Unsere Katze Mika – Darmtumor, instabiler Zustand, Cortison gestartet

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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LeonM

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29. Mai 2025
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Hallo zusammen,

ich möchte gerne unsere Geschichte teilen – vielleicht gibt es hier Menschen, die Ähnliches erlebt haben oder einfach zuhören wollen. Unsere Katze Mika, ca. 10 Jahre alt, war bis vor Kurzem völlig unauffällig und lebensfroh.

Der erste Vorfall war am Sonntagabend, als er plötzlich erbrochen hat – bis dahin war alles normal. Am Montag haben wir die Lage beobachtet, aber gemerkt, dass es ihm nicht besser ging: Er war zunehmend ruhiger, fraß kaum noch, wirkte abgeschlagen.

Am Dienstag sind wir zu unserem Heimtierarzt, dort wurde ein Blutbild gemacht:
  • Bilirubin war erhöht, was auf ein Leber-/Gallenthema oder Tumor hindeuten könnte
  • Glukose war zu dem Zeitpunkt noch im Normalbereich
Außerdem haben wir einen Ultraschall gemacht, weil der Tierarzt etwas im Bauch erspürt hatte. Es war auf dem Ultraschall nicht klar, was es war. Der Tierarzt empfahl eine OP zur Untersuchung, und im Falle von Tumor evtl. zu reagieren, wenn es möglich wäre.

Für Mittwoch war ursprünglich eine OP geplant, um den vergrößerten Lymphknoten und die Darmveränderung zu untersuchen. Doch in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch verschlechterte sich Mikas Zustand dramatisch – er konnte sich kaum noch auf den Beinen halten, war sehr schwach. Also sind wir um 5 Uhr morgens in die Tierklinik gefahren.

Auf dem Weg dorthin hatte Mika einen Krampfanfall, was uns sehr erschreckt hat.

In der Klinik wurde sofort ein stark erniedrigter Blutzuckerwert (18 mg/dL) festgestellt. Mika bekam sofort einen Glukose-Tropf, woraufhin es ihm spürbar besser ging – er konnte aufstehen, zur Toilette gehen, wir schöpften kurzzeitig Hoffnung.

Dann kam die Diagnose: Darmkrebs, nicht operabel, da der Tumor zwischen Dünn- und Dickdarm sitzt – eine chirurgische Entfernung sei laut Tierärztin nicht möglich.

Am Mittwochnachmittag haben wir eine Feinnadelbiopsie veranlasst, um zu klären, welcher Tumortyp es ist (z. B. Lymphom oder Karzinom).

Am Mittwochabend wurde dann zusätzlich Cortison (Prednisolon) gegeben, in der Hoffnung, dass es hilft – vor allem, falls es sich um ein Lymphom handelt.

Zwischendurch versuchte die Klinik, den Glukose-Tropf abzusetzen, doch die Werte fielen wieder ab (auf 60 mg/dL), also musste Mika weiter stabilisiert werden.

Die Tierärztin stellte außerdem mehr Flüssigkeit im Bauchraum fest, was auf Tumoraktivität oder mögliche Organkomplikationen hindeuten könnte.


Unser großer Wunsch wäre es, ihn nach Hause zu holen, sobald (und nur wenn) er stabil genug ist – ohne ständigen Tropf, ohne akute Instabilität. Wir möchten ihm mit palliativer Unterstützung noch eine schöne, ruhige Zeit zu Hause ermöglichen, aber niemals auf Kosten seines Wohlbefindens.

Wir erwarten heute am Donnerstag um 10 Uhr das nächste Update aus der Klinik.

Derzeit hängt alles davon ab, ob das Cortison anschlägt – und ob Mika seinen Glukosespiegel selbstständig halten kann.


Ich würde mich sehr über Austausch freuen – das ist für uns eine harte Zeit, weil es so plötzlich kommt und er vor 5 Tagen noch auf mir schnurrend lag.

Wir hoffen einfach, dass Mika noch eine Chance bekommt.

