Zwangsstreicheln

  • Themenstarter Themenstarter Wünschelpute
  • Beginndatum Beginndatum
  • Stichworte Stichworte
    baby katze kätzchen kitten sozialisation sozialisieren zähmen
W

Wünschelpute

Neuer Benutzer
Mitglied seit
8. August 2025
Beiträge
20
Hallo zusammen,

ich habe mich neu im Forum angemeldet, da ich hoffe, dass es hier Menschen gibt, die Erfahrung als Pflegestelle haben und mir weiterhelfen können.

Vor zwei Wochen habe ich drei Kitten aufgenommen – damals etwa 9 Wochen alt, Straßenkätzchen ohne Menschenkontakt. Ich habe sie von einer erfahrenen Tierschützerin, ich nenne sie mal Susanne.

Leider kam gleich nach ein paar Tagen der Schock: Parvovirose! Die ganze Geschichte wäre jetzt zu lang – aber so viel: Alle haben es geschafft! Es war glücklicherweise ein vergleichsweise leichter Verlauf.

Mein Problem ist folgendes:

Bevor sie zu mir kamen, kannten sie keine Menschen. Das kleine bisschen Vertrauen, das wir in den ersten Tagen aufgebaut hatten, ist durch die unvermeidlichen Behandlungen in Zusammenhang mit Parvo ziemlich in Mitleidenschaft gezogen worden. Glücklicherweise haben sie recht schnell wieder gefressen, sodass ich die Medikamente nach 1 Tag mit Leckerlis verabreichen konnte und in Absprache mit dem Tierarzt aufs Fiebermessen und Wiegen verzichtet habe, um Stress zu vermeiden.

Während der Krankheit habe ich vieles gemacht, was ich sonst nicht gemacht hätte: ständig Trockenfutter stehen lassen, mega zurückhaltend sein, den Raum verlassen, wenn sie fressen, um ja keinen Stress zu machen. Hauptsache, sie werden gesund – die Sozialisierung musste hinten anstehen.

Jetzt rät mir Susanne, ich solle sie „zwangsstreicheln“. Sie meint, sonst werden sie nie zahm. Ich habe mich ein bisschen eingelesen und fast überall wird vor dieser Methode gewarnt. Auch hier im Forum habe ich bis jetzt keinen einzigen Eintrag gefunden, der Zwangsstreicheln befürwortet. Es wird durch die Bank empfohlen, das Vertrauen langsam und ohne Zwang aufzubauen.

Aktuell ist es so:
  • Sie fressen, während ich daneben sitze
  • sie laufen beim Spielen über meine Beine
  • Manchmal sitzen sie auch auf meinen Beinen, erschrecken sich dann aber, wenn sie merken, wo sie es sich da gemütlich gemacht haben
  • Sie lecken Paste von meinem Finger
  • Die zwei Kater kann ich kurz am Köpfchen streicheln, Pfötchen anfassen wird geduldet. Ich versuche die Berührungen täglich auszubauen, das klappt ganz gut.
  • Sie schnurren manchmal, wenn ich an den Käfig komme. Manchmal fauchen sie aber auch und verstecken sich.
  • Das Mädchen ist immer noch extrem scheu - sie versteckt sich oft, während die Kater mit mir spielen und auf mir rumturnen
Susanne sagt, sie müssten eigentlich schon viel zahmer sein. So wie sie jetzt drauf sind, kann sie sie nicht vermitteln.
Ehrlich gesagt fühle ich mich wie ein Versager.

Und auch wenn ich zugeben muss, dass die Erfolge (zu) klein sind, habe ich doch Angst, sie zu zerstören, wenn ich sie jetzt zwangsstreichle. Gleichzeitig will ich mich natürlich nicht über Susannes Anweisung hinwegsetzen.

Gibt es hier irgendjemanden, der mit der Methode „Zwangsstreicheln“ gute Erfahrungen gemacht hat?

