Verträge, sind sie wirklich nichts wert?

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Boney

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Hallo,

die Diskussionen über Verträge, die das Papier nicht wert sind auf dem sie geschrieben stehen, sind ja schon bekannt. Für mein Verständnis, sind Verträge zum Schutz der Tiere gedacht und so hab ich sie auch immer angesehen.

Mich würde mal interessieren, wie ein (Schutz)Vertrag verfasst ist, der tatsächlich gerichtlich standhält, wenn’s denn tatsächlich so einen gibt. Ein RA sollte die Gesetze ja so weit kennen, um auch den Teil des Vertrages gerichtlich durchsetzbar zu formulieren, der unkontrollierten Freilauf oder Kastrationspflicht beinhaltet.

Ich kann und will aber auch nicht begreifen, wie man bewusst Verträge unterschreiben kann, die man eh nicht einhalten will. Mir geht dabei das Wort „Betrug“ durch den Kopf...
 
A

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Wenn Du selbst einen Vertrag aufsetzt, dann würde ich ihn von einem Anwalt durchlesen lassen (kostet ca. 90 Euro). Damit bist Du auf der sicheren Seite. Genauso sehe ich das mit AGB.

In AGB oder Verträgen kann viel reingeschrieben werden, das heißt aber noch lange nicht, dass das alles rechtlich so aussieht!
 
Das mein ich ja. Viele behaupten ihre Verträge wären vor Gericht durchsetzbar, andererseits gibts noch mehr Stimmen, die das Gegenteil behaupten.

Ich hab mit Sicherheit auch Verträge unterschrieben, die im Ernstfall gar nichts geregelt hätten, außer dass ich Eigentümer bin und eben deshalb meine Entscheidungen bzgl. meiner Katzen selbständig treffen kann. Nur hab ich nicht blind unterschrieben und mit gedacht, du rede mal, ich mach doch was ich will.
 
Huhu,

ich habe jetzt einen vom Anwalt durchgesehenen Katzenkaufvertrag … mit dem Hinweis das ein Tier immer noch eine Sache ist und es vom Richter abhängig ist in wie weit der Vertrag durchsetzbar ist.

Beantwortet Deine Frage nicht wirklich, oder? :)
 
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Ne, leider nicht. Wann verlieren Tiere endlich den Status einer Sache :(
 
Ne, leider nicht. Wann verlieren Tiere endlich den Status einer Sache :(


Wohl nie, denn es wäre sicher nicht so einfach Tiertransporte und Legebatterien aufrecht zu erhalten, wenn Tiere keine Sache mehr wären :mad:
 
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Manches an den Schutzverträgen ist aber auch reine Willkür. Vor Jahren habe ich mich mal für zwei Kitten von einem hiesigen Verein interessiert. Unter anderem hätte ich mich dann laut Vertrag dazu verpflichtet, die ersten beiden Jahre einen ganz bestimmten Tierarzt im Krankheitsfall zu konsultieren. Abgesehen davon, dass just dieser TA einen grottenschlechten Ruf hat und so ziemlich der letzte wäre, zu dem ich mit meinen Tieren ginge, ich hätte auch zwei Jahre nicht zu meiner TÄ (mit angeschlossener Klinik) gehen dürfen und das, obwohl ich diese Praxis seit 25 Jahren kenne und Vertrauen zu den dortigen Ärzten habe.
 
So etwas würde ich aber auch nicht unterschreiben.
 
  • #10
Ne, leider nicht. Wann verlieren Tiere endlich den Status einer Sache :(

In Salzburg werden Tiere lt. Gesetz nicht mehr als Sache angesehen, sondern als Lebewesen mit Rechten.

Es ist aber, soweit ich weiß, das einzige österreichische Bundesland in dem das so ist. Traurig, aber wahr....
 
  • #11
Ne, leider nicht. Wann verlieren Tiere endlich den Status einer Sache :(

Ganz so dramatisch ist es nicht.

Wohl nie, denn es wäre sicher nicht so einfach Tiertransporte und Legebatterien aufrecht zu erhalten, wenn Tiere keine Sache mehr wären :mad:

Auch das stimmt nur bedingt.

In Salzburg werden Tiere lt. Gesetz nicht mehr als Sache angesehen, sondern als Lebewesen mit Rechten.

Es ist aber, soweit ich weiß, das einzige österreichische Bundesland in dem das so ist. Traurig, aber wahr....

Auch hier gibt es Gesetze und Verordnungen zum Schutz der Tiere. Angefangen von den Tierschutzgesetzen bis hin zu den Satzungen von Naturschutzgebieten. Wer dagegen verstößt, hat nicht selten mit erheblichen Konsequenzen zu rechnen. Tiere sind besser geschützt als Sachen. Hätte der Mann in Berlin ein Daunenkissen aus dem Fenster geworfen, wäre er nicht in den Knast eingefahren, aber weil es eine Katze war, hat er 8 Monate ohne Bewährung bekommen, richtig so!!!
 
  • #12
  • #13
Man kann alles verkaufen wenn man will ;)

Wie soll man denn einen Vertrag zum Schutz der Tiere gestalten, um Gefahren (zumindest den Freigang) oder das sinnlose Vermehren auszuschließen?
 
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  • #15
Man kann alles verkaufen wenn man will ;)

Wie soll man denn einen Vertrag zum Schutz der Tiere gestalten, um Gefahren (zumindest den Freigang) oder das sinnlose Vermehren auszuschließen?


Laut dem Anwalt ist es auch absolut nicht möglich den neuen Besitzern den Freigang und die Vermehrung wirklich zu verbieten. Zumindest wird kein Richter den Prozess annehmen meinte er.
 
  • #16
Klar, ich kann nicht verkaufen was nicht mir gehört. Aber das tut nichts zum Thema Vertragsgestaltung hinsichtlich Sicherheit.
 
  • #17
Klar, ich kann nicht verkaufen was nicht mir gehört. Aber das tut nichts zum Thema Vertragsgestaltung hinsichtlich Sicherheit.
wenn nicht nur der besitz sondern auch das eigentum übergeht, dann ist es vorbei mit der "einmischung".

keiner würde sich ein auto kaufne (zum thema sachen) und sich vorschreiben lassen, dass er damit nru 50 kmh fahren darf. auch wenn es sicherer für alle wäre.

"eigentum verpflichtet" bedeutet, es darf kein anderer dadurch geschädigt werden. wenn also die katze eine gefahr für die öffentliche ordnung darstellen würde könnte man den freigang verbieten. wenn sie sich "nur" slebst gefährdet ist das in dem zusammenhang unrelevant.
 
  • #18
Ist ein Übernahmevertrag gleichzusetzen mit einem Kaufvertrag? Ist die Schutzgebühr die Kaufgebühr? Wie sieht das rechtlich aus?
Ich weiß es wirklich nicht und habe gerade den Übernahmevertrag von Josie vor mir liegen.
Ist alles nichtig, obwohl ich mit meiner Unterschrift alles anerkenne? Ich habe es doch unterschrieben?!
 
  • #19
spannendes Thema - ich war schon der Meinung dass diese Verträge bindend sind.

lg Heidi
 
  • #20
Hallo,

Ich frage mich gerade, ob ein Schutzvertrag rechtlich gesehen einem Kaufvertrag gleichzusetzen ist. Wenn letzteres der Fall ist, dann müßten tatsächlich alle Rechte beim neuen Besitzer liegen.

LG Silvia
 

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