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wassili
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- 5. August 2019
- Beiträge
- 15
Hallo in die Runde,
ich habe einen kleinen Kater aufgenommen, dem es sehr schlecht geht.
Es ist wohl deutlich mehr als 12 Wochen alt, sieht aber aus wie ein Kätzchen das gerade die Wurfbox verlässt. Es wiegt ca. 700g. Er liegt und ruht die meiste Zeit. Wenn er läuft, ist er sehr wacklig, fällt manchmal über ein Hindernis. Es kann sein, dass er einen Nervenschaden davongetragen hat, ich hoffe und denke aber, es ist die schiere Schwäche. Er zeigt kein Spielverhalten. Er ist aber schon ein waches Kätzchen, schaut, reagiert auf seine Umwelt, fürchtet sich schrecklich vor meinen lieben Hunden (die ihn völlig in Ruhe lassen, nur manchmal in sein Sichtfeld geraten), reagiert auf Geräusche,... Er wirkt nicht "meschugge" sondern einfach nur sehr sehr schwach. Mein Bauch sagt, es ist NICHT hoffnungslos!!!
Seine Mutter ist eine Dorfkatze, die immer wieder gedeckt wird und von den Würfen völlig geschwächt ist. Es ist ein Jammer um die schöne Katze! Sie hatte diesmal 3 Kleine bekommen (zumindest wurden 3 bekannt, weil sie sich für die Geburt und die ersten Wochen unauffindbar zurückzieht).
Eines davon hat sie geschafft, sehr gut aufzuziehen, zwei sind sehr unterentwickelt und nicht mal halb so groß wie der Bruder.
Der Halter der Mutter hat die zwei Schwachen mit der Flasche unterstützt. Leider weiß ich nicht, ab wann, wie oft am Tag und was in der Flasche war. Er ist ein Kuhbauer, vielleicht war es einfach Kuhmilch
Ein Tierarzt hat ihm bestätigt, die beiden hätten einen Schaden durch frühkindliche Unterversorgung. Ich habe nicht direkt mit ihm gesprochen, er ist der Nachbar meiner Mutter.
Meine Mutter füttert die Mutterkatze und die Kleinen aus Mitleid, als ob es ihre Katzen wären. Wir waren jetzt im Urlaub da. Mir ist aufgefallen, dass die beiden Kleinen kaum Futter abbekommen, die Mutter und der Große sind einfach schneller und immer hungrig. Wir haben jetzt parallel zwei Näpfe geboten, das hat die Lage etwas verbessert. Für den einen war das allerdings zu spät, er hat kaum mehr die Kraft aus dem Napf zu fressen. Der andere Schwache ist zwar genauso klein und dürr, frisst und spielt aber. Ich hielt es für vertretbar, ihn dort zu lassen. Meine Mutter hat versprochen, auf ihn besonders zu schauen.
Den anderen musste ich mitnehmen. Er würde dort am vollen Napf verhungern. Er braucht sicherlich häufig kleine Mengen und auch Futter von anderer Qualität. Meine Mutter füttert Wiskas und zum Trinken gibts normale Milch
Da läßt sie sich nicht reinreden.
Immerhin konnte ich das normale Wiskas durch Wiskas Kitten und die Kuhmilch durch Katzenmilch ersetzen (zumindest für die Dauer meines Aufenthalts) Die Katzen nehmen leider gar kein Wasser mehr!
Mein Kleiner macht sich jetzt den Umständen entsprechen gut. Zunächst habe ich für die Reise Kittenfutter ohne Getreide und Zusätze gekauft, aber genau wie beim Wiskas frisst er das kaum. Es wirkt, als ob er zu schwach wäre, von dem weichen Zeug was abzubeissen. Uns ich mache es schon ganz klein!
