Zusammenführung hoffnunglos

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Thorsten

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4. September 2012
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Hallo !

Ich habe mich zwar schon vor längerem registriert, allerdings wird das hier mein erster (und vermutlich längerer) Beitrag ... und ich bitte gleich um eure Meinung bzw. Tips.

Kurz zur Vorgeschichte

Die Wohnsituation ist eine 3 Zimmer 87qm Wohnung ohne Freigang mit 15qm gesicherter Dachterasse.

Ich hatte bis vor einigen Wochen eine 15 jährige Katze und eine 13 Jährigen Kater, beides circa Angaben das Alter betreffend, da ich beide vor 12 Jahren aus dem Tierheim geholt habe.

Die Katze wurde vor 3 Wochen nach einem längeren Krankheitsverlauf erlöst,
der Kater (Chiad) blieb also alleine zurück. Er ist ein recht ruhiger Geselle mit einem Herzfehler, der am liebsten schmust oder in der Sonne liegt.

Um den Kater tagsüber nicht alleine zu lassen, wählte ich nach Rücksprache mit TA und Tierheim einen wahrscheinlich 5-6 jährigen Kater aus, er ist eine Birma. Im Tierheim zeigte er wohl keine Auffälligkeiten oder Agressionen gegenüber anderen Katzen, er spricht nur gerne recht laut, auch bei mir.

Der neue Kater (Gartenzwerg) zog also vor 2 Wochen in einen getrennten Raum bei mir ein und war mir gegenüber auch recht schnell zutraulich.

Ich wechselte in den ersten Tagen die Decken zwischen den Räumen und es wurde fleissig von beiden Katern geschnuppert, soweit gut und ohne Auffälligkeiten.

Die erste Zusammenführung ging dann ziemlich daneben.
Die Tür einen Spalt geöffnet und mein alter Kater ging sofort tief geduckt flitzen, der neue gleich hinterher bevor ich überhaupt eingreifen konnte.
Showdown war dann unter dem Bett im Schlafzimmer, ein Gebrüll welches ich noch nie von meinem Kater gehört hatte.
Es flog reichlich Fell und es floss auch etwas Blut, dazu hatte Chiad wohl vor lauter Panik Kot und Urin verloren.

Also habe ich beide zunächt einmal wieder getrennt und es 2 Tage später erneut versucht. Wieder dasselbe Ergebnis, Blut und Fell, dazu Kot und Urinverlust. Chiad hatte einige kleine Schorfstellen am Körper, allerdings keine großen Wunden o.ä.

Am nächsten Tag habe ich eine neue einfache Zimmertür gekauft, ein großes Loch reingeschnitten und mit Kaninchendraht verschlossen, also Thema Gittertür.

Allerdings geht Chiad kein Stück an diese Tür ran.
Sobald Gartenzwerg auch nur einmal mauzt, zischt Chiad sofort ins Schlafzimmer und verbuddelt sich unter der Decke.

Probeweise habe ich Chiad schon ins Einzelzimmer gesetzt und Gartenzwerg in der Wohnung rumlaufen lassen, die beiden können dich dann über die Terassentür oder das Gitter sehen, aber nicht direkt aufeinander los.

Selbst bei reinem Sichtkontakt faucht und brüllt Chiad, er hatte dann auch auf der Terasse Urin- und Kotverlust.

Heute dann nochmal ein Versuch wobei ich Chiad auf dem Sofa hatte und Gartenzwerg dazukam. Chiad knurrte nur, blieb aber bei mir, Gartenzwerg legte sich circa 1,5 m vor dem Sofa auf den Boden.

Irgendwann ging Chiad dann Richtung Schlafzimmer flitzen, Gartenzwer wieder hinterher und dann wieder dasselbe Spiel wie vorher.

Bin nun ehrlich gesagt etwas ratlos.
Wie oft soll ich das Spiel noch wiederholen ?
Sollte ich trotz Kot- und Urinverlust die beiden machen lassen und nicht eingreifen ?
Welchen Zeitraum sol ich mir noch setzen ?

Würde mich über eure Ratschläge freuen.
 
A

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Puh, das klingt echt nicht gut...

Eine Zusammenführung zwischen einem älteren Tier und Wemauchimmer ist in der Regel nicht leicht, und wenn der Werauchimmer 5-6 Jahre alt ist, dann um so schwieriger, mit einem etwa gleichaltrigen Tier hätte es evtl. besser geklappt.


Aber das ist ja nun erst mal nicht die Frage....



Für Zusammenführungen sind 2 Wochen nun gar keine Zeit, du hast nur die Gittertüre zu früh geöffnet - bzw., hattest du eine richtige Gittertüre? Mir klingt es, als hättest du mit geschlossener Türe separiert....


Das wäre also der erste Schritt, wieder zurück in die Separierung und Gittertüre bauen - und dann mit viel Geduld beide Tiere annähern.... richte dich auf einige Monate ein!
 
