Weißzucht und Taubheit

  • Themenstarter Schlumps
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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
  • #21
Ich hatte bzw habe auch zwei rein weiße TUAs, einer war odd-eyed, einer bernsteinfarben. Beide haben perfekt gehört (nicht gehorcht 😂). Bei letzterem mit entsprechendem Audiometrietest bestätigt. Ich habe allerdings Wert darauf gelegt, bei einem seriösen Züchter zu kaufen. Wer beim Vermehrer kauft und diese üble Maschinerie am Laufen hält, ist selber Schuld. 🤐



Wie ich bereits schrieb, ist eine Seite, die die Zucht von weißen Katzen generell als Qualzucht einordnet, also quasi gleichstellt mit z.B. der Zucht von Scottish Fold oder Nacktkatzen ohne Verbrissen, in meinen Augen nicht seriös und kann nicht ernst genommen werden.

Ein gewisser (kleiner) Prozentsatz an weißen Katzen kann taub sein (muss aber nicht!). Dagegen beruht z.B. die Faltohrproblematik auf einen Gendefekt, den alle Katzen haben. Ohne Gendefekt keine Faltohren.

Zudem bedeutet der Defekt bei den Einen eine folgenreiche, früher oder später fast immer sehr schmerzhafte Erkrankung, die die Lebensqualität merklich einschränkt und letztendlich dafür sorgt, dass die Tiere allesamt keine hohe Lebenserwartung haben. Soetwas mit einer eventuell auftretenden Taubheit, die zwar auch eine gewisse "Behinderung" ist, aber weder für Schmerzen noch eingeschränkte Lebenserwartung sorgt, gleichzusetzen, ist für mich unseriös!



Ich habe auch nicht behauptet, dass sich an der Genetik etwas verändert hätte, jedoch an der Zucht. Daher kann man meines Erachtens 50 Jahre alte Studien nicht mehr als Maßstab nehmen. Ich bin mir nicht sicher, seit wann es den BAER Test gibt, falls es ihn aber bereits in den 70er Jahren gab (was ich nicht glaube), dann wurde er sicher nicht großflächig bei Züchtern eingesetzt und den Ergebnissen entsprechend in der weiteren Zucht selektiert. Genau das machen aber seriöse Züchter heutzutage. Da werden mindestens alle Zuchttiere getestet und es wird nur mit 100% hörenden Tieren gezüchtet. Durch diese Selektion konnte die Häufigkeit des Auftretens der Taubheit reduziert werden.
Zudem ist heutzutage die reine Weißzucht (also zwei weiße Elterntiere) verboten. Auch das reduziert die Gefahr der Taubheit.



Dass man beim Vermehrer nicht kaufen sollte, versteht sich von selbst! Ich spreche hier ausschließlich von seriösen, vereinszugehörigen Züchtern. Und die nehmen ganz sicher keine gehörlosen Katzen bewusst in Kauf, sondern versuchen durch Wissen über Genetik, Einsatz von nicht wenig Geld für entsprechende Tests und Selektion dieses Problem soweit wie möglich zu reduzieren bzw "herauszuzüchten".

Es gibt aktuell kein Zuchtverfahren, welches das Risiko von Taubheit bei weißen Katzen auf das Risiko der nicht-weißen Katzen reduziert. Der BAER-Test verhindert keine Taubheit. Wenn gehörlose Mutterkatzen ihre Jungen nicht hören, gehörlose Katzen Gefahren oder Beutetiere nicht hören und vieles mehr (siehe Links in Beiträgen oben), dann erfüllt dies alles die Kriterien der Qualzucht.


Allein die Idee, eine physikalische Theorie mit einer medizinischen Studie zu vergleichen, ist so abstrus, dass ich vor lauter Kopfschütteln fast ne Gehirnerschütterung bekomme... 🙄🤐🥴

Das 1x1 der Genetik hat heute noch genau so Bestand wie die Relativitätstheorie oder die Gravitationslehre. Genetik ist keine Studie.
 
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  • #22
Es gibt aktuell kein Zuchtverfahren, welches das Risiko von Taubheit bei weißen Katzen auf das Risiko der nicht-weißen Katzen reduziert. Der BAER-Test verhindert keine Taubheit.

