Zweitkatze oder doch nicht?

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stellapolaris

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Hallo,

obwohl ich recht neu angemeldet bin lese ich hier schon länger mit und konnte mir schon viele nützliche Infos holen - danke erstmal dafür. :)

Jetzt bräuchte ich aber auch eure Meinung bzw. Tipps.

Das Thema Zweitkatze ist ja gerade bei Tieren, die nur in der Wohnung leben, aktuell und auch was, worüber ich mir schon viele Gedanken gemacht hab.

Erstmal zu Amy, unserer Katze:

Amy haben wir im Oktober letzten Jahres mit einem Alter von einem Jahr von einem örtlichen Tierschutzverein geholt und seitdem lebt sie zusammen mit meinem Freund und mir in einer 60 m² Wohnung ohne Balkon.
Als wir die Kleine geholt haben, wurde uns zugesichert dass sie als Einzelkatze glücklich sein würde, da sie sich mit anderen Artgenossen nicht versteht. Gut, Amy hat uns recht schnell zu verstehen gegeben, dass wir ihre Menschen sein sollen und sich als eigentlich wahnsinnig scheue Katze aus ihrer Ecke zu uns getraut, und angekuschelt und angeschnurrt und es geschafft, dass ich mich in sie verliebt habt. Liebe auf den ersten Blick sozusagen. ;)

Im TH war sie stets die dünnste und kleinste, hat dementsprechend wohl auch oftmals von anderen Katzen eingeschenkt bekommen.. Nunja, nun ist (die mittlerweile gar nicht mehr so kleine und dünne) Amy ein knappes halbes Jahr bei uns und hat sich ganz gut eingelebt. Man merkt, dass sie stets selbstbewusster wird und ist bei meinem Freund und mir schon viel weniger schreckhafter und scheuer als am Anfang. Bei fremden Menschen, die aufrecht auf sie zulaufen ist sie allerdings schneller geflüchtet als man bis 3 zählen kann. ;)


Nun, ich hab hier schon viel gelesen uns stets wurde gesagt, dass nur in den seltensten Fällen eine Einzelkatze wirklich eine Einzelkatze ist. Deswegen mache ich mir da auch seit einiger Zeit Gedanken drüber. Das Ding ist, sie gibt uns nicht das Gefühl unglücklich zu sein oder wir verstehen ihre Zeichen einfach nicht - Wie hat sich das bei euren Katzen geäußert?


Ich habe nur ein komisches Gefühl im Bauch wenn ich daran denke, dass die Kleine ab September etwa 8 Stunden pro Tag allein sein wird (Dann sind wir beide wieder berufstätig, derzeit studiere ich) .. Aber woher weiß ich, dass Amy nicht doch allein mit uns, ihren Dosis, die sie vor niemandem verteidigen muss, glücklich ist?


Vielleicht habt ihr ja Tipps, ich wär euch wahnsinnig dankbar!


Liebe Grüße!
 
A

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Es gibt keinen Grund, einer einjährigen Katze einen Kumpel vorzuenthalten.

So junge Tiere sind in den allerallerallerallerseltensten Fällen bereits für andere Katzen verdorben. In Tierheimen sind Katzen aber gestresst und unsicher, deswegen wirken sie oft schüchtern und fauchen - und man schließt daraus, dass sie keine anderen Katzen mögen. Das ist aber nicht so, sie wissen sich nur nicht anders zu helfen, als sich zurückzuziehen. Und so wie du Amy beschreibst, bin ich mir sicher, dass sie einfach nur überfordert war und deswegen Abstand gehalten hat - auch von anderen Katzen.
Katzen lernen das Alleinsein und vergessen dann, mit anderen Katzen umzugehen. So werden Einzelkatzen gemacht. Eure Amy ist aber noch sehr jung und ich bin sehr sicher, dass ihr mit Zeit kein Problem haben werdet, sie zu vergesellschaften. Und dann wird sie ganz sicher aufblühen und riesig dankbar für die kätzische Gesellschaft sein!
gerade wenn sie in Wohnungshaltung lebt ist ein Katzenkumpel sehr, sehr wichtig.
Also nur Mut, sucht euch ein gleichaltes, soziales (!) Mädchen. Das klappt mit Geduld und Liebe sicher.
 
