Zusammenführung unserer Katze mit einem kleinen "Notfall"

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Phieez

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11. August 2012
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Hallo zusammen :)

bevor wir uns einen kleinen "Notfall" ins Haus holen, wollte ich mich erstmal gründlich informieren, wie es hinsichtlich der Chancen, Risiken und vor allem der Eignung für beide Katzen aussieht.

Kurz zu den Katzen:
Von einem Bauernhof haben wir vor fast genau einem Jahr unsere Jule bekommen. Jule ist eigentlich recht zutraulich und hängt sehr an meiner Freundin und mir. Sie sucht eigentlich immer unsere Nähe und verbringt auch viel Zeit im Haus, obwohl sie ein Freigänger ist. Jule ist fremden Katzen gegenüber (zumindest gem. unseren bisherigen Erfahrungen entsprechend) recht misstrauisch (Fauchen, Knurren - aber kein aggressives Verhalten). Außerhalb unserer 4 Wände ist Jule (eigentlich nicht sonderlich ängstlich) auch recht schreckhaft...aber sie wird eigentlich immer entspannter (vor allem seitdem sie regelmäßigen Freigang hat).

So, jetzt zum Knackpunkt: Wir wurden von selbigem Bauern angesprochen, ob wir Interesse an einer weiteren Katze hätten (diese Katze ist von der selben Mutter wie unsere Jule). Jedoch ist das Kitten taub und für ihr alter deutlich zu klein (12 Wochen alt, aber nur etwas mehr als halb so groß wie ihr Bruder). Sie ist stark "verfloht" und hat meiner Meinung nach Katzenschnupfen. Wir haben uns die kleine angeschaut und es war Liebe auf den ersten Blick. Auch wenn ich erst skeptisch war (immerhin hat man mit einer tauben Katze doch eine ganz andere Verantwortung, wie mit einer gesunden, die man ohne weiteres ab einem bestimmten Alter raus lassen kann), kam ich doch ins "Wanken", als die kleine auf meiner Schulter kletterte und sich wie eine Nackenrolle in mein Genick legte und sofort einschlief und laut schnurrte. Da hat sich wer sichtlich wohl gefühlt.

Wir würden die kleine sehr gerne bei uns aufnehmen. Jedoch habe ich auch bedenken, wie die Zusammenführung einer gesunden älteren und einer etwas zu klein geratenen und dazu auch tauben Katze funktionieren kann. Desweiteren muss man auch berücksichtigen, dass wir die kleine wahrscheinlich als Hauskatze halten würden. Wir wohnen zwar auf dem Land, dazu noch sehr ruhig (das Haus ist von sämtlichen Straßen nach hinten versetzt - im Umkreis von rund 150m ums Haus gibt es keinen Straßenzugang), trotzdem würde die kleine kein Auto hören. Daher hätten wir einen Freigänger und eine Hauskatze.

Ein weiterer Grund für die Aufnahme der kleinen ist, dass sie auf dem Bauernhof doch sehr nah an einer stark befahrenen Straße wohnt. Der Bauer selbst ist der Meinung, dass sie bei ihm schnell überfahren würde (ist auch wahrscheinlich).

Ich bin jetzt grundsätzlich an euren Meinungen, Tipps und Empfehlungen zu dem Thema interessiert.


Kurz zu mir/uns:
Wir sind keine "Katzenprofis" - trotzdem hatte ich noch bei meinen Eltern eigentlich immer eine Katze und nach meinen Studium, Auszug und so weiter hat es auch nicht lange gedauert bis Jule da war - der es bei uns gut geht. Wir sind aber der Meinung, dass Jule auch einen "Spielgefährten" gebrauchen könnte. Dazu würden wir die kleine gern hochpeppeln.

Ich freue mich auf eure Beiträge :)

LG

P.S.: Hier mal noch Bilder der kleinen

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Hm...zur Zusammenführung von den beiden kann ich dir nichts sagen. Ich drücke euch aber die Daumen!
 
