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Manni2023
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- Mitglied seit
- 18. August 2023
- Beiträge
- 1
Liebe Katzen-Forum-Community,
seit zwei Monaten wohnt Yogi, ein sehr aufgeschlossener, neugieriger und zutraulicher, etwa 10jähriger (Pflege-)Kater bei mir.
Bevor ich mit meinem ausführlichen Text beginne, hier schon mal meine Hauptfrage: Wie steht ihr dazu, zu einem Katzenschnupfen-Kater einen passenden Artgenossen zu holen?
Da Yogi so ein offener Typ ist, glaube ich, dass er Kontakt zu anderen Artgenossen gewohnt ist und mag. Theoretisch könnte er quasi lose Sozialkontakte im Hintergarten schließen (wir wohnen in einem Mehrfamilienhaus in einer Großstadt, meine Wohnung hat direkten Zugang zum Garten). Allerdings hat Yogi Katzenschnupfen, weshalb ich mich davor scheue, ihn unkontrolliert in den Garten zu lassen, da die anderen Tiere ja nicht angesteckt werden sollen.
Nun der ausführliche Text:
Vor ca. zwei Monaten habe ich von einer Bekannten im Tierschutz erfahren, dass ein Kater ausgesetzt wurde. Er hatte keinen Chip, war verschnupft und das Tierheim, das für seine Fundgegend zuständig ist, hat leider keinen guten Ruf. Da ich nach dem Tod meiner Katze (Mrz 2023) erstmal keine "festen" Katzen mehr bei aufnehmen wollte und mich bei einem Verein sowieso als Pflegestelle beworben hatte, kam die Info über diesen Fundkater ganz recht. Ich habe ihn also als private Pflegestelle aufgenommen. Tierheim & Ordnungsamt sind natürlich informiert, zudem habe ich in der passenden Facebookgruppe eine Info gepostet und schaue immer wieder, ob es bei Tasso etc. passende Vermisstenanzeigen gibt.
Der Kater war seit Beginn verschnupft (Augen tränen, Nasenausfluss, einseitig blutig, Niesen, Husten), zudem war sein Mund im schlimmen Zustand. Er hat in der Zeit bei mir also schon einiges an Besuchen in der Tierpraxis (in dieser arbeiten mehrere Ärzt*innen, war bisher immer zufrieden dort) über sich ergehen lassen müssen (u.a. Dentalröntgen + FORL-Zähne ziehen, Abstriche, Blutentnahmen, Analdrüsen leeren). Während der Narkose wurde er nochmal tiefer abgestrichen (eine Lavage wurde nicht besprochen, ich bin bei Tierärzten leider immer etwas zurückhaltend). Zum "Glück" brachte der Abstrich hervor, dass er das Calicivirus und Mykoplasmen hat. Seit drei Wochen wird Letzteres mit Doxy behandelt. (zum Thema Katzenschnupfen habe ich mich schon viel durch das Forum gelesen, insb. FrauFreitags Infos). Seine Symptome sind bislang noch nicht viel besser geworden. Das heutige Röntgenbild hat Auffälligkeiten der Bronchien gezeigt, die anderen Organe sahen unauffällig aus, die Lunge klang heute scheinbar besser als vor drei Wochen, Herz klang unauffällig (Ultraschall wäre in der Praxis aber auch möglich). Der Arzt möchte erst einmal das Doxy weitere drei Wochen nutzen, eine Bronchitis oder Asthma schließt er aber nicht aus.
So viel also zur Gesundheit. Nun zu Yogi an sich: Man merkt ihm an, dass er mit Menschen zusammengelebt haben muss. Aber es zieht ihn vermehrt in den Hausflur und Keller, was mich vermuten lässt, dass er früher Freigang hatte. Ich gehe mit ihm mind. einmal pro Tag in den Hausflur & Keller, lasse ihm Zeit oder spiele mit ihm dort, wenn er denn will.
Ein maßgeschneidertes Sicherheitsgeschirr gibt es auch schon, wir üben momentan das Tragen. Hoffentlich können wir so bald gesichert in den Garten & später vielleicht sogar die Gegend erkunden.
