Vergesellschaftung 3+2

  • Themenstarter VM.Mietz
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VM.Mietz

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23. September 2019
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Hallo zusammen,
Wir stecken gerade in einer Zusammenführung und brauche Rat oder Aufmunterung.
Wir haben 3 Altkatzen
Sira, 12 Jahre, Maine Coon Mix, kastriert
Kovu, 10 Jahre, EHK, kastriert
Loki, Ragdoll, 7 Jahre, kastriert
Die 3 waren zwar ein Team, aber wirkliche Liebe gab es nicht dazwischen. Mal kuscheln und putzen war aber immer mit drin.
Mein Freund hat sich schon lange in die BKH verliebt. Und nachdem wir unseren Garten gesichert haben, haben wir uns zwei 13 Wochen alte BKH Mädels (Nala und Fuli) geholt.
Ich habe den Kleinlingen das Gästezimmer und das Büro fertig gemacht für die ersten Tage.
Die kleinen haben sich sofort wohl gefühlt und sind sehr selbstbewusst und gar nicht ängstlich.
An Tag 2 habe ich dann mal die Tür offen gelassen, da die drei großen eh schon vor der Tür gelungert haben😅
Sira ist sofort reingestürmt und hat geschnuppert, aber als sie die kleinen sah erstmal gefaucht. Ist ja normal soweit. Kovu hat die gesehen und ist erstmal ins Erdgeschoss geflüchtet. Loki hat von weitem schon ein konzert gegeben (jaulen und knurren)
Ich habe dann täglich die beiden mal länger aus dem Zimmer gelassen, sodass sie das Obergeschoss erkunden konnten. Sira und Loki von der Treppe aus beobachtet. Nala und Fuli sind sehr selbstbewusst und lassen sich von den großen nicht einschüchtern. Zwischenzeitlich gab es schon Nasenkontakt mit Sira. Da dachte ich das wird fix. Leider ging es Sira nicht gut und ihr musste Zähne gezogen werden. Loki hatte dann Durchfall und mit den Auscheidungen der kleinen war ich ich nicht zufrieden. War dann in 2 Wochen 4 mal beim TA. Auf Giardien wurde getestet, negativ. TA sagt Stress. Mittlerweile ist es schon besser.
Morgen habe ich die kleinen 2 Wochen. Sira faucht die kleinen an, Kovu hält sich bedeckt und Loki ist recht biestig am fauchen auch eine langen. Da tun mir die kleinen Leid. Die da einfach nur sitzen und dann kommt Loki vorbei und langt denen einen. Traurig macht mich auch, das Loki nicht mehr ins Bett zum kuscheln kommt (er war nie der kuschler, außer Nachts im Bett) Sira auch nur, wenn die kleinen am anderen Ende liegen. Die kleinen sind sehr Menschenbezogen und laufen uns auch immer hinterher und dann halt auch im Bett schlafen.
Wir haben einen 600m2 Garten sicher gemacht. Draussen habe ich das Gefühl, das Loki die kleinen zum spielen und jagen animiert, aber drin ist er wieder das Ekelpaket.
Mir tun die kleinen Leid, weil sie nur Nähe und Liebe suchen. Mir tun die großen Leid, das sie nicht mehr entspannt sind. Die großen fressen auch grad sehr schlecht.
Hinzu kommt, das wir auch 2 Etagen leben, die kleinen sind da wo wir uns aufhalten und die großen gehen denen dann aus dem weg.
Wie kann ich das ganze unterstützen? Habs mit gemeinsamen Leckerlie geben versucht, aber die kleinen drängeln sich vor und schwups, gibts wieder einen auf den Deckel:(((
Vielleicht habt ihr Ideen

Danke fürs Lesen
 
A

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Was ich wirklich ganz wichtig finde, ihr müßt zwingend eine Möglichkeit schaffen, wo die alten Katzen zu euch kommen können. Sei es, das ihr die Kleinen zeitweise nochmal einsperrt oder das sich einer mit den Kleinen in ein Zimmer zurückzieht und der andere kümmert sich in dieser Zeit ausgiebig um die Altkatzen.