Das habe ich auch nie behauptet! Keines von beidem! Im Gegenteil. Ich würde es übrigens begrüßen, wenn einem (wie in diesem Forum regelmäßig betrieben, nicht nur bei diesem Thema und nicht nur bei mir) nicht immer wieder Dinge in den Mund gelegt werden, die man nie gesagt oder geschrieben hat. Danke! Das hat nämlich nichts mehr mit einer sachlichen und fairen Diskussion zu tun und ist der Punkt, wo ich mich aus jeglicher weiterer Unterhaltung zurückziehe.
Der BAER-Test dient aber sehr wohl der Selektion. Und durch diese kann man u.a. auch das Risiko des Auftretens der Taubheit minimieren.

Wenn gehörlose Mutterkatzen ihre Jungen nicht hören,

Diese "gehörlosen Mutterkatzen" werden bei einem seriösen Züchter aber nie existieren! Wie ebenfalls bereits geschrieben. Ein seriöser (Weiß)Züchter wird mindestens alle seine Zuchttiere vor erstmaligen Einsatz per Audiometrietest untersuchen lassen und ausschließlich mit 100% hörenden Tieren züchten.
Wenn es "gehörlose Mutterkatzen" gibt, bist du beim Vermehrer gelandet. Und dass so jemand weder Zucht noch Weißzucht betreiben sollte, darüber dürfte wohl Konsens herrschen.

gehörlose Katzen Gefahren oder Beutetiere nicht hören und vieles mehr (siehe Links in Beiträgen oben), dann erfüllt dies alles die Kriterien der Qualzucht.

Und auch das passiert beim seriösen Züchter nicht! Die Tiere gehen nämlich nicht in ungesicherten Freigang bzw werden auch nicht in solche Haushalte abgegeben.

Das 1x1 der Genetik hat heute noch genau so Bestand wie die Relativitätstheorie oder die Gravitationslehre. Genetik ist keine Studie.

Auch das habe ich nie behauptet! Siehe oben.

Im Übrigen sollte man nicht blindlinks Zahlen / Prozentsätze aus irgendwelchen Studien zitieren oder auf sie verweisen, sondern auch kritisch betrachten, WIE auf man diese Zahlen kam.
So wurde beispielsweise bei einer der verlinkten Studien auf eine Studie verwiesen, bei der die Zahlen durch die Zucht mit einem gehörlosen weißen Kater Zustande kamen. Dort wurde im Rahmen der Studie bewusst (!) ein tauber, weißer Kater (der im ersten Teil der Studie durch reine Weißzucht, also weiß x weiß, erzeugt wurde), im 2. Teil mit mehreren hörenden, farbigen Katzen gekreuzt. Nochmals, weder Teil 1 noch Teil 2 wird tatsächlich, außerhalb von Studienbedingungen, so betrieben. Deshalb sind solche Zahlen auch nicht "real".
 
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  • #23
Auch das habe ich nie behauptet! Siehe oben.
Doch, hast Du. Siehe irgendwo weiter oben.

Der BAER-Test dient aber sehr wohl der Selektion. Und durch diese kann man u.a. auch das Risiko des Auftretens der Taubheit minimieren.
Verringern, ja, aber man bekommt es damit nicht annähernd auf das selbe Niveau wie bei farbigen Tieren.
Das versteht man wenn man sich eingehend mit Genetik befasst.
 
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  • #24
Doch, hast Du. Siehe irgendwo weiter oben.
Ich bin mal so frei und markiere was Schlumps zum BAER-Test tatsächlich geschrieben hat;
Ich bin mir nicht sicher, seit wann es den BAER Test gibt, falls es ihn aber bereits in den 70er Jahren gab (was ich nicht glaube), dann wurde er sicher nicht großflächig bei Züchtern eingesetzt und den Ergebnissen entsprechend in der weiteren Zucht selektiert. Genau das machen aber seriöse Züchter heutzutage. Da werden mindestens alle Zuchttiere getestet und es wird nur mit 100% hörenden Tieren gezüchtet. Durch diese Selektion konnte die Häufigkeit des Auftretens der Taubheit reduziert werden.
🙃


Edit: ich seh grade du hast das in Bezug zu Relativitätstheorie Genetik geschrieben aber auch da;
Schlumps fragt nach aktuelleten Studien und Studienergebnissen, denn daher kommen die Prozentangaben das ist nicht Genetik und nicht welchen die 50 Jahre alt sind und jemand anders meint dann die Relativitätstheorie ist noch aktuell, also sind es auch Studien, von reiner Genetik war da nicht die Rede 🤔
 
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  • #25
Durch diese Selektion konnte die Häufigkeit des Auftretens der Taubheit reduziert werden.