Jetzt bin ich zuhause und biete ihm Rinderhackfleisch an. Das frisst er supergut und schafft 50g pro Mahlzeit. Das ist spektakulär für ihn! Er frisst bisher 3 Mal am Tag, ich will aber auf 5 bis 6 mal hoch. Er soll zusätzlich bekommen Eierschalenpulver, Taurin, Lachsölkapsel (ausgedrückt), Eigelb, Rinderblut, Rinderleber, Schweineschmalz. Er hat das noch nicht alles bekommen, ich bin gerade erst dabei, alles zusammenzukriegen. Die Infos habe ich aus dem Buch von Susanne Reinert.
Ich habe auch eine gesunde Katze (die leider kaum Barf annimmt) und langjährige Barf-Erfahrung mit meinen Hunden. Daher auch das Rinderblut im Haus
Ich weiß auch, dass Katzen anders gebarft werden als Hunde.
Heute konnte ich endlich mit dem kleinen Wassili zum Tierarzt. Leider war die Ärztin meines Vertrauens nicht da, sondern eine Ärztin die Barf generell ablehnt. Sie schlug bei meinem Ernährungsplan die Hände über dem Kopf zusammen und sagte, dass Rindfleisch viel zu viel Eiweiß enthält. Gegen Wiskas hatte sie nichts. Wir liegen wohl nicht auf einer Wellenlänge. Dennoch nehme ich ihren Einwand ernst und wollte hier um Rat fragen. Ist da was dran mit dem Eiweiß oder ist das ihrer Einstellung zu Barf geschuldet? Kann eine derart geschwächte Katze nicht so viel Einweiß vertragen und wäre dann z.B. Geflügelfleisch besser geeignet? Ich weiß leider nicht, wieviel Eiweiß die verschiedenen Fleischsorten enthalten.
Weiterhin macht mir sehr große Sorgen: er pinkelt und kotet extrem selten (nicht mal täglich). Das kann noch nicht an der neuen Ernährung liegen, es war vorher schon so. Weil er nur liegt bekomme ich ja mit, was er tut. Auch am Gewicht kann ich es inzwischen mitverfolgen. Gestern morgen wog er 700g, heute morgen 800g (genau was er gefressen hatte), heute mittag 850g (wieder die Futterration). In seinem Bäuchlein rumpelt es die ganze Zeit recht laut. Vor der Futterumstellung noch viel lauter, das war vielleicht auch der Hunger. Ich massiere das Bäuchlein nach dem Fressen vorsichtig, hab aber wenig Ahnung, wie lange, wie doll, wie genau??? Erfolg im Sinne einer Entleerung hatten meine Massagen jedenfalls noch nie 🙁
Solange er noch mit Kittenfutter und Milch ernährt wurde, hat er sich zweimal sehr heftig auf meinem Schoß übergeben, nachdem er dort ziemlich lange sehr ruhig schlafen hat, also ohne Stress gehabt zu haben. Ich hatte ihn auch nicht hin-und hergewendet, gedrückt oder sowas... Seit er Fleisch frisst, ist das nicht mehr passiert.
Die Tierärztin war zu dem Rückhalt von Urin und Kot relativ ratlos. Er hat einen Einlauf bekommen, was er furchtbar fand. Aber es hat funktioniert. Ich denke gepinkelt hat er auch, die Einlage im Transportkorb hatte jedenfalls einen ziemlich nassen Fleck.
Was wir noch bekommen haben:
- eine Spritze mit B-Vitaminen für die Nervenentwicklung. Das war sehr schmerzhaft, aber bestimmt sinnvoll.
- ein Pulver mit Darmbakterien (BACTISEL). Sie wollte eigentlich was anderes, hat aber nach langer Suche nur das gefunden. Gibt es da was besseres zum Darmflora-Aufbau?
Das war jetzt sehr viel Text, ich danke jedem, der sich die Mühe gemacht hat, all das zu lesen! Vielleicht kann mir jemand weiterhelfen. Konkret ob ich das Rindfleisch absetzen soll und für jeden anderen Rat bin ich auch dankbar!