Ist das ein süßes Bild:pink-heart:

Zur Zusammenführung: das ist ein großes Risiko, vor allem ansteckungstechnisch, hast du die Möglichkeit zu separieren, solange bis abgeklärt ist, das die Kleine wirklich gesund ist? Ich würde sie erstmal einem Tierarzt vorstellen und sie durchchecken lassen, wenn mit ihr alles, bis auf die Taubheit in Ordnung ist, findet sich auch der Rest :smile:
 
*abonnier*

also zwecks der Zusammenführung kann ich nicht wirklich helfen - aber wenn eure Jule schon 1 Jahr alt ist - würde ich sagen das die Kleine schon fast wieder zu jung ist. Sie wird viel mehr spielen wollen als Jule - ist ja noch ein Kitten.

Aber wie gesagt, dafür hab ich zu wenig Erfahrung in der Sache.

Aber vielleicht wären ja 2 Kitten vom Bauern ne Option?

Ansonsten schliesse ich mich Fasy an....
 
Ja, dass mit dem Tierarzt haben wir ohnehin vor gehabt. Vor allem wegen den Flöhen. Ich hatte die Kleine ja auch auf dem Arm. Beim Kraulen am Hals hat sie den Kopf schön in den Nacken gelegt - man konnte das "Viehzeug" quasi auf dem Fell und darunter laufen sehen.

Vor dem Hintergrund muss der erste Gang zum Tierarzt sein. Sonst hat Jule einen Tag später selbst Flöhe. Vom Katzenschnupfen ganz zu schweigen. Das selbe hatten wir damals auch mit Jule (selber Bauernhof). Die ist heute putzmunter (momentan leider etwas verschnupft :( ).

Das mit dem Separieren habe ich bereits hier im Forum gelesen und habe dazu schon meine "Pläne" geschmiedet ;). Wir würden die kleine erstmal im Badezimmer unterbringen. Grund hierfür ist zum einen, dass Wohnzimmer, Eingangzimmer und Küche bei uns eine großen Komplex ohne Türen bilden. Das ist für die kleine für den Anfang auch zu viel (bestimmt rund 50qm) - und zudem Territorium "Jule". Das Bad ist mit 5-6qm für den Anfang ausreichend. Außerdem können wir die beiden so erstmal trennen, so dass die kleine unseren "Hausgeruch" annimmt und nicht mehr so nach "Bauernhof" riecht (das riecht man recht deutlich, selbst an den Klamotten, obwohl ich die kleine vll 10 minuten auf dem Arm hatte). Jule wird bestimmt nicht mehr so sehr auf den Neuling reagieren, wenn er mehr nach "uns" riecht.

Was den Freigang angeht:
Hier habe ich an eine Fliegenschutztür mit Rückzugautomatik gedacht. Wenn Jule mal raus will, kann man sie so schnell - auch im Sommer - raus lassen, ohne Angst haben zu müssen, dass man die Tür auflässt und die andere Katze mit raus flitzt. Vor allem vor dem Hintergrund, wenn mal Besuch da ist.

Zu der Aufnahme eines weiteren Kittens:
Der Wurf bestand aus 4 Kittens. 2 davon waren zu schwach und sind direkt gestorben, unsere kleine Maus ist sehr klein und taub. Lediglich ihr Bruder ist normal entwickelt und putzmunter. Den bekommen aber meine Eltern (wohnen aber in der selben Straße). Von daher wäre kein weiteres Kitten verfügbar.
Außerdem wären 3 Katzen für unsere 80qm recht viel. Vor allem weil Jule auch sehr viel drinnen ist und die kleine reine Hauskatze wäre.

Ich mache mir hierzu einige Gedanken. Ich möchte halt im Sinne beider Tiere handeln (der Kleinen und natürlich unserer Jule). Alle Tierliebe bringt nichts, wenn es letztlich in die falschen Bahnen gelenkt wird.

Danke schon mal für eure Rückmeldungen.


Nachtrag zum Spielen:
Jule spielt nach wie vor recht viel und gerne. Da sehe ich nicht sooo das Problem. Es scheitert eher manchmal an meiner Faulheit (dann muss meine Freundin mal ran ;) ). Man kann Jule eigentlich immer zu einem kleinen Spielchen motivieren ;)
 
Das Kitten (danke für den Hinweis zum Plural ;)) - IST - nicht gesund. Ich habe mich zwar nicht ganz sicher ausgedrückt, aber ich bin mir zu 99,999% sicher, dass sie Katzenschnupfen hat. Ist ja nicht meine erste Katze - Profi bin ich trotzdem nicht.