Hier würde mich mal interessieren, von wieviel auf wieviel %? Und das im Vergleich dazu, wieviel farbige Katzen in Geborgenheit, beim Züchter, gehörlos geboren werden?

Zudem ist heutzutage die reine Weißzucht (also zwei weiße Elterntiere) verboten.

Das ist zwar schon lange verboten, aber es hält sich ganz, ganz bestimmt nicht jeder daran.

Ich spreche hier ausschließlich von seriösen, vereinszugehörigen Züchtern. Und die nehmen ganz sicher keine gehörlosen Katzen bewusst in Kauf, sondern versuchen durch Wissen über Genetik, Einsatz von nicht wenig Geld für entsprechende Tests und Selektion dieses Problem soweit wie möglich zu reduzieren bzw "herauszuzüchten".
Wenn ich das Risiko der Gehörlosigkeit bewußt nicht in Kauf nehmen möchte, schließe ich Weißzucht mit allen Mitteln aus. Fertig. Total und ohne Einschränkungen. Denn es kommen ja nachweislich auch bei hörenden Elterntieren immer wieder, auch spontan, gehörlose Katzenbabys auf die Welt. Man nimmt das also billigend in Kauf.

Ich habe jetzt auch kein Mitleid mit den finanziellen Aufwendungen dieser "Züchter". Es ist ein Hobby, und Hobbys kosten nun mal Geld. Suche ich mir ein so exquisites und gewinnträchtiges Hobby wie Weißzucht aus, warum soll man da nicht auch paar Aufwendungen in Kauf nehmen? Macht man im TS schließlich auch, allerdings ohne, daß man auch jemals nur einen Pfifferling dafür an Gewinn einfährt.
 
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  • #26
Doch, hast Du. Siehe irgendwo weiter oben.

Geht's vielleicht auch etwas konkreter mit einem Zitat meiner angeblichen Aussage? "Irgendwo weiter oben" ist nicht wirklich überzeugend.


"Verringern, ja" ... Und nichts anderes habe ich geschrieben! Zweifach!

aber man bekommt es damit nicht annähernd auf das selbe Niveau wie bei farbigen Tieren. Das versteht man wenn man sich eingehend mit Genetik befasst.

Richtig und auch das habe ich auch nie behauptet! Das ist nämlich in der Tat völlig klar, wenn man sich mit Genetik befasst.
 
  • #27
Ich bin mal so frei und markiere was Schlumps zum BAER-Test tatsächlich geschrieben hat;

🙃


Edit: ich seh grade du hast das in Bezug zu Relativitätstheorie Genetik geschrieben aber auch da;
Schlumps fragt nach aktuelleten Studien und Studienergebnissen, denn daher kommen die Prozentangaben das ist nicht Genetik und nicht welchen die 50 Jahre alt sind und jemand anders meint dann die Relativitätstheorie ist noch aktuell, also sind es auch Studien, von reiner Genetik war da nicht die Rede 🤔

Vielen Dank für deine Mühe bei der Aufklärungsarbeit. 💐👍
Du hast den Nagel auf den Kopf getroffen - sowohl beim Zitat als auch der Wiedergabe des Diskussionsverlaufs. Um das zu verstehen, muss man allerdings an einer wirklich Diskussion interessiert und damit auch für andere Ansichten offen sein (selbst wenn man sie nicht teilt). Wenn man vor lauter Engstirnigkeit allerdings nur die eigene Meinung sieht und akzeptiert, wird es mit dem verstehenden Lesen schwer. 😇
 
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  • #28
Hier würde mich mal interessieren, von wieviel auf wieviel %? Und das im Vergleich dazu, wieviel farbige Katzen in Geborgenheit, beim Züchter, gehörlos geboren werden?