Ich denke auch,sie ist noch sehr jung und noch nicht alles verloren.
Grade auch im Hinblick das ihr bald den ganzen Tag ausser hause seid.
Junge Katzen wollen spielen und das können sie am besten mit einem Artgenossen.
Sie putzen sich gegnseitig,jagen sich etc.
Alles Dinge die ein Mensch,egal wie sehr er das Tier liebt und umgekehrt nicht leisten kann.

Vielleicht wäre eine soziale ausgeglichene Katze als Partner was,was in Frage käme.
Hör dich im TH oder heir im Forum um oder evtl. auch bei einem züchter wenn du dich damit besser fühlst.
Gut sind auch Katzen von einer Pflegestelle,da die Leute vor Ort auch die entsprechenden Charaktere der Katzen kennen und gut beraten können.

Ich denke das sie mit 1 Jahr noch nicht so "verdorben " ist,das nix geht.
 
Ich würde dir auch dazu raten, deiner Amy eine Spielgefährtin auszusuchen.

Wir hatten zuerst auch nur eine Katze aus dem Tierheim, sie war laut TH etwa 2 1/2 Jahre alt und wie auch bei dir beschrieben, eine Einzelkatze. So kam es das sie allein zu uns in die Wohnung einzog. Wir hatten auch das Gefühl das sie glücklich wäre und es ihr an nichts fehlt, sie schmuste viel und spielte abends ausgiebig mit uns. Ich hab hier dann aber auch viel gelesen und bin dadurch ins Grübeln geraten. Letztendlich haben wir uns dann auf die Suche nach einer passenden Freundin für Missy gemacht und wurden nach einigen Wochen wieder im TH fündig. Seitdem sind unsere beiden Damen zu zweit und auch wenn sie vorher sicher (noch) nicht unglücklich war, nun ist sie einfach glücklicher. Wenn ich sehe, ,wie sie mit Mimi durch die Wohnung jagt oder sie sich gegenseitig putzen und angekuschelt auf dem Stuhl liegen wenn wir nicht da sind geht mir wirklich das Herz auf :pink-heart: zwar brauchen beide auch mal Abstand voneinander und jede verkriecht sich zu ihrem Lieblingsplatz, aber das ist in Ordnung.

Also, wenn bei euch sonst keinerlei Bedenken bezüglich einer Zweitkatze sind, würde ich euch absolut dazu raten. Und mit etwas mehr als einem Jahr würde ich auch sagen, dass Amy noch sehr jung ist und sich sicher sehr über einen kätzischen Spielkumpel freuen würde ;)
 
Vielen Dank ihr Beiden!
Ihr bestätigt ja eigentlich das, was ich irgendwie schon im Gefühl hatte, aber mir dann doch nicht sicher war.

Ich will auf keinen Fall mit dem Gedanken leben, dass Amy doch irgendwie einsam ist, und wenn wir dann beide stundenlang auf der Arbeit sind nur darauf wartet, bis endlich wieder wer zuhause ist, da bekomm ich einfach schlechtes Gewissen.

Ich hab sogar schon eine Katze ins Auge gefasst, die hier auch bei den Notfellchen ist, vom Züchter würden weder mein Freund noch ich eine Samtpfote holen, dafür gibts immer noch genug, denen es schlechter geht und die ein schönes Zuhause suchen..


