Kater prügeln sich - bin verzweifelt

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Sascha87

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14. Februar 2011
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Hallo zusammen,

ich weiss mir so langsam keinen Rat mehr und hoffe hier Hilfe zu finden.

Ich habe zwei Kater (Filou und Balou) die in reiner Wohnungshaltung bei mir zu Hause leben. Die beiden sind noch keine zwei Jahre alt und von Anfang an zusammen. Nachdem sie eigentlich immer sehr gut miteinander ausgekommen sind, zusammen gespielt, sich gegenseitig geputzt und ein Klo geteilt haben kam es vor drei Wochen zur ersten größeren Rauferei.

Dabei sind auch ordentlich Haare durch die Gegend geflogen. Nun habe ich in meiner Dachgeschoßwohnung eine Empore auf der die Beiden ihren eigenen Bereich haben, dort ist ein Loch in der Wand hinter der einige Rohre verlaufen und Satellitenreceiver und so angebracht sind. Da vor allem Filou fremden Menschen gegenüber äußerst scheu ist, fand ich es auch immer gut dass er dort eine Rückzugsmöglichkeit hat und sich dort verstecken konnte.

Jetzt lebt der Kleine allerdings seit fast drei Wochen praktisch in der Wand und traut sich nicht heraus. Immer wenn er versucht rauszukommen geht Balou sofort auf ihn los und treibt ihn zurück. Ich habe bereits versucht Balou wegzusperren aber da geht er an die Wand und verletzt sich selbst. Auch habe ich bei einem der sehr seltenen Momente in denen ich Filou herausrufen konnte versucht das Loch mit einem steifen Kissen zu schließen. Aber nach einer wilden Hetzjagd durch die Wohnung quetschte er sich daran vorbei (dachte der bricht sich dabei was).

Ich füttere ihn dort notgedrungen und gebe Balou seit 1,5 Wochen Bachblüten auch wenn ich ehrlich gesag an so etwas nicht glaube (mit Recht wie es aussieht).

Auslöser könnten mehrere Dinge sein:
Im November ist meine ehemalige Mitbewohnerin ausgezogen, die zwar kein besonders tolles Verhältnis zu den Katern hatte aber von Anfang an hier wohnte. Kurz darauf zog meine Freundin bei mir ein, mit dieser verstehen sich die Beiden aber gut. Allerdings habe ich in der Vergangenheit immer oben auf der Empore geschlafen, übernachte aber jetzt in einem Zimmer zu dem die Beiden keinen Zugang haben.

Ich weiß nicht mehr was ich tuen soll, will keinen abgeben aber Filou soll aus der Wand raus.
 
A

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Sind die beiden kastriert?
 
Hallo, sind deine Katers kastriert??
 
Hallo,

zusätzlich zur Kastrationsfrage: Sind beide in letzter Zeit tierärztlich untersucht worden?
Kranke Katzen werden von ihren Artgenossen manchmal gemobbt, und umgekehrt werden Katzen, die z.B. chronische Schmerzen haben, manchmal aggressiv gegen ihre Artgenossen (Frustabbau).
Und als Mensch merkt man leider nicht immer, ob die eigene Katze Schmerzen hat, die können das sehr gut verbergen.
 
Ich habe ein sehr ähnliches Problem, nur vielleicht nicht ganz so schlimm? Siehe hier:

http://www.katzen-forum.net/verhalt...sich-ploetzlich-nicht-mehr-tipps-gesucht.html

Ich versuche es hier mit Zylkene. Feliway und demnächst noch Bachblüten sowie zusätzliche Toiletten. Auch wenn letzteres hier wohl kein Problem ist, aber es soll ja auch keins werden.

Welche Bachblüten gibst Du und wie groß ist die Wohnung?
 
Hallo!


Meine Katze und mein Kater haben auch ca in dem Alter angefangen, sich zu bekriegen. Zuvor waren sie ein Herz und eine Seele, haben gekuschelt, sich geputzt etc. und dann ging das gar nicht mehr. Es war zwar nicht ganz so schlimm, dass sich eine der beiden Katzen komplett zurückgezogen hätte, dafür hat bei mir die schwächere Katze ihren Unmut auf anderem Weg gezeigt...

