Warum sind Rassekatzen im TS teurer?

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Venny

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Hallo ihr Lieben.
Wir schauen uns ja gerade nach einer Zweitkatze um und ich habe gesehen, dass häufig Rassekatzen, auch wenn sie ebenfalls von der Straße kommen etc. im Tierschutz teurer sind als Nicht-Rasse-Katzen.
Bitte nicht falsch verstehen, es geht uns nicht ums Geld bei der neuen Mietze, ich würde nur gerne wissen, warum das so ist und Rassekatzen teurer sind? Weil eine Erklärung dazu habe ich bisher nicht gefunden.
Ist einfach nur Interessehalber 😉

Lieben Dank 🙂
 
A

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HI Venny,

es gibt dazu ehrliche, offizielle, inoffizelle und gut klingende Gründe 😉

Rassekatzen haben oft mehr Interessenten als Hauskatzen und da viele von ihnen schneller vermittelt werden als Hauskatzen, ist die Schutzgebühr etwas höher.
Ein Tierschutzverein/Orga kann diese Extraeinnahme immer gut gebrauchen. Aber selbst eine höhere Schutzgebühr deckt oft nicht die angefallenen Kosten.

Manche Vereine lehnen die Unterscheidung von Hauskatze und Rassekatze ab und erheben für alle Katzen die gleiche Schutzgebühr.

Eine weitere Diskussion dazu findest Du z.B. hier:

http://www.katzen-forum.net/tierschutz-allgemein/194490-schutzgebuehr-von-privat-geldmacherei.html
 
Für mich persönlich gibt es noch einen weiteren (echten) Grund: Es gibt leider Menschen, die sich einen Zuverdienst damit machen günstige Rassemixe aufzukaufen und teurer weiter zu verkaufen. Hab ich bereits selbst schon erleben müßen - zum Glück waren meine Kleinen zu scheu und deshalb nicht "gut fürs Geschäft" und ich "durfte" sie wieder abholen (natürlich nur gegen volle Rückzahlung des Geldes - ohne Abzug meiner Auslagen wie Benzinkosten usw. versteht sich 😉 - aber das war mir schnurz, ich war nur froh meine Mäuse wieder zu haben). Seither versuche ich mich an den unteren Preisen der Ebay-Anzeigen für Rassemixe zu orientieren, wenn ich eindeutig Look-a-likes habe, um das zu verhindern.
 
Weil Menschen bereit sind, mehr zu zahlen und der TS diese Extra Einnahmen brauchen kann.

Deshalb wird auch alles mit längerem Fell als xy-Mix ausgewiesen.
Die Chancen für die Katze auf Interessenten und Adoption steigen und für den TS ist mehr Schutzgebühr immer gut.
 
Ok danke für die ganzen Antworten.
Habe mir so was in der Art auch schon gedacht und natürlich ist jeder Cent für den Tierschutz auch unglaublich wichtig.
Es war bei mir einfach nur Interessehalber, weil ich halt keine genauen Angaben dazu gefunden habe und es ja auch andere Gründe hätte haben können.
Das mit dem "Geschäft" mit Mixrassekatzen kam mir z.B. nicht in den Sinn, aber ist ein super Hinweis!
Danke euch vielmals 🙂
 
Für mich persönlich gibt es noch einen weiteren (echten) Grund: Es gibt leider Menschen, die sich einen Zuverdienst damit machen günstige Rassemixe aufzukaufen und teurer weiter zu verkaufen. Hab ich bereits selbst schon erleben müßen - zum Glück waren meine Kleinen zu scheu und deshalb nicht "gut fürs Geschäft" und ich "durfte" sie wieder abholen (natürlich nur gegen volle Rückzahlung des Geldes - ohne Abzug meiner Auslagen wie Benzinkosten usw. versteht sich 😉 - aber das war mir schnurz, ich war nur froh meine Mäuse wieder zu haben). Seither versuche ich mich an den unteren Preisen der Ebay-Anzeigen für Rassemixe zu orientieren, wenn ich eindeutig Look-a-likes habe, um das zu verhindern.



