Wie schätzt ihr diese Situation ein? (Herzinfarkt, Katze krank, Tierklinik)

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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Keyl

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16. Dezember 2013
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Hallo,

ich schreibe das für meine Tante. Sie liebt die Tiere über alles, selbst ich als Katzenliebhaber (vll. sind da Männer nicht so sensibel...) kann da nicht ansatzweise mithalten. Deswegen ist sie auch so fertig wegen der Geschichte, am liebsten würde ich sie den ganzen Tag trösten, aber das geht leider nicht.

Vorgeschichte: Meine Tante wohnt 200km von uns entfernt und alleine. Vor 3-5 Jahren hat sie sich 2 Fellknäuel zugelegt, die es bei ihr echt gut haben. Die eine ist seeeeeeehr anhänglich und gleich beleidigt sobald man meine Tante vereinnahmt, sei es durch Streicheln einer anderen Katze oder sonstwie. Ein wirklich schwieriges Tier. Die andere war sehr schreckhaft aber wirklich lieb. Diese zweite Katze ist letzen Dezember verstorben worauf sie sich eine neue Katze zulegte, diesen Mai. Wieder von einem Tierheim in der Nähe von uns.

Katze B (die vom Tierheim) konnte seit sie vor 1 Monaten gegen eine Balkontür gekracht ist nicht mehr gerade laufen, fiel immer wieder hin. Tierklinik -> Verdacht auf Gehirnerschütterung, Beobachtung -> Hätte besser werden müssen, wurde es aber nicht -> Weitere Untersuchungen für zig Geld. Jetzt aktuell verdächtigen sie eine Mittelohrentzündung, Blutbild war zuvor aber ok. Ich bin hobbymäßig an Medizin/Pharmazie interessiert und kenne mich da etwas aus. Für mich klingt das sehr abstrus. Die Entzündung hätte man doch auf dem Blutbild erkennen müssen? Aktuell wird diese Katze mit Antibiotika behandelt, schon seit mehreren Wochen. Es scheint ihr langsam besser zu gehen. Aber muss man solange mit Antibiotika behandeln? Bei Menschen fällt mir keines ein das über mehrere Wochen geht (max. 2 Wochen)?

Die zweite Katze (die schwierige anhängliche Katze) hat sie schon länger und liebt sie über alles. Was ich auch total verstehen kann. Aufgrund der Thematik mit der anderen Katze geriet sie etwas im Hintergrund und das hat man ihr anscheinend auch voll angemerkt. Gestern nun lag sie im Bett von meiner Tante und plötzlich hat sie laut geschrieben und hörte nicht mehr auf zu miauen. Sie konnte nicht mehr richtig gehen und hatte anscheinend starke Schmerzen, sie hechelte und wedelte wild mit dem Schwanz. Anscheinend ging es ihr richtig dreckig. Meine Tante ist in der Nacht noch in die Tierklinik gefahren (vorallem weil die Katze nicht mehr aufgehört hat zu miauen vor Schmerzen). Dort vermuten sie einen Herzinfarkt, jetzt ist sie erstmal dort in der Klinik.

Mir geht es jetzt hauptsächlich um die zweite Geschichte, auch wenn sie irgendwie mit der ersten zusammenhängt.

1. Ich traue der Klinik nicht, sie schon. Ich möchte von euch wissen ob das plausibel klingt, dass eine Katze einen Herzinfarkt erleidet und dann solche Symptome zeigt. Weiß zufällig jemand was hier die richtigen Mittel wären wie man vorgehen könnte in so einem Fall?

2. Es klingt für mich plausibel weil die Katze wirklich extrem anhänglich ist und dadurch, dass sie sich fast nur noch um die andere Katze kümmern konnte, könnte ich mir gut vorstellen, dass diese sich vernachlässigt gefühlt hat und dass wiederrum die Katze stark gestresst hat. Ist das zu weit hergeholt oder ist das möglich?

Ich möchte meiner Tante irgendwie helfen, für sie ist die Situation echt extrem, und das vor Weihnachten. :(

Leider weiß ich aber auch nicht genau wie. Ich denke es würde extrem helfen wenn ich wenigstens ein bisschen mehr über sowas wissen würde damit ich es ihr sagen kann. Sie ist nicht so mit dem Internet und würde eher nicht auf die Idee kommen hier zu fragen oder sich trauen. Ich kenne mich mit Katzen nicht so gut aus, ich will einfach wissen ob das plausibel klingt oder eher nicht oder wie das generell ist. Was könnt ihr mir dazu sagen?

