Zusammenführung erfolgreich??

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Miss Larifari

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23. November 2012
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Hallo liebe Fellpopo-Liebhaber,

*

ich bin neu hier und hab mir schon viele Threads über die Zusammenführung von dem Miezies durchgelesen, aber keiner trifft so richtig auf mich zu, daher hoffe ich, dass ich einige hilfreiche Tipps von euch bekommen kann. Aber erst mal zum Sachverhalt:

Wir haben Cooper (Kater, jetzt 17 Wochen) vor drei Wochen zu unserer Ruby (Katze, 3 Jahre, kastriert) geholt. Ruby haben wir seit zwei Jahren als Einzelkatze. Zu Rubys Charakter (sie ist eine Ragdoll): Sie ist furchtbar verspielt, quatscht den ganzen Tag, wartet an der Tür auf uns, apportiert ihr Bällchen, kuschelt auf der Couch mit uns, schläft im Bett und ist wirklich wirklich anhänglich.

Jetzt kam Cooper dazu. Zusammenführung hab ich nach eurer „Anleitung“ gemacht. Erst mal getrennte Zimmer, mit einem Handtuch abreiben, etc. und dann haben wir sie zusammengelassen. Ruby hat ca. 3 Tage nur gefaucht und geknurrt und ist noch nicht mal ins Zimmer gekommen, wenn er da war. Cooper ist auf sie zu marschiert, wollte spielen, aber sie ist dann weg gegangen. Bachblüten haben daran auch nichts geändert, aber das war ja nur eine Phase. Sie haben sich aber NIE geschlagen oder so.

*

Nach nunmehr drei Wochen ist auf den ersten Blick alles gut. Kein Fauchen, kein Knurren mehr. Man hält es auch in einem Raum aus, manchmal auch auf der Couch. Jeder würde sagen „Prima, Zusammenführung hat doch super geklappt!“ aber mir macht Ruby ernste Sorgen, weil:

1.**** Das fressen ist schwierig. Er will immer auch ihrs fressen, das heißt, man muss immer dabei bleiben. Das Problem ist, dass Ruby eher ein gemütlicher Fresser ist und sich das Futter gern auch mal für den ganzen Vormittag eingeteilt hat. Seit der Kleine da ist, hält das natürlich keine 5 Minuten. Da bin ich ein bisschen verzweifelt, weil sie seit dem ein bisschen wenig frisst. Versuche ihr das fressen auch wo anders anzubieten, aber dann möchte sie nicht fressen.

2.**** Sie kann nicht in Ruhe aufs Klöchen gehen, da er immer kommt und gucken will, was sie da macht. Das nervt sie gewaltig. Letztens hat sie auch aus Versehen über den Rand gepinkelt, weil sie sich so beeilen musste.

3.**** Sie spielt gar nicht mehr. Weder alleine, noch mit uns (weil er immer stört. Und wenn ich ihn aussperre, kann sie auch nicht spielen, weil sie sein miauen vor der Tür stört) noch mit ihm. Sie guckt ihm immer nur zu nach dem Motto „Dann spiel du halt mit meinem Spielzeug. Ich warte hier so lange.“

4.**** Normalerweise schläft sie immer bei uns im Bett. Seit der da ist, macht sie das nicht mehr, weil er auch irgendwann ins Bett kommt. Wir tun ihn dann immer raus (weil er einen anderen Schlafplatz hat), aber wenn wir schlafen schleicht er sich wieder an.

5.**** Wir versuchen sie AUSSCHLIESSLICH zu bevorzugen, aber das ist so schwer, weil sie sich erstens zurückzieht und zweitens der Kleine immer dazwischen kommt.

Also was mein Problem ist: Ruby hat sich so verändert. Will nicht mehr spielen, ist eigentlich momentan lieber alleine in irgendeinem Zimmer, während der Kleine Ihren Platz auf der Couch belegt. Sie fordert ihn aber auch nicht ein und wenn wir ihn weg tun, dann kommt sie trotzdem nicht. Mir kommt sie einfach furchtbar traurig vor.

