Wie soll ich mit meinen Kitten umgehen?

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Happybienchen

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25. April 2012
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Hallo,

seit 5 Wochen habe ich zwei BKH Kitten, die jetzt 18 Wochen alt sind. Es sind ein Junge und ein Mädchen, keine Geschwister, kennen sich aber seit der Geburt. (bevor jetzt die Frage kommt: natürlich lasse ich sie rechtzeitig kastrieren)
Sie sind gar nicht scheu und stellen (bis jetzt ;) ) noch keinen Blödsinn an.

Ein bisschen Sorgen mache ich mir aber um das Verhalten von dem Mädchen (Emily).
Ernie, der Junge, ist eindeutig der Ranghöhere. Das merkt man z.B. daran, dass Emily ihm beim Spielen immer den Vortritt lässt. Das tut mir immer total leid, wenn sie das Feld räumt, wenn er ankommt, aber dagegen kann ich wohl nichts machen, oder?
Nun war es so, dass Emily in der ersten Woche, als die Beiden bei mir waren, von alleine auf meinen Schoß gesprungen ist, um zu kuscheln. Auch sonst hatte ich den Eindruck, dass sie sehr viel anhänglicher ist als Ernie.
Das hat sich aber komplett geändert!
Sie ist danach nie wieder von alleine zu mir gekommen. Zu Anfang mochte sie es, wenn ich sie beim Einschlafen gestreichelt habe, sie hat sich auf den Rücken gedreht und geschnurrt, was das Zeug hält.
Jetzt geht sie meistens weg, wenn ich zu ihr komme.
Wenn ich mich dann Ernie zuwende, maunzt sie und kommt wieder zurück, will aber nicht gestreichelt werden.
Auch sonst habe ich das Gefühl, dass sie mich oft ignoriert. Wenn ich z.B. nach Hause komme, guckt sie mich noch nicht einmal an.

Ich versuche wirklich beide gleich zu behandeln. Ich glaube sogar, dass ich Emily oft bevorzuge, weil sie so sensibel ist.

Ich habe oft gelesen, man soll Katzen eine Zeit lang ignorieren, dann kommen sie schon von alleine an.
Aber sie ist ja noch ein Baby und kennt mich erst ein paar Wochen, da muss sich doch erst noch das Vertrauen aufbauen.

Habt ihr irgendwelche Ratschläge und Erfahrungen für mich, wie ich mich am besten verhalten soll?
 
A

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Hallo,

zum Thema Spielen:
Du könntest sie beide einzeln bespaßen. So käme keiner zu kurz und müsste dem anderen keinen Vortritt lassen.

Du stellst jeweils der Katze, die gerade nicht bespielt werden soll, ein tolles Fummelbrett in ein anderes Zimmer. Sie kann sich dann eine Zeit lang super allein damit beschäftigen.

Die andere Katze wird dann, unbemerkt von der Fummlerin, bespielt. So könnte auch Emily auf ihre Kosten kommen.

Lass sie aber bitte erstmal unter Aufsicht fummeln, damit Du sicher sein kannst, dass sie 1. verstanden haben, was zu tun ist und 2. auch sicher genug sind sich einer Fummelaufgabe zu widmen.

Beginne mit leichten Fummeleien und steigere die Anforderungen, wenn Du merkst, dass sie die aktuelle Schwierigkeit schnell und sicher lösen.

Zum Thema schüchtern und schmusen:
es wäre denkbar, dass sie am Anfang mehr Schmuseeinheiten bekommen hat, als sie wirklich wollte.
Dass Du es also immer sehr gut gemeint hast, sie aber z. Bsp. lieber passive Nähe gehabt hätte, als immer angefasst und gestreichelt zu werden, wenn Du meintest, dass das in dem Moment ihr Wunsch ist.
Das würde, meiner Meinung nach, erklären, dass sie sich jetzt entzieht.

Ignorieren halte ich für keine geeignete Lösung. Schonmal gar nicht dauerhaft.
Du sagst ja selbst, es muss sich erst noch Vertrauen aufbauen.