Danke schonmal.

Liebe Grüße
 
A

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Keine Katze täuscht einen Herzinfarkt vor! So weit können unsere Lieblinge dann doch nicht denken.

Bitte wendet euch an die Tiermediziner in der Klinik. Wir können dir hier Erfahrungen und Hinweise geben, aber Mittel (wenn du Medikamente oä) meinst, werden dir hier nicht per Ferndiagnose vorgeschlagen.
Medizin als Hobby in allen Ehren ;)
 
Ich kann und möchte hier auch nichts raten, zumal ich nicht weiss wie sich ein HI bei einer Katze äussert ( kann mir aber vorstellen dass die Symptomatik da genauso stark variieren kann wie beim Menschen )

Was ich allerdings am Rande noch beitragen kann: In der Humanmedizin gibt es durchaus antibiotische Therapien über Zeiträume von zB 6 oder 8 Wochen.
 
Warum Katze Nr. 1 beim Verdacht auf Gehirnerschütterung mit AB behandelt wird, ist mir auch schleierhaft. Wie konnte denn der Unfall passieren? Eine Katze kracht doch nicht einfach so vor eine Balkontür :confused:

Katze Nr. 2 Ich kann mir nicht vorstellen, dass eine Katze die zur Zeit ein wenig in den Hintergrund geraten ist, da Katze Nr. 1 krank ist plötzlich einen Herzinfarkt bekommt. Was wurde denn in der TK gemacht, ist ihr Blut mal untersucht worden? Herzultraschall etc?

Ich würde mir eine zweite Meinung von einem anderen Tierarzt einholen.
 
Ich glaube bei Katze Nr.1 wurde wegen Verdacht auf Mittelohrentzündung mit AB behandelt.

Herzultraschall schadet sicher nicht, auch wenn es bei der Infarktdiagnostik nicht viel bringt.
Blutbild wurde hoffentlich gemacht.
Ein Röntgenbild würde sich auch empfehlen um zB die Lunge mal mit zu beurteilen und auch das Herz (vergrößert oder nicht und Co )
 
Danke für die Antworten. Ihr habt echt alle tolle Katzen! :)

Ich glaube das ist im Anfangsposting etwas falsch rübergekommen. Ich habe keine Ahnung von Tiermedizin, ich will deshalb auch keinen Rat welche Medis hier gegeben werden sollten und selbst wenn diese geraten würden würde ich ihr raten auf den Rat der Klinik hören. Was anderes können wir/sie eh nicht tun.

Ich habe euch die Fälle bloß deshalb so detailliert beschrieben weil ich und sie auch einfach gerne Informationen hätten die Gewissheit bringen, damit wir die Situation besser einschätzen können. Das Internet spuckt nicht soviel aus.

Ist so ein Herzinfarkt häufig bei Katzen? Ist das realistisch oder sterben die meisten Katzen daran? Habe im Internet nur von Todesfällen gelesen, ein wahres Horrorszenario. Was könnte man in so einem Fall tun außer abwarten?

Keine Katze täuscht einen Herzinfarkt vor! So weit können unsere Lieblinge dann doch nicht denken.

Das habe ich auch nie behauptet. Tiere reagieren auf diesen plötzlichen Liebesentzug mit Stress und der kann doch zu nem Herzinfarkt führen? Ist das realistisch, wahrscheinlich oder kann man die zwei Dinge gedanklich vollkommen voneinander trennen? Der Liebesentzug ist eingetreten weil meine Tante nurnoch für die andere Katze Zeit hatte, aufgrund der Umstände. Bestimmt war die Katze auch wegen dem Zustand der anderen Katze gestresst...

Warum Katze Nr. 1 beim Verdacht auf Gehirnerschütterung mit AB behandelt wird, ist mir auch schleierhaft. Wie konnte denn der Unfall passieren? Eine Katze kracht doch nicht einfach so vor eine Balkontür

Katze Nr. 2 Ich kann mir nicht vorstellen, dass eine Katze die zur Zeit ein wenig in den Hintergrund geraten ist, da Katze Nr. 1 krank ist plötzlich einen Herzinfarkt bekommt. Was wurde denn in der TK gemacht, ist ihr Blut mal untersucht worden? Herzultraschall etc?

