Nochmal obwohl ich dagegen bin, waren meine Katzen ( egal ob männlich oder weiblich) alle kastriert meine urmuetter allerdings erst nachdem sie einmal Mutterfreuden genießen durften.
Entschuldige, dass ich das ganz anders sehe als du, aber:
"Genießen" tut bei der Kittenaufzucht nur der Mensch. Ausschließlich der Mensch!
Für das Mütterchen ist die Aufzucht der Jungtiere harte Arbeit - das wird dir auch jeder seriöse und verantwortungsvolle Vereinszüchter bestätigen können, der Rassekatzen bewusst produziert und für die besten Voraussetzungen für die Mütterchen sorgt.
Ich kenne laktierende Mütterchen, von den Besuchen beim Züchter meiner Wahl, als ich auf der Suche nach passenden Katzen für das Orivolk war, und die Damen waren durchweg absolute Schmalrehchen, die sahen fast aus wie vor kurzem meine Mercy, als sie mit 2,6 kg wieder aus dem Krankenhaus kam!
Und das sind die Mütterchen, die wirklich ihre Trächtigkeit und das Wochenbett nebst Kittenaufzucht "im Luxus" verbringen, also gut gefüttert, optimal versorgt vom Tierarzt.
Da hat kein Mütterchen auch nur ein Gramm zuviel auf den Rippen gehabt, ganz im Gegenteil, die haben gefressen wie die Scheunendrescher, um möglichst viel Milch für die Brut zu produzieren und sich bestmöglichst um die Kitten zu kümmern.
Und keine von den Zuchtkätzinnen musste in kurzen Abständen, wie sie bei Streunerkatzen üblich sind, wieder trächtig werden und zweimal oder gar dreimal im Jahr einen Wurf zur Welt bringen.
Nein, ich bin sicher, dass sich jede Katze, wenn sie die kognitive Fähigkeit dazu und die Möglichkeit hätte, begeistert für die Kastration entscheiden würde!
Eines meiner Sternchen war eine ehemalige Zuchtkatze, die erst mit ca. sechs Jahren kastriert wurde und wahrscheinlich vorher regelmäßig werfen musste. Die landete im Tierschutz, eine dürre Handvoll Katze, die ausgesprochen schmächtig und abgezehrt wirkte, eine groß geratene Ratte mit einem kaputten Magen und später mit unheilbarem Brustkrebs - letzteres ein Mitbringsel aus der hormongesteuerten Zeit als intakte Kätzin!
Nicht nur erspart die Kastration der Kätzin die kräftezehrende Aufzucht der Kitten, sondern eine frühzeitige Kastration (möglichst vor der Geschlechtsreife und idealiter bereits beim drei oder vier Monate alten Kitten als Frühkastra!) verhindert auch mit großer Wahrscheinlichkeit hormonsensible Krebsarten bei Katze und Kater.
Für die Katze ist insofern die frühzeitige Kastration nicht nur ein Mittel gegen die Katzenschwemme, sondern aktiver Schutz vor tödlichen Krankheiten wie Krebs (aber indirekt auch beispielsweise vor ansteckenden Infektionskrankheiten wie etwa FIV, die durch den Geschlechtsakt, aber auch durch blutige Katerkämpfe übertragen werden können).
DAS ist für mich ausreichend und ausschlaggebend als Argument, möglichst viele Katzen - egal ob in menschlicher Obhut oder als Streuner - kastrieren zu lassen und ihnen insbesondere den "Genuss"
der Rolligkeit, des Geschlechtsakts und der Mutterschaft (nicht zu vergessen die "Freude" an den Katerkämpfen
) zu ersparen.
Und es ist auch seit Jahren und Jahrzehnten und mit hinreichender Dokumentation bekannt und nachgewiesen, dass solche Kastraaktionen, wie sie von Rickie beschrieben und verlinkt worden sind, letztlich weltweit DAS nachhaltigste und tierschutzgerechteste Mittel sind, um der Katzenschwemme und der Streunerplage einigermaßen Herr zu werden und die Zahl der Streuner nach Möglichkeit zu verringern oder wenigstens einigermaßen stabil zu halten.
All diese Gründe sollten einen vernunftbegabten Menschen in die Lage versetzen, die Vorteile der Kastration - und insbesondere der frühzeitigen Kastration - der Katze zu erkennen und diese durchgängig auf alle Tiere anzuwenden, die ausdrücklich nicht zur Zucht von Rassekatzen im Rahmen einer vereinsgebundenen und verantwortungsvollen und seriösen Zuchtstätte vorgesehen sind.