Zwei Katzen , schwere Depression, überfordert kein Ausweg? Abgeben unmöglich

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mimi3889

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Hallo liebes Katzenforum,

Ich habe vor Jahren hier Mal geschrieben. Zwischenzeitlich ging es noch gut.

Ich habe eine Maine Coon seit 2018 , sie ist mit mir durch dick und dünn gegangen. Anfangs lebten wir in einer sehr kleinen Wohnung ohne Balkon. Gott sei Dank habe ich dann 2020 eine neue Wohnung mit Balkon gefunden.

Ich hatte meiner Katze versprochen, dass ich ihr einen Kumpel hole. Gesagt getan. Direkt nach meinem Umzug habe ich dann einen BKH Kater geholt. Er ist jetzt 8 Monate alt. Trotz des Altersunterschiedes verstehen sie sich super. Sie putzt ihn spielt ab und zu mit ihm und es konnte nicht besser sein.

Wenn da nur nicht diese Scheiss Depression ist.

Ich lebe in sehr schwierige Verhältnisse.

Meine Depression hat schon 2017 angefangen.

Ich möchte euch hier kurz meine Geschichte erzählen, auch wenn es vielleicht Out of ist. Aber ich hoffe man kann mich somit besser verstehen.

Mein Vater kam damals als Gastarbeiter nach Deutschland. Wir sind in Deutschland auf die Welt gekommen. Im Jahre 2000 hat uns unser Vater wortwörtlich ins Ausland entführt. Durch Druck auf meiner Mutter,hat sie mitgespielt anstatt die Polizei zu alarmieren.

Nun was soll ich sagen. Durch dieser entführung ins Ausland begann für mich eigentlich der Beginn meines Endes.

Ich wuchs dort mit meiner Mutter und 2 Geschwister auf. Unsere Pässe wurden weggenommen und wir wurden eingeschüchtert. Mein Vater ist ein radikaler Moslem. Die deutsche Botschaft ist in der Hauptstadt und wir haben uns nie getraut was zu tun.

Mein Vater kehrte zurück nach Deutschland und wir bleiben im Ausland. Ich war überfordert, musste die Sprache lernen und musste mit 11 in die erste Klasse.

2011 habe ich dort geschafft mein Abi zu bekommen. Dann erst hatte ich mich getraut zur deutschen Botschaft zu gehen. Dort habe ich dann einen Studentenvisum beantragt. Dieser wurde genehmigt. Doch gegen mein Vater wurde nichts unternommen. Denn dadurch, dass meine Mutter der Entführung zugestimmt hatte, war es für Deutschland keine Entführung.

Ich kam also zurück nach Deutschland, hab hier nochmals ein Abi gemacht, denn das ausländische wurde nicht anerkannt.

2012 begann ich mein Studium als Sozialarbeiter. Während meines Studiums lernte ich meinen jetzigen ex kennen. Ich brach mein Studium 2016 ab und zog zu ihm. Größter Fehler!
Als wir zusammen waren haben wir eine Katze geholt. Ich liebte sie über alles. Mein ex eigentlich nicht so sehr. Ich konnte in der neuen Stadt aufgrund des NC Wertes nicht weiter studieren wegen Wartesemester. Da habe ich mich entschieden eine Ausbildung zum Krankenpfleger zu beginnen.

Nach einigen Monaten haben wir uns im guten getrennt. Ich solle in der Wohnung bleiben und er zieht zu seinem neuen Partner und kann jederzeit zurück, falls es nicht passt .

Eines Tages kam ich von der Arbeit und traf unsere Vermieterin. Diese sagte mir, die Wohnung wäre gekündigt ob ich schon was neues gefunden hätte. Ich war schokiert.

Jedenfalls bekam ich die Wohnung trotz einstweilige Anordnung nicht. Denn mein Ausbildungsgehalt war nicht ausreichend .