Ich würde mir eine zweite Meinung von einem anderen Tierarzt einholen.

Als erstes war es eine Gehirnerschütterung und am Schluss glaubt man an eine Mittelohrentzündung die schon davor bestand. Der Zusammenhang ist mir auch schleierhaft und macht mich auch stutzig. Das mit der Balkontür ist ne blöde Geschichte aber nunmal so passiert. Sie hat draußen einen Vogel (oder etwas anderes) gesehen, dachte die Türe ist auf (weil die Tür fast immer auf ist) und ja.

Bei der anderen Katze wurde noch kein Blut abgenommen, kann aber sein, dass das heute passiert ist. Da sieht man bei Menschen doch genau ob jemand einen Herzinfarkt gehabt hatte oder nicht?

Bei katze Nr. 1 war das Blut ok, aber das würde doch auch ne Entzündung ausschließen oder?

Das mit der zweiten Meinugn würde ich auch machen, allerdings will sie bestimmt nicht hören, darum lasse ich den Vorschlag mal. Vielleicht ist die Tierklinik auch total seriös, das kann ich nicht beurteilen, ich höre nur die Geschichte, habe kein Bild davon. Wenn sie denen aber vertraut dann ist das gut.

In der Humanmedizin gibt es durchaus antibiotische Therapien über Zeiträume von zB 6 oder 8 Wochen.

Das ist zum Beispiel mal ne gute Info! Das wusste ich mit meinem Laienwissen nicht. :) Also spricht das schonmal für eine Therapie mit AB wenn es ihr anch 3 Wochen AB-Einnahme besser geht. Ich habe im Internet auch von Einnahmen bis 6-8 Wochen gelesen und habe meiner Tante auch geraten das AB solange zu nehmen nachdem sie nichts von den Ärzten gehört hat über die Einnahmedauer.

Bitte wendet euch an die Tiermediziner in der Klinik. Wir können dir hier Erfahrungen und Hinweise geben, aber Mittel (wenn du Medikamente oä) meinst, werden dir hier nicht per Ferndiagnose vorgeschlagen.
Medizin als Hobby in allen Ehren

Ich erwarte weder Ferndiagnosen (eine Diagnose stellen über Internet ist auch sehr wage...) noch Medikationsvorschläge. Ich erwarte hier kein Fachpersonal das sich diesen Fall anschaut.

Ich erwarte hier eben die erwähnten Hinweise und Erfahrungen über einen Herzinfarkt, wie sowas ausgeht. Etwas Information und Erfahrungswerte ob katzen danach eher wieder gesund werden oder eher nicht, was man da tun kann, usw.

Nur weil ich schreibe, dass ich mich für ein Gebiet interessiere heißt das nicht das ich bereit bin einer Katze, weil ich das gerade für richtig halte, so mir nichts dir nichts eine Spritze in die Vene jage. Es heißt aber sehr wohl das ich zu dem Thema einen anderen Zugang habe und den menschlichen Körper und die Auswirkung von Medikamente besser verstehe als andere. Habe aber nun schon oft die Erfahrung gemacht das man im Internet mit "Wissen" sowieso vorsichtig sein sollte... Man kann sich zwar alle Infos der Welt holen, sobald man aber irgendwo schreibt das man wo Erfahrung hat wird man müde belächelt.

Ich würde euch bloß um Wissen und Erfahrungen bitten womit ich meine Tante beruhigen kann wenn ich mit ihr rede und ihr etwas Gewissheit geben kann. Am besten wären natürlich "Fakten" wo ich sagen kann, dass es wieder gut wird. Wenn ich zum Beispiel wüsste, dass sich Tiere danach oft wieder erholen würde das schon helfen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

bin zwar auch keine Medizinerin, aber deine Schilderung hört sich für mich stark nach einer Thrombose an. Besonders wegen der starken Schmerzen und weil sie nicht mehr richtig gehen konnte.
 
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Thema Gehirnerschütterung: Das kann ja schon mal zu Gleichgewichts/Koordinationsstörungen führen.
Ebenso aber auch oft bei Entzündungen des Ohres.