Versuch es so:
Schau sie hin und wieder an. Blinzele dabei gaaaaanz langsam mit den Augen und schau dann wieder weg. Alles im Schneckentempo.
Blinzeln ist unter Katzen eine Beschwichtigungsgeste und signalisiert "ich bin ungefährlich, ich werde nicht angreifen, ich werde nicht aufdringlich, ich respektiere Deine Anwesenheit und es ist OK".

Aber bitte nicht ununterbrochen anblinzeln oder anstarren. Anstarren ist schon wieder eine Drohung.

Sprich leise zu den beiden, lies ihnen vielleicht was vor, bewege Dich in Deiner Wohnung nicht hektisch, lade erstmal keinen Besuch ein.

Biete ihr, wenn Du meinst, sie ist in Kuschellaune, an diese Laune gerade auszuleben.
Hocke Dich zu ihr, halte ihr Deinen Handrücken hin, am besten mit locker geschlossener Faust (eine geschlossene Faust kann nicht greifen! Und das erzeugt manchmal mehr Vertrauen) und schau, ob sie ihn annimmt und vielleicht ihr Köpfchen daran reibt.
Tut sie es, darfst Du sie am Kopf streicheln. Beschränke Dich auf den Kopf und die Nackengegend und begrenze Deine Streicheleinheiten auf drei bis vier. Dann warte ab und frage nochmal nach, ob sie weiter gestreichelt werden möchte, indem Du wieder den Handrücken hinhälst und abwartest, ob er nochmal angenommen wird.

Das ganze kannst Du wiederholen, solange sie es als angenehm empfindet.
Wenn Du merkst, dass ihre Schwanzspitze beginnt zu schlagen und / oder sich die Ohren nach hintern verdrehen oder sie allgemein angespannter auf Dich wirkt, hör auf. Spätestens dann.

Mit 18 Monaten sollte sich die Anspannung recht gut regeln lassen.

Wichtig ist eben, dass man nicht zu aufdringlich wird, und dennoch alle Bedürfnisse adäquat zufriedenstellt.
 
ach miss dem ganzen nicht zu viel Bedeutung bei ... das Verhalten der Kitten aendert sich oft, da sie mitten in der Entwicklung sind. Was ihnen letzte Woche noch gefiel, ist jetzt nicht mehr genehm und andersrum.

Das mit dem einfach weggehen - da muss man sich dran gewoehen und sich als Mensch nicht abgewiesen fuehlen.

Mein Tipp - fuehre doch Rituale ein. Ich habe zum Beispiel ein morgendliches Streichelritual, das beide ganz toll finden (sonst sind sie nicht soooo die Schmuser). Und gemeinsame Aktivitaeten helfen auch - also abends vielleicht immer ne Runde Spielangel oder so (ich z.B. spiele nicht so gerne, gehe aber abends nach dem Abendessen ne Runde mti denen spazieren, was die beiden auch durchaus einfordern, weil sie das gut finden) ....

Und ansonsten - schau sei an und hab nicht zuviel Mitleid ... das mal der eine ranghoeher ist und dann der andere , das ist normal.

und denk daran - noch sind es Kinder ! sie sind doch erst 18 Wochen alt !!!
 
Hallo,

ich kann mich den bisherigen Tips nur anschließen, möchte aber noch auf folgendes deutlich hinweisen:

die jetzt 18 Wochen alt sind. Es sind ein Junge und ein Mädchen, keine Geschwister, kennen sich aber seit der Geburt. (bevor jetzt die Frage kommt: natürlich lasse ich sie rechtzeitig kastrieren)

"rechtzeitig" bedeutet in deinem Falle: JETZT! Meine Katzen wurden mit 18 Wochen kastriert, weil Bolle bereits in eindeutiger Absicht auf Jule hockte. Bitte geh' kein Risiko ein und laß' beide schnellstens kastrieren.

Alles Gute
Jubo
 
Vielen lieben Dank für eure Antworten!