Außerdem noch folgende Info: die Kätzchen hatten/haben Würmer und Flöhe, beides wurde/wird selbstverständlich behandelt (Milbemax + Advantage). Außerdem haben sie - vermutlich verursacht durch die lange Antibiotikagabe - immer mal wieder Durchfall, sie bekommen Darmaufbaupräparate, Giardien wurden ausgeschlossen.
Sie fressen auch schlecht.
Das macht mir natürlich auch Sorgen und sorgt dafür, dass ich sie nicht mit Zwangsstreicheln stressen will.

Ich bin gerade echt unsicher und hoffe, dass es hier im Forum Leute gibt, die Erfahrung im Bereich Straßenkätzchen haben, vielleicht sogar selbst Pflegestelle sind/waren und in der Vergangenheit bereits erfolgreich Kitten sozialisiert haben (Wie gesagt - ich habe bereits relativ viel gelesen und mir Videos angeschaut. Für mich wäre es vor allem hilfreich, von Menschen zu hören, die bereits persönlich Erfahrungen mit dieser Methode gesammelt haben und berichten können, wie sie sich auf Kitten auswirkt).

Liebe Grüße

Mimi
 
A

Werbung

Katzen sind sehr eigenständige Wesen, alles, was mit Zwang zu tun hat, macht sie mißtrauisch. Darum ist Zwangskuscheln kontraproduktiv.

Eigendlich sieht es doch schon sehr gut aus bei euch, was du oben geschrieben hast.
Ich würde sie nicht bedrängen, würde aber in ihrer Nähe sein, sodaß sie, wenn sie neugierig genug sind, von selber zu dir kommen können.

Jede Katze braucht unterschiedlich lange, bis sie Vertrauen faßt, da gibt es keine Zeitangabe, wann eine Katze zahm sein wird.
Gib ihnen Zeit, versuche, entspannt zu sein, das sind die besten Voraussetzungen dafür, das sie Vertrauen entwickeln können.
 
  • Like
Reaktionen: Kulli2015, Brigitte Lara, Metallerina und 3 weitere
Vorweg- ich bin keine Pflegestelle, habe nur selbst sehr viele verschiedenste Tiere und als Kind viel Kontakt mit scheuen Katzen gehabt...ich persönlich würde NIEMALS glauben, dass man durch Zwang Vertrauen aufbaut und darum gehts, wenn sie zahm werden sollen! Ich bin Psychologin und zwar keine für Tiere, aber trotzdem...das ist kontraproduktiv...es gab ja auch bei Kindern diese Versuche, wo sie zwangsgehalten werden- z.B. bei Autismus...furchtbar...geht an jedem Bedürfnis vorbei und ein nun mal neurodiverser Mensch soll mit Zwang an unsere Bedürfnisse angepasst werden...Tierschutz sollte auch vor allem Tierwohl im Blick haben- und durch Zwang sie schneller vermittelbar machen???- Nicht böse sein, aber es ist einfach falsch.
Im Übrigen gabs dann auch beim Menschen seriöse Studien, die bewiesen haben, dass der Zwang nichts bewirkt hat, ...
Vertrauen braucht Zeit- und ja, du kannst sie auch mal konfrontieren, aber alles mit Mass und Ziel...schön langsam- das Tempo bestimmt die Katz...
meine Meinung!
 
  • Like
Reaktionen: Schmuseflusen, Onni, Brigitte Lara und 4 weitere
Die Frage ist halt, was genau ist mit "zwangsstreicheln" gemeint in diesem Fall?

Festhalten wenn sie nicht wollen und streicheln obwohl es ihnen unangenehm ist führt wohl kaum zu Fortschritten.

Etwas anderes wäre es aber, wenn man immer mal wieder Gelegenheiten nutzt, um mal kurz mit der Hand übers Fell zu fahren, damit sie die Möglichkeit bekommen zu merken, dass das vielleicht ganz schön ist und dann von sich aus mehr einfordern. Sie sind ja eigentlich schon mega zutraulich find ich, bei dem was du schreibst.
 