Er hat wohl eine andere Türe gekauft, ein Loch reingemacht und mit Kaninchendraht verschlossen... Als Gittertüre

Kann so eine Zusammenführung echt Monate dauern??? :eek: is ja heavy...
Ich kenne mich da nicht aus :oops: hatte ich noch nie :)

Bin gespannt, wie das weiter geht und drück Dir die Daumen, Thorsten
 
Ehrlich gesagt, viele Chancen räume ich dieser Zusammenführung in der Tat nicht ein.

Wenn du es probieren willst, laß die Gittertür zu! Wochenlang, monatelang. Chiad darf keinerlei Angst mehr zeigen, wenn er den anderen Kater sieht. Aber dieses Abzischen von Chiad und das Hinterhersausen vom Gartenzwerg kann jetzt schon ein Muster geworden sein. Und das läßt sich nur extrem schwer unterbinden.

Mach dir klar, wenn Chiad unter sich macht, hat er Todesangst! Das ist nicht einfach nur, er mag ihn nicht, sonder er fürchtet wirklich um sein Leben. Dieser Situation darfst du ihn nicht ständig aussetzen.

Ganz ehrlich, da der Stress hier bei Chiad so extrem ist und die Chancen für diese Zusammenführung doch sehr gering sind, würde ich hier abbrechen und den Gartenzwerg zurückbringen oder ihm ein anderes Zuhause suchen. (Natürlich in Absprache mit denjenigen, wo du ihn her hast). Und ich würde keinerlei Versuche mehr starten.

Wie haben sich deine beiden Katzen vorher verstanden? Vielleicht wäre für ihn wirklich eine ältere, ruhige und freundliche Katzendame die bessere Wahl.
 
Wenn die Kater beim ersten Treffen so aufeinander los gegangen sind, seh ich da auch wenig Chancen:oops:
Ich würde es auch kurz und schmerzlos beenden.

Ob es einfach zwischen den Katern nicht passt oder ob die Vorgehensweise der Auslöser war kann man jetzt nicht mehr sagen. Das nächste Mal - mit anderer Katze/Kater bitte eine Gittertüre bauen und Geduld haben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ganz ehrlich, da der Stress hier bei Chiad so extrem ist und die Chancen für diese Zusammenführung doch sehr gering sind, würde ich hier abbrechen und den Gartenzwerg zurückbringen oder ihm ein anderes Zuhause suchen. (Natürlich in Absprache mit denjenigen, wo du ihn her hast). Und ich würde keinerlei Versuche mehr starten.

Wie haben sich deine beiden Katzen vorher verstanden? Vielleicht wäre für ihn wirklich eine ältere, ruhige und freundliche Katzendame die bessere Wahl.

Ich sehe das leider ähnlich :oops: - einfach weil ich denke, die ersten Erfahrungen waren so schlimm, dass jetzt kaum noch was zu richten ist....



@ Gabipaule: Ja, bei 12jährigen Katzen kann das so sein - die sind halt im Seniorenalter und nicht mehr so flexibel, darum muss man bei ihnen sehr geduldig und unbedingt mit langsamer Zusammenführung mit Gittertüre vorgehen, und im Idealfall sollten die Kumpelkatzen annähernd gleichaltrig und zwingend von ähnlichem Charakter sein.
Wenn es kürzer dauert, um so besser, aber verlassen sollte man sich nicht darauf, das kann man nur von den Fortschritten der Katzen abhängig machen!
 
Zunächst einmal ein ganz herzliches Danke für eure Antworten.

Auch wenn die Ausgangslage nicht gut aussieht, wollte ich nicht sofort das Handtuch werfen, andererseits will ich den Katern auch dauerhaft keinen unnötigen Stress zumuten.

Eine richtige Gittertür habe ich nicht, sondern eine normale Tür mit 60x60 cm vergitterter Öffnung auf Bodenhöhe, insofern sollte zumindest der eigentliche Zweck dieser Tür gegeben sein.

Chiad hat sich vorher mit der verstorbenen Katze relativ gut verstanden.
Die beiden haben die letzten Jahre zwar nicht mehr ineinandergekuschelt sondern eher getrennt geschlafen .... aber ansonsten gab es bis auf gelegentliches Gezanke keine ernsten Streitereien oder gar Kämpfe.

Der "Witz" ist ja, dass Chiad und Gartenzwerg nach meinem Empfinden charakterlich sehr ähnlich sind. Ich war richtig froh, im Tierheim einen etwas älteren und ruhigen Kater gefunden zu haben.

Sobald Gartenzwerg in seinem Zimmer bzw. außer Sicht- und Hörweite ist, reagiert Chiad auch wieder völlig normal und entspannt.

