Wie kann ich ihr das "Schlagen" abgewöhnen?

[Pegasine]

Socken anziehen? Wer hat das denn geschrieben. Hab ich gar nicht gelesen.
Das wäre völliger ja Quatsch

 

[FiAma]

Ich denke, die Katze schlägt, weil ihr ab einem gewissen Moment die Berührung unangenehm geworden ist.
Und sie hat nicht gelernt, das Mensch so mitzuteilen, dass Mensch das sieht, versteht. Nicht mehr und nicht weniger.
Das heißt nicht, dass Mensch sich das gefallen lassen muss. Er hat das Recht, konsequent Nein zu sagen und die Katze wegzuschieben.
Er tut aber auch gut daran, achtsamer zu werden und wirklich auf die Signale der Katze zu achten, die zeigt nämlich auf ihre Weise, dass sie keine Lust mehr hat.

Darüber hinaus halte ich die Theorie, dass Mensch sich Katzen als Chefkatze "empfehlen" muss für abwegig.

Was Du so über Dein früheres und jetziges Leben mit Deinen Katzen beschreibst empfinde ich als Gependle zwischen Extremen.

Wenn ich keine Lust habe, meine Kater zu kraulen, kraule ich sie nicht. Das tue ich aber nicht, um mich rar zu machen, sondern einfach, weil ich gerade keine Zeit/Lust dazu habe.

Ansonsten sehe ich mich als Mensch, der seinen Tieren Grenzen setzt.
Und komischerweise haben sie das sehr schnell verstanden - ich bin dabei Zweibeiner und sie sind dabei Katzen geblieben.
Aber ich muss mir keine künstliche Autorität durch mich "rar machen" oder durch zeitweiligen Futterentzug verschaffen.

Das halte ich nicht nur für ziemlich unentspannt, sondern auch für ungut.

Und Katzen ins Ohr kneifen? Ich halte das nicht für angemessen - wozu auch?

*unterschreib*
seh ich auch so und habs auch so (in etwa) schon geschrieben!!!

liebe grüße
kirsten mit fiona und amabel

 

[Pegasine]

Das haben mir damals andere erfahrene Katzenleute hier im Forum aber anders erklärt.
Und nachdem ich mir mit deren Hilfe abgewöhnt hatte, mich von der Katze bestimmen zu lassen, waren die Probleme plötzlich verschwunden. Auch das Hauen.
Ich sehe das ja an meinen Katzen untereinander: Luzie ist die Chefin und da bekommt Casey durchaus auch schon mal eine übergebraten, wenn die nicht schnell genug verschwindet. Casey als Rangniedrigere hingegen versucht eher sich Luzie von der Pelle zu halten, mittels Körpersprache oder im Notfall durch einen eleganten Rückzug. Gibt es was neues, interessantes ist das erst mal Luzie und erst, wenn die sich nicht mehr interessiert, darf Casey hin.
Warum sollte es also zwischen Menschen und Katzen nicht auch so was wie eine Rangfolge geben.

Vielleicht kommt meine Erklärung auch ein wenig zu krass rüber. Ich entziehe den Katzen nicht Futter, es steht nur nicht 24 Stunden permanent zur Verfügung. Genau dies wird einem überall -auch hier im Forum- immer wieder geraten und das von der Erziehung mal ganz abgesehen.
Wenn die Katzen betteln, dann tun die das nicht nach normalem Futter (das wollen die nämlich in dem Moment gar nicht, wenn es es ihnen anbiete), sondern nach Leckerchen. Und die gibts halt nicht mehr andauernd. Schon deshalb, weil die lieben Kätzchen sonst ihr normales Futter verschmähen und nur nach den "Pralinen" gucken.

Früher war es wirklich etwas chaotisch bei uns. Wir hatten die Katze erst neu, sie war sooo süß und deshalb haben wir ihr jeden Wunsch von den Augen abgelesen. Wir hatten endlos versucht, ihr sanft zu erklären, dass sie nicht auf den Tisch darf und sind kläglich gescheitert. Dadurch, dass sich Luzie als Chefin fühlte, hat sie sich immer mehr rausgenommen und uns letztlich auch gehauen und sogar auch mal gebissen. Nicht nur beim streicheln, sondern auch dann, wenn wir sie irgendwo wegnehmen wollten wo sie nicht hin sollte.

Seit wir bewusster die -sagen wir vielleicht lieber- Elternrolle eingenommen haben und uns nicht mehr von der Mietz rumkomandieren lassen, haben sich diese Probleme alle ohne weitere Maßnahmen, ohne Ohrkneifen oder sonstige körperliche Züchtigungen klären lassen.

Es ist bei uns heute keineswegs unentspannt und auch nicht chaotisch,wenn man mal von den gelegentlichen Streitigkeiten unter den Katzen absieht. Im Gegenteil, dadurch, dass wir jetzt strukturierter und konsequenter handeln, ist Ruhe eingekehrt. Beide Katzen sind anhänglich, schmusig, keineswegs unterernährt. Sie gehen gerne mit uns gemeinsam spazieren, schlafen nachts bei uns und sind verspielt und -bis auf das miese Wetter im Moment- auch zufrieden. Sie sind auch nicht erfürchtig ergeben, wie so mancher Hund, sondern einfach normale, liebe Katzen.