Wenn Sie raufen, dann kommt es mit auch manchmal so vor, als wenn Ruby ihre ganze Wut an ihm auslässt. Dann drückt sie ihn richtig mit Nacken-(manchmal auch Kehlenbiss) auf den Boden bis er quieckt, dann lässt sie erst los. Und er kommt so oft zu ihr und reibt sich so an ihr und schmust mit seinem Köpfchen an ihr und sie geht immer weg.

ABER DANN passieren Dinge, die ich absolut nicht verstehe: Er liegt auf IHREM Platz auf der Couch. Sie kommt hoch und fängt ihn von oben bis unten an zu putzen. Fünf Minuten lang. Und er fand das natürlich toll, hat sich auf den Rücken gerollt, etc. Aber wenn er das auch bei ihr machen will, geht sie wieder weg.

Wie gesagt, grundsätzlich eine gelungene Zusammenführung, aber Ruby gefällt mir so nicht. Sie tut mir leid.

*

Bin ich zu ungeduldig? Ändert sich das noch? Wird Ruby nochmal die alte oder war es doch keine gute Idee eine zweite Mieze dazu zu holen? Nach drei Wochen lässt sich doch eigentlich schon eine Tendenz erkennen, oder?!

*

Ich danke euch schon mal für eure Antworten und die Geduld, mir „zuzuhören“.

*

LG, Miss Larifari
 
A

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Gib dem Kleinen einfach mehr zu fressen, er scheint es zu brauchen und dann isst er es eurer Katze nicht weg. Er darf so viel fressen wie er mag.

Es kann natürlich sein, dass das Alter einfach zu weit auseinander liegt. Er will spielen, sie scheint davon viel genervt zu sein. Dann müsst ihr den Kleinen jetzt viel mehr beschäftigen und auslasten. Eine Garantie das es reicht ist es aber nicht. Vielleicht würde einfach ein weiterer Quälgeist von ca. 17 Wochen es beiden einfacher machen. Er wäre beschäftigt und sie könnte sich in Ruhe zurückziehen, wenn sie das möchte und bei Bedarf dazukommen.

Auf jeden Fall würde ich den Beiden Zeit geben. Das Putzen wird wohl auch Rangordnungsgehabe darstellen. Die Ranghöheren Tiere putzen oft die Rangniedrigeren. Wann wird der Kleine denn kastriert? Potente Tiere sind meist auch ranghöher. Da sie ihn aber putzt ist das irgendwie nicht so eindeutig.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Labahn,
Danke für die schnelle Antwort.
Auch glaube nicht, dass es an zu wenig fressen liegt, weil er geht gleich zu ihrem napf und beachtet seinen gar nicht. Aber auch werde es trotzdem ausprobieren. Halbstarke sind ja immer etwas hungriger.

Eine zweite kleine ist leider nicht möglich. 1. Wirds dann wirklich eng und zweitens musste ich schon für den kleinen erhebliche überzeugungsarbeit leisten. Ich denke, dann muss ich ausziehen. ;-)
Kastriert wird er zwischen 5-6 Monaten.

Ich weiß ja, Zeit geben. Bin so ungeduldig. Und es tut mir so leid, die Ruby so traurig zu sehen.
Das mit dem putzen ist mir wie gesagt auch ein Rätsel.

LG
 
Ich will den Teufel ganz bestimmt nicht an die Wand malen. Es kann mit der Zeit klappen; es kann sich aber auch noch verschlimmern.

Der Kleine wird wahrscheinlich noch quirliger und aufdringlicher der Katze gegenüber werden. Dann muss man sehen, wie die Katze darauf reagiert. Wenn er bei ihr seinen Spieldrang nicht befriedigen kann könnten auch auf euch und eure Einrichtung einige Blessuren zukommen.

Kater spielen meist anders als Katzen, sie raufen oft viel mehr und auch rabiater. Zudem ist das Alter ja schon ein wenig auseinander. Ich will nicht sagen das eure Katze alt ist, aber die Interessen scheinen doch etwas verschieden, da sie sich zurückzieht.

