Veränderungen an der Wirbelsäule+ Arthrose - benötige Hilfe

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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Mitzemami

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Hallo ihr Lieben,


Bei meinem Kater konnte ich von dem hier vorhandenen Wissen echt lernen und es geht ihm *toitoitoi * jetzt schon längere Zeit gut.

Nun hoffe ich bei meiner kleinen Maus Pünktchen auch auf ein bisschen Hilfe, da ich mich in dem Bereich Wirbelsäilen Erkrankungen+ Arthrose bei Katzen nicht auskenne.

Also von Anfang an:
Pünktchen ist schon immer eine aufgeweckte aber ängstliche und sehr gesprächige Katze.
Seit kurzem ist das gesprächige in richtiges schreien Übergegangen, bei dem Sie kaum zu beruhigen ist. Nach der Toilette, nach dem fressen eigentlich bei fast allem.
Seit gestern frisst sie schlecht und heute morgen hat sie dann mitten in den Flur gemacht (Urin).

Ich hab sie natürlich direkt eingepackt und bin zum Tierarzt gefahren.
Die arme Maus hatte beim Untersuchen der Wirbelsäule starke Schmerzen. Danach also direkt Narkose, damit vernünftige Röntgenaufnahmen gemacht werden können.

Die Diagnose lautet nun Wirbelsäulenveränderungen ( also an den Wirbeln selber) im hinteren Bereich der Wirbelsäule, sowie deutlich zu sehende Arthrose.
Dazu hat sie in dem Bereich wohl aktuell eine starke Entzündung.
Das Becken ist auch schief, dass soll wohl aber nicht die Schmerzen auslösen.
Nun sagte der Tierarzt weiter das es wahrscheinlich angeboren ist und mit Schmerzmitteln, sowie Physiotherapie behandelt wird, um die Beschwerden zu lindern.

Nun meine Frage an euch, was kann ich tun um mit Pünktchen gegen die Schmerzen bzw. Erkrankung zu kämpfen.
Ich weiß das es nicht heilbar ist, aber beim Menschen kann man ja wirklich viel bei so einer Diagnose tun.
Wie ist das denn bei den Mietzen ? Besondere Ernährung, Futterzusatz? Was kann man tun?


Danke und traurige Grüsse

Ps: Pünktchen ist erst 6 Jahre alt
 
A

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Meine Katze Snow (2 Jahre alt) hat seit Kurzem das gleiche Problem, deshalb kann ich gut nachvollziehen, wie es dir gerade geht und dass du gerne mehr tun möchtest, um deiner Katze zu helfen, als nur Schmerzmittel zu geben.

Wichtig ist: Arthrose an sich ist nicht heilbar. Man kann nur versuchen, das Fortschreiten zu verlangsamen und eine gute Lebensqulaität für die Katze zu erhalten.

Schmerzmittel (V.a. NSAIDS wie Metacam) sind gerade in der akuten Phase enorm wichtig, um die Schmerzen zu lindern und die Entzündung auszubremsen. Snow wird die Medikamente nach mehreren Wochen bald absetzen können, aber gerade am Anfang sind sie wichtig, damit die Katze sich wieder besser fühlt, frisst und sich bewegt. Zudem weiß man, dass unbehandelte Schmerzen zumundest beim Menschen ein Schmerzgedächtnis entstehen lassen, d.h. das Gehirn wird auf immer geringere Reize mit Schmerzen reagieren und der Mensch irgendwann auch Schmerzen haben, obwohl die eigentliche Ursache behoben wurde. Ich denke, dass es bei Tieren nicht anders ist.

Unterstützend kannst du Nahrungsergänzungsmittel geben. Snow bekommt Grünlippmuschelkonzentrat (ich habe das von Lunderland, gibt es u.a. bei Sandras Tieroase), das helfen soll, geschädigtes Knorpelgewebe wieder aufzubauen, sowie ein Präparat mit Teufelskralle und anderen Heilpflanzenextrakten, die entzündungshemmend wirken. Mein Tierarzt hat mir das empfohlen. Bei Teufelskralle scheiden sich die Geister, ob man es gefahrlos längerfristig anwenden kann oder ob es dann Nebenwirkungen (u.a. Leberschädigung) hat. Deshalb wird Snow es nur kurmäßig bekommen. Da das Zeug sehr bitter ist und ungern gefressen wird, könntest du deinen Tierarzt fragen, ob er das in Tablettenform hat.

Wichtig ist auch, Übergewicht zu vermeiden (zuviel Gewicht bedeutet eine zusätzliche Belastung für die Gelenke) und zu schauen, dass die Katze im Rahmen ihrer Möglichkeiten in Bewegung bleibt. Solange es ihr schlecht geht, solltest du da nichts erzwingen, zumindest bei Snow wurde es aber wieder besser (d.h. sie saß nicht mehr nur schmerzgeplagt und zurückgezogen in der Ecke, sondern war wieder so aktiv wie sonst) als das Metacam angeschlagen hat. Inzwischen bewegt sie sich wieder wie sonst. Ich habe gelesen, dass auch eine möglichst getreidefreie Ernährung helfen kann, da wohl irgendwelche Stoffwechselprodukte, die bei der Verwertung des Getreides entstehen, Arthrose begünstigen können. Ob was dran ist, weiß ich nicht, denke aber, dass hochwertiges, möglichst getreidearmes Futter a) die Nieren schont, die durch die Schmerzmittelgabe eh mehr belastet werden und b) weniger zu Übergewicht führt, was bei Arthrosekatzen auch sinnvoll ist.