Ich gehe stark davon aus, dass sich innerhalb der sechs Monate, also bis Dezember 2023, niemand melden wird, um "Besitz"ansprüche geltend zu machen.
Deshalb überlege ich nun, welche Haltungsoption für ihn die beste wäre und bitte um eure Meinungen dazu. Folgende Szenarien schwirren momentan in meinem Kopf rum:
1. Da ich mittlerweile schon ziemlich viel Geld in ihn gesteckt habe, was ich durch die Tätigkeit als Pflegestelle über einen Verein eigentlich vermeiden wollte, denke ich mir nun, dass ich Yogi auch bei mir behalten kann. Aufgrund seines Schnupfens bleibt er aber alleine, bekommt kontrollierten Freigang.
2. Den 1. egoistischen Gedanken beiseite schiebend, käme die Vermittlung in einen Haushalt mit Freigang in Frage.
3. Einen Umzug in eine andere Wohnung* oder ein Haus zur Miete habe ich auch schon in Erwägung gezogen, ist bei dem angespannten Wohnungsmarkt und den Preisen vermutlich nicht realistisch (die Preise gehen bei 1.000 €/ Monat los, dann hätte ich gar kein Geld mehr für den Tierarzt über 😉).
4. Yogi bleibt hier, er bekommt einen Kumpel an die Seite und regelmäßige Spaziergänge an der Leine. Der Kumpel wird ordentlich immunisiert oder hat selbst schon Calici (wäre das klug?).
*Meine Wohnung hat etwa 44 m², einen Balkon + Zugang zum Garten. Da ich zur Miete wohne und ausschließlich riesige Fenster habe, war eine Katzenklappe (+eventueller Rückbau, wenn ich irgendwann mal ausziehe) finanziell bisher nicht drin.
Von 2018-2020/23 wohnten hier bereits zwei Katzen bei mir, sie waren allerdings bei Einzug schon 18 und 10 Jahre alt, waren mit der Wohnungsgröße + beschränktem Freigang vollkommen zufrieden.
Für alle, die bis hierher gelesen haben und vielleicht sogar noch antworten: Vielen Dank! 😊
seit zwei Monaten wohnt Yogi, ein sehr aufgeschlossener, neugieriger und zutraulicher, etwa 10jähriger (Pflege-)Kater bei mir.
Bevor ich mit meinem ausführlichen Text beginne, hier schon mal meine Hauptfrage: Wie steht ihr dazu, zu einem Katzenschnupfen-Kater einen passenden Artgenossen zu holen?
Da Yogi so ein offener Typ ist, glaube ich, dass er Kontakt zu anderen Artgenossen gewohnt ist und mag. Theoretisch könnte er quasi lose Sozialkontakte im Hintergarten schließen (wir wohnen in einem Mehrfamilienhaus in einer Großstadt, meine Wohnung hat direkten Zugang zum Garten). Allerdings hat Yogi Katzenschnupfen, weshalb ich mich davor scheue, ihn unkontrolliert in den Garten zu lassen, da die anderen Tiere ja nicht angesteckt werden sollen.
Nun der ausführliche Text:
Vor ca. zwei Monaten habe ich von einer Bekannten im Tierschutz erfahren, dass ein Kater ausgesetzt wurde. Er hatte keinen Chip, war verschnupft und das Tierheim, das für seine Fundgegend zuständig ist, hat leider keinen guten Ruf. Da ich nach dem Tod meiner Katze (Mrz 2023) erstmal keine "festen" Katzen mehr bei aufnehmen wollte und mich bei einem Verein sowieso als Pflegestelle beworben hatte, kam die Info über diesen Fundkater ganz recht. Ich habe ihn also als private Pflegestelle aufgenommen. Tierheim & Ordnungsamt sind natürlich informiert, zudem habe ich in der passenden Facebookgruppe eine Info gepostet und schaue immer wieder, ob es bei Tasso etc. passende Vermisstenanzeigen gibt.