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Hallo Leon

Das mit deiner Mika tut mir sehr leid. Katzen sind oft Weltmeister im verstecken gewisser Symptome.

Ich habe damit keine Erfahrungen, kenne aber das Gefühl, wenn der Zustand der Katze sich plötzlich verschlechtert. Wir drücken euch und Mika alle Pfoten und Daumen🍀
 
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Auch mir tut es sehr leid und ich hoffe ihr bekommt noch eine gute gemeinsame Zeit.

So wie Du es beschreibst, hat möglicherweise der Tumor gestreut, dh der Pankreas und Leber könnte auch betroffen sein. Ich wurde auf jeden Fall das Ergebnis der Biopsie abwarten. Cortison ist hier sicherlich richtig.

Daumen sind gedrückt
 
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Ich drücke euch die Daumen, daß das Cortison anschlägt. Meinem Kater ging es im Sept. 24 extrem schlecht, beim Ultraschall wurde ein Tumor zwischen Magen und Leber gefunden.
Wir haben keine Biopsie machen lassen, sondern sofort mit Cortison und Schmerzmittel behandelt. Es geht ihm momentan noch recht gut.
Falls du nachlesen willst findest du es unter Max und Moritz - der Abschied beginnt.
 
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Mika hat es leider nicht geschafft. Wir haben ihn heute um 10 einschläfern müssen. Er hatte einen Darmverschluss, und er war sehr angeschlagen.

Er hat uns am Ende noch erkannt und doll geschnurrt.

Deine Brüder und wir denken an dich, Mika.

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Hallo Leon,

es tut mir sehr leid für euch, daß Mika es doch nicht geschafft hat. Es ist immer ein Schock, wenn es so schnell geht.
Aber ihr habt ihm alle Chancen gegeben, aber manchmal ist man einfach machtlos.
Hoffentlich trauern auch die anderen Kater nicht zu sehr. Ihr habe ja eine wunderschöne Truppe da beieinander. Einer hübscher als der andere.
Ich wünsche euch viel Kraft, die Belastung der letzten Tage und den Verlust zu verarbeiten. Und daß irgendwann wieder die schönen Erinnerungen an Mika überwiegen.
 
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Mein Herzliches Beileid, es tut mir sehr Leid, dass Ihr den Mika so schnell gehen lassen musstet. Es ist immer schrecklich, sie hinterlassen eine so große Leere.
Aber auch wenn es noch dauert - der Schmerz lässt nach, und die Freude, dies Katzentier bei sich gehabt zu haben, wird irgendwann überwiegen.
 
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Ach Mensch, das tut mir auch sehr leid über den Verlust eurer Mika🌈. Man ist oft so machtlos. Aber sie hatte ein schönes Leben und wurde geliebt und ihr wart bei ihrem letzten Weg dabei.

Ich wünsche euch viel Kraft für die kommende Zeit. Irgendwann wird die Trauer zu den schönen Erinnerungen und eure Mika zaubert euch wieder ein lächeln ins Gesicht.
 
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Danke für die warmen Worte, das brauchen wir gerade.
 
Mein Beileid, ich habe es gerade erst gelesen… 🖤🕯️

Das ist sicher ein Schock, wenn es so schnell geht.
Ich hoffe, dass ihr und seine Brüder das trotzdem irgendwie verkraftet.

Es liest sich, als hättet ihr alles getan, was möglich war.
 
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Bin stiller Mitleser, um ggf. etwas beizzutragen da ich auch schon viel Erfahrung mit Krebs bei Katzen habe.

Ich wünsche viel Kraft für die kommende Zeit.

Da er sehr angeschlagen war, was bei Krebs normal oft schleichend beginnt zeigt von einem schweren Krankheitsbild.

Die Entscheidung wird irgendwann mal ein bisschen Trost schenken, dass man das Leiden nicht länger hinausgezögert hat.
 
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Mein Beileid und viel Kraft für die kommende Zeit.
 