Ich wurde obdachlos. Meine Katze wollte die Obdachlosenunterkunft nicht aufnehmen. Ich musste sie abgeben. Das war das schlimmste Gefühl. Hab sie sehr sehr vermisst.

Durch diese Umstände bin ich heute arbeitslos und schaffe es trotz zahlreicher Psychotherapie etc nicht mehr da rauszukommen.

Durch mein versagen im Studium und im Job , habe ich leider auch sehr viele Freunde verloren. Ich kenne nur noch eine Person. Jedoch hat diese auch kaum mehr Zeit.

Nun zu meinem Problem. Ich liebe meine Katzen über alles, sonst hätte ich meine liebe Maine Coon schon damals abgegeben und keinen neuen geholt. Jedoch ist es so, dass ich sehr sehr eingeschränkt bin. Ich kann nicht länger als 1 Tag weg sein. Der kleine frisst nur Nassfutter und will kein Trockenfutter dazu. Sonst wäre es etwas einfacher 2 Tage oderso weg zu sein.

Nun dadurch, dass ich hier in Deutschland mich kaum mehr wohl fühle und wie man ja schön sagt : ohne Arbeit ist man nichts Wert und bekommt auch keine Freunde.

Ich weiss einfach nicht wieso ich plötzlich so überfordert bin wegen den Katzen. Denn die ganzen Jahren hatte ich ja auch eine Depression und es ging trotzdem. Jetzt ist es so, sobald ich aufwache und die süßen neben mir am schlafen sehe, beginnt es. Ich Weine einfach ohne Ende und würde am liebsten alleine sein. Ich habe kein Problem mit den Kosten, obwohl ich arbeitslos bin. Ich bekomme es immer hin.

Ich bin so sehr eingeschränkt, dass ich nicht Mal ins Krankenhaus kann, wenn die Situation schlimm wird. Ich denke immer die Katzen haben einen besseren Besitzer verdient. Andererseits bin ich mir sicher, dass ich es später bereuen werde .

Die Einsamkeit, Depression und meine Vorgeschichte machen mich noch Wahnsinnig. Ich würde am liebsten meine Koffer packen und weg bin ich. Aber wenn nur die Katzen Hunde wären, dann wäre es natürlich viel einfacher.

Dadurch, dass ich homosexuell bin erschwert das ganze zutiefst. Denn in meiner Kultur ist sowas nicht geduldet. Ich habe immer versucht mein Leben zu leben und mich so zu akzeptieren wie ich bin. Mein größter Wunsch wäre es einfach, weg von hier und dorthin zurück wo ich vorher war .

Ich möchte für meinen beiden nur das Beste.

Meine Hausärztin meinte Mal ich hätte eine krankhafte Beziehung zu meine Katzen, weil ich nicht ins Krankenhaus wollte, ohne dass jemand für die Katzen sorgt.

Ich hoffe ich habe nicht zu viel geschrieben.

Ich überlege sehr oft die zwei wegzugehen und einfach weg bin ich. Natürlich würde ich ein besseres Zuhause suchen anstatt sie uns Tierheim zu geben oder auf eBay oderso.

Andererseits weiss ich aus früheren Zeiten, dass ich es später bereuen werde.

Ein Catsitter kommt nicht infrage, denn ich würde eigentlich gerne für immer weg.

Ich bedanke mich an alle, die sich das durchlesen und hoffe auf einige Tipps und wie ich die Sache lösen kann.