Allerdings gibt es bei uns auch noch ein kleines Problem, was für uns immer noch so ein .. wie soll ich sagen .. "Nochmal-genauer-überleg-Grund" ist. Und zwar dürfen wir in unserer Wohnung offiziell keine Tiere halten, wobei wir uns spätestens nach dem Sehen der zweiten Katze in unserem Haus bzw. unserer Häuserreihe sicher waren, dass uns das jetzt einfach mal egal ist.
Im Nachhinein vielleicht etwas egoistisch von uns, aber wir haben schon so oft Katzenstreubeutel und Katzenfutterdosen im Hausmüll gesehen und dachten uns dann auch, dasses das wohl nicht sein kann. Wir beide hatten unser ganzes Leben lang Katzen (zwar Freigänger, aber die Liebe die man von den Katzen bekommt ist einfach unschlagbar!) und fänden es einfach unfair, wenn andere sich das Privileg rausnehmen, aber uns das vorenthalten bleibt. Vor allem gibts einfach keinen Grund dafür: Die Tapeten und die Bodenbeläge haben wir selbst angebracht, die Wohnung wird an Nachmieter auch stets ohne diese übergeben - wieso also keine Katze? Außerdem ist Amy mittlerweile über n halbes Jahr bei uns, niemandem ist sie aufgefallen (außer den Mietern unter uns - die sind aber auch gute Bekannte), keiner stört sich an ihr und ja..

Ganz blöde Frage daher von mir: Gibts in Sachen Lautstärke nen großen Unterschied zu einer Katze? Also nicht, dass ich will dass die beiden nur lethartisch rumsitzen und keinen Mucks von sich geben, aber wenn man den Druck wegen der Wohnung im Hinterkopf hat, ist das dann doch wieder etwas blöd.

Ich mein, Jagdspiele mach ich auch so mit der Kleinen (auch wenn das kein Ersatz ist aber sicher wundervoll dämlich für andere aussieht ;)), und ich glaube, es ist schon bisschen lauter, wenn da n Mensch hinter seiner Katze herhetzt und verstecken spielt mit ihr als wenn da zwei Artgenossen am Werk sind.


Ach Mensch, ihr merkt, ich muss mir da echt bisschen was von der Seele schreiben.. Mein Freund verhält sich da nämlich typisch männlich ganz neutral und sagt, ich soll entscheiden :rolleyes:
 
Also ich denke nicht, dass man da Lautstärkemäßig bei Zweien mehr zu befürchten hat als bei einer. Katzen sind ja keine Hunde die öfters mal bellen :D

Es kommt aber auch auf die Katze drauf an. Meine beiden sind generell sehr "kommunikativ" :verschmitzt: und erzählen eben viel. Besonders Abends, wenn Mimi ihre Spielstunde einfordert kommt sie mit ihrem Spielzeug im Mäulchen an und "schreit" rum. Das hört man denke ich schon, gerade jetzt im Sommer wo wir ja auch Balkon etc. auf haben.
Aber das ist eben immer sehr individuell von Katze zu Katze unterschiedlich weshalb ich jetzt nicht generell sagen würde, das eine Katze weniger Krach macht als Zwei :)
 
Zum Lärm durch zwei Katzen:
Kommt darauf an, was ihr für einen Boden habt, ob eine Treppe vorhanden ist und natürlich wie wild die beiden dann miteinander spielen.

Beim Parkett/Laminat hört man zwei rumkugelnde, springende Katzen schon etwas und bei einer geschlossenen Holztreppe muss man manchmal an eine Elefantenherde denken.
Auf Teppichboden ist das harmlos.
 
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:D Amy ist auch ne recht gesprächige Katze, man denkt, sie müsse mir einfach immer erzählen was sie gerade denkt oder Lob einholen wenn sie mich beim verstecken wieder gefunden hat (Menschen habens da aber auch wirklich schwer ;))

Aber wie gesagt, niemand hat sich bis jetzt beschwert, die Baugenossenschaft scheint auch keinerlei Interesse zu haben und ob jetzt eine oder zwei Katzen.. ob das so nen Unterschied macht?

Hab auch schon überlegt, umzuziehen in eine kleinere Wohnung für den gleichen Preis aber dafür mit genehmigter Katzenhaltung.. aber die Wohnung hier ist eigentlich wirklich spitze, daher bin ich echt viel am überlegen wie wir alles nun am Besten machen sollen.


LittleCatGirlSmile, die Vermittlungsgeschichte von Missy klingt wirklich unserer ganz ähnlich und eigentlich sagen mein Herz und mein Bauch "Hey, probiers einfach!" aber mein Verstand ist dann doch noch so wachsam, also nach dem Motto "Hey, hoffentlich bekommts keiner mit!"


