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Teaspoon
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- Mitglied seit
- 10. Juni 2020
- Beiträge
- 6
Hallo liebes Katzen-Forum,
ich schreibe diesen Beitrag in der Hoffnung, mich mit einigen langjährigen KatzenbesitzerInnen austauschen zu können (und entschuldige mich bereits jetzt für den vielen Text. Ich hab ihn bereits mehrmals gekürzt..)
Im Januar 2020 haben mein Partner und ich eine super liebe Katze adoptiert (5 Jahre alt, weiblich, EKH – wir haben sie "Phoebe" getauft). Sie wurde abgegeben, da sich die Besitzerin nicht mehr um sie kümmern konnte. Die Katze war sehr sehr viel alleine, dazu in einer 1-Zimmer-Wohnung, und hat schließlich angefangen, sich die Beine kahl zu lecken (aus Langeweile, Einsamkeit – kann ich verstehen). Ich bin mir sehr sicher, dass sie dadurch einen kleinen psychischen "Knacks" bekommen hat. Sie ist wirklich sehr unsicher und sehr sensibel. Fühlt sich aber bei uns – soweit ich das beurteilen kann – sehr wohl. Wir leben auf 93m², mit vernetztem Balkon, sind sehr viel Zuhause und beschäftigen uns viel mit ihr.
Eigentlich steht für mich fest: eine Wohnungs-Katze sollte nicht alleine gehalten werden, außer sie ist durch jahrelange Einzelhaltung absolut unfähig geworden, mit Artgenossen zu leben. Im Juli haben wir deswegen eine zweite Katze dazugeholt (1 Jahr alt, weiblich, EKH – wir haben sie "Zoya" getauft). Ich war mir unsicher, weil sie doch viel jünger als Phoebe ist, aber sie musste "schnell weg" weil ihr Besitzer wegen Corona zurück in die USA ziehen musste. Charakterlich waren sie laut Beschreibung ähnlich: ruhig, vorsichtig, schüchtern/scheu.
Die (langsame) Zusammenführung verlief sehr harmonisch und gut. Sie lassen sich nun nach 4 Monaten überwiegend in Ruhe, fressen aber z.B. friedlich nebeneinander, teilweise gleichzeitig vom gleichen Teller. Abends liegen wir oft alle zusammen auf dem Sofa, eine Katze rechts und eine links.
Ab und zu jagen sie sich durch die Wohnung, richtig "spielen" und raufen tun sie aber nicht. Phoebe ließ sich aber schon immer sehr schwer zum Spielen motivieren. Zoya ist sehr viel verspielter als Phoebe, was manchmal dazu führt dass Zoya Phoebe spielerisch attackiert, Phoebe aber ihre Ruhe will und faucht. Böse aggressive Kämpfe gab es keine. Ich würde sagen, sie sind vom Beziehungs-Level her "WG-Bewohner". Dulden sich, finden es auch interessant, was der andere so macht, lieben sich aber nicht abgöttisch.
Nun zu meinem Problem:
Seit ca. 2 Monaten macht Phoebe unregelmäßig neben das Katzenklo (Urin). Sie macht nicht wahllos in die Wohnung, sondern immer in die Nähe der Klos, was mir zeigt: Sie will aufs Klo gehen, aber irgendwas hindert sie daran. Ein Urintest-Streifen hat gezeigt, sie hat einen erhöhten PH-Wert, sowie ein bisschen Blut im Urin. Den Test habe ich 3x wiederholt, mit immer ähnlichen Ergebnissen.
Heute war ich deswegen mit ihr in der Tier-Klinik um sie gründlich durchchecken zu lassen. Fieber gemessen, Atmung abgehört, es wurde ein Röntgenbild gemacht, Blut und Urin nochmal getestet. Alle Befunde sind negativ. Keine Kristalle im Urin oder auf dem Röntgenbild zu sehen, Blase sieht super aus. Die Milz sei etwas vergrößert und es gibt einen Wert, der auf eine Entzündung hinweist, aber alles andere ist im grünen Bereich.
Die Tierärztin hat gesagt, sie sieht keinen körperlichen Grund für die Unsauberkeit und hat uns Nahe gelegt, nochmal zu überdenken, ob wir Phoebe mit einer zweiten Katze wirklich einen Gefallen tun. Wir sollen die beiden jetzt erstmal räumlich trennen und gucken, ob es sich bessert.
War die Zweitkatze eine falsche Entscheidung? Gibt es noch Möglichkeiten, etwas Körperliches testen zu lassen? Irgendwoher müssen die erhöhten Entzündungswerte doch kommen? Ist es wirklich die einzige Lösung, Zoya ein neues Zuhause zu suchen und Phoebe als Einzelkatze zu halten?
Vielleicht hat ja noch jemand einen Ratschlag oder ein "Also bei uns war das damals so..." parat.