@Anja:
Das mit dem Fummelbrett ist zwar eine tolle Idee, aber hier gar nicht möglich.
Erstens kann ich die beiden überhaupt nicht getrennt voneinander beschäftigen, weil natürlich das, was der andere gerade macht viiiiiiiiieeeeeel spannender ist! ;)
Ausserdem barfe ich meine Katzen, als ich das letzte Mal versucht habe trockene Leckerlies zu geben, wurden diese angeekelt ausgespuckt und die beiden haben mich angeguckt, als wenn ich sie vergiften wollte! :eek:
Aber wenn du noch eine andere Idee ausser dem Fummelbrett hast, werde ich es noch einmal getrennt versuchen, obwohl ich da wirklich keine große Hoffnung habe.
Zum Thema schüchtern und schmusen: Ich habe mich eigentlich genauso verhalten, wie du es mir geraten hast.
Da ich Katzenneuling bin, habe ich im Vorfeld viel gelesen, um mich zu informieren, und ich habe darauf geachtet, dass die beiden sich nicht bedrängt fühlen. Und sie haben auch gar keine Angst vor mir und sind nicht scheu. Wenn ich den Raum verlasse, folgen sie mir nach kurzer Zeit und halten sich dann auch dort auf, wo ich gerade bin. Wenn sich unsere Blicke kreuzen, blinzel ich ihnen zu, und nachts kommen sie zum schlafen in mein Bett.
Deswegen bin ich ja so ratlos, ich dachte, ich hätte alles richtig gemacht...

@AnnaAn:
Rituale einführen ist eine tolle Idee, ich hab auch schon versucht, morgens nach dem aufwachen so ein Streichelritual einzuführen, manchmal klappt es, manchmal haben sie keine Lust und gehen toben. Ich lass sie dann natürlich in Ruhe. :)
Solche Dinge kommen bestimmt mit der Zeit.
Das mit dem Mitleid ist gar nicht so leicht, aber ich kann mich da ja nicht einmischen.

@Jubo:
Jetzt machst du mich aber nervös!
Ich habe sowohl den Züchter als auch den Tierarzt schon vorher auf das Thema angesprochen, beide wissen, dass ich auf gar keinen Fall Nachwuchs möchte. Aber beide waren ganz entspannt. Eigentlich soll es im Juni soweit sein.
Ich werde aber vorsichtshalber noch einmal nachhaken!
 
@Jubo:
Jetzt machst du mich aber nervös!
Ich habe sowohl den Züchter als auch den Tierarzt schon vorher auf das Thema angesprochen, beide wissen, dass ich auf gar keinen Fall Nachwuchs möchte. Aber beide waren ganz entspannt. Eigentlich soll es im Juni soweit sein.
Ich werde aber vorsichtshalber noch einmal nachhaken!

Die TÄ/Züchter werden dir nach so einer Vorauskunft jetzt sicherlich nichts anderes erzählen ;)

"Anekdote" dazu:
Hier im Umkreis war bei einer Streuner-Kastrationsaktion vor ca. einem Monat eine junge Katze, die aufgegriffen wurde. Geschätzt war sie auf ca. 5-6 Monate, also noch wirklich jung- und so entsprechend klein ;)
Beim TA zur Kastration stellte sich heraus, dass sie hochtragend war. Und da Katzen ca. 2 Monate tragen... kann ja jeder selbst errechnen, wann sie gedeckt wurde :eek:
Ja, es kann halt schon passieren, dass Katzen frühreif sind, bzw. gibt es ja vielleicht auch einen Trend dazu, dass Katzen immer früher geschlechtsreif werden (den Trend gibt es zumindest ja beim Menschen)...

Also: zu früh kann man nicht kastrieren lassen (z.T. geben Züchter ihre Tiere frühkastriert, d.h. vor der 16. Lebenswoche kastriert (ohne nachgewiesene Nachteile), ab), aber zu spät sehr wohl!

Mach dir aber keine Panik, sondern lass dir einfach möglich innerhalb der nächsten zwei Wochen einen Kastrationstermin geben ;)

LG
 

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