Wie sozial sind meine Kater?

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Mittelfristig möchten wir aus dem Katerduo ein Trio machen. Dauert aber noch etwas, müssen noch den Umzug auf den Bauernhof bewältigen und unsere Kater dort erstmal "ankommen" lassen. Trotzdem schaue ich schon mal bissl bei den Notfellis und stimme mich schon mal ein. ;)

Vielmals liest man, dass ein Zuhause mit sehr sozialen Katzen gesucht wird. Ich tu mich schwer damit, meine Kater in der Hinsicht verlässlich einzuschätzen. Woran kann ich das gut erkennen?

Frodo und Sam sind Wurfgeschwister (geb. 05/2013) und außer in den ersten 10 Wochen ihres Lebens im Tierheim hatten sie nie Kontakt mit anderen Katzen. Ich habe keine Vorstellung davon, ob und wie sie auf andere Katzen zu- und mit ihnen umgehen würden.

Sie sind früh schon im Tierheim von der Mamakatz getrennt wurden. Bei uns gibt es keine Verhaltensauffälligkeiten. Uns gegenüber kommen niemals Zähne oder Krallen zum Einsatz, höchst selten, dass ein Mensch angefaucht wird (mich z.B. noch nie). Untereinander raufen sie natürlich katertypisch, aber wenn einer schreit, hört der andere auf.
Sie liegen nicht mehr wie als Kitten permanent aufeinander, aber liegen zumindest in der Nähe und manchmal auch eng aneinander gekuschelt inkl. Sam putzt Frodo, aber nie umgekehrt.

Vom Wesen her ist Sam ein typischer Kater-Rumbuff, simpel gestrickt. :pink-heart: Sein Bruder hat eine feminine Seite, er ist auch schlauer, aber auch zurückhaltender gegenüber Fremden. Er war auch derjenige, der von sich aus mit dem Aportieren angefangen hat. Von ihm kommen eindeutige Spielaufforderungen. Es ist nicht missverständlich, wenn er seinen Federwedel durch die Gegend trägt und uns vor die Füße wirft mit einem klagenden Mau. :p

Habe ich soziale Kater?
 
A

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Hm, bin ich da vielleicht nicht die Einzige, die mit dem Erkennen des Sozialverhaltens so ihre Probleme hat?

Wenn ich nie eine dritte Katze aufnehmen kann, weil meine Kerle nicht eingeschätzt werden können, ist das Forum schuld - klar. ;)
 
Ich denke wirklich genau kann man das nie sagen. Da speieln zu viele Faktoren mit rein. Gerade wenn Kitetn miteinander aufwachsen, bedeutet das meiner Meinugn nicht zwangsläufig, dass sie auch anderen Gegenüber sozial sein müssen. Die teilen schließlich schon von Anfang an ein Revier, und man kennt die gegenseitige Kürpersprache.
 
Wie "sozial" (im Sinne von "wie wird auf fremde Katzen reagiert") eine Katze ist, erkennt man leider häufig erst, wenn die Zusammenführung schon läuft ;)
Auch eigentlich soziale Katzen können der Meinung sein, dass eine weitere Katze jetzt absolut überhaupt gar nicht sein muss.
Und persönliche Sympathie / Antipathie spielen natürlich auch noch eine Rolle.

Wenn Katzen bisher immer mit anderen Katzen zusammen waren und bisher auch noch keine schlechten Erfahrungen mit anderen Katzen machen mussten, stehen die Chancen schon ganz gut, dass sie einen Neuzugang akzeptieren.
Sie werden aber wahrscheinlich nicht mehr so flexibel sein, weil sie ja nur sich haben und ewig kein Kontakt zu fremden Katzen mehr da war. Langsam zusammenführen sollte man also auf jeden Fall.
 