♥️
 
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Depression ist wirklich eine schlimme Sache und da du aufgrund deines Lebensweges auch schon viele Tiefschläge einstecken musstest, für mich sehr verständlich.
Dieser Impuls, ich will weg ist für mich sehr schwer nachvollziehbar. Wo willst du hin? In einem anderen Land hast du niemals die medizinische und soziale Versorgung, die du hier hast. Zudem wirst du in einem muslimischen Land extrem Probleme wegen deiner Homosexualität bekommen.
Bei einem so akuten Schub in der Depression würde ich dringend zu einer stationären Behandlung raten, damit du medikamentös eingestellt wirst und eine Therapie bekommst. In dieser Zeit könntest du deine Katzen bestimmt erst einmal in einem Tierheim bzw. Pflegestelle unterbringen, zumindest bis sich ein weiterer Lebens-Plan entwickelt und auftut. Sprich doch mal mit deiner Hausärztin darüber. Natürlich musst du mit einem mehrwöchigen stationären Aufenthalt rechnen. Im Anschluß daran gibt es auch die Möglichkeit, in ambulanten Gruppen betreut zu werden, damit du gleich wieder allein stehst.
Bitte such dir medizinische Hilfe und vielleicht ist es dir dann auch wieder möglich, deine Katzen bei dir zu haben.
 
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Mein größter Wunsch wäre es einfach, weg von hier und dorthin zurück wo ich vorher war .
Ich verstehe nicht genau, was du damit meinst. Ich denke aber, es wäre wichtiger, nach vorn zu sehen.
Meine Hausärztin meinte Mal ich hätte eine krankhafte Beziehung zu meine Katzen, weil ich nicht ins Krankenhaus wollte, ohne dass jemand für die Katzen sorgt.
I'm sorry, what? Es ist doch selbstverständlich, dass man für die Zeit jemanden braucht, der sich um sie kümmert. Mit krankhaft hat das doch wohl gar nichts zu tun.
Natürlich würde ich ein besseres Zuhause suchen anstatt sie uns Tierheim zu geben
Du, es gibt Tierheime mit super schönen Katzenhäusern, wo genug Platz ist, sie richtig toben können und anständig vermittelt werden. Das muss kein Horror-Ort sein.
ich würde eigentlich gerne für immer weg.
Dieser Satz bereitet mir ehrlich gesagt Sorge, weil ich mir nichts unter "für immer weg" vorstellen kann, außer eine Sache.


Vielleicht hilft es dir zu wissen, wenn du denkst nicht weiter in der Lage zu sein, dich gut und relativ sorgenfrei um die beiden zu kümmern, dass du das Verantwortungsvollste mit einer Abgabe mit entsprechender Vermittlung mit Vorkontrolle usw. tun würdest.

Ansonsten würde dir vermutlich wirklich nur helfen, weiterhin mit therapeutischer Betreuung an deinen Baustellen soweit zu arbeiten, dass du wieder auf die Beine kommst und solange, was die Fellnasen angeht, die Zähne ganz fest zusammenbeißt. ❤️
 
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Gibt es in deiner Nähe eine Tagesklinik?
 
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Depressionen sind ein Arschloch.
Ohne Hilfe wirst du es schwer haben, dort wieder raus zu finden. Die "Flucht" in ein anderes Land (so interpretiere ich das Geschriebene) wird mit deinen jetzigen Voraussetzungen nicht funktionieren, zurück in die alte Heimat ist aufgrund deiner sexuellen Orientierung wahrscheinlich auch nicht ganz einfach, oder?
Ich glaube, es ist unheimlich schwer, all das auszuhalten, wenn man niemanden an seiner Seite hat, auf den man sich verlassen kann, mit dem man reden kann oder bei dem man sich sicher sein kann, dass er zur Stelle ist, wenn es mal Not tut (Katzenbetreuung z. B.).
ABER: Du bist damit nicht alleine. Du könntest dir Gruppen suchen mit Menschen, denen es ähnlich geht. Es gibt Anlaufstellen. Such dir bitte Hilfe.
Wo kommst du denn her?
 
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Gibt es in deiner Nähe eine Tagesklinik?
Das wäre auch mein Vorschlag. Als mein Freund eine ganz schwere Depression hatte, war er in einer Tagesklinik. Für ihn war das besser als stationär und ihn hat es rausgeholt. Du musst es halt schaffen dort jeden Tag in der Früh aufzutauchen. Ich weiß das kann schwer sein, aber wenn du das schaffst wäre es eventuell eine Alternative?
 