  • Like
Reaktionen: UrmelausdemEi, Kulli2015, Snowy01 und 6 weitere
Ich habe hier nur einen sehr vorsichtigen Kater - durfte ihn vor nicht mal einer Woche nach langen 8 Monaten hier das erste Mal kurz anfassen. Und ich bin mir sehr sicher, dass genügend Leute unterwegs sind, die länger gebraucht haben. Also ebenfalls im Team lass ihnen einfach Zeit und bedränge sie nicht.

Aber da du wegen Pflegestellen fragst. Die beiden haben auf jeden Fall Erfahrung mit Katzen ohne Menschenerfahrung: @bohemian muse @Taskali (sorry unbekannter Weise, ich lese nur gerne interessiert mit) habt ihr andere Erfahrungen?
 
  • Like
Reaktionen: Kulli2015, Brigitte Lara und Wünschelpute
Hallo Mimi.

Zu allererst muss ich dich beglückwünschen dass ihr Parvo - Katzenseuche!!! - überwunden habt. 🙂

Du fragst nach einer heiklen Sache.
Nummer Sicher ist Katzen von selbst kommen lassen. Bei den allermeisten funktioniert es über kurz oder lang wie du bei den Katerchen gerade gut erleben kannst.

Zwangsstreichen kann tatsächlich funktionieren. Aber man muss damit wirklich genau wissen was man tut weil man wenn man es falsch macht viel kaputt machen kann. Deshalb empfehle ist es ungern weil ich nicht weiß wie viel Gespür das Gegenüber für Katzen hat.
Ich spekuliere dass diese Methode besser funktioniert je jünger die Tiere sind.


Was Du tun kannst.

Die Katerchen:
Ich denke, die bekommst Du wenn Du so weiter machst wie bisher in absehbarer Zeit zahm.

Das scheue Mädel:
Ich denke, Du musst hin und wieder austesten wo ihre Grenzen sind und sie dann hin und wieder minimal überschreiten.
So, wie du beschreibst hab ich bei ihr nämlich den Eindruck, dass sie von selbst kaum kommen wird.
Hast Du einen Feder-Wedel?
Bewege ihn vorsichtig in der Nähe von der Kleinen und achte darauf wie sie reagiert. So lange sie damit OK ist bewegst Du ihn näher zu ihr hin. Versuch heraus zu finden wie nah OK ist. Also wieder etwas weg bewegen wenn sie zeigt dass es ihr unangenehm wird.
Das machst Du mindestens einmal und maximal drei Mal täglich.
Falls dir die Kater ungut rein funken entweder weg sperren oder ablenken (lassen). (Manche Mitkatzen sabotieren die Zähmung ihrer Freunde)

Mit der Methode solltest Du den Feder-Wedel immer näher zu ihr hin bewegen dürfen. Irgendwann darfst Du sie damit auch betatschen. Am besten da betatschen, wo Katzen gern gestreichelt werden. Mit etwas Glück mag sie das. Oder sie mag mit dem Feder-Wedel spielen oder ihn verhauen. Das ist alles gut.
Wenn sie Feder-Wedel verhaut wartest Du noch etwas mit dem nächsten Schritt. Sonst kannst Du schon mit Handübungen anfangen:
Bewege die Hand vorsichtig in ihrem Blickfeld und gucke wie nahe die Hand kommen darf dass es noch OK ist.

Immer ein bis drei Mal am Tag üben.
Maximal 5 Minuten lang pro Session.

Kürzer Üben ist eher besser. Und ganz wichtig: lange Pausen zwischen den Übungen machen. Die braucht sie um über das Erlebte nachzudenken und es als nicht schlimm einzustufen.