Gerade jetzt im Moment sitzen sich beide auf circa 2m Distanz gegenüber,
Chiad bleibt vermutlich unter dem Tisch weil ich quasi zwischen den beiden sitze. Jede Bewegung von Gartenzwerg wird allerdings mit einem leichtem Knurren quittiert.

Ich will diesen Zustand natürlich nicht dauerhaft haben,
das wird auch den beiden Katern natürlich nicht gerecht.

Meint Ihr dass es 2 weitere Wochen Sinn macht ?
Das wären dann insgesamt 4 Wochen.

Ein k.o. Kriterium dürfte wohl sein, wenn Chiad weiterhin vor Angst Kot und Urin verliert, insofern Danke @ Starfairy für den entsprechenden Hinweis.
 
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Wenn die Kater beim ersten Treffen so aufeinander los gegangen sind, seh ich da auch wenig Chancen:oops:
Ich würde es auch kurz und schmerzlos beenden.

Sehe ich hier leider genauso.

Die Partnerwahl mittels TA ( welche Rolle spielte dabei der TA?) und Tierheim ( im Tierheim ist es leider nunmal oftmals nicht möglich die Katze charaktermässig entsprechend einzuschätzen) scheint mir nicht gut gewählt.
 
Wenn die Kater beim ersten Treffen so aufeinander los gegangen sind, seh ich da auch wenig Chancen:oops:
Ich würde es auch kurz und schmerzlos beenden.

Ob es einfach zwischen den Katern nicht passt oder ob die Vorgehensweise der Auslöser war kann man jetzt nicht mehr sagen. Das nächste Mal - mit anderer Katze/Kater bitte eine Gittertüre bauen und Geduld haben.
Sehe ich exakt genauso.

Wenn es mehrfach schon so schlimm gekracht hat, denke ich nicht, dass sich das wirklich wieder einrenken lässt, zumindest nicht so, dass die Kater tatsächlich gute Freunde werden.

Ich würde den Gartenzwerg zurückbringen (oder nach Absprache weitervermitteln), Chiad einige Wochen Ruhe gönnen und mich dann noch mal auf die Suche nach einer passenderen Zweitkatze begeben. Ich denke auch, dass ein weibliches Tier evtl. die bessere Lösung wäre - ich würde auf jeden Fall gucken, dass der Altersunterschied nicht zu groß wird und das neue Tier ebenfalls schon über 10 Jahre ist. Oder alternativ gleich zwei jüngere Neuzugänge dazuholen.
 
  • #10
Auch ich möchte Dir dazu raten dies zu beenden und eine Katze im gleichen Alter zu suchen.
Das kann ich Dir noch als Lesestoff empfehlen:

http://haustierwir.blogspot.de/2011/06/katzen-kater.html

Such Dir eine Katze die nicht raufen will.

Es noch 2 Wochen zu versuchen ist meiner Meinung nach für beide mehr Qual als Gewinn.
Birmas sind sehr soziale Katzen, die man nicht allein halten soll. Leider scheinen die zwei gar nicht zusammen zu passen was für alle sehr frustrierend sein muß.
 
  • #11
Wir haben eine monatelange Zusammenführung mit Gittertüre hinter uns. Aber bei uns floss niemals Blut - es gab also nie einen richtigen Kampf - und keine Katze hat Urin und Kot verloren. Bzw. als es einmal passierte haben wir dann eben mit Gittertüre angefangen. Seitdem hatte Marie nie mehr so große Angst.

Ich bin also keine die vorschnell sagt: gib auf.

Aber wenn Chiad bei jeder Begegnung soviel Angst hat, dass er Kot und Urin verliert (das heißt, er hat richtige Panik und Angst um sein Leben!) und auch noch herzkrank ist, würde ich sagen: Aufgeben. Sofort.

Trenn die zwei und such für deinen Gartenzwerg ein neues Zuhause oder lass ihn wieder zur Pflegestelle zurück. So eine Zusammenführung würd ich einer Katze niemals antun.

Wenn Chiad herzkrank ist und ein eher ruhiger Geselle, würd ich eine Katze im gleichen Alter suchen. Die würde ihn wohl nicht ganz so stressen.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #12
Hallo !

Auch wenn es mir sehr schwer gefallen ist, habe ich Gartenzwerg Freitag wieder ins Tierheim zurückgebracht. Chiad ist heute auch schon wieder deutlich entspannter.

Jetzt werde ich mal ein paar Wochen abwarten, wie er sich alleine macht und dann ggf. nochmal einen neuen Versuch unternehmen.

Danke für eure Unterstützung.
 
  • #13
Gut gemacht!

Kopf hoch! Es wird sich schon noch die passende Katze finden. ;)
 
  • #14
Das tut immer weh, aber es war im Sinne beider Kater richtig.

Jetzt kann man nur hoffen dass der Gartenzwerg den Umweg schnell verdaut und bald ein passendes Zuhause findet;)
 
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  • #15
Dem kann ich mich nur anschließen!
 

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