Ich schreibe hier übrigens überwiegend von Luzie, weil Casey ohnehin sehr sensibel und zurückhaltend ist. Die würde nie, nie, nie auf die Idee kommen, mit Hauen irgendwas durchsetzen zu wollen.

 

[Akane]

Ich denke, die Rangordnung von Katzen untereinander ist mit der von Hunden nicht zu vergleichen, da Katzen in loseren Sozialverbänden leben als Hunde, daher ja auch ihre Eigenständigkeit. Deshalb geht es auch nicht um eine Chefposition im Zusammenleben mit Katzen, anders als bei Hunden und Pferden, bei denen man niemals an die zweite Stelle gelangen darf.
Ich glaube, Katzen kann man bis zu einem gewissen Punkt eine Richtung vorgeben, aber sie lassen sich nicht erziehen, was wiederum gegen eine klare Rangordnung spricht. Niemals dürfte man z.B. bei einem Pferd beobachten, wann es nicht mehr gestreichelt werden möchte und es zubeißt. Das darf nicht passieren, da ist schon vorher einiges schief gelaufen, anders bei Katzen.

Ich habe ja bei diesen Kratz-Beißern die Theorie, daß sie mal gelernt haben, daß sie immer alles deutlich zeigen müssen, weil es sonst nicht wahr genommen wird und deswegen reagieren sie so. Wie denkt ihr darüber?

 

[balulutiti]

Dann kommt es aber immer wieder mal vor, dass sie von ein auf den anderen Moment umschwenkt und auf einmal nach mir schlägt...richtig mit Krallen, so dass es teilweise blutet und echt weh tut.
Ganz davon abgesehen, dass ich nicht weiß warum sie das macht,

Hast du schon mal gesehen, wie Sonne und Regen gleichzeitig einen Regenbogen entstehen lassen? Nun, das hier ist ein Katzenbogen

 

[Akane]

Da geb ich Dir recht, hab mich blöd ausgedrückt, aber was ich meine, ist daß es hier nicht so sehr um Chef oder nicht Chef geht, wie z.b. bei Pferden.

 

[Balli]

Als Gegenmaßnahme habe ich das Futter weggenommen und willkürlich dann gefüttert, wenn ich es gerade wollte.

Du verwechselst Katz und Hund.
Nicht jeder Grundsatz aus der Hundeerziehung ist auf Katzen übertragbar.

kneif ihr leicht ins Ohr.

Was für ein..... Stuss.

 

[Pamela_81]

Meine haben am Anfang auch anfangen wollen zu kratzen. Instinktiv hab ich laut "Aua" gerufen und meine Hand weggezogen. Nach kurzer Zeit hatten sie das kapiert und jetzt geht Schmusen und Spielen völlig ohne Kralleneinsatz.

 

[Peikko]

Wenn mein Kleiner aus Übermut vergisst, die Krallen beim Spielen einzuziehen, wird er schon im Ansatz leicht angepustet. So langsam kapiert er das.

Neulich hatte ich Kater in einer Hand, Kaffeetasse in der anderen Hand. Kater fands doof und meinte, mich beissen zu müssen. Was soll ich sagen... Aus Mangel an freien Händen hab ich zurückgebissen (nich fest)... Er war erstaunt .

Bei aller Liebe. Beissen, weil ihm was nicht passt geht einfach nicht! Er muß sich auch mal was gefallen lassen. Was soll ich sonst machen, wenn er mal verletzt ist (z.B.)?

 

[Staubwolke]

Ich persönlich bin der Meinung, dass man als Mensch einfach mehr auf seine Katze achten muss. Sie zeigt vorher schon an, dass sie nicht mehr geschmust werden will. Und wenn ich diesen Moment verpasse, dann sagt sie es mir eben intensiver. Warum soll ich sie dafür maßregeln (wie auch immer), dass ich es verpennt hab, ihr "Bitte hör auf!" zu sehen.

 

[Peikko]

Beim Schmusen sehe ich das ja ein. Aber beim Hochheben, Tragen usw. nicht. Eine Katze muß sich sicherlich nicht ALLES gefallen lassen, aber einige Dinge sollte man schon tun können, ohne zu Hackfleisch verarbeitet zu werden. Und wenn ich mir meine beiden so angucke, packen die sich auch nicht gerade mit Samthandschuhen an.

 

[Staubwolke]

Da hast Du sicher recht. Laura war da so extrem, wenn es ums bürsten ging. Sie hat sich immer auf den Rücken geschmissen, damit sie alle vier Pfoten zum hauen hat. Hier hat wirklich nur Konsequenz meinerseits geholfen. Also eine Taktik, sie daran zu hindern, sich hinzuschmeißen und trotzdem solange zu bürsten, bis sie eben fertig ist. Da bin ich penetrant, auch wenn es um Medikamentengabe oder sonst was geht.