Schlimm genug,wie gewissenlos und herzlos Menschen sein können🙁

Ich versteh es nicht,Taskali.Müsstest du dich dann nicht an der oberen Preisgrenze orientieren,denn sonst wäre der Anreiz zum Weiterverscherbeln doch noch da😕
 
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Nein, dafür ist der Preisunterschied - und damit der Gewinn - dann nicht groß genug - schließlich müßen sie ja für die Zeit die die Tiere bei ihnen sind auf Futter und Streu kaufen und wenn sie selbst zu hoch rangehen mit dem Preis, dann sitzen die Tiere zu lange. Wenn die Mietzen sonst zwischen 150 und 250 EUR kosten, und man das Mietz als Tierschutzkatze für 80 EUR kauft und für 150-200 weiterverkauft lohnt sich das. Kauft man das Mietz aber für 150 EUR muß man 250 ansetzen um auf entsprechenden Gewinn zu kommen - und damit stehen die Chancen schlechter es schnell und möglichst gewinnbringend wieder los zu werden...
Das Gleiche gilt natürlich für mich als Tierschützer - setze ich den Preis zu hoch an, dann brauchts um so länger, um das Mietz loszuwerden - und ich nehme den Interessentenkreis aus, die eigentlich gar keine Rassemixkatze wollen und deshalb in der höheren "Preisklasse" gar nicht mehr gucken. Das sind mir die liebsten Interessenten, die, die gar keine Rassemixe wollen, sondern nach Charakter gucken, nicht nach Aussehen. Von daher - finde ich - ist der niedrigere Rassemixpreis ein guter Kompromiss mit den besten Chancen die richtigen Leute zu finden
 
Ich persönlich finde auch den Preis von 80 Euro als Tierschutzkatze zu niedrig. Diese sind ja vor allem meistens sogar schon kastriert und geimpft! 80 Euro reichen nicht mal aus, um diese Kosten zu decken.
 
Warum sollten vermeintliche Rassemixe mehr kosten? Man weiss doch gar nicht welche Rasse da drin steckt, einen Stammbaum haben ja die wenigsten rasseähnlichen Katzen. Wir hatten das bisher nur einmal und da war der Stammbaum nicht das Papier wert.

Wenn man für Mixkatzen eine höhere Schutzgebühr nimmt, begibt man sich meines Erachtens auf die Ebene der Vermehrer. Die nehmen ja mal gerne für eine angebliche Mixkatze zweihundert Euro, nicht kastriert, geimpft und gechippt und finden immer wieder Abnehmer, die hohe Summen für rasseähnliche Katzen zahlen. Für mich sind diese Vermehrer ein hauptsächlicher Grund für die Vielzahl der besitzerlos herum streunenden Katzen, die gerade jetzt wieder vermehrt um Einlass und Futter betteln.

@Venny, sind das wirklich Rassekatzen mit Papieren, die im Internet angeboten werden? Ansonsten sind das EHK, die aussehen wie eine Rassekatze und da ist eine höhere Schutzgebühr nicht angebracht. Aber auch für eine Rassekatze mit langem Stammbaum würde ich nie eine höhere Schutzgebühr nehmen, warum auch?
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich persönlich finde auch den Preis von 80 Euro als Tierschutzkatze zu niedrig. Diese sind ja vor allem meistens sogar schon kastriert und geimpft! 80 Euro reichen nicht mal aus, um diese Kosten zu decken.

Da muss ich dir absolut recht geben. Selbst eine Kastration zu Tierschutzpreisen inkl. Chip kostet schon 90 Euro. Zwei mal impfen noch mal 50 Euro, da darf dann aber auch keine Katze krank sein, was eher selten der Fall ist.
 
Nein, dafür ist der Preisunterschied - und damit der Gewinn - dann nicht groß genug - schließlich müßen sie ja für die Zeit die die Tiere bei ihnen sind auf Futter und Streu kaufen und wenn sie selbst zu hoch rangehen mit dem Preis, dann sitzen die Tiere zu lange. Wenn die Mietzen sonst zwischen 150 und 250 EUR kosten, und man das Mietz als Tierschutzkatze für 80 EUR kauft und für 150-200 weiterverkauft lohnt sich das. Kauft man das Mietz aber für 150 EUR muß man 250 ansetzen um auf entsprechenden Gewinn zu kommen - und damit stehen die Chancen schlechter es schnell und möglichst gewinnbringend wieder los zu werden...
Das Gleiche gilt natürlich für mich als Tierschützer - setze ich den Preis zu hoch an, dann brauchts um so länger, um das Mietz loszuwerden - und ich nehme den Interessentenkreis aus, die eigentlich gar keine Rassemixkatze wollen und deshalb in der höheren "Preisklasse" gar nicht mehr gucken. Das sind mir die liebsten Interessenten, die, die gar keine Rassemixe wollen, sondern nach Charakter gucken, nicht nach Aussehen. Von daher - finde ich - ist der niedrigere Rassemixpreis ein guter Kompromiss mit den besten Chancen die richtigen Leute zu finden