Der Bruder ist gesund - sehr sicher kein Katzenschnupfen (Augen sehen gut aus: Keine Flüssigkeitsbildung, klar, nicht verklebt). Auch sonst voll i.O.. Flöhe hat er höchstwahrscheinlich aber auch - das ist aber das geringste Problem.

Zur Taubheit:
Die kleine reagiert nicht auf jegliche Laute. Du kannst hinter sie laufen und sie dreht sich nicht einmal rum. Bei Fressen kommt sie manchmal gar nicht dazu (laut Bauer), weil sie es schlichtweg nicht hört/mitbekommt - auf das miauen anderer Katzen (sind ja ein paar) reagiert sie ebenfalls nicht. Wie ich das beurteilen kann, spricht viel für eine Taubheit der Katze (bleibt neben Autos beim Anfahren liegen, wenn man sie nicht wegnimmt).

Was die Kastration angeht, gebe ich dir vollkommen recht. Nur kann man anderen Leuten auch nicht immer vorschreiben, was sie zu tun und zu lassen haben. Unsere Jule ist zumindest kastriert.
 
Hallo,

gute Güte, da habt ihr was vor.
Das schreibe ich aber nur im Zusammenhang mit den evtl. Krankheiten.

Ich würde sie nehmen!

Flöhe bekommt man in den Griff, das geht recht gut (wobei ich noch nie ein Kleinteil mit Flöhen hatte, aber Mittel und Wege gibts da)
Katzenschnupfen könnte etwas länger dauern, aber da kenne ich mich gar nicht aus.

Durch die Taubheit kommt Freigang aus meiner Sicht auch nicht in Frage.
Hier stellt sich für mich aber die Frage, wie viel Jule denn im Haus ist?
Wäre das Kleine überwiegend alleine (dann müsste echt ein zweites Kitten her, 80gm sind da wirklich ok!) oder ist Jule wirklich nur so selten draußen?

Ist es möglich, Jule für eine Zusammenführung den Freigang zu verweigern, nur für eine bestimmte Zeit?
Oder geht sie die Wände hoch?

Ich sehe kein Problem im Altersunterschied, für mich ist der nicht wirklich hoch, wir haben hier zwei dreijährige Kater mit einem ca. 6 Wochen alten Kater vergesellschaftet (haben wir im Wald gefunden und aufgenommen), das ging ohne Probleme.
 
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Katzenschnupfen und Flöhe bekommen wir in den Griff, dass hatten wir bei Jule genauso (wenn auch, was den Katzenschnupfen angeht, nicht so schlimm - aber das machen wir schon :)).

Jule kann man mal 1-2 Tage drinnen lassen. Wir haben sie erst sehr spät zum Freigänger gemacht (geboren ist sie im Mai, bekommen haben wir sie im August, raus ist sie erst im März). Von daher ist sie ans drinnen sein gewöhnt. Sie ist mal 2-3h draußen, dann kommt sie aber spätestens für ne Steppvisite wieder rein (Steppvisite=1-2 stunden).
 
Katzenschnupfen und Flöhe bekommen wir in den Griff, dass hatten wir bei Jule genauso (wenn auch, was den Katzenschnupfen angeht, nicht so schlimm - aber das machen wir schon :)).

Jule kann man mal 1-2 Tage drinnen lassen. Wir haben sie erst sehr spät zum Freigänger gemacht (geboren ist sie im Mai, bekommen haben wir sie im August, raus ist sie erst im März). Von daher ist sie ans drinnen sein gewöhnt. Sie ist mal 2-3h draußen, dann kommt sie aber spätestens für ne Steppvisite wieder rein (Steppvisite=1-2 stunden).

Naja, 1 bis 2 Tage werden für eine Zusammenführung nicht reichen.
Bis sich hier alle vertragen haben, gingen fast zwei Wochen ins Land (was nun wirklich nicht viel ist), aber in der Zeit sollte sie meiner Meinung nach schon auch drin bleiben.
 
  • #10
Nein, derzeit noch nicht. Es ist aber in Planung eine zweite dazu zu holen. Wie gesagt, momentan gibt es auf diesem Bauernhof keine weiteren Katzen zur Abgabe.

Uns ist aber bewusst, dass es für die Katze besser ist, wenn sie einen Spielgefährten hat (weitere entwicklung etc.). Daher wird zeitnah nach Zuwachs gesucht werden. Mit zeitnah meinen wir im Rahmen von 1-2 Wochen.
 