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Und ich finde es toll, dass Du den Mut hast, hier nach Hilfe zu fragen.
 
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..ich hatte selbst mal eine Phase, wo ich mit Depressionen zu kämpfen hatte. Ich kann dir nicht sagen, wie du da wieder rauskommst, denn bei Depries bekommt ja jeder seine eigene Version davon, was bei dem Einen klappt, funktioniert beim Anderen vielleicht nicht...

Aber Eines weiß ich und habe ich gelernt.
In depressiven Phasen, sollte man keine einschneidenden Entscheidungen treffen!
Derweil man die Lage durch die Depries immer komplett vernebelt und verdreht wahrnimmt.
In Phasen wo man wieder mehr bei sich selbst ist und wieder klarer denken kann, versteht man diese Entscheidungen meist beim besten Willen nicht mehr..
Ich wollte im dunkeldüster Tal damals meine Katzen auch abgeben, habe auch nur noch geheult, dachte ich werde meinen Tieren nicht gerecht, habe die Verpflichtung kaum ausgehalten, weil ich mich selber ja kaum aushalten und tragen konnte.
Ich hatte allerdings das Glück, das mein Parnter mir die Ohrwaschel bezüglich der Katzen ganz schnell wieder gerade gebogen hat.
Im Nachhinein bin ich mir sicher, hätte ich die Katzen abgeben hätte ich mir damit mehr selbst ins Knie geschossen, als das es mir geholfen hätte.
Denn gerade diese Katzen waren es, welche mir Routine gaben, halt und mich mit ihrem Schnurren, mit ihrem Quatsch mit ihrem Vertrauen immer und immer wieder kurz die Depris mal einen Moment vergessen liesen.
Auch die Bestätigung der Tiere, das sie mich einfach so mögen wie ich bin, zu mir kommen, auch wenn ich sie mal wenig beachtet habe, das sie mir meine Schwäche nie nachtgetragen haben sondern einfach immer um mich rum waren...und auch wenn mir das zu der Zeit manchmal sehr, sehr schwer fiel, ich mich wegen den Katzen am Riemen reisen musste und ich gezwungen war tägliche Routinen einzuhalten (wie Katzenklos machen, Füttern, mich um Futter, Streu und Tierarzt zu kümmern...)..das hat mich mehr oder weniger vor einem schlimmeren Absturz bewahrt.

Also die Entscheidung die Katzen weg zu geben in deiner derzeitigen Verfassung halte ich für nicht klug. Eher im Gegenteil, dass wenn die Katzen dann weg sind, dich dieser Umstand gleich in die nächste Depriphase stürzt, die noch schlimmer und heftiger ist, als die in welcher du jetzt steckst.

Ach ja und weglaufen, abmarsch durch die Mitte..ja diesen Wunsch hatte ich auch, sehr sogar.
Einfach weg..raus aus Allem..mich irgendwie befreien (von was auch immer)...aber auch das ist ein Trugschluss..denn du bist zwar dann einem anderen Ort und es mag sich vielleicht auch kurz mal gut anfühlen...aber hey..die Depris und die Probleme reisen mit..und sind an dem neuen Ort genauso wieder da, wie am alten Ort. Weil die Wahrheit ist, das man eigentlich nicht vor dem Ort wo man sich befindet davon laufen möchte, sondern eigentlich vor sich selbst...nur nicht selbst wird man leider niemals los...ich hab's versucht..glaub mir es klappt nicht :)

Aber du kannst evtl. auch mal etwas "Pause" von den Katzen machen. Gerade wenn du eigentlich lieber auch in eine Klink möchtest.

