Auch ich möchte eine Geschichte erzählen.
Als ich 7 Jahre alt war, war mein Vater sehr schwer Krebskrank. Da er schon von klein auf an, Katzen über alles liebte, wurde ihm sein letzter Wunsch nach einer Katze erfüllt und so zog Wuschel, ein norwegischer Waldkater, bei uns ein. Wie alt er Damals genau war, als er bei uns einzog, weiß ich leider nicht mehr. Aber er war ein junges Kitten.
Mein Vater hatte leider nur ein paar tage von dem süßen Fellball, trotzdem war er sehr sehr glücklich und ich auch. Dann verstarb er...
Dieser kleine Kater half mir sehr bei meiner trauer und ich hatte mit ihm eine sinnvolle Aufgabe gefunden.
So wuchs ich mit ihm auf und manchmal brachte er von Draußen seine Freundin mit. Die Nachbarskatze, die nur ein paar Häuser weiter wohnte. Sie schmusten und spielten und mir wurde schnell klar, dass eine Katze alleine niemals glücklich war.
Dann kam der traurige Tag an dem seine kleine Freundin angefahren worden war. Sie lag tod auf der Straße und er neben ihr. Er schrie richtig und maunzte und drückte seine Nase in ihre Flanke.
Dieser Anblick wird mich mein Leben lang begleiten, denn er hatte genau wie ich, ein geliebtes Wesen verloren. Ich verstand also wie er fühlte.
Ich versuchte Damals alles, damit meine Mutter im eine neue Gefährtin besorgte. Doch sie war dagegen und so konnte ich ihm nicht helfen und er blieb allein...
Mit 15 zog ich in eine Pflegefamilie und nahm ihn mit. Dort schien er nur noch zu schlafen. Er kuschelte zwar viel, aber ich merkte, dass er sich einsam fühlte. Also fragte ich meine Pflegemama, ob wir ihm nicht eine Freundin holen könnten. Sie willigte ein, denn auch wenn sie sehr wenig Erfahrung mit Tieren hatte, so merkte auch sie, dass es ihm alleine nicht gut ging.
Dann zog Feli ein, eine kleine Perserkatze mit Näschen, die wir aus sehr schlechter Haltung retteten.
Erstmal wurde sie seperat aufgepäppelt, dann durften die Beiden zusammen. Und kaum war sie in der Wohnung unterwegs, blühte er wieder richtig auf. Sie wurden ein Dreamteam!
Bis auch er kurze Zeit später verstarb. leider war er sehr krank und wir mussten ihn erlösen.
Es war schrecklich mit ansehen zu müssen, wie Feli ihn Tag für Tag suchte und nach ihm rief. Auch ihr holten wir ein neues Kätzchen dazu. Zwar ein Kitten, aber auch sie blühte wieder auf und entwickelte sogar starke Muttergefühle
Wir hatten dann sogar noch ein paar Katzen.
Aus all dem habe ich gelernt, dass man Katzen immer zusammen halten muss. Denn egal wie viel Mühe wir uns als Menschen auch geben, wir können niemals einen Artgenossen ersetzen.
Edit Ergänzung: Unsere jetzige Katze Tiffy wurde uns auch als Einzelkatze vermittelt. Nach ein paar Monaten und einigen Anstößen der Foris habe ich mich an das alles erinnert und auch ihr einen Artgenossen gegeben.
Wir sind noch in der Eingewöhnungszeit, aber es wird von Tag zu Tag immer besser und ich bin guter Dinge, dass sie sich bald immer besser mit Rocco verstehen wird
Edit 2: Zwar gings hier jetzt nicht hauptsächlich um Kitten, aber ich finde dennoch, dass dieser beitrag hier gut rein passt.