Was ihr jetzt tun könnt ist eben die Kastration (wie ja schon geplant). So kann bei der Rangordnung vielleicht eine klarere Linie erkennbar werden. Die Katze hat dann vielleicht auch mehr Selbstvertrauen und weist den Kleinen auch mal in die Schranken, und verzieht sich nicht immer.

Und ihr müsst den Kleinen viel mehr auslasten um eure Katze dadurch zu entlasten. Wenn das Energiebündel sich abreagieren kann hat die Katze wahrscheinlich mehr Ruhe auch wenn sie aufs Klo geht. Wieviele Klos stehen denn eigentlich? Und wie sind sie räumlich voneinander getrennt?

Bei dem Ganzen natürlich die Bedürfnisse eurer Katze nicht vernachlässigen.

Ich wünsche euch dabei auf alle Fälle viel Erfolg und alles erdenklich Gute. Wenn ihr aber seht das es dem Kleinen nicht reicht und es der Großen zu viel wird. Dann überdenkt auch die Situation nocheinmal. Ob vielleicht doch noch ein Kitten möglich wäre, oder ihr ihm ein anderes liebesvolles Plätzchen, mit anderen Kitten, sucht und eurer Katze eine charakterlich passende Begleiterin in ähnlichem Alter zur Seite stellt. Es geht ja am Ende immer um das Wohl der Tiere.
 
Ich hab hier auch nen Staubsauger und ansonsten eher Langsam-esser.
Bei mir gibts das Essen auf verschiedenen Ebenen, damit jeder in Ruhe fressen kann.
 
Was das Füttern betrifft separiere ich meine 4 Kater - der eine schlingt und würde allen anderen das Futter wegfressen, ein anderer muss Diätfutter haben und so gehe ich dem ganzen Stress aus dem Weg.

Ich habe Anfang des Jahres einen 1,5-jährigen Kater zu meinen 3 anderen Jungs (alle 3 zwischen 10 und 12 Jahre) geholt. Hatte auch Bauchschmerzen dabei, aber er findet da halt immer mal einen der Lust hat mit ihm zu Raufen und zu Toben. Das läuft echt gut. Schade, dass eine 3. Katze da keine Option ist, das könnte helfen.

Ansonsten wünsche ich dir weiterhin viel Glück und Geduld - es hört sich, zumindest was deine Eindrücke und Ideen anbetrifft schon mal gut an. Was weiter wird, muss sich halt zeigen. Es war halt gewagt einen so jungen Kater zu einer 3-jährigen Katze zu setzen, darüber hinaus ist Konstellation Katze/Kater auch schwierig - aber du machst dir so viele Gedanken und bist so dabei zu überlegen, was gut sein kann, das finde ich super!
 
Ja, das vermute ich ja auch, dass er Kleine noch quirliger wird, daher auf jeden Fall so schnell wie es denn dann körperlich möglich ist eine Kastration. Will nicht, dass er noch anstrengender für Ruby wird.

Sie hat ihm ja jetzt auch schon mal eine, wenn es ihr zu bunt wird, aber spätestens dann geht sie. Das mit dem mehr spielen ist natürlich schwer, ohne die Ruby eifersüchtig zu machen. Aber ich werde das wohl probieren. Von den Möbeln hält er sich Gott sei Dank fern und das soll bitte auch so bleiben J

Wahrscheinlich ist es am besten, wenn wir mit beiden gleichzeitig spielen, aber trotzdem getrennt, damit keiner neidisch auf den anderen ist.

*

Ich habe zwei Katzenklos, wobei aber meist nur eins benutzt wird. Die stehen beide im Flur, ca. 4m voneinander getrennt und ein Schrank steht dazwischen, sodass sie sich nicht sehen könnten, wenn sie gleichzeitig drauf wären. Meint ihr, ich sollte die in verschiedene Räume stellen?