Es ist nicht ganz so leicht, aber es lassen sich durchaus Möglichkeiten finden.
Wie für die Katzen eine Pflegestelle zu suchen (vielleicht auch Eine, wo zur Not die Katzen auch dauerhaft bleiben könnten, falls du in der Klinik oder der Behandlung feststellst, dass es ohne deine Katzen doch derzeit leichter für dich ist).
Ein anderer Weg (kostet leider) ist die Katzen für die Dauer der Behandlung in einer Katzenpension unterzubringen. Manche Tierheime bieten auch an Tiere in Pension zu nehmen, wenn mal ins KH muss.

Oder du schaust im Internet (z.B Nachbarschaftshilfe) ob du einen Katzensitter findet (egal ob du in einer Klinik bist oder zuhause) einfach das Jemand kommt und dir evtl. mal die Katzen für ne halbe Stunde etwas abnimmt und vielleicht das Katzenklo für dich macht und mit den Katzen sich beschäftigt. Vielleicht (wenn du daheim bist) nicht jeden Tag, aber das so ein Katzensitter so alle drei Tage mal vorbeikommt.. das gibt dir etwas Entlastung und nimmt dir Druck von den Schultern. Und wenn du in eine Klinik gehst, dann kommt der Sitter halt dann täglich und kümmert sich (ist ja auch nicht anderes bei uns Anderen hier, wenn wir in den Urlaub fahren oder auch mal wegen irgendwas ins KH müssen)

Die Idee, sofern es in deiner Region gibt, eine Tagesklinik in Anspruch zu nehmen, finde ich auch gut.

Ich drücke dir auf alle Fälle alle Daumen und wünsche dir, das du einen Weg findest die Depris abschütteln zu können oder zumindest einen Weg findest mit ihnen zu leben und mit ihnen umgehen zu können.
 
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  • #10
Auch ich würde dir zur Tagesklinik raten. Dort bekommst du Hilfe , mußt aber nicht über Nacht bleiben und am Wochenende wärst du auch zu Hause.
Wichtig ist, das du dir Hilfe holst.
Leider dauert es oft sehr lange, bis man einen Therapieplatz bekommt, darum würde ich das auf jeden Fall in Angrif nehmen. Oder bist du schon in Therapie?
 
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  • #11
Danke für eure zahlreiche antworten. Ich hatte schreckliche Gedanken gehabt. Hab mich zusammengerissen und einfach mit der Bahn nach Köln gefahren (alleine) und spazieren gegangen , hat gut getan.

Ich wohne in Wuppertal und hier gibt es eine Tagesklinik. Ich werde es versuchen, obwohl ich schon zahlreiche Therapien hatte.

Ich werde Montag zu meiner Hausärztin gehen und eine Überweisung holen.

Diese Hausärztin hat mir leider ins Gesicht gesagt, dass mein Verhalten unmöglich sein. Ich war in einer akuten Phase, hatte für den kleinen nur morgens sein Nassfutter gegeben und sie machte Druck , ich solle mich sofort einweisen lassen. Auf die Frage was mit den Katzen dann ist sagte sie einfach " das sei doch nicht mein Ernst" . Aber wegen der Überweisung werde ich wieder hingehen. Denn ich habe viele Hausärzte gehabt. Die meisten nehmen mich nicht ernst, weil sie einfach nicht wissen was sie tun sollen. Aber sie sagen es nicht. Das wäre natürlich leichter anstatt einen hängen zu lassen.

Ich danke euch und ich hoffe, dass ich noch in diesem Leben einen Menschen treffe, mit dem ich mich ab und zu treffen könnte.

Ich bin leider noch total jung. 33. Ich glaube viele hatten schon aufgegeben,wenn sie das ganze durchgemacht hätten.

♥️
 
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  • #12
Ich verstehe dich gut und kann auch sehr gut begreifen, dass du deine Katzen behalten willst und dafür kämpfst. Katzen sind schließlich auch Familie, die vierbeinige Familie, die zu uns gehört, die Familie, die wir uns selbst gesucht haben und mit der wir zusammen leben. Ich sehe das auch so. Viele sehen das ganz anders, für die sind Tiere Sachen, die man einfach wieder her gibt. Das sind andere Meinungen, die man am besten akzeptiert, sie zu diskutieren ist sinnlos, es ist eine andere Meinung.