Genaue Zahlen kann ich dir nicht liefern, aber Zustimmung, das wäre in der Tat sehr interessant. Wenn du einen Link zu einer entsprechenden Studie hast, würde ich mich freuen.

Das ist zwar schon lange verboten, aber es hält sich ganz, ganz bestimmt nicht jeder daran.

Seriöse Züchter wahrscheinlich schon (von versehentlichen Oops-Würfen Mal abgesehen, die leider - wenn auch sehr selten - trotzdem mal vorkommen können). Steht ja auch in den Satzungen der meisten Vereine. So heißt es z.B. bei Felidae "Die Verpaarung weiß x weiß ist generell verboten." Ich würde annehmen, bei Zuwiderhandlung könnte es Probleme mit der Registrierung von Jungtieren aus der Paarung geben?

[...] Ich habe jetzt auch kein Mitleid mit den finanziellen Aufwendungen dieser "Züchter". Es ist ein Hobby, und Hobbys kosten nun mal Geld. Suche ich mir ein so exquisites und gewinnträchtiges Hobby wie Weißzucht aus, warum soll man da nicht auch paar Aufwendungen in Kauf nehmen?

Richtig, Katzenzucht (nicht nur Weißzucht) ist ja generell ein Hobby und wenn es richtig und seriös betrieben wird, ein teures. "Mitleid" muss man da nicht haben, das Hobby wird schließlich freiwillig betrieben.

Warum du allerdings von "Züchtern" und nicht Züchtern sprichst, verstehe ich nicht. Auch wenn man der Zucht und speziell der Weißzucht nichts abgewinnen kann, sollte man einem im Verein registrieren und sich an Zuchtregularien haltenden Züchter nicht verbal auf die gleiche Stufe mit einem Vermehrer setzen. Und nichts anderes impliziert dein "".
 
  • #29
Genaue Zahlen kann ich dir nicht liefern, aber Zustimmung, das wäre in der Tat sehr interessant. Wenn du einen Link zu einer entsprechenden Studie hast, würde ich mich freuen.

Nein, dazu habe ich keinen Link, darum frage ich ja.

Seriöse Züchter wahrscheinlich schon

Naja, ich lebe so mehr in der realen Welt und nicht in einer Wunschvorstellung.
Die Macht der Knete...
Wirklich seriöse Züchter gibt es für meine Vorstellungen nur extrem wenige, da ist meine Meßlatte extrem hoch angesiedelt. Was aber daher kommt, weil ich lange in einem Auffangheimhalf und jetzt im TH helfe, da lernt man so einiges kennen. :(
 
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  • #30
Naja, ich lebe so mehr in der realen Welt und nicht in einer Wunschvorstellung.
Die Macht der Knete...
Wirklich seriöse Züchter gibt es für meine Vorstellungen nur extrem wenige, da ist meine Meßlatte extrem hoch angesiedelt. Was aber daher kommt, weil ich lange in einem Auffangheimhalf und jetzt im TH helfe, da lernt man so einiges kennen. :(

Ganz ehrlich, die Geschichten deiner Zeit im Auffangheim & Co kann hier wahrscheinlich inzwischen jeder singen. Dass du dabei viele unschöne Dinge gesehen und erlebt hast, ist unbestritten, das heißt aber nicht, dass alle anderen in Wolkenkuckucksheim leben und sich der Realität verschließen. Ich lebe auch in der realen Welt und weiß, dass es auch unter den Vereinszüchtern schwarze Schafe gibt. Trotzdem existieren auch sehr seriöse Züchter, die viel Zeit, Wissen, Sorgfalt, Liebe und Geld investieren und bei denen der Verdienst nicht im Vordergrund steht, sondern die Liebe zur Rasse. Ich weiß es, weil ich sie kenne. Dass es insgesamt zu wenige sind, ist leider auch Teil der Realität. Trotzdem empfinde ich deine Aussagen oft als zu pauschal. Wie gesagt, dass du der Zucht nichts abgewinnen kannst, ist hinlänglich bekannt, trotzdem sollte man denjenigen, die sie seriös betreiben, soviel Respekt entgegenbringen, sie nicht verbal mit Vermehrern in einen Topf zu werfen.
 