  • #11
Naja, 1 bis 2 Tage werden für eine Zusammenführung nicht reichen.
Bis sich hier alle vertragen haben, gingen fast zwei Wochen ins Land (was nun wirklich nicht viel ist), aber in der Zeit sollte sie meiner Meinung nach schon auch drin bleiben.

Jule braucht ja für die Zusammenführung nicht konstant 2 Wochen im Haus zu bleiben. Ich würde sie die ersten Tage im Haus behalten. Während Jule ihr Revier inspiziert, würde ich die kleine vll mal raus lassen.

Ist es für die Zusammenführung nötig, dass Jule die ganze Zeit im Haus bleibt (das geht erfahrungsgemäß auch - aber nicht wirklich toll für die Katze).
 
  • #12
Jule braucht ja für die Zusammenführung nicht konstant 2 Wochen im Haus zu bleiben. Ich würde sie die ersten Tage im Haus behalten. Während Jule ihr Revier inspiziert, würde ich die kleine vll mal raus lassen.

Ist es für die Zusammenführung nötig, dass Jule die ganze Zeit im Haus bleibt (das geht erfahrungsgemäß auch - aber nicht wirklich toll für die Katze).

Ich würde schon sagen, dass es nötig ist, Jule drin zu behalten.
Könnten meine raus, wäre die Zusammenführung warscheinlich heute noch nicht abgeschlossen, da sie ja durch den Freigang immer wieder unterbrochen worden wäre.

Das ist aber etwas, was Du selbst siehst, die Miezen leben ja bei Dir.
Wenns nach zwei Tagen gut ist, wäre es ja super, da würde ich mich mit freuen, allerdings glaube ich nicht so wirklich dran :oops:
 
  • #13
Das mag sein. Ich kann und möchte aber Jule nicht 2 Wochen zu Hausarrest verdonnern. Sie ist wirklich gefühlt mehr im Haus als drinnen. Von daher denke ich, dass es vertretbar ist unserem Freigänger auch seinen Freigang zu geben.

Dass dadurch die Zusammenführung verzögert wird kann sein. Ich habe aber auch nicht erwartet, dass das in 1-2 Tagen erledigt ist. Ich dachte an die 1-2 Wochen (hoffe ich zumindest ;)). Man wird es letztlich merken. Wie es kommt, so kommt es.
 
  • #14
Ich drücke euch die Daumen, dass es klappt.
 
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  • #15
Die Kleine ist zuckersüß! :pink-heart:
Ich drück auch die Däumchen! Wann wollt Ihr sie denn holen?
 
  • #16
Hi, eine Frage habe ich aber doch noch: da die kleine ja taub ist, wird sie bei der vollen Separation nichts von jule mit bekommen, außer durch den Geruch. Jule dagegen wird es merken. Wäre ein früherer Sichtkontakt vll sinnvoll? So haben beide Katzen in etwa den selben Infostand. Gruß Phieez
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #17
So, nach langem hin und her (und eingehender Rücksprache mit unserem TA) haben wir uns entschieden die Kleine bei uns aufzunehmen. Name steht auch schon fest: Petri (sprich: Pitri - der kleine Flugsaurier aus "In einem Land vor unserer Zeit)

Wir werden die Kleine voraussichtlich nächste Woche zu uns holen und ich halte euch mit dem Neuesten auf dem Laufenden. Zur Vergesellschaftung einer kleinen tauben Katze mit einer Erstkatze, die dazu Freigänger ist, scheint es ja bisher noch nichts weiter an Infos zu geben.

Meine Eltern waren heute ihren Katerli besuchen und haben ein paar Bilder mitgebracht, die ich euch nicht vorenthalten will....unsere kleine ist ja auch mit drauf ;)

Erstmal der Bruder (voraussichtlich wird er King Lui genannt - wird wohl auf Lui rauslaufen):


Ein richtiger kleiner Genießer:


...und kleiner Kämpfer:


Unsere kleine:


Hier sieht man mal, wie klein sie eigentlich wirklich ist. Wie gesagt, sie ist schon 12 Wochen alt!



Wie gesagt, sobald wir die kleine bei uns haben, werde ich euch von Zeit zu Zeit auf dem Laufenden halten und mal berichten, wie alles so verläuft :)

LG
 
  • #18
Puh, schon ein Jahr her, bin gerade mal wieder über den Thread gestolpert, da ich mich in anderer Sache hier informieren wollte (hochwertiges Futter).