Du hast einen sehr komplizierten Werdegang mit viel Trauer und grossen Schwierigkeiten. Es wundert mich nicht, dass du depressiv bist, das wäre jeder andere mit diesem Hintergrund auch. Man stelt sich sein Leben so ganz anders vor, man möchte glücklich sein, alles soll leicht gehen, keine Probleme, keine Schwierigkeiten und dann geht alles schief. Ich verstehe deine Trauer. Weinen hilft, Laufen hilft auch, rennen beispielsweise, wenn man wütend ist.

Depression ist heilbar. Man braucht jemanden, der verständnisvoll zuhört und mit weint, ein Therapeut ist dafür gut geeignet. Eine Tagesklinik ist eine super Möglichkeit, deine Katzen bleiben bei dir und das Leben wird leichter. Vielleicht kannst du etwas lernen, was du gerne machst und daraus Hobby und Beruf machen. Versuchs einfach. Viel Erfolg und melde dich wieder.
 
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  • #13
Hausärzte sind nicht unbedingt die richtige Anlaufstelle. Du benötigst einen Psychiater. Dieser wird dich krankschreiben und dann auch die Überweisung in die Tagesklinik ausstellen. So blöde Sprüche solltest du dort nicht hören.
In der Tagesklinik geht es nicht allein um eine Therapie. Es geht um einen festen Tagesablauf, gemeinsame Mahlzeiten, ein Miteinander mit Leidensgenossen und vor allem ist dieser Ort geschützt. Dort darfst du schwach sein, auch mal heulen und von deinem inneren Chaos erzählen.
Die Tagesklinik kann ein guter Ort sein, um aus einem Loch zu kommen.
 
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  • #14
Vor allem erlebst du dort, das es viele Menschen gibt, denen es ähnlich geht wie dir und die dir endlich mal zuhören und deine Gefühle verstehen.
 
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  • #15
Hausärzte sind nicht unbedingt die richtige Anlaufstelle. Du benötigst einen Psychiater. Dieser wird dich krankschreiben und dann auch die Überweisung in die Tagesklinik ausstellen. So blöde Sprüche solltest du dort nicht hören.
In der Tagesklinik geht es nicht allein um eine Therapie. Es geht um einen festen Tagesablauf, gemeinsame Mahlzeiten, ein Miteinander mit Leidensgenossen und vor allem ist dieser Ort geschützt. Dort darfst du schwach sein, auch mal heulen und von deinem inneren Chaos erzählen.
Die Tagesklinik kann ein guter Ort sein, um aus einem Loch zu kommen.
Danke, genau das möchte ich nochmal hervorheben, such dir bitte einen Psychiater, auch da wird vielleicht nicht der erste zu dir passen, war bei mir auch so, erst wusste ich nicht mal das Psychiater und Psychologe so unterschiedlich ist, denn bis mir gesagt wurde ich soll mir eine Therapie suchen habe ich mich damit nie beschäftigt und auch niemand den ich (zu der Zeit noch) kannte. So hatte ich auch mehrere Therapeuten und mit (fast) jeder Therapie ging es mir schlechter, ich war immer der Meinung die müssen es ja wissen und ich hab immer mein Bestes gegeben alles umzusetzen und hab ständig nur noch an mir gezweifelt weil es immer schlimmer wurde, dann wurde ich nicht ernst genommen, weil ich ja 'nur' bei Psychologen war, hab da mein nächstes Trauma von bekommen und irgendwann wurde mir erklärt warum ich auch einen Psychiater brauche und die zweite Anlaufstelle mit der bin ich zufrieden aber auch hier teilen wir nicht immer eine Meinung, aber ich hab mittlerweile gelernt das das okay ist, solange ich an sich ernstgenommen werde und ich auch endlich mal anderer Meinung sein darf.
Zusätzlich sollte es auch wieder Psychotherapie sein wollte die Psychiaterin, aber damit ging es mir wieder nicht gut, auch hier wegen Katzen, denn mein von mir wichtigstes Ziel war nicht, das ich irgendwie schaffe trotz zusätzlich körperlicher Erkrankungen irgendwann einen Minijob zu schaffen, nein, mein Ziel war für mich immer ich möchte mich um Katzen kümmern können und das ist wenn man alleine ist wirklich nicht leicht, insbesondere wenn es um Krankheiten geht.
Die Therapeutin war richtig sauer wie ich sowas Schwachsinniges als Ziel haben kann, jede Stunde die ich erlerne zu arbeiten muss mein Ziel sein, ist es aber nicht, die Zeiten sind vorbei. Diese Therapie brachte natürlich nichts, meine Psyvhisterin hat gesagt ich soll jederzeit Bescheid geben wenn ich Medikamente oder eine Reha oder so nutzen möchte, das war klar ausgesprochen und tat schon gut das zu wissen, was wir dann erstmal versuchten statt nochmal Psychotherapie war Ergotherapie, auch da brauchte ich mehrere Anläufe, die 4te, bei der bin ich noch und sie tat mir vom ersten Moment an gut, und wir reden und lachen viel, auch sie kann leider mit Katzen nichts anfangen, dann wäre sie wohl zu perfekt, aber sie lässt mich so sein wie ich bin und will mich nicht verbiegen, es ist gleichzeitig Ergo und Soziotherapie, da ich durch manche Krankheiten nicht mehr viel machen kann und wir arbeiten immer noch daran wie meine Wohnung und mein Alltag optimiert wird um mehr zu schaffen und wo ich lernen kann nicht mehr dem nachzutrauern was ich alles durch die Krankheiten nicht mehr kann.