Viele liebe Grüße von Anja und dem kleinen Wassili
ich habe einen kleinen Kater aufgenommen, dem es sehr schlecht geht.
Es ist wohl deutlich mehr als 12 Wochen alt, sieht aber aus wie ein Kätzchen das gerade die Wurfbox verlässt. Es wiegt ca. 700g. Er liegt und ruht die meiste Zeit. Wenn er läuft, ist er sehr wacklig, fällt manchmal über ein Hindernis. Es kann sein, dass er einen Nervenschaden davongetragen hat, ich hoffe und denke aber, es ist die schiere Schwäche. Er zeigt kein Spielverhalten. Er ist aber schon ein waches Kätzchen, schaut, reagiert auf seine Umwelt, fürchtet sich schrecklich vor meinen lieben Hunden (die ihn völlig in Ruhe lassen, nur manchmal in sein Sichtfeld geraten), reagiert auf Geräusche,... Er wirkt nicht "meschugge" sondern einfach nur sehr sehr schwach. Mein Bauch sagt, es ist NICHT hoffnungslos!!!
Seine Mutter ist eine Dorfkatze, die immer wieder gedeckt wird und von den Würfen völlig geschwächt ist. Es ist ein Jammer um die schöne Katze! Sie hatte diesmal 3 Kleine bekommen (zumindest wurden 3 bekannt, weil sie sich für die Geburt und die ersten Wochen unauffindbar zurückzieht).
Eines davon hat sie geschafft, sehr gut aufzuziehen, zwei sind sehr unterentwickelt und nicht mal halb so groß wie der Bruder.
Der Halter der Mutter hat die zwei Schwachen mit der Flasche unterstützt. Leider weiß ich nicht, ab wann, wie oft am Tag und was in der Flasche war. Er ist ein Kuhbauer, vielleicht war es einfach Kuhmilch

Ein Tierarzt hat ihm bestätigt, die beiden hätten einen Schaden durch frühkindliche Unterversorgung. Ich habe nicht direkt mit ihm gesprochen, er ist der Nachbar meiner Mutter.
Meine Mutter füttert die Mutterkatze und die Kleinen aus Mitleid, als ob es ihre Katzen wären. Wir waren jetzt im Urlaub da. Mir ist aufgefallen, dass die beiden Kleinen kaum Futter abbekommen, die Mutter und der Große sind einfach schneller und immer hungrig. Wir haben jetzt parallel zwei Näpfe geboten, das hat die Lage etwas verbessert. Für den einen war das allerdings zu spät, er hat kaum mehr die Kraft aus dem Napf zu fressen. Der andere Schwache ist zwar genauso klein und dürr, frisst und spielt aber. Ich hielt es für vertretbar, ihn dort zu lassen. Meine Mutter hat versprochen, auf ihn besonders zu schauen.
Den anderen musste ich mitnehmen. Er würde dort am vollen Napf verhungern. Er braucht sicherlich häufig kleine Mengen und auch Futter von anderer Qualität. Meine Mutter füttert Wiskas und zum Trinken gibts normale Milch

Immerhin konnte ich das normale Wiskas durch Wiskas Kitten und die Kuhmilch durch Katzenmilch ersetzen (zumindest für die Dauer meines Aufenthalts) Die Katzen nehmen leider gar kein Wasser mehr!
Mein Kleiner macht sich jetzt den Umständen entsprechen gut. Zunächst habe ich für die Reise Kittenfutter ohne Getreide und Zusätze gekauft, aber genau wie beim Wiskas frisst er das kaum. Es wirkt, als ob er zu schwach wäre, von dem weichen Zeug was abzubeissen. Uns ich mache es schon ganz klein!