Die Userin Taskali hat sich auf scheue Katzen spezialisiert. Ich denke es ist für Dich lohnenswert etwas in ihrem Thread zu lesen:

Frau S kannst Du sagen dass alle Lebewesen unterschiedlich sind und dein Trio mit dir länger braucht da sie relativ scheu sind und Du relativ vorsichtig das du als Pflegestelle noch wenig Erfahrung hast und lieber nichts unabsichtlich kaputt machen willst, dann würde es nämlich noch viel länger dauern oder im schlimmsten Fall gar nicht gehen.
 
  • Like
  • Love
Reaktionen: Kulli2015, Brigitte Lara, Wünschelpute und 2 weitere
Werbung:
dann würde es nämlich noch viel länger dauern oder im schlimmsten Fall gar nicht gehen.
Also, was ich ihr nicht dazu sagen würde aber für Dich: Auch dann kann man das Problem noch hinbiegen. Es wird nur immer zeitaufwändiger und mehr Erfahrung hilft natürlich.

ich mich wie ein Versager.
Ganz im Gegenteil. Sehr viele Menschen würden sogar noch viel schlechter in dieser Disziplin abschneiden.
Und Können fällt halt nicht vom Himmel sondern muss man sich erarbeiten. Das sind Deine ersten scheueren Miezen, logisch dass Du etwas länger brauchst. Das sollte aber überhaupt kein Problem darstellen.
Aktuell sind eh Sommerferien und somit Vermittlungsflaute. Du hast also noch großzügig Zeit.
Außerdem gibt es durchaus auch Menschen, die bewusst scheuere Katzen adoptieren. (Ich zum Beispiel)

Das sind bzw. waren übrigens auch Scheumiezen, jetzt gerade während ich dir zu ihrem Unmut schreibe statt sie zu streicheln:
 
  • Like
  • Love
Reaktionen: Schmuseflusen, Kulli2015, Wünschelpute und 3 weitere
Bei Katzen und Kitten, die in dem Alter aktiv den Kontakt meiden, gehe ich immer wie folgt vor:
Ich lasse sie auf kleinem Raum mit den Zahmen (hier die Kater) mitlaufen und den positiven Kontakt erleben. Das reicht meistens. Zusätzlich:
Dieses: Jetzt kommst Du täglich 3 mal 10 Minuten auf den Arm ob Du willst oder nicht, finde ich kontraproduktiv. Viel erfolgreicher ist es, beiläufig zu touchieren und sofort zu gehen. Dann lernen die: Abhauen ist Energieverschwendung, der Mensch geht ja gleich wieder.
Daraus entwickelt sich dann schnell ein zwei mal Touchieren, ein minimal länger touchieren, ein leichtes auf Seite schieben...und schneller als Du gucken kannst werden Berührungen normal und positiv empfunden.
Anfangs kannst Du ein kleines Kuscheltier nehmen zum Berühren, wenn die Hand noch zu gruselig ist. Und das Tier dann mit der Zeit schrumpfen und zur Hand mutieren lassen.
Keinen Zeitplan haben dabei aber große Rückschritte kritisch bewerten und entspechend handeln.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Like
Reaktionen: UrmelausdemEi, Kulli2015, Snowy01 und 5 weitere
Bitte mach dir keine vorwürfe, du hast ihnen geholfen Parvo zu überstehen! Alle haben überlebt!
Das ist mMn viel viel mehr wert als wenn alle zum jetzigen Zeitpunkt schon hüpfend auf deinen Schoß jumpen würden.
Ich finde den Druck den deine Susanne aufbaut nicht fair und auch wenig professionell. So zieht Druck und Zwang doch eher das Gegenteil nach sich.

Ich möchte gerne @Irmi_ s Post ganz ganz doll unterstützen!
 
  • Like
  • Love
Reaktionen: Kulli2015, Snowy01, Wünschelpute und 3 weitere
Für einen Zeitraum von zwei Wochen finde ich die Entwicklung unter den gegebenen Umständen nicht bedenklich und würde dir empfehlen erst einmal wie gehabt weiterzumachen.