Was den Nachweis von Herzinfarkten im Blutbild angeht: Das ist möglich, allerdings haben die verschiedenen Parameter die da getestet werden verschiedene Zeitfenster in denen sie nachweisbar sind, manche sind auch nicht sehr spezifisch für einem HI sondern geben lediglich einen Hinweis.
Je nachdem wann und was getestet wurde kann es also auch sein dass die Parameter noch nicjt angestiegen waren oder schon wieder abgefallen waren.
Ob man bei Katzen Troponin und Co überhaupt im Blutbild testet regelhaft, weis ich auch gar nicht? :confused:
Ein "sicheres" Nachweisen im Blut in diesem Sinne gibt es auch in der Humanmed nicht, die Diagnostik hat da immer noch andere wichtige Komponenten wie EKG, Angiographie etc.
Bei Katzen stelle ich mir die Herzinfarktdiagnostik jetzt zB ausgesprochen schwierig vor.


Zu den Entzündungswerten im Blut: Es kann auch mal vorkommen dass bestimmte Entzündungsparameter gar nicht und andere nur leicht erhöht sind trotz florider Entzündung ( Beispiel hier aus dem Katzenreich: Marley hatte eine schwere Pankreatitis und das Blutbild war bzgl der Entzündungswerte eigentlich unauffällig. )

Wurde in der Klinik bzgl einer Thrombose untersucht? Das ist bei Katzen wohl auch nicht SO selten dass sich in den Extremitäten Thromben bilden.
Daran musste ich wie Quartett auch gerade denken.


Edit: Da du dich so sorgst: Wãre es vlt möglich dass du selbst mal mit der Klinik telefonierst und so die aktuellen Infos aus erster Hand bekommst?
 
Es klingt zwar irgendwie unangebracht: Aber mir geht es primär um meine Tante. Für sie sind die Katzen alles... ich habe keinen Bezug zu den Tieren, aber liebe meine zwei Stubentiger über alles.

Leider ist es ab heute nurnoch eine Katze, denn die zweite ist leider im Laufe des heutigen Tages verstorben. Meine Tante ist fertig mit den Nerven, kann es noch garnicht wahr haben. Ich bin auch traurig.

Laut Klinik war es ein Herzinfarkt und man konnte anscheinend nichts mehr tun. So genau habe ich jetzt nicht nachgefragt. Ich hielt es für unangebracht.

Sie klammert sich jetzt an die andere Katze, nicht auszudenken was wäre wenn sich diese nicht mehr fängt...

Diese nimmt seit 3 Wochen Antibiotika und noch ein flüssiges Präperat, welches ich nicht kenne. Ihr geht es schon erheblich besser, wenn auch sie noch immer nicht einwandfrei gehen kann. Die Klinik hat ihr eine Operation nahe gelegt, meine Tante möchte es aber erstmal medikamentös probieren. Anscheinend ist es eine chronische Mittelohrentzündung.

Ich habe nun ne ganze Weile mit ihr telefoniert. Sowas nimmt einen einfach mit wenn es einen nahen Familienmitglied schlecht geht. Leider kann ich nicht wirklich was tun, ich schreibe zwar hier und telefoniere mit ihr aber mehr ist nicht wirklich drin.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #10
Das tut mir sehr leid :(

Nun hat sie keine Schmerzen mehr.

Ruhe sanft!

Wie bereits geschrieben, würde ich mir bei der anderen Katze eine zweite Meinung einholen.
Bei der Untersuchung sieht man doch auch in die Ohren, da hätte es gleich auffallen müssen, dass dort eine Entzündung drin ist.
 
  • #11
Das tut mir sehr leid :(

Nun hat sie keine Schmerzen mehr.

Ruhe sanft!

Wie bereits geschrieben, würde ich mir bei der anderen Katze eine zweite Meinung einholen.
Bei der Untersuchung sieht man doch auch in die Ohren, da hätte es gleich auffallen müssen, dass dort eine Entzündung drin ist.

Eine Mittelohrentzündung sieht man nicht unbedingt immer direkt, von einer Entzündung die aufs Innenohr greift mal ganz angesehen. Die sieht man ohne Bildgenung gar nicht.
 

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