Jetzt bin ich zuhause und biete ihm Rinderhackfleisch an. Das frisst er supergut und schafft 50g pro Mahlzeit. Das ist spektakulär für ihn! Er frisst bisher 3 Mal am Tag, ich will aber auf 5 bis 6 mal hoch. Er soll zusätzlich bekommen Eierschalenpulver, Taurin, Lachsölkapsel (ausgedrückt), Eigelb, Rinderblut, Rinderleber, Schweineschmalz. Er hat das noch nicht alles bekommen, ich bin gerade erst dabei, alles zusammenzukriegen. Die Infos habe ich aus dem Buch von Susanne Reinert.
Ich habe auch eine gesunde Katze (die leider kaum Barf annimmt) und langjährige Barf-Erfahrung mit meinen Hunden. Daher auch das Rinderblut im Haus

Heute konnte ich endlich mit dem kleinen Wassili zum Tierarzt. Leider war die Ärztin meines Vertrauens nicht da, sondern eine Ärztin die Barf generell ablehnt. Sie schlug bei meinem Ernährungsplan die Hände über dem Kopf zusammen und sagte, dass Rindfleisch viel zu viel Eiweiß enthält. Gegen Wiskas hatte sie nichts. Wir liegen wohl nicht auf einer Wellenlänge. Dennoch nehme ich ihren Einwand ernst und wollte hier um Rat fragen. Ist da was dran mit dem Eiweiß oder ist das ihrer Einstellung zu Barf geschuldet? Kann eine derart geschwächte Katze nicht so viel Einweiß vertragen und wäre dann z.B. Geflügelfleisch besser geeignet? Ich weiß leider nicht, wieviel Eiweiß die verschiedenen Fleischsorten enthalten.
Weiterhin macht mir sehr große Sorgen: er pinkelt und kotet extrem selten (nicht mal täglich). Das kann noch nicht an der neuen Ernährung liegen, es war vorher schon so. Weil er nur liegt bekomme ich ja mit, was er tut. Auch am Gewicht kann ich es inzwischen mitverfolgen. Gestern morgen wog er 700g, heute morgen 800g (genau was er gefressen hatte), heute mittag 850g (wieder die Futterration). In seinem Bäuchlein rumpelt es die ganze Zeit recht laut. Vor der Futterumstellung noch viel lauter, das war vielleicht auch der Hunger. Ich massiere das Bäuchlein nach dem Fressen vorsichtig, hab aber wenig Ahnung, wie lange, wie doll, wie genau??? Erfolg im Sinne einer Entleerung hatten meine Massagen jedenfalls noch nie 🙁
Solange er noch mit Kittenfutter und Milch ernährt wurde, hat er sich zweimal sehr heftig auf meinem Schoß übergeben, nachdem er dort ziemlich lange sehr ruhig schlafen hat, also ohne Stress gehabt zu haben. Ich hatte ihn auch nicht hin-und hergewendet, gedrückt oder sowas... Seit er Fleisch frisst, ist das nicht mehr passiert.
Die Tierärztin war zu dem Rückhalt von Urin und Kot relativ ratlos. Er hat einen Einlauf bekommen, was er furchtbar fand. Aber es hat funktioniert. Ich denke gepinkelt hat er auch, die Einlage im Transportkorb hatte jedenfalls einen ziemlich nassen Fleck.
Was wir noch bekommen haben:
- eine Spritze mit B-Vitaminen für die Nervenentwicklung. Das war sehr schmerzhaft, aber bestimmt sinnvoll.
- ein Pulver mit Darmbakterien (BACTISEL). Sie wollte eigentlich was anderes, hat aber nach langer Suche nur das gefunden. Gibt es da was besseres zum Darmflora-Aufbau?
Das war jetzt sehr viel Text, ich danke jedem, der sich die Mühe gemacht hat, all das zu lesen! Vielleicht kann mir jemand weiterhelfen. Konkret ob ich das Rindfleisch absetzen soll und für jeden anderen Rat bin ich auch dankbar!
Viele liebe Grüße von Anja und dem kleinen Wassili