Warum keine Hau-Ruck-Aktion

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Doodele

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Warum Zusammenführungen nicht in einer Hau Ruck Aktion gemacht werden sollten


Nachdem ja immer wieder mal die langsame Zusammenführung belächelt wird möchte ich ein Erlebnis posten dass in einer Hau-Ruck-Aktion durchgeführt wurde und warum ich dies nicht empfehlen kann.

Ich kam grade nach Hause da sagte meine Mutter: „Die Katzen kommen gleich“. „Welche Katzen“, fragte ich. „Na die von Tante xyz, die heute ins Heim musste“, entgegnete meine Mutter.
Toll, nichts vorbereitet, kein extra Raum wo die zwei sich hätten zurück ziehen können.

Es klingelte und bevor ich öffnen konnte war meine Mutter schon an der Tür. Eigentlich wollte ich die Katzen im Anbau unterbringen und langsam eine Zusammenführung starten. Leider war meine Mutter schneller. Der ganze Tross rannte an mir vorbei, öffnete im Flur die Kenneltür und zwei panische Katzen stürmten in die nächstbesten Verstecke.
Dort blieben sie erstmal.
Eine meiner Katzen hatte eine Begegnung mit der fremden Katze. Die fremde Katze fauchte und ich wusste wo sie war. Gesehen habe ich sie aber nicht.
Obwohl beide Katzen an Menschen gewöhnt waren und zusammen gehalten wurden, sah ich weder die eine noch die andere Katze. Beide waren auch in verschiedenen Verstecken. Futter fraßen sie nur dann wenn niemand da war.
Ich war stocksauer auf meine Mutter!!!!
Nicht zuletzt weil eine Katze nicht mehr aufzufinden war. Sie war meiner Mutter entwischt und wird noch heute gesucht. Niemand hat sie gesehen.
Die andere Katze konnte ich nach ca. 1 Woche separieren und eine langsame Zusammenführung starten.
Durch die Vorgeschichte gestaltete dies sich allerdings sehr schwierig. Nun habe ich ein Gehege zur Verfügung und kann alles verschachteln – sprich trennen. Den Vorteil hat nicht jeder und bei einer reinen Wohnungskatze, tippe ich mal darauf, würde das auch nicht mehr funktionieren.
Es hat 7 Monate gebraucht bis ich sagen konnte dass die „Zicke“ sich eingelebt hat. In diesen 7 Monaten haben wir einiges durchgestanden.
Mit Clickertraining und spielen konnten wir manche Hürde meistern.

Also im Sinne der Katzen denken!
 
A

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ich sehe das anders....
Man sollte die Vergesellschaftungsmethode an die Tiere anpassen...
Wie alt sind die Katzen zu dem Zeitpunkt? ältere Tiere = längere Vergesellschaftungszeit..
Tiere aus Einzelhaltung = länger Vergesellschaftungszeit..

und wenn "der ganze Tross" da mit rumläuft, kann das nicht klappen.. das Stichwort ist Ruhe! und aufpassen.... wenn ich nen riesen Haus habe kann ich nicht die Tiere sofort überall laufen lassen... das geht einfach nicht..
 
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ich sehe das anders....
Man sollte die Vergesellschaftungsmethode an die Tiere anpassen...
Wie alt sind die Katzen zu dem Zeitpunkt? ältere Tiere = längere Vergesellschaftungszeit..
Tiere aus Einzelhaltung = länger Vergesellschaftungszeit..

und wenn "der ganze Tross" da mit rumläuft, kann das nicht klappen.. das Stichwort ist Ruhe! und aufpassen.... wenn ich nen riesen Haus habe kann ich nicht die Tiere sofort überall laufen lassen... das geht einfach nicht..

Natürlich kann das nicht klappen. Die Katzen waren 2 Jahre und kamen in eine Truppe von 8-16 Jahren. Deswegen bin ich ja auch für eine langsame Zusammenführung!!!!!
 
Das ist aber noch nicht alles. Die Zicke ist verhaltensgestört weil sie zu früh von der Mutter getrennt wurde. Durch Zufall habe ich die Erstbesitzerin der Katze kennengelernt. Diese hat sie mit 6 Wochen (!!!) voller Giarden mit Kennel gekauft. Heute ist sie zum Glück schlauer.
 
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Ich denke auch, daß man prinzipiell erst mal langsam an die Sache rangehen sollte und den Neuzugang in ein separates Zimmer setzen sollte. Je nach dem, wie der Neuzugang sich dann verhält (panisch, ängstlich oder als ob er schon immer hier gewesen wäre, etc.), kann man eine schnellere Zusammenführung wagen, oder eben den Katzen mehr Zeit geben, sich aneinander zu gewöhnen und natürlich auch an die neue Umgebung. Man kann selten sicher voraussagen, wie es laufen wird, daher wäre im Sinne aller doch erst mal eine langsame Vorgehensweise zu empfehlen. Vom Alter, Geschlecht etc, kann man das nicht immer abhängig machen, wobei sich Kitten meist schneller zusammenraufen.
 
Hallo
ich finde auch dass man es auf die einzelnen Tiere abstimmen muss. Sowohl auf die bereits vorhandenen als auch auf die die hinzukommen. Meine freuen sich über jeden Artgenossen welcher vorbeikommt und würden jeden herzlich aufnehmen. Linus hat Mila erstmal die Wohnung gezeigt und alle Plätze wo man sich schön aufhalten kann. Ist auch ein Individualergebnis. Aber das ganze zu pauschalisieren find ich nicht gut. Generell finde ich man sollte im Wohle des Tieres agieren. Und das ist nicht pauschal zu sagen. Schlimm finde ich es wenn wie du schreibst jemand sich nicht informiert oder unvorbereitet an die Sache rangeht. In dem geschilderten Fall ist eine langsame Zusammenführung das Einzige richtige gewesen. Das die Katze abgehauen ist find ich schlimm - jedoch bin ich auch froh das ich meinen katzen eine längere Zeit im Separet ersparen konnte. Aber jeder weiss (hoffentlich) wie seine Tiere agieren und reagieren und verhalten sich entsprechend. Meine sind alles junge und verspielte Tiere - wenn ich da nen Ball werf ist alles andere vergessen ABER pauschalisieren das direkte Zusammenführungen generell schlecht sind find ich nicht - man muss nur aufpassen und sich auch für eine schnellere Vergesellschaftung Zeit nehmen und wissen mit wem man zu tun hat.
 
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