  • #31
Mir erschließt sich einfach der Sinn für Weißzucht nicht, wenn ich weiß, daß jeder Zeit gehörlose Babykatzen aufkreuzen können. Bis jetzt konnte ich dafür noch keine plausible Erklärung finden. Außer, daß wir sie schön finden mögen. Und dafür nimmt man Qual in Kauf?
Seriös hin oder her, Weißzucht UND seriös paßt für mich nicht zusammen.
Mit Zucht generell befasse ich mich schon, denn mit dem, was man persönlich ablehnt, sollte man sich auch auseinandersetzen, um diskutieren zu können. Ich verstehe es durchaus, daß nicht jeder eine Straßen- oder TH-Katze haben möchte, aber bei allem Verständnis, das ich aufzubringen versuche, hört bei mir an vielen Grenzen seriöse Zucht auf.
Und ganz nebenbei, so manch eine Schönrederei kann ich auch schon in allen Tonlagen mitsingen. ;)

edit
Es mag dich ankotzen, daß ich im Zusammenhang mit Zucht oft erwähne, daß es halt auch die andere Seite gibt, die zu vielen Katzen, die keiner will. Hätte ich diese Seite nicht selber sehr direkt kennengelernt, hätte ich vielleicht auch eine andere Einstellung der Zucht gegenüber, weil ich einfach nicht wissen würde, wie die Realität aussieht. Von daher finde ich es schon erwähnenswert und will diese Seite nicht unbeleuchtet lassen.
So weiß ja z.B. auch jeder hier, wie es in Ecuador oder Malaysia aussieht. Ich hätte z.B. nicht gedacht, daß es in Malaysia so viele Straßenkatzen gibt.
Die Türkei- und Griechenlandfäden finde ich auch in diesem Zusammenhang sehr wichtig in einem Katzenforum, in dem auch über Zucht diskutiert wird. :)
Frühkastra, mal nebenbei, war auch sehr unpopulär zu meinen Anfangszeiten, ich hab damit einfach nur genervt, und ich finde es sehr gut, in welche Richtung da inzwischen die Entwicklung geht. :)
 
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  • #32
Wow, Schlumps, da bleibt mir schon die Spucke weg.

Du würdest also billigend in Kauf nehmen dass behinderte Tiere produziert werden damit Du Deine Lieblingsfarbe bekommst?

Weil genau das ist es wenn Du Weißzucht ok findest obwohl Du weißt dass sich das Risiko für Taubheit nicht auf das normaler Tiere senken lässt.
 
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  • #33
Was mich irritiert, ist, daß Ziel der Zucht ja eine verbesserte Gesundheit sein soll, das sollte halt immer oberstes Ziel bei jeder Rassekatzenzucht sein. Wie vereinbart man denn das jetzt mit der Billigung von Gehörlosigkeit?

Für mich sollte zudem jede Rasse auch so beschaffen sein, daß sie im Notfall allein draußen zurecht kommen kann. Bei weißen Katzen sehe ich zum einen das Hautkrebsrisiko, und bei ggf. Gehörlosigkeit ist die Katze eine sehr leicht Beute, von Autos, von Tieren, von sonst was.

Wenn Gehörlosigkeit in Kauf genommen wird, wie weit darf man dann mit anderen Behinderungen in der Zucht gehen? Ist es dann auch OK, bewußt blinde Katzen zu züchten? (Bruno kommt ja offensichtlich gut klar ;) )?
@Schlumps, Nacktkatzen ohne Vibrissen bezeichnest du als Qualzucht. Was ist für dich das Kriterium, daß Gehörlosigkeit keine Qualzucht bedeutet?
 
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  • #34
Wenn Gehörlosigkeit in Kauf genommen wird, wie weit darf man dann mit anderen Behinderungen in der Zucht gehen? Ist es dann auch OK, bewußt blinde Katzen zu züchten? (Bruno kommt ja offensichtlich gut klar ;) )?
Aber man würde dann schon, wenn man das direkt vergleicht, nur mit sehenden Katzen züchten, die ein höheres Risiko haben blinde Nachkommen zu zeugen, oder?

