Na gut:
Weil viele Tierärzte sich nicht unabhängig informieren, sondern sich auf die "Informationen" verlassen, die sie von bestimmten Futterherstellern bekommen. Diese Futterhersteller (speziell die von Hills und Royal Canin) haben sich drauf spezialisiert, sich einen wissenschaftlichen Anstrich zu geben und damit Tierarztpraxen als Verkaufsplattformen zu "besetzen". Im Prinzip ist das Futter Dreck, das mit ein paar medizinisch wirksamen Bestandteilen aufgepimpt ist. Die meisten dieser wirksamen Bestandteile bräuchte es aber gar nicht, wenn die betreffende Katze von vornherein hochwertig ernährt worden wäre. So erweitern sich die Hersteller ihren Markt auch noch selber.
Wie sieht diese Spezialisierung genau aus, was für Zusatzqualifikationen zum normalen Tiermedizinstudium hat der Mann?
Und da sollte doch von jedem vernünftigen Menschen sofort die Frage kommen: Wieviel ist "genug"?
Trockenfutter enthält ungefähr 10% Feuchtigkeit, in der natürlichen Nahrung (Beutetiere) beträgt der Feuchtigkeitsanteil etwa 75%. Dazu trinken Katzen, die sich nur von Beute ernähren, ab und zu auch noch was. Damit ist der Wasserbedarf einer Katze gedeckt. Mit weniger nicht.
Mit etwas Über-den-Daumen-Peilerei kommt man somit zu dem Ergebnis, dass eine Katze, die ausschließlich mit Trockenfutter ernährt wird, ungefähr die vierfache Menge dieses Trockenfutters an Wasser trinken müsste, um ausreichend mit Wasser versorgt zu sein. Miss das mal ab. Eine Katze, die 50 g Trockenfutter täglich bekommt, müsste dazu täglich 200 ml Wasser trinken. Schafft deine Katze das? Schafft
irgendeine Katze das? Studien sagen: Nein, keine Katze schafft das. Eine Katze, die nur Trockenfutter frisst, schafft in entsprechenden Versuchen bestenfalls zwei Drittel der erforderlichen Wassermenge. Und nu?
Hat er auch dazu gesagt, was "minderne Qualli" seiner Meinung nach bedeutet?
Und dir fällt zwischen diesen beiden Sätzen so gar kein Widerspruch auf?
🙄
Lies mal hier:
http://www.catinfo.org/#My_Cat_is_Doing_Just_Fine_on_Dry_Food
Zusammenfassung: Ernährungsbedingte Krankheiten zeigen sich bei Katzen wie bei Menschen selten schlagartig, sondern entwickeln sich fast immer schleichend über Jahre. Und oft werden sie erst entdeckt, wenn es schon (ganz oder fast) zu spät ist. Dann ist das Geschrei groß. Gute Ernährung heißt, solchen Krankheiten
vorzubeugen. Und nicht, irgendwas zu füttern, was die Katze nicht sofort krank macht, und später Symptome zu behandeln.
Ist es z.B. völlig ausgeschlossen, dass die Darmfunktion deiner Katze durch zuviel Trockenfutter zerdeppert wurde? Besonders wenn du dir die Infos von Eloign mal durchliest?
Gute Besserung deiner Katze. Weißt du, niemand macht dir einen Vorwurf draus, dass deine Katze freiwillig kein Nassfutter frisst, auch wenn du dich anscheinend angegriffen fühlst.
Was hast du denn probiert, um sie auf Nassfutter umzustellen? Einfach nur Napf vollpacken und hinstellen funktioniert bei so einer vorgeprägten Katze in den seltensten Fällen, da muss man sich schon etwas mehr einfallen lassen. Und oft stellen wir hier fest, dass die erste Umstellung im Kopf des Besitzers stattfinden muss - erst wenn das passiert ist, kann die Umstellung der Katze überhaupt klappen. Solange der noch bei der ersten Schwierigkeit sagt "och, mein Tierarzt sagt doch, Trofu ist nicht so schlimm, und der Katze geht's ja auch gut", hat die Katze den stureren Kopf und gewinnt dann natürlich auch.