Ich habe tausende von Ratschlägen bekommen, die leider auch ziemlich widersprüchlich waren (A sagte, man solle die stärkere Katze unterstützen (sprich: zuerst begrüßen beim heim kommen, zuerst füttern, zuerst streicheln etc.), da sie sich so bestätigt fühlen würde und die rangniedrigere Katze dann in Ruhe lässt... B sagte es genau andersherum, mal solle die schwächere Katze unterstützen um ihr quasi Mut zu machen oder auch um dem starken Tier zu zeigen, dass das schwache genauso ein Anrecht auf Futter, streicheln etc. hat...) das war nur einer der Tipps und Widersprüche.

Zunächst würde ich Dir raten, abklären zu lassen, ob wirklich keine Krankheit vorliegt bei einem der Tiere. Wenn die Kater nicht kastriert sind, kann das auch ein Grund sein, denn sie sin ja nun doch gerade in einem Alter wo die Hormone so bissi verrückt spielen ;). Dann solltest Du sie vielleicht mal kastrieren lassen... Es kann auch sein, wenn Du z.B. vor Kurzem mit einem Kater beim Tierarzt warst oder einer von ihnen Kastriert wurde, dass der andere Kater ihn deshalb jetzt "abstößt", weil er anders riecht. Meine Katze (die unterdrückte) hat damals dann auch recht zur gleichen Zeit das pinkeln angefangen... also nicht ins Klo... :( Ich war dann beim Tierarzt und der meinte es könne schon an dem Stress zwischen den beiden liegen Habe dann Feliway versucht. Hat nicht wirklich Besserung gebracht.
Auch die oben genannten Tipps hatte ich ausprobiert (sowohl verstärkung der starken, als ach der schwachen Katze - natürlich nicht zur gleichen Zeit und je über einen Zeitraum von ca 2 Wochen...) erfolglos.

Habe mich irgendwann aus sämtlichen Foren zurückgezogen weil mich die vielen verschiedenen Antworten nur noch verwirrt haben, gerade weil so viel widersprüchliches dabei war und ich dachte irgendwann rasten mir die Katzen völlig aus wenn ich das alles durchprobiere.

Also hab' ich mich dann eine Zeit lang sehr intensiv mit dem Verhalten der Katzen beschäftigt. Habe sie fast nochmal auf einer anderen Ebene kennengelernt. Wenn man so ein Problem hat lernt man wohl irgendwie nochmal ganz anders zu "schaun" als wenn man einfach it den Katzen zusammen lebt.
Ich habe auch sehr bewusste steichel-Zeiten mit ihnen verbracht. Also nicht einfach neben dem Fernsehen mal weng die Katze kraulen, sondern Zeiten nur auf die Katze fixiert, und dann auch nur auf eine. Sie sind so verschieden und jede braucht nunmal was anderes. Mein Kater besteht drauf jede nacht mit im Bett zu schlafen. Sie kommt nur wenn es ihr arsch kalt ist und will dann unter die Bettdecke... so ist es auch mit der Häufigkeit und Intensität des Beschäftigens und Streichelns. Ich habe gelernt jede einzeln zu akzeptieren und mich auf ihre Bedürfnisse abzustimmen (und auch mal nen ganzen Abend allein auf'm Sofa zu sitzen wenn keine der Katzen schmusen wollte, ich aber eigentlich schon :grummel:) Aber mir dafür dann Zeit für sie zu nehmen auch wenn ich vielleicht grad n Buch lesen wollte oder so. Durch dieses bewusste oder intensivere "mit den Katzen Zeit verbringen" hat sich die Beziehung zu jeder der Katzen verändert (verbessert). Sie haben sich zwar trotzdem noch des öfteren gezofft, aber dennoch war's irgendwie anders. Bei meinen Beiden merkte man ziemlich oft, wenn's bald zu so einer Streitsituation kommen würde. Da hat die Luft schon fast geknistert... und spätestens als sie dann angefangen haben sich anzustarren, hab ich angefangen die Situation zu "stören". Bin entweder ein paarmal zwischen ihnen durch gelaufen, um den Blickkontakt zu brechen, oder bin ausgerechnet dann in die Küche gegangen (wenn die Küchentür geht, ist alles andere Zweitrangig, es könnte ja was zu fressen geben...) oder mir ist etwas auf den Boden "gefallen" (Schlüsselbund oder so, was eben Lärm macht). Wenn die Situation dann erstmal gebrochen war, hat es sich meistens wieder beruhigt. Und wenn nicht, dann lag die Spritzpistole griffbereit. Und wurde eingesetzt, sobald sie aufeinander los sind.