Wogegen ich persönlich auch bin, aber einen Vergleich so zu überspitzen, finde ich hier nicht passend, weusse Katzen haben doch auch ein erhöhtes Risiko für Blindheit, nicht? Dann macht der Vergleich erst recht keinen Sinn mehr.

Es haben ja schon Katzen mit Weissanteil wahrscheinlich ein erhöhtes Taubheitsrisiko, würdest du die auch schon aus der Zucht ausschliessen?

Dieses bewusst Nachkommen mit höherem Risiko zeugen, finde ich ein irgendwie heikles Thema, weil das kann man auch auf Menschen anwenden, die über 35 bewusst schwanger werden, oder die von ihrem Gendefekt wissen, oder selbst behindert sind, usw. Das ist ne Riesenfrage wenn es um Ethik, Moral und die Freiheit der individuellen Entfaltung geht, aber ich will hier nicht Menschen mit Katzen vergleichen, das kommt mir nur einfach postwendend in den Sinn.
 
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  • #35
Ganz ehrlich, die Geschichten deiner Zeit im Auffangheim & Co kann hier wahrscheinlich inzwischen jeder singen.
Daß diese Geschichten hier jeder singen kann, ist nicht richtig, weil es offenbar Menschen gibt, die immer noch nicht den Sinn hinter diesen Beiträgen verstanden haben. Auch nicht nach der hundertsten Wiederholung...
 
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  • #36
Du schreibst einige sehr interessante Ansätze, die es wert sind, drüber nachzudenken.

Aber man würde dann schon, wenn man das direkt vergleicht, nur mit sehenden Katzen züchten, die ein höheres Risiko haben blinde Nachkommen zu zeugen, oder?

Ja, an sich sollte man das so sehen.
Aber man kann auch zumindest Sehschwäche ganz bewußt züchten.
Bei Kaninchen gibt es z.B. Albinorassen, wir hatten auch mal ein Albinomeerschweinchen (Muttertier trächtig gekauft, ein Nachkomme war gelähmt, das haben wir sofort zum TA zum Erlösen gebracht), das andere war halt das Albino.
Ich verurteile Albinozucht, weil die Tiere wirklich schlecht sehen können. Bei Katzen hab ich noch kein Albino gesehen, es werden jedoch Katzen mit blauen Augen gezüchtet, die schon ins Violet gehen, und diese können auch nicht sehr gut in der Sonne sehen, sind halt sehr lichtempfindlich. Aber es gibt eben Leute, die das schön finden. Solche Katzen sind dann draußen eben auch eine leichte Beute. :(

Es haben ja schon Katzen mit Weissanteil wahrscheinlich ein erhöhtes Taubheitsrisiko, würdest du die auch schon aus der Zucht ausschliessen?

Das ist für mih sehr schwer zu beantworten, darüber hab ich noch nicht nachgedacht, weil Züchten für mich generell nicht in Frage kommt. Ich weiß auch nicht, wie sehr das Risiko dort erhöht ist.
 
  • #37
Aber ist das Weiß bei einer Scheckung nicht ein anderes Gen?
 
  • #39
  • #40
Aber ist das Weiß bei einer Scheckung nicht ein anderes Gen?
Was ich bisher gelesen habe (und das ist sicher nicht vollständig) ist dass die Genetik zum Thema Weiß bei Katzen wenig erforscht ist.
Aufgrund der weiten Bandbreite der Weißscheckungen liegt die Annahme nahe, dass da mehrere Gene verantwortlich sind.

Dazu kommt die Epigenetik, über die ich in Hinblick auf weiß bei Katzen noch nie etwas gelesen habe, der Verdacht liegt nahe dass da kaum geforscht wurde.
(Hier übrigens ein Link für alle, die sich grundsätzlich fragen, was Epigenetik ist)

Und dann gibt es ja auch noch Umwelteinflüsse.

Ich denke, durch die Kombination dieser drei Faktoren, deren geringen Erforschungsgrad und kaum möglicher Kontrollierbarkeit ist es kaum zu beantworten ob hörende weiße Elterntiere wirklich weniger taube Nachkommen produzieren als taube weiße Elterntiere.
(Klar, man könnte eine Studie machen und absichtlich taube Tiere kreuzen, aber will man dieses Tierleid dafür in Kauf nehmen?)
 
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