Es gibt zwar ganz spezielle Fälle, in denen es hilfreich sein kann, Kitten mit etwas mehr Nachdruck zu ihrem „Glück“ zu zwingen, aber das ist eher selten und kann auch ziemlich nach hinten losgehen. Ich hatte beispielsweise diesen einen jungen Pflegekater, der sich als einziger von fünf Kitten nicht anfassen ließ. Man hat ihm angemerkt, dass er zwar eigentlich auch gerne mitkuscheln wollte, aber einfach nicht über seinen Schatten springen konnte. Bei ihm haben wir uns dann irgendwann entschieden etwas nachzuhelfen und seine „Grenze“ zu überschreiten.

Ab diesem Moment war das Eis dann gebrochen:
 

Anhänge

  • IMG_5386.jpeg
    IMG_5386.jpeg
    65,4 KB · Aufrufe: 50
  • IMG_5382.jpeg
    IMG_5382.jpeg
    64,9 KB · Aufrufe: 49
  • Like
  • Smile
Reaktionen: Freewolf, Kulli2015, Wünschelpute und 2 weitere
Ein weiterer kleiner Tip: Katzenschnurren am Handy anmachen. Gibt auf YouTube gute Videos dazu. Hat hier schon für kleine Wunder gesorgt.
 
  • Like
Reaktionen: Wünschelpute und Brigitte Lara
Werbung:
Es wurde schon viel geschrieben, daher von mir nur soviel: den Scheuchen habe ich den Finger vor die Nase gehalten, der in etwas Leckeres getaucht war.
Schleckten sie daran, hab ich gaaanz vorsichtig mit einem Finger der anderen Hand über Nacken und Rücken gestreichelt. Nur einen einzigen Strich.
Und dann üben üben üben - frei nach dem Motto: kommt Zeit, kommt Katz ;-)
 
  • Like
Reaktionen: Kulli2015, JuliJana, Wünschelpute und eine weitere Person
Ich kümmere mich immer mal um meist scheue Hofkatzen, bei denen funktioniert es oft gut, wenn man sie entweder mit streichelt oder beim Füttern mal über den Rücken streicht.

Da ist aktuell ein Kater, der eigentlich scheu ist, wenn ich aber eine andere Katze streichle, streicht er an ihr entlang und genießt es, wenn ich ihm über den Rücken streichle und ich durfte auch schon den Nacken kraulen.

Nur von vorne findet er es gruselig, das mag er noch nicht, mitstreicheln findet er aber irgendwie gut.

So würde ich das wohl auch probieren, immer mal berühren beim Füttern, so dass sie merken, dass es gar nicht schlimm ist.
 
  • Like
Reaktionen: lokiyoshi, Kulli2015, Wünschelpute und eine weitere Person
Ihr Lieben,

ich bin total überwältigt von den ganzen tollen Tipps und Nachrichten - ich danke Euch so sehr.
Werde auch auf viele nochmal gesondert antworten sobald ich dazu komme - besonders deine Nachricht, @Irmi_ war echt ganz toll und super hilfreich ❤️

Ich war ganz schön verzweifelt vorhin weil ich mich echt ein bisschen unter Druck gesetzt habe. („Ich muss das jetzt machen“..) Eure Antworten habe mich bestärkt, erst einmal (weitestgehend) so weiterzumachen wie bisher.
Ich hatte ja auch vorher schon viel gelesen und viele der Tipps sogar bereits umgesetzt. Z. B. versuche ich natürlich schon, sie ein bisschen aus ihrer komfortzone zu locken - beim Spielen streiche ich den Katern hin und wieder ganz zufällig übers Fell, es gibt nur noch Futter, wenn ich daneben sitze (außer nachts), Leckerli für die Kater nur aus der Hand (das Mädchen bekommt es auch öfter mal hingelegt), Paste für alle nur vom Finger…

Ich werde zukünftig die Spieleinheiten öfter und dafür kürzer halten - bisher gab es immer eine 45- oder teilweise sogar über 60-minütige Spielsession nach dem Abendessen. Das war viel zu lang. Ich werde das auf 2 x 15 bzw. nach Möglichkeit 3 x 10 Minuten verkürzen.