Das sind natürlich ganz unterschiedliche Hintergründe, aber ich will auch nur zeigen das es sehr lang dauern kann bis man Ärzte findet die zu einem passen(bei mir 17 Jahre durch eigene Unwissenheit) und das man nicht, wie ich, den Fehler machen sollte zu denken man muss sich dem Arzt anpassen, nein, es wird auch welche geben die einfach besser zu einem passen, alles andere kann sogar, wie bei mir, schaden.
Gib nichts auf die für die Tiere nichts wert sind, Tiere lieben dich wie du bist, und lassen dich auch mal Dinge für einen Moment vergessen, das ist wertvoll und wenn du das nicht aufgeben willst nur weil es ein Arzt sagt, du es aber anders empfindest, dann ist das keine Störung!

Versuch es mit der Tagesklinik, such dir einen Psychiater (beides wird vermutlich eh dauern, und es gibt aber auch Anlaufstellen wo man zwischendurch hin kann wenn es akut ist! Frag danach auch) und wenn es stationär sein soll, was vielen Leuten wohl auch besser hilft, dann findet sich vielleicht wirklich die Möglichkeit einer Pflegestelle für diese Zeit, es wird Möglichkeiten geben.

Ich wünsch dir viel Kraft und alles Gute 🍀🍀🍀
 
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  • #16
Und jeder hat ein anderes Ziel. Wenn dein Ziel die Katzen sind, finde ich, sollte man das akzeptieren. Denn, wenn das eine Ziel erreicht ist, kann man sich weitere Ziele vornehmen;)
 
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  • #17
Und jeder hat ein anderes Ziel. Wenn dein Ziel die Katzen sind, finde ich, sollte man das akzeptieren. Denn, wenn das eine Ziel erreicht ist, kann man sich weitere Ziele vornehmen;)
Sehe ich auch so und die wichtige Motivation ist immer am höchsten wenn man sich etwas selbst gewählt hat.
 