Inzwischen klappt's ganz gut. Sie streiten sich zwar ab und an noch (und sie schreit dabei manchmal, dass das ganze noch viel schlimmer klingt als es wirklich ist...) aber ab und zu ist es okay wenn sie das machen. Irgendwie müssen sie ja auch ihre Rangfolge klären...

Du kennst deine Katzen am Besten. Also versuch rauszufinden, was ihnen fehlt oder wie Du ihnen helfen kannst, dass die Situation besser wird. Vielleicht vermisst der "schwache" Kater deine ehemalige Mitbewohnerin - oder deine Anwesenheit in der Nacht auf der Empore. Und wenn der andere Kater dann mitbekommt, dass er gerade nicht so "gut drauf" ist, dann ist das ntürlich ein gefundenes fressen für ihn, die Rangfolge etc. mal ein bisschen zu ändern. Und wenn der "schwache" Kater dann auch noch etwas sensibler ist als der Kämpfer, macht das für ihn die Situation nicht unbedingt leichter. Geb' dem schwachen etwas Zeit sich an die vielen Veränderungen zu gewöhnen und sorge dafür, dass er dennoch genug Zeit mit Dir verbringen kann. Du bist die einzige Person im Haushalt, die sich quasi nicht verändert hat, Du bist seine Konstante. Vielleicht kannst Du ihn durch besonders inniges Streicheln und/oder spielen (was er eben am liebsten mag) ja wieder hervorlocken und soweit "aufbauen" dass er den Kämpfen des Katers wieder gewachsen ist.

Sollte es wirklich an der Änderung der Mitbewohner-Situation liegen, könnte ich mir Vorstellen, dass Feliway vielleicht hilft. Denn diese Phäromone sollen ja dafür sorgen, dass sich die Katzen wohler fühlen und entspannen... (ich muss aber wie schon oben geschrieben ehrlicher Weise dazu sagen, dass das bei mir nicht geklappt hat... aber dennoch kann's ja einen Versuch wert sein, vielleicht reagieren Deine Kater da super drauf!)

Lass Dich nicht entmutigen, manchmal dauert es einfach etwas länger bis so ein Problem behoben ist. Und lass Dich auch nicht verunsichern, wenn Du auf sehr viele verschiedene und widersprüchliche Ratschläge triffst. Du kennst deine Katzen am Besten, DU entscheidest was ihnen am ehesten helfen könnte und was Du ausprobierst :)

Ich wünsch' Dir alles Gute und viel Erfolg!

Würde mich freuen wenn Du berichtest wie Du voran kommst ;)
 
Als erstes würde ich dieses Loch so zumachen, daß keiner der Kater sich dorthin verkriechen kann.
Denn genau dieses Verhalten kann auch die Aggression auslösen.

Also, nicht mehr dort füttern und dicht machen.

3 Wochen ist der eine kaum sichtbar :confused:- das ist ja fast jedesmal eine Zusammenführung!

Man kann andere, offen gestaltete Rückzugsmöglichkeiten schaffen.
Kartons sind da hilfreich.


Feliwaystecker in die Steckdose, mit Felifriend beide Tiere jeden Tag einreiben!
Notfalltropfen für den ängstlichen Katermann.

Und die Anregung, den "Loch" Kater mal dem TA vorzustellen, finde ich auch richtig.
Allerdings würde ich Beide eintuppern und mitnehmen.;)
Damit der "Angreifer" genauso riecht!;)

Und wenn der wildgewordene Herr es mit zu bunt treiben würde, hätte ich die Wasserspritze zur Hand.
Schadet nicht, das Mütchen zu kühlen.


LG
 
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