Und wenn sich eine junge Katze irgendwo dazwischendrängt, sofort wegsetzen. Oder eben aufstehen und weggehen. Keinesfalls streichel, keinesfall Leckerlis geben.

Ich hätte die Kleinen noch einige Zeit in ein Zimmer mit Gittertür gesetzt, um den Alten etwas mehr Zeit zu geben und die Möglichkeit, die Kleinen erst einmal aus sicherer Entfernung in Ruhe kennenlernen zu können.
Notfall sollte einer im Bett schlafen und einer im Wohnzimmer, so das die Katzen irgendwo kuscheln kommen können.

Wie macht ihr das mit dem Füttern? Auch da würde ich noch trennen und den Großen eine Alternative anbieten und sie nicht zwingen, neben oder nah bei den Kleinen zu fressen.
 
Man liest ja so unglaublich viel im Internet.da weiß man gar nicht, wie man sich richtig verhalten soll. 🙈
Die Näpfe stehen derzeit nah beieinander. Sira macht es nichts aus. Loki und Kovu warten mit futtern, bis die anderen fertig sind.
Aber ich sehe schon, um eine weitere Trennung werde ich wohl nicht rum kommen. Ob wohl es schonmal ein Gruppenfoto gab.....
 

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Man liest ja so unglaublich viel im Internet.da weiß man gar nicht, wie man sich richtig verhalten soll. 🙈
Die Näpfe stehen derzeit nah beieinander. Sira macht es nichts aus. Loki und Kovu warten mit futtern, bis die anderen fertig sind.
Aber ich sehe schon, um eine weitere Trennung werde ich wohl nicht rum kommen. Ob wohl es schonmal ein Gruppenfoto gab.....

Zusammenführung bedeutet immer, daß wir Menschen uns damit arrangieren müssen, zwei Schritte vor und manchmal sogar drei zurückzugehen.

Nochmals die Trennung, ganz sicher bei der Fütterung. Das kann dann im gleichen Raum sein mit einem Gitter, aus dem die Kinder festsitzen, oder die Kleinen hinter der Gittertüre im Willkommensraum füttern. Nehmt mehr Rücksicht auf die drei älteren Katzen, nicht so sehr auf das unerzogene Jungvolk, sonst verliert ihr das Vertrauen der Alteingesessenen.
 
Die 3 waren zwar ein Team, aber wirkliche Liebe gab es nicht dazwischen. Mal kuscheln und putzen war aber immer mit drin.

Das klingt nach einem harmonischen Grüppchen. Vieles spielt sich auch für uns unsichtbar ab.

An Tag 2 habe ich dann mal die Tür offen gelassen, da die drei großen eh schon vor der Tür gelungert haben😅

Das war der grosse Schritt zu schnell und zu viel. Es ist normal, dass die Grossen natürlich neugierig sind, wenn plötzlich ein Teil ihres Revieres nicht mehr zugänglich ist. Ich persönlich gehe es da lieber ein wenig langsamer an und lasse das auch erst mal setzen und tausche Gerüche ohne Sichtkontakt aus. Es gibt ihnen einfach mehr Zeit alles zu verarbeiten, ohne weitere Eindrücke. Alleine fremde Gerüche sind eine riesige Veränderung.

Ausserdem bietet sich für die Sicherheit aller eine Gittertüre an. Damit können sie sich beschnuppern, berühren, hören und sehen, aber nicht verletzen.

Ich habe dann täglich die beiden mal länger aus dem Zimmer gelassen, sodass sie das Obergeschoss erkunden konnten.

Reviertausch ist sicher eine gute Idee, hätte ich zu Beginn aber ohne die Grossen vorgenommen. Zimmer getauscht oder, jemand mit den Grossen unten Zeit verbracht, ein anderer oben auf die Zwerge ein Auge gehabt. Danach wieder in die eigenen Zimmer und alle haben was zu schnuppern.