Aktuell nutze ich als „Häuschen“ einen komplett geschlossenen Pappkarton, in den ich mehrere Ein- und Ausgänge geschnitten habe (ein normales Häuschen geht nicht, da sie immer noch zwischendrin Durchfall haben, dann noch die Flöhe.. ich muss etwas nehmen, das ich täglich austauschen kann..) Mir kam jetzt der Gedanke, dass ich die Ein-/Ausgänge jeden Tag größer machen könnte, bis sie nach ein paar Tagen mehr oder weniger komplett offen sind (sodass man irgendwann nur noch so eine Art Carport hat - ich hoffe ihr könnte es euch einigermaßen vorstellen). Was haltet ihr davon?

Ich freue mich auf jeden Fall über jeden, der noch Tipps oder Ideen hat!

Ganz liebe Grüße

Mimi
 
  • Like
  • Love
Reaktionen: Kulli2015, Brigitte Lara, Liesah und 2 weitere
ich bin total überwältigt von den ganzen tollen Tipps und Nachrichten - ich danke Euch so sehr.
Werde auch auf viele nochmal gesondert antworten sobald ich dazu komme - besonders deine Nachricht, @Irmi_ war echt ganz toll und super hilfreich ❤️
Danke. Es freut mich sehr wenn es Dir hilft. 🙂

Ich war ganz schön verzweifelt vorhin weil ich mich echt ein bisschen unter Druck gesetzt habe. („Ich muss das jetzt machen“..) Eure Antworten habe mich bestärkt, erst einmal (weitestgehend) so weiterzumachen wie bisher.
Immer wenn ich mich so unter Druck gesetzt hab hab ich es verbockt. Mach lieber weiter wie bisher.

Ich hatte ja auch vorher schon viel gelesen und viele der Tipps sogar bereits umgesetzt. Z. B. versuche ich natürlich schon, sie ein bisschen aus ihrer komfortzone zu locken - beim Spielen streiche ich den Katern hin und wieder ganz zufällig übers Fell, es gibt nur noch Futter, wenn ich daneben sitze (außer nachts), Leckerli für die Kater nur aus der Hand (das Mädchen bekommt es auch öfter mal hingelegt), Paste für alle nur vom Finger…
Das klingt nämlich ziemlich gut. Besonders das mit Leckerli und der Paste.
Lediglich das mit dem Futter kann (muss aber nicht!) bei manchen Tieren dazu führen dass sie ein etwas problematisches Verhältnis zu Futter entwickeln.

Ich werde zukünftig die Spieleinheiten öfter und dafür kürzer halten - bisher gab es immer eine 45- oder teilweise sogar über 60-minütige Spielsession nach dem Abendessen.
Mit scheuen Tieren ist das eine gute Idee. Wenn sie zutraulich(er) sind sind auch lange Spielesessions gut um sie auszupowern.

Aktuell nutze ich als „Häuschen“ einen komplett geschlossenen Pappkarton, in den ich mehrere Ein- und Ausgänge geschnitten habe (ein normales Häuschen geht nicht, da sie immer noch zwischendrin Durchfall haben, dann noch die Flöhe.. ich muss etwas nehmen, das ich täglich austauschen kann..) Mir kam jetzt der Gedanke, dass ich die Ein-/Ausgänge jeden Tag größer machen könnte, bis sie nach ein paar Tagen mehr oder weniger komplett offen sind (sodass man irgendwann nur noch so eine Art Carport hat - ich hoffe ihr könnte es euch einigermaßen vorstellen). Was haltet ihr davon?
Super Idee.
Es ist gut, wenn sie sich nicht ganz entziehen können sondern immer ansehen müssen dass Du eh nix schlimmes machst wenn Du Futter hin stellst oder die Mitkatzen bespaßst.
 