Und das,obwohl du eine konstant rasante Vermittlung hast.😉
Aber ich kapiere nun,wie du es gemeint hast,dass du praktisch zwischen möglichen Besitzern und Verscherblern den Mittelweg finden musst.
Und das obwohl Katzen im Tierschutz eh schon ein echtes "Schnäppchen" sind:
Wenn man Tests,Impfung,Kastration,Chip selber bezahlen würde,wäre es ungleich viel teurer.
 
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Schwarzfell: Meine Vermittlungen laufen fast nur über die Foren - das ist ein ganz anderer Kreis. Über die normalen Kleinanzeigen oder FB usw. kommt nur ein geringer Anteil - hätte ich also nicht den Forenbekanntheitsgrad, würde ich selbst auf zahmen Jungtieren lange sitzen, von scheuen Erwachsene brauchen wir gar nicht erst reden....

Und Ja -die Schutzgebühr deckt nie den tatsächlichen Kostenaufwand - würde man den ansetzen, würde man kein Tier mehr vermittelt bekommen...
 
@Venny, sind das wirklich Rassekatzen mit Papieren, die im Internet angeboten werden? Ansonsten sind das EHK, die aussehen wie eine Rassekatze und da ist eine höhere Schutzgebühr nicht angebracht. Aber auch für eine Rassekatze mit langem Stammbaum würde ich nie eine höhere Schutzgebühr nehmen, warum auch?

Also, die, die ich gefunden habe werden sicher keinen Stammbaum oder Rassepapiere haben, da dort steht, dass sie auf der Straße gefunden wurde. Ich meine z.B. die Katzen hier: http://www.tierhilfe-international-bremen.de/katzen.html - da ist z.B. eine "Russian Blue", die dann halt statt 150€ wie die anderen 195€ kostet, aber halt von der Straße kommt laut Auskunft. Daher wollte ich das mal wissen. Kann mir aber natürlich den Grund gut vorstellen, dass es mehr Interessenten gibt und daher die Chance ist mal bissl mehr Geld reinzuholen. Aber die Katze sieht im Prinzip genau aus wie meine und die gab's im TH für 100€ und da steht auch Hauskatze im Ausweis ^^
 
Für mich persönlich gibt es noch einen weiteren (echten) Grund: Es gibt leider Menschen, die sich einen Zuverdienst damit machen günstige Rassemixe aufzukaufen und teurer weiter zu verkaufen. Hab ich bereits selbst schon erleben müßen - zum Glück waren meine Kleinen zu scheu und deshalb nicht "gut fürs Geschäft" und ich "durfte" sie wieder abholen (natürlich nur gegen volle Rückzahlung des Geldes - ohne Abzug meiner Auslagen wie Benzinkosten usw. versteht sich 😉 - aber das war mir schnurz, ich war nur froh meine Mäuse wieder zu haben). Seither versuche ich mich an den unteren Preisen der Ebay-Anzeigen für Rassemixe zu orientieren, wenn ich eindeutig Look-a-likes habe, um das zu verhindern.

Bei Levi & Asama?
 
Habe mir jetzt nicht komplett alles durchgelesen, aber unser TH hier verlangt für alle Katzen dasselbe.
Egal ob Rasse oder nicht ^^
 
Also, die, die ich gefunden habe werden sicher keinen Stammbaum oder Rassepapiere haben, da dort steht, dass sie auf der Straße gefunden wurde. Ich meine z.B. die Katzen hier: http://www.tierhilfe-international-bremen.de/katzen.html - da ist z.B. eine "Russian Blue", die dann halt statt 150€ wie die anderen 195€ kostet, aber halt von der Straße kommt laut Auskunft. Daher wollte ich das mal wissen. Kann mir aber natürlich den Grund gut vorstellen, dass es mehr Interessenten gibt und daher die Chance ist mal bissl mehr Geld reinzuholen. Aber die Katze sieht im Prinzip genau aus wie meine und die gab's im TH für 100€ und da steht auch Hauskatze im Ausweis ^^