Morgen habe ich die kleinen 2 Wochen.

Das ist eine sehr kurze Zeit.

Mir tun die kleinen Leid, weil sie nur Nähe und Liebe suchen. Mir tun die großen Leid, das sie nicht mehr entspannt sind. Die großen fressen auch grad sehr schlecht.

Futterschüsseln wieder trennen. Bei manchen Katzen funktioniert eine gemeinsame Futterstelle als Bindungshilfe. Bei euren nicht. Bei meiner Kleinen übrigens auch nicht, am Anfang. Da ist es nur noch mehr Stress, wenn man Fütterung mit Druck verbindet. Sorgt für eine ruhige Futterstelle der Grossen, idealerweise dort, wo sie vorher war und die Kleinen orientieren sich neu. Hunger macht nicht nur Menschen unleidig.

Wie kann ich das ganze unterstützen? Habs mit gemeinsamen Leckerlie geben versucht, aber die kleinen drängeln sich vor und schwups, gibts wieder einen auf den Deckel:(((

Dann werden die Kleinen von dir vorher schon zurückgeschoben. Sie sind neu, du musst den Grossen unbedingt und immer und immer wieder verständlich machen, dass sie in keinster Weise zurückstecken müssen. Das tun sie aber - die Kleinen drängeln überall rein, in den Fressplatz, ins Bett, bei euch, bei den Leckerlies. Und das wird mit der Pubertät nicht einfacher - wenn es nur bei einem Hieb ohne Krallen bleibt, ist das schlichtweg Erziehung.

Da es sonst zu keinen aggressiven Auseinandersetzungen kommt, denke ich nicht, dass eine erneute Trennung jetzt notwendig wäre. Was aber zwingend wichtig ist, ist den Grossen ganz viel Liebe und Zuwendung zu geben.

Z.B. wenn du heimkommst und die Kleinen dir bereits auf den Füssen sitzen, dann sagst du kurz Hallo, streichelst über's Köpfchen, gehst dann aber die Grossen suchen und richtig anständig begrüssen. Und dann wieder zu den Zwergen. Bei mir war jede Begrüssung und Abschied über Monate: Katze 1, Katze 2, Katze 1. Meistens habe ich den Rhythmus noch, aber mehr aus Gewohnheit.

Bei Leckerlies werden diese schön verteilt, begonnen bei den Grossen. Und wenn die Kleinen ran wollen, werden sie zurückgesetzt oder mit einer Hand blockiert und geschoben. Und wenn die Grosse dann weggeht, dann gehst du eben nach und gibst das Leckerlie. Einfach, dass sie wissen, sie kommen nicht zu kurz, du kümmerst dich.

Auch sollten gewissen Standartplätze, ob in der Wohnung, im Bett oder auf dir, beibehalten werden und ggf. sogar gegen die Kleinen abgesichert, damit die Grossen ihre Rückzugsorte haben.

Rituale festigen - Katzen sind kleine Spiesser und schätzen Vorhersehbarkeit.

Und dann richtig viel Zeit geben. Bis sich alles wieder eingespielt hat, vergehen Monate. Wahrscheinlich siehst du aber Besserungen in Wochen.

Übrigens, nachdem die Gittertüre offen war, ist meine Erstkatze im RIESENBOGEN um die Neukatze. Lieber einen Umweg durch ein anderes Zimmer, als auch nur 2 Meter an ihr vorbei zu laufen.

Wichtig war, dass ich sie damit nicht alleine gelassen habe, sondern diese Umwege freigelassen und ermöglicht - bei einer engen Stelle einen Stuhl, damit sie nicht nebeneinander durchmussten - und ganz viel Zeit bewusst mit ihr verbracht. Sie traute sich nicht ins Zimmer, ist aber sehr verschmust. Also bin ich zu ihr. Nach ein paar Wochen schrumpfte es dann sehr schnell auf 30 cm und Hiebe, wenn es unterschritten wurde und irgendwann setzte sich die Neukatze auf die Erstkatze drauf. Viel Geduld haben!
 

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