Hier das angesprochene Update:
Die Zusammenführung der beiden lief problemlos. Nicht anders als bei anderen Katzen auch. Ich hatte Angst, dass die kleine von unserer großen untergebuttert wird. Aber das Gegenteil ist der Fall. Die kleine hat eine unzerstörbare Frohnatur und lässt sich so gut wie nicht stressen (könnte natürlich auch an der reduzierten Reizflut aufgrund der Taubheit liegen).
Jule (unsere große) hat zwar bei Kämpfchen schon die Hosen an, da sie schon noch ein Stückchen größer und schwerer ist, die kleine lässt sich aber nicht beirren.
Auch am Fressnapf kommt die kleine nicht zu kurz. Sowas verfressenes hab ich noch nicht gesehen. Wir vermuten, dass das damit zusammenhängt, dass sie als Baby auf dem Bauernhof öfter mal nicht mitbekommen hat, wenn es was gab und die Bauern auch nicht immer nochmal was für sie separat gegeben haben. Da ist arme wohl manchmal hungrig geblieben.

Pietri muss übrigens alles machen was Jule macht, was es uns manchmal schwer macht, Jule bei der Stange zu halten. Spielen wir mit Jule kommt die kleine dazu und zwängt sich dazwischen, geben wir Jule zu fressen kommt die kleine und drängelt sich an den Fressnapf, da ist es vollkommen egal, dass sie 2 Minuten vorher schon ordentlich abgespachtelt hat. Jule ist dann, man muss fast leider sagen, die "feine Dame" und will dann auch nicht. Jule wartet dann lieber bis die kleine wieder weg ist und frisst erst dann. Auch beim Spielen hört Jule auf, wenn die kleine auch an das Spielzeug geht.

Aber das klappt soweit alles ganz gut. Einen Schreck gab es nochmal im Januar, als Jule plötzlich 14 Tage spurlos verschwunden war. An dem Tag, an dem meine Freundin nach Tagen der Tränen endlich wieder die Fassung etwas zurück hatte, steht die alte Hutschachtel maunzend vor der Türe, als wäre nie etwas gewesen...nicht ungepflegt, nicht verfroren und gut genährt. Ich finde es verantwortungslos, wenn man aus falscher Tierliebe fremde Katzen füttert und ins Haus lässt. Genau das ist hier nämlich meiner Meinung nach passiert. Wir haben das ganze Dorf plakatiert, sind nächtelang draußen auf Suche gewesen....NICHTS und dann das. Da hat wohl jemand das Plakat gesehen und ein schlechtes Gewissen bekommen.

Leider können wir Jule keinen Freigang mehr geben, da wir in die Stadt gezogen sind und an einer sehr befahrenen Straße, dazu im 5 Stock wohnen. Jule nimmt das aber ganz locker. Sie jammert überhaupt nicht oder zeigt andere Meckereien, wie Protestpinkeln. Nur beim Katzenklo ist sie super-penibel, da sie ja die "Freigang-Toilette" gewöhnt ist. Der Grund:
Die kleine ist geistig eigentlich vollkommen normal, aber das mit dem Katzenklo hat sie glaube ich nicht richtig von der Mutter gelernt: Sie scharrt ihr "Geschäft" nämlich nicht richtig zu. Anstatt im Streu zu scharren, scharrt sie oft an der Wand und am Eingang des Katzenklos, schon von klein an. Wir dachten irgendwann bekommt sie den Dreh schon raus, aber leider war das doch nicht der Fall. Dafür scharrt sie da absolut inbrünstig und super-engagiert xD. Dazu schert sie sich nicht um "mein und dein Katzenklo", was Jule aber sehr wichtig ist. Naja will jetzt niemanden langweilen. Wollten nur sagen, dass die Zusammenführung mit einer tauben Katze auch nicht großartig anders ist, als mit einer gesunden. Und die Dankbarkeit, die die kleine einem zurück gibt, macht das alles vielfach wett. Sie ist einfach ein bisschen anhänglicher, verschmuster und irgendwie auch lustiger als eine gesunde Katze. Manchmal erinnert sie mich fast ein wenig an einen Hund.

Hier mal ein paar Bilder der beiden:








 

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