Nein, das finde ich nicht in Ordnung. Auf der Seite steht was von Siamkatze und Birmakatze, die irgendwo auf der Strasse gefunden wurden. Woher wissen die denn dass die Katzen dieser Rasse angehören, nur weil sie so aussehen? Ich habe auch drei Katzen aus dem Tierschutz, die rasseähnlich aussehen, habe aber für keine Katze mehr bezahlt als die übliche Schutzgebühr um 100 Euro. Das ist in meinen Augen leider unseriös, es sei denn man gibt die höheren Kosten für den Transport an, aber nicht weil es eine rasseähnliche Katze ist.
 
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Etliche Tierschutzvereine machen das so, weil Katzen die einer bestimmten Rasse sehr ähnlich sehen gefragter sind und eher vermittelt werden. Das ist eine gute Möglichkeit um die geringe Schutzgebühr für Katzen mit Handicaps beziehungsweise generell die geringe Schutzgebühr der Katzen halbwegs auszugleichen.

Ich finde es in Ordnung eine höhere Schutzgebühr zu verlangen. So lange es im Rahmen bleibt und man nicht das Gefühl hat, dass Rasse ähnliche Katzen allgemein mehr Wert sind.
 
Da wird dann nach dem Phänotyp gegangen, also ist eine Pointkatze eben ein Siammix und eine Langhaarkatze eben ein Waldkatzenmix.

Ich habe hier 2 Siammixe und jeder Besuch, auch wenn er von Katzen keine Ahnung hat, fragt dann nach, ob die eine besondere Rasse sind, weil sie so "außergewöhnlich" aussehen. Da ist oft wirklich null Ahnung vorhanden. So ist die Chance der Frage "Sind das Perser?" hier gleich hoch wie für "Sind das Siams?"

Die Leute wissen einfach, wie eine "gemeine Hauskatze" aussieht (siehe auch hie rdie unzähligen Fäden, bei der eine ebensolche EHK gezeigt wird und die Frage kommt, welche Rasse das sei) und wenn eine Katze vom Standard abweicht, wird sie interesanter und damit gefragter. Dabei ist die genaue Rassebezeichnung - ob nun Siammix oder Birmamix bei einer Point z.B. - völlig wumpe.
Das Prinzip von Angebot und Nachfrage hatte jeder in der Schule (und das hat auch nichts mit dem tatsächlichen Wert zu tun, wenn man denn einen soclhen bestimmen will). Wenn ein bestimmtes gebrauchtes Auto auf dem Markt nunmal für den und den Preis gehandelt wird, würde doch auch niemand meckern, nur weil ein anderes Modell oder ein Auto von einem anderen Hersteller diesen Preis übesteigt oder unterbietet. Es ist nicht schön, solche Prinzipien auf Lebewesen anzuwenden, aber so funktioniert es nunmal, wenn Tiere für Geld den Besitzer wechseln. Ich finde es daher keineswegs verwerflich, wenn sich Preise zwischen Vereinen oder zwischen einzelnen Tieren unterscheiden.
 
Unser Tierheim hat drei Kategorien, Hauskatze, Mix und Rasse.

Wir haben für Domi auch 250 Euro gezahlt, war mir aber egal - hätte ich auch für eine Hauskatze gezahlt da es mir nur darum ging dass er zu meiner Bande passt.

Wir leben hier sehr ländlich und ich werde wirklich oft gefragt ob Domi krank ist weil er so kompakt ist und so einen dicken Kopf hat 🙄

Unser TA meinte auch dass sie einige unseriöse Anfragen für die anderen Briten bekommen hätten und einer (wunderschön, schokobraun) saß über ein halbes Jahr im Tierheim.

Hier "gehen" wuschlige gut, da wird immer sofort Rasse dahinter vermutet.
 
Wir leben hier sehr ländlich und ich werde wirklich oft gefragt ob Domi krank ist weil er so kompakt ist und so einen dicken Kopf hat 🙄

Sorry, aber :omg:
Der Logik folgend sind alle Briten krank. 😉
 

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