöser für den Schnupfen. Mein jetziger TA meinte ja auch bei diesem Bakterium und dieser geringen Keimzah,hätte er nie AB gegeben. Und schon gar nicht Baytril. Leider hab ich grad die Laborergebnisse hier von Antibiogramm.

Ich werde meinen TA drauf ansprechen, wegen Famvir. Das Ding ist ja, das Diego keine richtigen Schübe hat. Er niest wirklich nur ein einziges Mal im Monat. Das war es. Wenn es schlimmer werden sollte, könnte man aber natürlich diesen Weg einschlagen :)

Das erste AB war im übrigen Synulox, gefolgt von Baytril. Die Tierärztin meinte ja auch, dass es nie im Leben Katzenschupfen sei. Sie ging immer von einer bakteriellen Infektion aus, ohne jemals einen viralen Abstrich zu machen. Tja. Da war ich doof und habe ihr anfangs vertraut.

Wegen dem Stress ist halt auch immer so ein Ding. Meine Tochter ist fast 2 und sehr laut und nervt ihn schonmal. Aber bis jetzt, kriegt er wegen ihr keinen Niesschub. Auf die Ernährung achte ich auch :)
 
Und trotzdem...ich mach mir solche Vorwürfe. Das wir genau an diesem Tag, zu dieser Ärztin gegangen sind und Diego das angetan hat.

Mach dir keine Vorwürfe wegen der Wahl des TA. Da hat man wenig Chancen. Sicherlich kann man sich vorher mal rumhören wie denn der Ruf so ist aber bei der Bahandlung ist der TA der mit der Fachkenntnis. Da hat man als Laie wenig Chance etwas zu merken/ zu ändern.
Deine Entscheidung zu wechseln war anscheinend goldrichtig. Und darauf solltest du dich fokussieren.
Meine Familie war mit der Entscheidung mal zu spät. Wir konnten die Symptome unseres kranken Kates nicht deuten, die TA meinte "der ist dehydriert" und hängte große Infusionen an. Kaum einen Tag später starb der Kater mit der Lunge voller Flüssigkeit qualvoll :reallysad: Er hatte kaputte Nieren und die Flüssigkeitsgabe ohne Behandlung des Nierenproblems war vollkommen falsch - aber das konnten wir nicht wissen. Wir haben erst nach diesem bedauerlich Verlust den TA gewechselt.
Also Kopf hoch. Ich bin sicher dein Fellchen liebt dich mit oder ohne Herpes :pink-heart:
 
Danke für die lieben Worte :)

Eigentlich traurig was es für viele schlechte Tierärzte es gibt...
 
Lies dir mal das hier durch: https://www.katzen-forum.net/threads/faq-atemwegsinfektionen-erkaeltungen-katzenschnupfen-co.150294/

So grundsätzlich: Selbst wenn die Ärztin Mist gebaut hat, etwas von dem Impfstoff auf seinem Fell gelandet ist und er es abgeleckt hat, hätte er nur die abgeschwächten Viren aus dem Impfstoff aufgenommen. Die hätten dann leichte Symptome verursacht, das wäre aber bald ausgestanden gewesen.
Dass eine tatsächliche, andauernde Herpesinfektion dadurch verursacht wird, ist extrem unwahrscheinlich und es ist noch unwahrscheinlicher, dass sich erste Symptome dann erst Monate nach der Impfung zeigen; das wäre, wenn, dann gleich passiert.

Deutlich wahrscheinlicher ist, dass er sich bei einer anderen Katze angesteckt hat, das kann durchaus auch schon gewesen sein, bevor er zu dir kam - die Viren können lange Zeit vor sich hin schlummern und dann bei Stress etc. wieder Symptome verursachen.
Auch die Impfung verhindert keine Ansteckung, sie mildert nur die Symptome ab, eine Ansteckung kann also auch noch nach der Impfung passiert sein.
 
Zuletzt bearbeitet:
Über eine Woche nach der Impfung habe ich auch den ersten Nieser mitbekommen. Habe mir da aber keine Gedanken gemacht. Dann war lange, lange Pause. Erst dann ging der Behandlungsmarathon los. Ja, so lange hat es sich hingezogen.

Mein TA hat es mir lange erklärt mit dem Impfstoff. Er hat auch gemeint, dass man das mitbekommen muss und dann gleich handeln muss, wenn Lebens-Impfstoff ans Fell gerät. Das kann dann durchaus eine latente Herpesinfektion auslösen. Er hat sich auch genau den Herpes Stamm und die Laborergebnisse angeguckt und ist sich zu 100% sicher gewesen, dass es von diesem Impfstoff stammt. Ich vertraue ihm da voll und ganz. Er ist ein klasse Tierarzt und wüsste nicht warum er das sonst erzählen sollte.
 
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Mir ist es ehrlich gesagt noch nie untergekommen, dass bei einem normalen Abstrich der Stamm mit angegeben wird, im Regelfall steht da nur "negativ" oder "positiv". Von daher finde ich die Tierarzterklärung immer noch etwas abenteuerlich.

Ich würde mir an deiner Stelle aber auf keinen Fall irgendwelche Vorwürfe machen :)

Und wie gesagt, lies die FAQs, da steht wirklich viel hilfreiches drin.
 
Mein TA hat es mir lange erklärt mit dem Impfstoff. Er hat auch gemeint, dass man das mitbekommen muss und dann gleich handeln muss, wenn Lebens-Impfstoff ans Fell gerät. Das kann dann durchaus eine latente Herpesinfektion auslösen. Er hat sich auch genau den Herpes Stamm und die Laborergebnisse angeguckt und ist sich zu 100% sicher gewesen, dass es von diesem Impfstoff stammt. Ich vertraue ihm da voll und ganz. Er ist ein klasse Tierarzt und wüsste nicht warum er das sonst erzählen sollte.

Also ein Lebendimpfstoff enthält abgeschwächte Krankheitserreger in geringer Zahl. Ein immungeschwächter Impfling kann darauf reagieren, ein gesunder eigentlich nicht. Dabei ist es aber egal, auf welchem Weg die Keime in den Körper geraten, und das kann auch der TA nicht herausfinden, wie denn bitte?
 
  • #10
Mir ist es ehrlich gesagt noch nie untergekommen, dass bei einem normalen Abstrich der Stamm mit angegeben wird, im Regelfall steht da nur "negativ" oder "positiv". Von daher finde ich die Tierarzterklärung immer noch etwas abenteuerlich.

So kenne ich das auch.
Ausserdem wurde mir gesagt, dass eine Stammbestimmung ziemlich teuer sei.

Wie dem auch sein: Du brauchst Dir keine Vorwürfe machen und Herpes ist auch kein Weltuntergang;). Alles tutti:).
 
  • #11
Ich hab den Laborzettel mit angeguckt. Und da stand wesentlich mehr als positiv oder negativ. Da war auch noch eine Stammbestimmung mit bei. Und ja es war teuer. Aber wie dem auch sei. Ich danke euch aber für eure Erklärung und werde mir die FAQ durchlesen! :)
 

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