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Es tut mir so leid für euch, dass ihr nicht noch ein bisschen mehr Zeit mit eurem süßen Mika verbringen durftet. Mein Beileid.
 
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Die Stunden sind schwer. Mein Kopf nutzt jeden Moment, um an ihn zu denken.

Aktuell bin ich zwischen Verleugnung und Depression gefangen. Die Phasen der Depressionen sind tief. Ich musste erst Mal die Bilder auf den Handy verstecken, weil ich sie nicht immer sehen kann. Ich versuche mich mit Unwichtigem wie Twitter und News abzulenken.

Auf der anderen Seite versuche ich zu verhandeln. Ich habe den Arzt noch Mal angerufen, ob er wirklich Cortison gegeben hat, weil auf der Rechnung die Medikamente nicht mit Namen aufgelistet waren. Aber ja, hat er am Mittwoch gemacht. Ich frage ChatGPT, ob es richtig war, aufgrund des Darmverschlusses und des Tumors und des Zustandes ihn einschläfern zu lassen. Aber auch das war vollkommen okay.

Ich versuche, einen Fehler bei mir zu finden. Ob ich etwas falsch eingeschätzt habe, und anders hätte handeln müssen.

Vor 2 Monaten war ich mit ihm beim Arzt. Er war in der Nacht anstrengend, ist von Tür zu Tür gelaufen. Am nächsten Tag bin ich vorsorglich zum Arzt - sie sollte ihn durchchecken, weil ich Sorge habe, das er was hat.

Er hatte Bronchitis und erhöhte Temperatur. Hat ein Mittel bekommen, und danach noch 2 Mal beim Arzt gewesen - dann war alles gut. Dadurch, dass ich nicht wusste, was er hatte, bat ich die Ärztin ihn durchzuchecken. Sie hat ihn auch gut abgetastet - da hätte doch schon was auffallen müssen, oder? Wir haben kein Blutbild gemacht, und auch kein Ultraschall. Das macht man auch nicht sofort, nur wegen einer Erkältung, die nach 2 Tagen weg ist, oder?

Vor einem halben Jahr waren wir auch beim Arzt, einfacher check aller 3 Katzen. War alles gut bei ihm, was mich freute.

Aktuell wäre es einfacher für mich, wenn ich genau wüsste, dass ich schuld bin. Dass ich mir was vorwerfen kann, weil ich mich falsch verhalten habe. Das wäre in meiner rationalen Welt besser zu verstehen.
 
Ach Mensch, dein Gefühls Chaos verstehe ich total. Und ziemlich jeder hier, kennt diese Gefühle, der Schuldgefühle der trauer.

Und die Schuldgefühle die man sich gibt, sind sehr schwer und es kann jeder sagen, das du nicht schuld bist, obwohl es auch nicht deine Schuld ist, du hast alles mögliche für Mika getan, der Rest ist unvermeidbar so schwer es ist. Dennoch plagen diese einen, geht mir nach über zwei Monaten immer noch so. Aber was definitiv ist, du hast dich doch nicht falsch verhalten, du bist immer gleich zum Tierarzt und hast alles gegeben, was geht.

Aber wenn du schreibst du verfällst in eine Depression, da bräuchtest du dann aber ehrlich wirklich Hilfe sollte es in eine richtige Depression gehen.

Die Zeit heilt keine Wunden, aber es wird leichter und dann überwiegen wieder die schönen Erinnerungen. Lass alle Gefühle zu die da sind.

Ich wünsche euch alles gute 🍀
 
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Leider ist ein Tumor nicht immer zu tasten. Eher nur, wenn es sich um eine "Zubildung" handelt. Wächst der Tumor aber invasiv oder verdrängend, kann lange nur per Bildgebung (Ultraschall, Röntgen, CT / MRT) etwas wahrgenommen werden. Auch die Blutwerte können sehr lange unauffällig sein, bis das ganze System irgendwann "derangiert".

Du musst dir keine Vorwürfe machen, du hast keinen Fehler gemacht. Sondern du hast im Sinne von Mika entschieden.
 
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