Hm, bin ich da vielleicht nicht die Einzige, die mit dem Erkennen des Sozialverhaltens so ihre Probleme hat?
Ich hatte eine Antwort verfasst, als ich deinen Post gelesen habe, wollte dann aber abwarten, wie andere das so einschätzen.
Tatsächlich habe auch ich da Probleme. Ich weiß sowieso manchmal nicht so wirklich, wie ich bestimmte Dinge bei meinen Katzen einschätzen soll.
Bei meinem Hund(en) habe ich das nicht, da bin ich immer sehr sicher. Mir fehlen bei den Katzen einfach ein paar Jahre Erfahrung. :D

Was ich zuerst geschrieben habe: dieses "sozial" oder auch "zu sozialen Katzen dazu" in Vermittlungstexten würde ich im Einzelfall genauer erfragen. Wenn man mal genau liest, ist damit oft unterschiedliches gemeint. Bei dem einen meint man damit "hat gern und unbedingt Kuschelkontakt", beim nächsten "braucht ein Vorbild/orientiert sich an den anderen", beim wieder anderen "ist selbst total umkompliziert und anpassungsfähig mit anderen Katzen". Ist mir jedenfalls so aufgefallen.

Übrigens würde ich bei mir ausgerechnet die Katze als sehr sozial bezeichnen, die mit 8 Wochen von der Mutter getrennt wurde, und dann 6mon Einzelkatze war. Izzy ist problemlos, verträgt sich hier mit allen. Akzeptiert, wenn jemand keine Nähe möchte. Spielt mit allen -je nach Vorliebe. Hat aber auch keine Probleme ihre Absichten (jetzt nicht, lass mich in Ruhe oder das ist jetzt mein Spielzeug) zu vertreten, und tut das immer in einem souveränen, ruhigen Rahmen. Ich glaube tatsächlich, das man sie -außer mit einem sehr rauflustigen Kater- mit fast allen anderen Katzen vergesellschaften könnte.
 
Was verstehst Du denn unter sozialem Verhalten von Katzen? :)

Sozial ist doch eher ein schwammiger Begriff, ich verstehe darunter so was wie: kann kätzisch kommunizieren, akzeptiert Grenzen anderer Katzen, mag die Gesellschaft von anderen Katzen und kann sich grundsätzlich auf andere Katzen einstellen/anpassen.

Aber auch soziale Katzen dürfen sich mal streiten und dürfen auch mal eine andere Katze doof finden oder wenn die Umstände blöd sind (Jungkaterkitten zu älterer Einzelkatze o.ä.) sich auch "unsozial" verhalten, weil auch soziale Katzen schlechte Bedingungen nicht unendlich kompensieren können.

Und dann gibt es unterschiedliche Ausprägungen von "sozial", die in der Persönlichkeit liegen: braucht z.B. Stapelkuscheln mit Artgenossen oder braucht eher entferntere Anwesenheit; kommt z.B. mit ruhigen, netten Artgenossen gut klar, aber nicht mit aufgedrehten eher provokanten Charakteren; kann soziale Macken anderer Katzen extrem gut, mittelgut oder nur kurz kompensieren; schließt neue Katzen sofort in die Pfoten oder braucht ein paar Tage/Wochen; ist leicht verunsichert und "nachtragend"/tiefer verunsichert oder eher "dickfellig"/unbefangen - das ist auch eine Typfrage: neugierig oder ängstlich, unbefangen oder unsicher, wie gehen die Katzen jeweils mit Stress um (Zusammenführungen sind zeitweiliger Stress).

So wie Du Deine Kater beschreibst, würde ich ihnen das Etikett "sozial" verpassen. ;) Und dann muss man bei der Vermittlung im Detail gucken, wie die jeweiligen Persönlichkeiten sind - ich würde nicht zu einer Nr. 3 mit einem extremen Artgenossenbezug raten, der unbedingt stundenlanges Stapelkuscheln für sein Wohlbefinden braucht, aber ein freundlicher Raufer (nicht zu defensiv, nicht zu offensiv) mit passendem Aktivitätsgrad kann doch sehr gut passen und die Interaktion im Trio auch abwechslungsreicher gestalten.
 

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