Ich freue mich über jede Antwort und bedanke mich für eure Zeit ♥︎
Liebe Grüße aus Leipzig,
Hannah
PS: Das angehängte Foto hat nichts mit dem Thema zu tun. Dient nur dazu, damit ihr wisst um wen es hier geht
ich schreibe diesen Beitrag in der Hoffnung, mich mit einigen langjährigen KatzenbesitzerInnen austauschen zu können (und entschuldige mich bereits jetzt für den vielen Text. Ich hab ihn bereits mehrmals gekürzt..)
Im Januar 2020 haben mein Partner und ich eine super liebe Katze adoptiert (5 Jahre alt, weiblich, EKH – wir haben sie "Phoebe" getauft). Sie wurde abgegeben, da sich die Besitzerin nicht mehr um sie kümmern konnte. Die Katze war sehr sehr viel alleine, dazu in einer 1-Zimmer-Wohnung, und hat schließlich angefangen, sich die Beine kahl zu lecken (aus Langeweile, Einsamkeit – kann ich verstehen). Ich bin mir sehr sicher, dass sie dadurch einen kleinen psychischen "Knacks" bekommen hat. Sie ist wirklich sehr unsicher und sehr sensibel. Fühlt sich aber bei uns – soweit ich das beurteilen kann – sehr wohl. Wir leben auf 93m², mit vernetztem Balkon, sind sehr viel Zuhause und beschäftigen uns viel mit ihr.
Eigentlich steht für mich fest: eine Wohnungs-Katze sollte nicht alleine gehalten werden, außer sie ist durch jahrelange Einzelhaltung absolut unfähig geworden, mit Artgenossen zu leben. Im Juli haben wir deswegen eine zweite Katze dazugeholt (1 Jahr alt, weiblich, EKH – wir haben sie "Zoya" getauft). Ich war mir unsicher, weil sie doch viel jünger als Phoebe ist, aber sie musste "schnell weg" weil ihr Besitzer wegen Corona zurück in die USA ziehen musste. Charakterlich waren sie laut Beschreibung ähnlich: ruhig, vorsichtig, schüchtern/scheu.
Die (langsame) Zusammenführung verlief sehr harmonisch und gut. Sie lassen sich nun nach 4 Monaten überwiegend in Ruhe, fressen aber z.B. friedlich nebeneinander, teilweise gleichzeitig vom gleichen Teller. Abends liegen wir oft alle zusammen auf dem Sofa, eine Katze rechts und eine links.
Ab und zu jagen sie sich durch die Wohnung, richtig "spielen" und raufen tun sie aber nicht. Phoebe ließ sich aber schon immer sehr schwer zum Spielen motivieren. Zoya ist sehr viel verspielter als Phoebe, was manchmal dazu führt dass Zoya Phoebe spielerisch attackiert, Phoebe aber ihre Ruhe will und faucht. Böse aggressive Kämpfe gab es keine. Ich würde sagen, sie sind vom Beziehungs-Level her "WG-Bewohner". Dulden sich, finden es auch interessant, was der andere so macht, lieben sich aber nicht abgöttisch.
Nun zu meinem Problem:
Seit ca. 2 Monaten macht Phoebe unregelmäßig neben das Katzenklo (Urin). Sie macht nicht wahllos in die Wohnung, sondern immer in die Nähe der Klos, was mir zeigt: Sie will aufs Klo gehen, aber irgendwas hindert sie daran. Ein Urintest-Streifen hat gezeigt, sie hat einen erhöhten PH-Wert, sowie ein bisschen Blut im Urin. Den Test habe ich 3x wiederholt, mit immer ähnlichen Ergebnissen.
Heute war ich deswegen mit ihr in der Tier-Klinik um sie gründlich durchchecken zu lassen. Fieber gemessen, Atmung abgehört, es wurde ein Röntgenbild gemacht, Blut und Urin nochmal getestet. Alle Befunde sind negativ. Keine Kristalle im Urin oder auf dem Röntgenbild zu sehen, Blase sieht super aus. Die Milz sei etwas vergrößert und es gibt einen Wert, der auf eine Entzündung hinweist, aber alles andere ist im grünen Bereich.
Die Tierärztin hat gesagt, sie sieht keinen körperlichen Grund für die Unsauberkeit und hat uns Nahe gelegt, nochmal zu überdenken, ob wir Phoebe mit einer zweiten Katze wirklich einen Gefallen tun. Wir sollen die beiden jetzt erstmal räumlich trennen und gucken, ob es sich bessert.
War die Zweitkatze eine falsche Entscheidung? Gibt es noch Möglichkeiten, etwas Körperliches testen zu lassen? Irgendwoher müssen die erhöhten Entzündungswerte doch kommen? Ist es wirklich die einzige Lösung, Zoya ein neues Zuhause zu suchen und Phoebe als Einzelkatze zu halten?
Vielleicht hat ja noch jemand einen Ratschlag oder ein "Also bei uns war das damals so..." parat.
Ich freue mich über jede Antwort und bedanke mich für eure Zeit ♥︎
Liebe Grüße aus Leipzig,
Hannah
PS: Das angehängte Foto hat nichts mit dem Thema zu tun. Dient nur dazu, damit ihr wisst um wen es hier geht