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  • #18
Grüß dich mimi3889,

aus eigener Erfahrung kann ich sagen dass die Idee mit der Tagesklinik nicht verkehrt ist. Ich befand mich auch schon in einer und hatte zu dem Zeitpunkt ebenfalls eine Fellnase die mich brauchte. Zuvor hatte ich auch schon einen Psychiater und einen Therapeut aufgesucht, doch da hatte sich einfach kein Vertrauensverhältnis aufbauen können. Kann sein dass du in der Klinik sogar Menschen kennenlernst, die du auch danach deine Freunde nennen kannst. Ich habe dort meinen besten Freund/Kumpel kennen gelernt. Um erstmal wieder ein wenig ins Leben zu finden, soziale Kontakte, Routinen usw. fand ich die Klinik sehr gut.

Ich habe nun nicht gelesen, ob du bereits Medikamente gegen Depressionen nimmst. Zwar können Antidepressive bevor sie richtig wirken (dauert eine Weile ehe der Körper sich auf sie eingestellt hat), die Depressionen nochmal verstärken, sind aber in der Lage einen für eine Therapie besser 'zugänglich' zu machen, damit man überhaupt aufnahmefähig ist. Ursprünglich wollte ich damals keine, heute kann ich sagen dass das damals eine gute Entscheidung war doch welche zu nehmen. Mittlerweile brauche ich keine mehr. Es müssen nur halt die 'richtigen' für einen sein in der richtigen Dosierung.

Ich hatte auch eine Weile 'Hilfe nach Maß' von der Caritas bezogen. Damals für den Haushalt, weil der mich während meiner Depression komplett überfordert hatte. Die bieten jedoch auch Hilfe für andere Bereiche an. Vielleicht kannst du dir da auch nochmal zusätzliche Unterstützung holen, wenn du welche brauchst.

Auch wenn du es jetzt noch nicht sehen kann, das wird wieder, wenn auch leider nicht von heute auf Morgen.Nimm dir die Zeit die du für deine Heilung brauchst. Die ersten Fortschritte wirst du vielleicht auch gar nicht bewusst wahrnehmen können, doch es wird Fortschritte geben. Genauso wie die Depression zuvor schleichen sie sich heimlich ein. Gib dich und deine Katzen nicht auf. Es gibt so viele kleine schöne Dinge im Leben und ich würde mich freuen in Zukunft von dir zu lesen, dass du diese wieder sehen und fühlen kannst.
 
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  • #19
Ich finde es erschreckend, wie man mit Depressionen abgetan wird. Das es eine Erkrankung ist, ist selbst bei vielen Ärzten noch nicht angekommen.
Ich habe in diesem Zusammenhang wirklich jede Demütigung erlebt, bis ich selber glaubte, ich simuliere nur.
Letztendlich kam dann raus, dass ich keine Depressionen habe, sondern eine andere Erkrankung vorliegt. Dazu brauchte es aber die Tagesklinik, die sich tatsächlich mal die Mühe gemacht hat, nicht jeden über einen Kamm zu scheren.
Die haben dann auch den richtigen Arzt für mich gefunden.
 
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  • #20
Danke, @Lionne für Deinen Beitrag.

Ich möchte das unbedingt auch aus Sicht einer Therapeutin unterstützen. Einen Psychiater/Psychiaterin brauchst Du u.a. auch, um z.B. Tabletten, falls sinnvoll, oder eben Einweisungen für Kliniken zu bekommen. Manchmal bieten diese auch Therapie an.

Und nicht umsonst gibt es ja die Probesitzungen bei Therapeut*innen. Nicht jede/r passt zu jeder oder jedem. Daher schaue genau, ob Du Dich wohlfühlst und traue Dich auch, zu widersprechen. Es ist DEIN Weg und nur Du kannst nachspüren, was für Dich richtig ist. Es gibt leider Therapeut*innen, die dazu neigen, zu denken, sie wüssten alles besser. Dem ist aber nicht so. Du brauchst Hilfe, bist aber trotz allem der Experte für Dein eigenes Leben.
 
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