Wenn deine Katze im Moment nicht springen möchte, kannst du ihr Leitern oder Treppen anbieten, damit sie erhöhte Lieblingsplätze trotzdem erreichen kann.

Ich habe auch gelesen, dass man besonders flache Toiletten anbieten kann, die nicht so "tief" mit Streu gefüllt sind, um der Katze das Leben zu erleichtern.

Physiotherapie für Katzen (z.B. Massage) gibt es wohl, in einer akuten Krankheitsphase sollte man das lt. meinem Tierarzt aber nicht anwenden, da das bei der schmerzbedingt angespannten Muskulatur nur noch mehr Schmerzen verursacht.

Bei fortgeschrittener Arthrose am Hüftgelenk kann man auch den Hüftkopf entfernen, Katzen kommen wohl auch sehr gut ohne zurecht. An der Wirbelsäule kann man, soweit ich weiß, nicht operieren.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo miss_katie,

Vielen dank für deine wirklich ausführliche Erklärung :)
Das mit deiner Katze tut mir sehr leid, sie ist ja wirklich noch jung :(

Als erstes werde ich schauen, dass ihr Liegeplätze gut zu erreichen sind und den Tipp mit der niedrigen Toilette und weniger Streu werde ich auch direkt umsetzten, da ihr die Toilettengänge sehr schwer zu fallen scheinen.

Sie bekommt im Moment morgens Metacam und schon jetzt am zweiten Tag frisst sie wieder richtig gut und mag kuscheln.
Ich werde mich direkt mal nach einem geeigneten Präparat (Nahrungsergänzungsmittel), wie von Dir beschrieben, umschauen.

Da es bei uns ausschließlich getreidefreies Nassfutter mit einem Schuss Wasser gibt, brauchen wir da zum Glück nichts ändern :)
Ihr Gewicht ist mit 3,6 kg auch völlig oki. Sie ist zum Glück Ehr eine kleine, zierliche Katze.

Gute Besserung an deine Katze Snow

Viele Grüsse
 
Hey,

dann machst du ja schon vieles richtig. Snow ist zum Glück auch ein ziemliches Leichtgewicht und frisst nicht sooo viel, so dass Übergwicht bei uns (zumindest im Moment) eher kein Problem ist.

Ich fand es gerade am Anfang echt schwer, mit der Situation umzugehen, weil ich mich so hilflos gefühlt habe (auch wenn ich froh war, dass es nicht FIP oder so war - dass ein relativ junges Tier eine chronische Krankheit hat, ist halt doch eine ziemlich schwierige Situation). Was hältst du von einem allgemeinen Arthrose-Austauschthread? Es gibt ja einige Threads zu dem Thema, aber keinen, der über einen längeren Zeitraum geht und wo man sehen kann, was auf Dauer geholfen bzw. eher geschadet und wie sich die Situation über längere Zeit entwickelt hat.

Ich habe nochmal geschaut, wie die Tabletten heißen, die Snow bekommt. Es ist ArthroRegen, eigentlich ein Medikament für Hunde. Aber vielleicht bevorzugt dein TA da ein anderes Produkt oder hält gar nichts von Phytopharmaka. Ich habe mich am Anfang auch schwer getan damit, da ich sehr "schulmedizinisch" denke, aber diese pflanzlichen Medikamente haben sich wohl bei Tieren mit Arthrose bewährt.

PS: das Grünlippmuschelextrakt riecht komisch, evtl. musst du es mit etwas besonders Leckerem wie Malzpaste mixen, damit du es in die Katze hineinbekommst. Evtl. hast du aber auch Glück und eine ernährungsmäßig unkomplizierte Katze, die es frisst, wenn du es ins Futter mischst.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich fand es gerade am Anfang echt schwer, mit der Situation umzugehen, weil ich mich so hilflos gefühlt habe (auch wenn ich froh war, dass es nicht FIP oder so war - dass ein relativ junges Tier eine chronische Krankheit hat, ist halt doch eine ziemlich schwierige Situation). Was hältst du von einem allgemeinen Arthrose-Austauschthread?
.

Das finde ich eine super Idee! :)

Ich bin wirklich niedergeschlagen und einfach traurig, aber ab heute werden Lösungen gesucht - hab ich Pünktchen versprochen :oops:

Ich bin eben direkt noch zum Tierarzt gefahren und habe mir dort ein Nahrungsergänzungsmittel geholt. Dort wurde mir nun das "PetArtrin" von Alfavet mitgegeben. Von den Inhaltsstoffen ist da alles drin, was wohl bei Arthrose wichtig ist. Eigentlich wohl auch für Hunde, aber das macht laut dem TA nichts.

Die erste Portion Futter mit Pulver gab es auch schon und sie hat es direkt echt anstandslos aufgefressen .. Zum Glück hat sie wieder richtig Hunger :pink-heart:

Heute hat sie viel geschlafen, weniger geweint und fleißig gekuschelt. Die Toilette hat sie Gott sei dank auch wieder gefunden.

Ich werde Ihr gleich mal das Wärmekissen ( natürlich auf niedrigster Stufe) auf die Couch legen, dass liebt sie nämlich.

Liebe Grüsse
 

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