Ich hab ja sogar schon überlegt mit der Baugenossenschaft zu reden, und nachzufragen ob man eventuell mehr Genossenschaftsanteile zahlen kann und damit dann die offizielle Erlaubnis erhält. Mein Freund hält das aber für ne ganz blöde Idee.. Mal gucken. Innerlich bin ich echt zerissen, aber vielleicht sollte ich mir einfach n Quäntchen weniger Gedanken machen..
 
Also ich würde glaub ich auch nicht mit der Genossenschaft drüber sprechen - da weckt man vermutlich eher schlafende Hunde als das man das erreicht was man möchte..

Ich wage jetzt einfach mal die Behauptung, dass ihr mit Amy ja sowieso schon "gegen die Regel" verstoßen habt, und wenn ihr deshalb mal Ärger bekommen solltet macht es meiner Meinung nach keinen Unterschied ob es dann aufgrund einer oder zwei Katzen ist.

Aber du hast ja geschrieben dass eure Nachbarn auch Katzen/Tiere halten und ich denke mal nicht dass die eine Sondergenehmigung haben sondern vermutlich eher ebenfalls "einfach machen" :)
 
  • #10
Huhu!

Finde ich ganz toll, das ihr eine zweite Katze dazuholen wollt!

Wichtig ist bei der Wahl, eine Katze zu nehmen die möglichst zu eurer Katze passt. Am besten schaut ihr bei Pflegestellen die die Katzen schon länger kennen und einschätzen können.
Ich war auch damals sehr unsicher und hatte eine ganz liebe Vermittlerin die sich viel Zeit nahm und auch erst meinen Kater kennengelernt hat.
Ich hab ihr voll vertraut, ihr Urteil war mir wichtig und es war eine super Entscheidung.
Den meisten Fehler den wir bei der Katzenwahl nämlich machen, ist das wir für uns eine Katze suchen und nicht für die Katze..;)

Das schlechte Gewissen kenn ich zu gut. Als ich von zu Hause auszog und meine verstorbene Lucy 9 Std und länger allein war..
Leider war sie schon sehr lange allein und ihren neuen KatzenPartner hat sie immer nur aktzeptiert/toleriert..Liebe war es nie.
Trotzdem haben die Probleme die durch das viele allein sein angefangen hatten wie Pinkeln, Tapeten zerkratzen aufgehört..deshalb auch meine Signatur..;)

Viel Glück und Spaß

Zwei Katzen sind einmal mehr Spaß..;9
 
  • #11
Ich schließe mich Thema und Frage einfach mal an:

Ende der Woche zieht Deisy bei mir ein. Mir wurde ausdrücklich gesagt, dass sie Einzelkatze sein möchte. Sie ist etwa 2 Jahre alt und wurde im Tierheim abgegeben. Dort war sie jetzt etwa 5 Monate lang. Sie mochte wohl überhaupt keinen Sozialkontakt zu den anderen Katzen. Derzeit ist sie übergangsweise auf einer Pflegestelle mit 3 anderen Katzen und auch von dort berichtete man mir, dass sie die anderen Katzen ablehnt, faucht und angreift, wenn sie ihr zu nahe kommen, dass sie gestresst deswegen sei und als Einzelkatze sicherlich entspannter sei.

Nun fühle ICH mich gestresst, weil ich hier im Forum überall lese, dass das nicht sein könne und es keine Katze gebe, die Einzelkatze sein wolle. Bin ratlos. Will natürlich das Beste für meine künftige Kleine. Aber was ist wirklich das Beste für sie? :reallysad:

LG Liana
 
  • #12
Muß man ja nicht übers Knie brechen. Vermutlich muß sie erstmal richtig Vertrauen zu einem Menschen fassen und sich einleben. Vielleicht erstmal abwarten und dann später ne Zweitkatze einplanen? Daß sie nach unbekannter (nicht unbedingt glücklicher) Vorgeschichte, 5 Monaten Tierheim und jetzt ner Pflegestelle nicht die sozialste ist kann man ja nachvollziehen. Daß muß aber nicht so bleiben, wie oft liest man hier, daß sich der Charakter einer Katze gegenüber der Beobachtung im Tierheim deutlich wandelt.
 

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