  • Like
Reaktionen: Kulli2015, Wünschelpute, Brigitte Lara und eine weitere Person
Odin war auch sehr scheu und hat sich überall versteckt, war aber kein Kitten mehr. Bei ihm war es (und manchmal ist es noch) tatsächlich das Anschauen das Problem. Hat man das Gesicht weggedreht oder es war dunkel klappt es meist. Oft hat auch er sich weggedreht und dann geschnurrt und Sich auf den Rücken gerollt. Ich denk er hatte schlechte Erfahrungen mit gesehen werden.
 
  • Like
Reaktionen: lokiyoshi, Wünschelpute und Echolot
Werbung:
Die Frage ist halt, was genau ist mit "zwangsstreicheln" gemeint in diesem Fall?

Festhalten wenn sie nicht wollen und streicheln obwohl es ihnen unangenehm ist führt wohl kaum zu Fortschritten.

Etwas anderes wäre es aber, wenn man immer mal wieder Gelegenheiten nutzt, um mal kurz mit der Hand übers Fell zu fahren, damit sie die Möglichkeit bekommen zu merken, dass das vielleicht ganz schön ist und dann von sich aus mehr einfordern. Sie sind ja eigentlich schon mega zutraulich find ich, bei dem was du schreibst.
Sie meinte, ich soll sie packen, in ein Handtuch wickeln, festhalten und einige Minuten streicheln. Dann wieder frei lassen. Das ganze 1-2 mal pro Tag damit sie merken dass ihnen nichts passiert. Das mit dem kurz übers Fell streichen mache ich aktuell schon während des Spielens.
 
  • Wow
  • Sad
  • Crying
Reaktionen: Kiray, lokiyoshi, ciari und 8 weitere
Tu es nicht, das ist eine Zwangsmaßnahme, die ich nur im Äußersten Notfall anwenden würde. Vertrauen bekommt man geschenkt indem man es sich erarbeitet, und nicht, indem man es sich mit Gewalt nimmt
 
  • Like
Reaktionen: Fusselkatze, lokiyoshi, sMuaterl und 8 weitere
Oha, ne das geht natürlich absolut nicht. Scheint da hättest du als pflegestelle Neuling definitiv mehr Feingefühl.
 
  • Like
Reaktionen: sMuaterl, YogaKater:), Wünschelpute und 4 weitere
Ich glaube, das sieht hier jeder so wie Du, das würde ich nicht machen.

Die einzige Ausnahme wäre, wenn sie Medikamente / Augentropfen bräuchte, und Du sie nach der Behandlung nochmal kurz streicheln würdest, wenn Du sie ohnehin festhalten musst.

Aber so klingt das wirklich gruselig und stressig für euch alle…

Ich glaube, Du machst das schon richtig.
 
  • Like
Reaktionen: sMuaterl, YogaKater:), Wünschelpute und 2 weitere

Ähnliche Themen

Nina Cat-Crazy
  • Nina Cat-Crazy
  • Kitten
Antworten
17
Aufrufe
2K
KittenKrankenschwester
KittenKrankenschwester
Y
Antworten
16
Aufrufe
1K
Yoko_5
Y
catweazlecat
Antworten
32
Aufrufe
8K
Katzenmiez
K
Früchtetee
Antworten
18
Aufrufe
3K
Früchtetee
Früchtetee
JeKiMa
Antworten
0
Aufrufe
4K
JeKiMa
JeKiMa

Über uns

Seit 2006 stehen dir in unserem großen Katzenforum erfahrene Katzenhalter bei Notfällen, Fragen oder Problemen mit deinem Tier zur Verfügung und unterstützen dich mit ihrem umfangreichen Wissen und wertvollen Ratschlägen.
Zurück
Oben