Cool bleiben, sowas kann durchaus dauern.
Pino kam im April 2012 zu uns, er war relativ scheu.
Jetzt, zwei Jahre später, liebt er es, gestreichelt und durchgeknetet zu werden. Aber nur dann, wenn er will. Er schnurrt und tretelt wie ein Wilder, aber eine "Schmusekatze", die am liebsten in einen reinkriechen möchte, wird er nie werden. Soll er aber auch gar nicht 😀
Ich glaube, bei Pino ging das in "Schüben": Erst hat er gelernt, dass das doofe Anfassen irgendwie wichtig für die Menschen ist, dass er das zwar unangenehem findet, dass ihm aber auch nichts passiert dabei. Und dann kam so nach und nach die Erkenntnis, dass streicheln und kraulen und Ohren knubbeln gar nicht so schlecht ist... 😉
Zum Beispiel schmeichelt er um einen rum, wenn man auf dem Sofa sitzt, aber er setzt sich nicht auf den Schoß, er geht aber drüber. Er schläft mit im Bett, aber nur bei den Füßen und sobald es ihm zu unruhig wird, geht er weg. Er streicht um die Beine und man kann ihn auf den Arm nehmen, aber zu lange mag er das nicht.
Oben sitzen, den Überblick haben, das mögen Katzen ja ganz allgemein. Bei Pino hatte das noch den Vorteil, dass man neben ihm stehen konnte, in eine andere Richting geblickt hat und ihm die Hand anbieten konnte, er aber zu allen Seiten eine Fluchtmöglochkeit hatte. Er konnte entscheiden: Schnupper ich? Reib ich gar das Köpfchen dran? Oder mag ich jetzt mal gar nicht und gehe einfach?
Fluchtmöglichkeit ist sowieso das Stichwort. Eine scheue Katze muss immer die Möglichkeit haben, zu verschwinden, wenn sie nicht mehr will und sie unsicher wird. Sie baut Vertrauen auf, indem sie selbst bestimmt, wie schnell/langsam das ganze vonstatten geht.
Zu einem Trinkbrunnen kann ich dir nicht viel sagen, ich habe selber keinen.
Alles Gute! 🙂