*

Natürlich, es geht einzig und allein um das Wohl der Tiere. Ich habe mir natürlich, bevor ich den Kleinen geholt hab, einen Plan B überlegt. Falls es nicht klappen sollte, bekommt meine Mutter ihn, da gibt es auch schon eine Katze, die zwar in etwa Rubys Alter hat, aber wesentlich temperamentvoller ist (wobei ich das bei Ruby auch dachte). Ich denke, die beiden würden sich auch gut verstehen, weil die Katze meiner Mutter ihm wenigstens zeigen würde wo der Hammer hängt, sich aber trotzdem auf Rauferei (und ich denke auch auf Schmuserei) einlassen würde.

*

Ach manno, ich hab ja damit gerechnet, dass sie sich schlagen und zanken und nicht verstehen, aber damit nicht. Weil ja eigentlich alles friedlich ist, sie hat nur keinen Bock auf hin.

*

Mit dem Futter muss ich mir auf jeden Fall auch so etwas überlegen…muss noch einen Platz finden, wo sie sich wohlfühlt zum fressen, aber er nicht raufkommt.

*

Was ist denn eure Erfahrung in welchem Zeitraum sich das noch ändern kann? Oder kann man jetzt sagen, nach drei Wochen ist das so, das wird sich jetzt nicht mehr ändern?

*

Ich will nämlich eigentlich nicht so schnell die Flinte ins Korn werfen. Ich werde euch mal Fotos posten, dann versteht ihr bestimmt warum…J

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Danke für eure Antworten.

@kiwimaus1: danke, es ist schön, so einen Zuspruch zu hören. :)
 
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Was ist denn eure Erfahrung in welchem Zeitraum sich das noch ändern kann? Oder kann man jetzt sagen, nach drei Wochen ist das so, das wird sich jetzt nicht mehr ändern?
3 Wochen sind nix ;) - zwischen sozialen Wesen verändert sich das Verhältnis zeitlebens, mal mehr mal weniger. Nach meiner Erfahrung kann man nach nem halben Jahr von einigermaßen stabilen Verhältnissen ausgenen.
Da du aber ein "Kind" hast, dass noch einige Entwicklungsphasen vor sich hat bis es erwachsen ist und einen ausgeprägten Charakter entwickelt, wird es bei dir sicher mehr auf und abs geben.
Da muß man einfach abwarten und beobachten.
 
Naja das Quirlige wird sich auch nach der Kastration wahrscheinlich nicht verlieren. Er ist halt einfach ein Kitten-Katerchen. Aber eure Katze hat dann vielleicht wieder mehr "Selbstvertrauen". Die Kastration wäre auch jetzt schon möglich wenn er gesund ist. Vielleicht kannst du es auch mit Clickertraining unterstützen.

Mit dem Klo musst du es einfach im Auge behalten, wie sehr er sie beim Klogang "bedrängt". Wenn es trotz mehr auslasten nicht nachlässt, eventuell eines in einen ruhigeren Raum stellen, wo der Kleine nicht ständig vorbeikommen würde. Notfalls ihn auch wegsetzen, wenn er es tut. Ansich will er ja nur spielen.

Beim Fressen würde ich ihm einfach einen riesen Berg immer geben, das er gar nicht die Zeit hat rumzuschauen. Sollte er trotzdem den anderen Napf aufsuchen um zu schauen, ob etwas besseres drin ist, ruhig riechen lassen, aber dann zu seinem zurücksetzen.

Gib ihnen jetzt einfach ersteinmal Zeit und schaue wie sehr sich der Kleine auspowern lässt. Auch nach der Kastration hat er auch noch ein paar Wochen die Hormone im Körper.
 
  • #10
Ich danke euch für eure antworten. wahrscheinlich habt ihr recht und ich muss es weiter beobachten. Grundsätzlich ist das Verhältnis ja einigermaßen gut.

Vor allem tiedsche hat recht damit, dass sich ein "kinder-Charakter" ja eh noch ändert. Ich werd jetzt abwarten und Tee trinken.
Und außerdem für Ruby einen anderen platz zum fressen suchen, und der kleine bekommt mehr.
Ich werde mal berichten, ob sich was ändert.
Ein dickes DANKESCHÖN an euch alle.
 

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