Der Kater war seit Beginn verschnupft (Augen tränen, Nasenausfluss, einseitig blutig, Niesen, Husten), zudem war sein Mund im schlimmen Zustand. Er hat in der Zeit bei mir also schon einiges an Besuchen in der Tierpraxis (in dieser arbeiten mehrere Ärzt*innen, war bisher immer zufrieden dort) über sich ergehen lassen müssen (u.a. Dentalröntgen + FORL-Zähne ziehen, Abstriche, Blutentnahmen, Analdrüsen leeren). Während der Narkose wurde er nochmal tiefer abgestrichen (eine Lavage wurde nicht besprochen, ich bin bei Tierärzten leider immer etwas zurückhaltend). Zum "Glück" brachte der Abstrich hervor, dass er das Calicivirus und Mykoplasmen hat. Seit drei Wochen wird Letzteres mit Doxy behandelt. (zum Thema Katzenschnupfen habe ich mich schon viel durch das Forum gelesen, insb. FrauFreitags Infos). Seine Symptome sind bislang noch nicht viel besser geworden. Das heutige Röntgenbild hat Auffälligkeiten der Bronchien gezeigt, die anderen Organe sahen unauffällig aus, die Lunge klang heute scheinbar besser als vor drei Wochen, Herz klang unauffällig (Ultraschall wäre in der Praxis aber auch möglich). Der Arzt möchte erst einmal das Doxy weitere drei Wochen nutzen, eine Bronchitis oder Asthma schließt er aber nicht aus.
So viel also zur Gesundheit. Nun zu Yogi an sich: Man merkt ihm an, dass er mit Menschen zusammengelebt haben muss. Aber es zieht ihn vermehrt in den Hausflur und Keller, was mich vermuten lässt, dass er früher Freigang hatte. Ich gehe mit ihm mind. einmal pro Tag in den Hausflur & Keller, lasse ihm Zeit oder spiele mit ihm dort, wenn er denn will.
Ein maßgeschneidertes Sicherheitsgeschirr gibt es auch schon, wir üben momentan das Tragen. Hoffentlich können wir so bald gesichert in den Garten & später vielleicht sogar die Gegend erkunden.
Ich gehe stark davon aus, dass sich innerhalb der sechs Monate, also bis Dezember 2023, niemand melden wird, um "Besitz"ansprüche geltend zu machen.
Deshalb überlege ich nun, welche Haltungsoption für ihn die beste wäre und bitte um eure Meinungen dazu. Folgende Szenarien schwirren momentan in meinem Kopf rum:
1. Da ich mittlerweile schon ziemlich viel Geld in ihn gesteckt habe, was ich durch die Tätigkeit als Pflegestelle über einen Verein eigentlich vermeiden wollte, denke ich mir nun, dass ich Yogi auch bei mir behalten kann. Aufgrund seines Schnupfens bleibt er aber alleine, bekommt kontrollierten Freigang.
2. Den 1. egoistischen Gedanken beiseite schiebend, käme die Vermittlung in einen Haushalt mit Freigang in Frage.
3. Einen Umzug in eine andere Wohnung* oder ein Haus zur Miete habe ich auch schon in Erwägung gezogen, ist bei dem angespannten Wohnungsmarkt und den Preisen vermutlich nicht realistisch (die Preise gehen bei 1.000 €/ Monat los, dann hätte ich gar kein Geld mehr für den Tierarzt über 😉).
4. Yogi bleibt hier, er bekommt einen Kumpel an die Seite und regelmäßige Spaziergänge an der Leine. Der Kumpel wird ordentlich immunisiert oder hat selbst schon Calici (wäre das klug?).
*Meine Wohnung hat etwa 44 m², einen Balkon + Zugang zum Garten. Da ich zur Miete wohne und ausschließlich riesige Fenster habe, war eine Katzenklappe (+eventueller Rückbau, wenn ich irgendwann mal ausziehe) finanziell bisher nicht drin.
Von 2018-2020/23 wohnten hier bereits zwei Katzen bei mir, sie waren allerdings bei Einzug schon 18 und 10 Jahre alt, waren mit der Wohnungsgröße + beschränktem Freigang vollkommen zufrieden.
Für alle, die bis hierher gelesen haben und vielleicht sogar noch antworten: Vielen Dank! 😊
